Wer sind die Schüler der Rütli-Schule wirklich?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 04.04.06 09:25 | ||||
Eröffnet am: | 03.04.06 20:43 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 27 |
Neuester Beitrag: | 04.04.06 09:25 | von: Klaus_Dieter | Leser gesamt: | 2.361 |
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URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,409525,00.html
Problemkiez Neukölln
"Ich dachte, das ist cool"
Von Yassin Musharbash und Sebastian Fischer
In einem Moment bedrohen sie Journalisten, im nächsten zeigen sie sich reumütig - und bedrückt vom Leben im Ghetto. Wer sind die "bösen" Schüler der Rütli-Schule wirklich und was denken sie? Versuch einer Annäherung.
Berlin - Ein 14-jähriger türkisch-stämmiger Schüler erklärt einem russischen Fernsehteam gerade die Welt von Berlin-Neukölln. Nein, so schlimm wie von den Medien dargestellt seien die Probleme an "unserer Schule" wirklich nicht.
Der Reporter ist verdutzt: "Du kannst ganz offen zu uns sein, das wird nur in Russland gesendet."
Foto: SPIEGEL TV
Video: SPIEGEL TV
Nein, sagt der Junge wieder, alles sei in Ordnung: "Unsere Lehrer kommen immer pünktlich in den Unterricht, dann reden sie mit uns." Der Reporter versteht Neukölln nicht mehr, es gehe doch um die Gewalttätigkeit der Schüler, nicht um die Lehrer, versucht er es ein letztes Mal. Der 14-Jährige darauf diplomatisch: "Unsere Schule ist eine Schule wie alle anderen auch", sicher, Probleme gebe es "ein bisschen, die muss man noch beheben, aber dann ist alles okay".
In Woche zwei des Skandals um die Berliner Rütli-Schule im Berliner Problembezirk Neukölln haben die Schüler viel gelernt übers Mediensystem und seine Funktionsweise. Rollen haben sich herauskristallisiert, manche Schüler zeigen sich als Rütli-Öffentlichkeitsarbeiter. Man dürfe nicht alles schlecht reden, sagen sie: "Immerhin geht es um unsere Ausbildungsplätze."
Für den Zehntklässler Walid* etwa geht es um alles, für den Sommer sucht er einen Ausbildungplatz: "Ich habe 30 Bewerbungen geschrieben, die sind alle abgelehnt worden", sagt er und dreht den Fernsehteams und Fotografen vor dem Schulgebäude den Rücken zu: "Kommste hier raus, biste morgen in 'B.Z'." Die einen haben Angst vor dem Berliner Boulevard, die anderen lassen sich in Macho-Posen ablichten. Den Fotografen kennen sie schon, "Schweinekotelett" nennen sie ihn. Walids Kumpel erzählt, dass ihm "so Fernsehleute Geld geben wollten, damit ich 'nen Mülleimer aus dem Fenster werfe".
"Ich bin eine Schande für meine Familie"
Was ist hier Spiel, was ist Show, was kann man glauben? Farid, Murad, Mehmet und Ali* verlassen die Rütli-Schule heute besonders schnell und nehmen sich keine Zeit für die Medien. Sie drehen sich nicht einmal um, als ihnen drei Polizeiwagen mit Blaulicht entgegen kommen, die zur Schule gerufen wurden, weil ein Fotograf sich bedroht fühlte. "Alter, diese Scheiße muss ein Ende haben", sagt der 16-jährige Farid und zieht seine drei Kumpels weiter. Farid hat das Gefühl, dass die Show langsam gefährlich wird: Gestern war er im Fernsehen zu sehen, auf einem Privatsender, wie er einem Kameramann Prügel angedroht hat. "Ich habe von meinem Vater so einen Ärger bekommen", erzählt er. "Ich bin eine Schande für meine Familie. Ich hätte das nicht tun sollen."
Warum hat er es dann getan?
"Ich weiß nicht, ich dachte, das ist cool", sagt er.
Ghetto-Gangster mit schlechtem Gewissen: Ist das jetzt die neue Show? Oder ein Teil der Wirklichkeit?
Farid, Murad, Mehmet und Ali gehören zu denen, die über Jahre daran mitgewirkt haben, dass die Lehrer der Rütli-Schule das Handtuch geworfen haben. "Man macht erst Faxen in der Grundschule, dann landet man auf der Hauptschule. Und wenn du merkst, dass du total verkackt hast, ist es zu spät und du machst weiter", erklärt Ali die typische Massivstörer-Karriere. So ähnlich geht es ihnen allen. Sie wissen, dass sie sich um ihre Chancen gebracht haben. "Alter, ich will nicht als Penner enden", sagt Mehmet. Aber dass er wohl nie eine Lehrstelle finden wird, weiß er auch.
"Mal ein Picknick, ohne Stress"
Wer eine oder zwei Stunden mit den vier Jungs durch Neukölln zieht, dem wird klar, dass es in dieser Gegend einfacher ist, in den Ärger abzugleiten, als ihn zu verhindern. Wer an Massenschlägereien nicht teilnehmen will, braucht hier manchmal ein Alibi. Sie alle haben Verwandte und Bekannte, die im Knast sitzen oder saßen: wegen Drogen, Raub, Körperverletzung. Ständig ziehen sie von einem Hauseingang in den nächsten, wollen nicht gesehen werden mit einem Journalisten oder einem Polizisten auffallen.
Die vier tragen Kapuzenpullis, Schirmmützen und Gold- und Silberkettchen. Doch das ist nicht etwa coole Ghetto-Kluft. Es ist nur so cool, wie sie es sich leisten können: "Wir werden jeden Tag von Älteren auf der Straße wegen unserer Anziehsachen angemacht", sagt Murad. Und dann? "Dann wehren wir uns, bevor wir geschlagen werden", sagen sie. "Oder wir versuchen wegzukommen." Das Problem ist hier nicht nur die Schule. "Bleib auf dem rechten Weg!": Ohne diesen Satz lässt die Mutter von Mehmet ihn nie aus dem Haus.
In den Songs der Rapper-Szene Neuköllns wird das Ghetto oft verherrlicht. Farid kann damit nichts anfangen. Sein Traum sieht anders aus: "Ich will raus hier, mich mit Freunden treffen, aber richtig, ohne Stress, so mit Picknick vielleicht." Er spart auf einen Roller, die Freunde auch. Damit es nicht immer Neukölln sein muss. "Ich hab zu meiner Mutter gesagt: Wenn ich mal Kinder habe, ziehe ich hier raus", ergänzt Ali.
Disco? Verwerflich!
Die vier Kumpels sind sicher, dass die wirklich schlimmen Fälle, die mit den Vorstrafen und den Waffen, aus Familien stammen, in denen alles aus dem Fugen ist "und die Väter auf dem Sofa sitzen" - also die Vorbilder fehlen. Ihre Väter haben Arbeit: Einer führt ein Antiquitätengeschäft, die anderen Imbisse. Die Jungs helfen aus. Das machen sie, wenn sie betont vieldeutig von "Geschäften" reden: Döner schnippeln, fünf Mal die Woche. Und bei der Tante nebenan beten. In die Disco würden sie nie gehen: Das sei "Eeb", sagen sie auf Arabisch: "Verwerflich!"
Genau die Jungs, die sonst vor dem Schultor die Testosteron-Monster geben und "Hurentochter" schreien, haben in Wahrheit noch nicht einmal Erfahrung mit Mädchen. "Na klar, ich hatte tausend Frauen", behauptet Ali erst noch. Dann aber sagt Farid: "Ich hatte keine einzige, ehrlich. Noch nicht mal geküsst." Erst sind die anderen ob dieser freiwillig zugegebenen Blöße baff. Dann finden sie es gut, dass er ehrlich ist. Ihnen geht es ja nicht anders.
Wahrheit oder Dichtung?
Lauter liebe, harmlose Jungs also? Nur Opfer, keine Täter? Natürlich will keiner der Böse sein. "Es gibt schlimmere als uns und bessere als uns", meint Farid über sich und seine Kumpels. Sie schwören: Sie haben keine Waffen und schlagen sich nicht. Aber um Lehrer in den Wahnsinn zu treiben und Unterricht unmöglich zu machen, braucht man das auch nicht.
Farid erzählt, dass er sich neulich mit einem Blumenstrauß bei seiner Lehrerin entschuldigte, "bei der ich etwas übertrieben habe". Und die Gewaltvideos vom Handy seines Bruders habe er auch gelöscht. Dass er es gut fände, wenn die Lehrer strenger wären, wenn es mehr Freizeitangebote für Jugendliche gebe, mehr Förderung.
Ist das die Wahrheit? Oder wird man hier auf unverfrorene Art verladen?
Mit den Eltern, mit den großen Brüdern reden: Leider unmöglich, erklären die Jungs. "Ey, Alter, wir verarschen dich nicht", beteuern sie jedoch zum Abschied. "Echt nicht."
Zurück am Schultor: Der Ärger um die Rütli-Schule zieht mittlerweile auch ehemalige Schüler an. Ihnen ist der Ruf der Schule egal, für die Öffentlichkeitsarbeit ihrer Ex-Mitschüler haben sie nur Spott übrig. Einer von ihnen ist Momo. Der 16-Jährige springt auf ein kleines Holzpodest, dann erklärt er den Reportern, dass dies "eine Scheiß-Schule" sei, wo Lehrer "auch mal nen Tritt oder 'ne Schelle verpasst kriegen". Er frage sich schon lange, erzählt Momo, warum die Lehrer sich nicht wirklich wehren würden: "Noch nie ist einer von uns angezeigt worden." Deshalb müsse sich die Schule auch nicht über ihre Probleme wundern.
Immerhin eins scheint klar: Die Schüler haben an Kuschelpädagogik am wenigsten Interesse.
*Auf Wunsch der Betreffenden wurden einige Namen geändert
Zur erklärung:
Ich bin der Meinung, dass Schüler ob deutsch oder nicht, sich an gewisse Regeln in Schulen halten müssen. Wer diese Regeln nicht einhält muss mit konsequenzen rechnen. Gegebenenfals ein Schulausschluß, damit andere, lernwillige Schüler, nich in den Bann der Assis gezogen werden.
Da es sich hierbei aber hauptsächlich um Schüler nicht deutscher Herkunft handelt ( das ist das neue Wort für Ausländer ) könnte man das Falsch verstehen, wobei ich auch der Meinung bin, dass Ausländische Schüler, die einfach unbelehrbar bleiben und die eltern ebensowenig für bzw. gegen deren Verhalten machen auch abgeschoben gehören.
Wenn du eine party machst, und da welche herumstänkern, wirst du sie wohl auch nach fehlgeschlagener integration herauswerfen.
Servus
boersenjunky
-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
Man muss das mal so, mal so batrachten, deshalb verstehe ich nicht warum dann gleich das Nivau verloren geht.
Jedem seine Meinung und seine Gedanken.
Servus
boersenjunky
-- reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.--
@ doggydo, das ist ein gewichtiger Unterschied und deshalb etwas anderes.
Man, keine Frage, wie sich diese El Arenal Leute da verhalten, brauchen wir nicht zu diskutieren. Doch das ist Business. Verstehe in der Tat nicht, was es daran, ob von Spaniern oder Deutschen immmer zu motzen gibt. Angeblich sollen da bestimmte Sachen nicht mehr erlaubt sein, oder was weiss ich!
Der Markt ist da! Es gibt eben Leute, die wollen nach El Arenal und da sich jeden Tag volllaufen lassen. Die sind nach 3 Tagen oder auch mal 2 Wochen, und viele 100Euro leichter wieder weg.
Die sieht man kaum 5km von den einschlägigen Gegenden entfernt.
Wo ist das Prob?
das problem sind nicht die schüler an der rütli-schule. hier in D leben nunmal viele ausländer, die in der ersten generation als "gastarbeiter" gekommen sind. wie verhält man sich als gastarbeiter? warum soll ich mich integrieren, wenn ich nach 5 jahren sowieso wieder in meine heimat zurückkehren werde?
nun, aus den 5 jahren sind nun fast 40 geworden. die gastarbeiter sind nun bürger! schön. aber, da gibt es ein problem: wir schreiben das jahr 2006! doch in den köpfen der ausländischen bürger, lebt immernoch der "gastarbeiter". wird das an die zweite und dritte generation weitergegeben, kommt halt nie eine integration zustande.
ich bin selbst türke und kenne das problem aus meinem bekanntenkreis. die rütli-schüler sind nur eine entwicklung aus 40 jahren "wegschauen". da wären dann wieder bei dem thema "itegrationspolitik".
abschieben? dann wird dieses land regelrecht "veralten". bei einer geburtenrate von 1,x??? falscher weg!
meine meinung - als ausländer
doggy
Wer weiß, wer weiß, aber der Artikel des Spiegel hilft da auch nicht weiter, der bedient auch nur die üblichen Klischees:
"Alter, ich will nicht als Penner enden", sagt Mehmet.
"Ey, Alter, wir verarschen dich nicht"
Döner schnippeln, fünf Mal die Woche. Und bei der Tante nebenan beten.
Aber ich finde es beeindruckend, dass die Reporter des Spiegel zu den Jugendlichen Zugang finden, während ausgebildete Pädagogen da reihenweise versagen.
Und Aussagen wie diese lassen uns doch auf bessere Zeiten hoffen:
Farid erzählt, dass er sich neulich mit einem Blumenstrauß bei seiner Lehrerin entschuldigte, "bei der ich etwas übertrieben habe".
Sie schwören: Sie haben keine Waffen und schlagen sich nicht.
Und die Gewaltvideos vom Handy seines Bruders habe er auch gelöscht.
So ein Geschreibsel sollte man sich nicht regelmäßig antun. Könnte schließlich was von an einem selber haften bleiben.
Warum kann es denn nicht mehr von "Deiner Sorte" geben?
Also eben Türken, die Deutsch besser können als ich, die sich vernünftig, artikulieren können, und eben so "relativ" normal sind!
Wenn die Mehrzahl so wäre, dann hätten wir eigentlich kaum ein "Ausländerproblem"!
In der Statistik eben von Barcode, war doch sowas drin, dass etwa dreiviertel der Türken keine Berufsausbildung haben, und von diesen dann nochmals etwa 80% die nicht mal einen Hauptschulabschluss haben!
Wie soll das denn weiter gehen? Ob diese jungen Menschen, dann wenn sie selber Eltern sind, dann ihre Kinder zu mehr Bildung anhalten, ist doch wohl fraglich.
gut, dass jemand die bildung der ausländer anspricht. ich sage euch, da fängt das problem an! der "gastarbeiter" wurde geholt um in fabriken zu arbeiten. für ein land, welches sich im wirtschaftsaufschwung befindet, was völlig normales. doch welche "deutschen" haben diese gastarbeiter kennengelernt? ärzte? anwälte? nein! sie haben nur die "arbeiterschicht" kennengelernt! für viele ausländer hat der deutsche nur folgende eigenschaften: saufen, vom einem bett ins andere, ungastfreundlich..... klar, das waren auch vor 40 jahren nur eine minderheit, aber das ist in den köpfen geblieben. für die meisten ausländer war das ein kultureller schock.
was passiert nun mit menschen, die sich mit den "angewohnheiten" seiner neuer mitbürger nicht indentifizieren kann? klar, er lebt einfach nur unter "seinesgleichen". das hätte vermieden werden sollen! der türke kauft im türkischen lebensmittelladen ein, geht ins türkische restaurant, kauft seine türkische zeitung, geht ins türkische reisebüro, kauft bei türkischen autohändler sein auto...... bla bla bla. wer in schonmal in kreuzberg war, weiss wovon ich rede!
die abschiebe-parolen bringen nichts, die integration muss gefördert werden. nur so kann sich auch diese gesellschaft weiterentwickeln. meine familie und ich tragen unseren teil dazu bei. wir haben in der familie 2 anwälte, eine betriebswirtin und 2 leitende angestellte. bildung ist also auch eine wichtige basis für die integration.
doch eines muss ich noch loswerden:
die eine gefahr, sind ausländer die heute denken wie vor 40 jahren!
doch das noch größere problem sind deutsche, die heute so denken wie vor 70 jahren!
schaut euch mal die nachbarboards an! in einigen boards werden rechte parolen gepostet. und ich liege sicherlich nicht falsch, dass ohne multikulti die börse nicht existieren würde!
doggy
1. Wenn die Gastarbeiter doch erkannt haben, dass in diesem Land der Weg über die Bildungsschiene wichtig ist, warum haben sie diesen zumindest für ihre Kinder nicht genutzt? Also am Sozialen oder an den Bildungsmöglichkeiten kann es in der BRD nicht gelegen haben, denn davon war gerade in den letzten 40 Jahren reichlich vorhanden.
2. Wenn dieser Kulturschock wirklich so groß war/ist, warum verbleibt man dauerhaft in einem Land, was einem ja scheinbar nicht zusagt?
Anmerken möchte ich noch, dass ja nicht nur Türken als Gastarbeiter angeworben wurden, sondern auch eine Vielzahl anderer Nationalitäten. Probleme mit der Integration liegt aber hauptsächlich bei Zuwanderen mit islamischen Background vor.
gastarbeiter kommen als gäste! in den köpfen nimmt man schon bei der ankunft im fremden land, wieder abschied! das geht allen ausländern so. erst sollten es 5 jahre sein. dann waren es doch 10 jahre. die wirtschaftliche lage in der heimat hat sich dann auch noch verschlechtert. dann hat man irgendwann frau und kinder auch hergebracht usw.
die meisten kinder der 2. generation waren bereits über 10 jahre alt, als sie bsp. aus der türkei kamen. bildung? ohne sprachkenntnisse? die eltern können auch keine deutsch? nur ausländische freunde? und schon war die zukunft geebnet für die "unterschicht" (pardon, wenn ich das so hart ausdrücke). und was passiert bekanntlich mit den meisten arbeiterkindern? sie bekommen irgendwann auch arbeiterkinder! nur wenige finden den aufstieg.
zu 1.) der "dumme" gastarbeiter soll selbständig erkennen, dass bildung wichtig ist??? jetzt wo er doch in der fabrik das 10fache verdient, wie in der heimat. sein vater hat auch immer gesagt: junge wenn du mal groß bist, gehst du in die grosse stadt und arbeitest in der fabrik - nicht wie ich auf dem bauernhof! dieser gastarbeiter soll das selbständig erkennen? würde ein 14jähriger (vergleichbarer bildungsstand zu dieser zeit) plötzlich zu seinen eltern sagen "mama, papa, ich will nur noch in die schule gehen und viel viel viel lernen. nein, der grosse mann, muss dem kleiner helfen!
zu 2.) welcher deutsche in dubai oder hong kong oder sonstwo erlebte nicht einen kulturschock? oder tragen die heute alle scheichgewänder? Wieviele sind geblieben, oder wollen nicht mehr weg? schau mal hier: http://www.ferien.li/dubai-infos/deutsche/index.html
nun, in der statistik zeigt sich , dass die grösste ausländergruppe nun die türken sind. klar, der islamische backround ist sicherlich auch ein grosses problem. meine landsleute verstehen leider nicht, dass der glaube in die eigenen vier wände gehört. wenn du mich fragst, ich hätte keine moschee in deutschland zugelassen. ist dir bekannt, dass das kopftuch in der türkei in vielen öffentlichen einrichtungen verboten ist? warum ist es nicht in deutschen schulen verboten? warum lässt man zu, dass sich moslems selbst diskriminieren? und wer unbedingt seiner tochter in der schule ein kopftuch aufzwingen möchte, soll wirklich in seine heimat zurück! das unterschreibe ich.
die rütli diskussion ist vollkommen daneben! warum? die schulleitung neukoelln steckt 80% ausländer in eine schule, und ist überrascht das hier gewalt herrscht? denkst du in einer hauptschule bei hoyerswerda geht es friedlich zu? und da sind sicherlich keine 80% ausländer. immer wenn eine randgruppe im kollektiv zusammenkommt, gibt es ärger. egal ob türke, italiener oder neo-nazi.
meine meinung
doggydo
Nur wenn nach 40 Jahren und mehr teilweise immer noch Verhältnisse herrschen, wie zu Beginn der Einwanderungszeit, bspw. Sprachprobleme und Abschottung dann liegen die Ursachen dafür tiefer. Mit noch mehr Geld und gutem Willen wird man da nicht wesentlich mehr erreichen.
Dabei habe ich persönlich nicht mal etwas gegen die Errichtung von Moscheen. Eine öffentliche (ich betone hier öffentlich, weil viele Bereiche da eher abgeschottet agieren) Gebetsstätte sollte für jeden hier Lebenden gegeben sein. Allerdings das Einbringen islamischer Symbole oder das Einfordern islamischer Lebensweisen, die von den vorherrschenden abweichen, nicht in mit dieser in Einklang zu bringen sind oder gar gegen geltendes Recht verstoßen lehne ich strikt ab. So haben wir in Deutschland Schulpflicht und das gilt für alle Fächer. Es ist für mich nicht einzusehen, dass hier aus religiösen Gründen Ausnahmen gemacht werden. Dies ist alles andere als integrationsfördernd.
Dinge, wie die Gleichberechtigung und das Selbstverwicklichungsrecht der Frau sind in diesem Land von allen hier lebenden Menschen zu achten und nach 40 Jahren kann man derartiges von den Zuwanderen erwarten. Das nach so einer langen Zeit immer noch sowenig erreicht wurde, das die Zustände insgesamt eher wieder schlechter als besser werden sollte Anlass genug sein den wirklichen Ursachen mal auf den Zahn zu fühlen. Alles andere ist nur reden um den heißen Brei und wird nicht zur Integration beitragen.
Zurück zur Schule. Was sollen also Ganztagsschulen in diesem Bereich bringen? Damit der Terror und die Störungen nun noch länger andauern? Und dann auch noch in Gesamtschulen, in deren Komplexen sich dann im Städtebereich 3000 oder noch mehr Schüler an einem einzigen Ort tummeln. Da verbreiten sich all die negativen Dinge noch schneller, das Schulgelände wird unübersichtlicher und der Unterricht und die Beziehung Lehrer/Schüler wird noch anonymer.
Dann werden nach dem Schwedenmodell wieder kleinere Einheiten (im großen Komplex) gefordert, die man im Ursprung (also Schulen mit vielleicht 200 bis 500 Schülern) schon längst hatte und die Anzahl der Lehrer soll erhöht werden, was eh nicht finanzierbar ist. Die Frage ist doch, warum konnten nach dem alten Schulsystem die Schüler in Deutschland jahrzehntelang weit über dem Weltniveau unterrichtet und ausgebildet werden und warum klappt dies jetzt nicht mehr?
Der Lehrstoff mag zwar in Teilen ein anderer geworden sein, der Umfang des zu vermittelnden Wissens ist jedoch nicht gestiegen. Der Problembereich findet sich ja auch nicht so stark ausgeprägt an den weiterführenden Schulen, sondern auf der einfachen Ebene. Und dort, das Belegen Studien und die Wirtschaft mahnt es an, wird das Wissen nicht mehr ausreichend vermittelt, denn die Aufgabenstellung in Mathematik oder Deutsch (hier durch die Rechtschreibreform sogar noch geringer) hat sich z.B. zu den 60er oder 70er Jahren nicht großartig verändert und die gleichen Aufgaben wie damals finden sich in den heutigen Einstellungstests.
Dabei habe ich nicht mal etwas dagegen, dass Schulen und Kindergärten was die Öffnungszeiten betrifft flexibler werden. Veränderte berufliche und familäre Gründe in der Gesellschaft sind hierfür die Gründe. Auch halte ich es für sinnvoll, dass Hausaufgabenbetreuung, Hilfe für Lernschwache oder zusätzliche Sport und Freizeitangebote in den Nachmittagsbereich der Schule fallen können. Aber bitte auf freiwilliger Basis, denn gerade zum Kindsein gehört auch der Bereich der freien Entwicklung, für den ausreichend Freizeit zur eigenen Gestaltung zur Verfüng stehen muss.
Ich wünsche mir keine verbogenen Kinder in Deutschland, die schon vom Kindergartenalter an in einen 8 Stundenjob gedrängt werden, nur damit unsere Gesellschaft genügend Roboter für das spätere Berufsleben hervorbringt. Dann kriegen wir ganz andere gesellschaftliche Probleme.
Auch würde ich mir wünschen, dass z.B. sonntags bei Christiansen nicht die feinen Damen und Herren aus der Politik und die Pseudofachleute sitzen, um über diese Dinge zu schwafeln, sondern z.B. die Rektorin dieser Schule oder andere Menschen von der Front. Denen legt man jedoch bei diesen Themen lieber einen Maulkorb an. Doch ich möchte wissen, warum eigentliche Autoritätspersonen wie die Lehrer mit diesen Zuständen nicht mehr fertig werden, bzw. sie erst entstehen konnten?
Es ist doch offensichtlich, dass in diesem Bereich Veränderungen stattgefunden haben, die dieses alles erst ermöglicht haben. Diese müssen benannt werden und zwar von denen, die damit tagtäglich zu tun haben. Lösungen aus den Elfenbeintürmen haben wir in diesem Land genug und diese führen uns immer öfter nur in Sackgassen.
Ein Vorschlag von mir zur Lösung des Gewaltpotentials an den Schulen. In Einzeltherapien hat man mit kriminell gewordenen Jugendlichen im Gewaltbereich gute Erfahrungen mit Sportarten gemacht, die im Ausdauerbereich liegen oder sonstige hohe körperliche Anforderungen stellen. Auffällig gewordene Schüler, also alle die, welche einen reibungslosen Unterricht behindern, bittet (verpflichtet) man daher nachmittags zum örtlichen Sportgelände, wo sie in ihrer eigentlichen Freizeit unter strengerer Aufsicht Läufe und einfache Kraftübungen bis zur Leistungsgrenze ausführen. Spätestens wenn die Temperaturen über 25 oder unter 0 Grad fallen, werden auch die Härtesten auf Dauer weich. Und die ganz Schlauen, welche meinen mit ärztlichen Attesten sich davor drücken zu können, die werden zum zusätzlichen Unterricht am Nachmittag gebeten, wo nicht gemütliche Plauderstündchen abgehlten werden, sondern all die Dinge verstärkt abgefordert werden, die die lieben Kleinen im Schulalltag ansonsonsten so hassen.
Im Vergleich zu allen anderen Vorschlägen, sicherlich eine der preiswerteren Lösungen, die zudem Erfolg versprechen und den nötigen Respekt gegenüber Lehrern zurückbringen.
Du bist doch auch wohl höchstwahrscheinlich auch ein Kind, von Gastarbeitern, oder?
Wie war es Dir und mit Dir ja auch vielen anderen türkischen Menschen möglich, hier eine gute Ausbildung zu erreichen, einen respektierlichen Beruf zu haben, und wohl ein anerkanntest Mitglied der Gesellschaft zu sein?
Du musst, bzw. keiner muss sich so, wie ein Deutscher verhalten! Nur, was man erwarten kann ist, dass man sich an die Gesetze des Landes hält, in dem man ist, und dass man auch den Einheimischen , des Gastlandes, tolerant und aufgeschlossen gegenüber steht.
Und ich muss Dir klar widersprechen, wenn Du erzählst, dass Deutsche Arbeiter, vor 40 Jahren nur saufen, in von einem Bett ins andere, im Kopf hatten!
Es mag solche leute geben und auch immer gegeben haben, doch so ist auch der durchschnittliche Arbeiter nicht. Menschen, und ihre Umgangsformen sind in Deutschland überall sichtbar!
Es gibt keine Rechtfertigung für Ausländer, sich abzukapseln, weil angeblich wir Deutschen so schlecht sind.
Wenn es nicht in Ordnung sein soll, dass wir Frauen als gleichberechtigt sehen, dass es bei uns kein Recht auf persönliche Rache gibt, dass alle Menschen frei sind, und dass, die Befehle des Familienvorstandes über unseren Gesetzen steht, dann können das diese Menschen so für sich sehen.
Doch dann sind diese Leute, eindeutig im falschen Land, und haben bei uns nichts mehr zu suchen!