Wer hat jetzt eigentlich die Probleme?

Die Amerikaner oder wir? Nachdem ich hoffe, richtig informiert zu sein hat gestern nachbörslich AMD eine gewinnwarnung herausgegeben. AMD ist aber ein amerikanisches unternehmen. Wieso dann aber wir heute - 4,5 % beim nemax und - 5,5 % beim nemax 50 liegen und der nasdaq-future ganze 0,8 % im minus liegt ist und bleibt für mich ein rätsel. Man sieht, daß die börsenkultur in deutschland unter jeder kritik liegt und wir ein volk von minderjährigen sind. Ohne eigene meinung und ohne jegliches vertrauen in unsere eigene wirtschaft. Was das große amerika vorgibt, müssen wir sofort nachmachen. Nicht nur das, wenn die nasdaq 1 % fällt, müssen wir sofort 3 oder noch besser 4 % in den keller. Wann hört diese idiotische verhalten endlich auf. Hoffe nicht dann erst, wenn der nemax auf 0 steht.

Viele Grüße
Gretzky  

...aller Nationen vermutlich. Groß im Triumph, da kenn wir keinerlei Grenzen. Aber auch im Abwärtssog und bei Niederlagen sind wir meisterlich. Liegen wir am Boden, graben wir vorsichtshalber noch ein Stück weiter, damit wir wissen, ob es den Boden auch wirklich gibt. Eine unfaßbare Selbstzerfleischung, die da abgeht. Zwar haben etliche Firmen wie die Raubritter gehaust, daß deswegen jedoch keinerlei vernünftige Bewertungsmaßstäbe gelten sollen, ist mir schleierhaft.  

Alleine die Aussicht, es könnte in Amerika aufgrund von Gewinnwarnungen,
schlechten Arbeitslosenzahlen etc. runter gehen, wird hier schon mal
alles in Panik verkauft.
Da hilft eigentlich nur eins: Mitmachen und rechtzeitig bei besserer
Nachrichtenlage wieder billiger einsteigen. Leider ist das dann alles
nur noch Zockerei, aber wer soll es ändern?

Gruß
Shah  

die sind eben supra-international, auch wenn Ihr Euch dagegen sträubt!

.. ein kleiner Tipp: Verbringt einmal mehrere Tage an der Wallstreet, dann ahnt Ihr diese sicherlich.

MfG  

Den Interessen unseres Volkes wird nicht gerecht, wer schon "Amen" sagt, wenn in Washington noch gebetet wird.

Autor: Willy Brandt (1913-92), dt. Politiker (SPD), 1969-74 Bundeskanzler, 1971 Friedensnobelpr.
 

aufzuregen. Bringt nichts, verkaufen bringt auch nichts (mehr), kaufen ebenso sinnlos, überall nur noch Hirnis am Werk, dreihundert riesen in den Ausguß fertig arschlecken. Trotzdem noch Schwein gehabt, anderen gehts da richtig schlecht. Völlig egal, ob gute oder schlechte Unternehmen, das Vertrauen ist dahin. Als der Neue Markt mit neuen Werten geradezu zugeblasen wurde, hatte ich schon so eine Ahnung. 50% verkauft, freu freu, prima gelaufen. Irgendwann wieder eingestiegen, müßte sich ja bald wieder etwas beruhigen. Pustekuchen, Deutschland ist weit entfernt von so etwas wie einer "Aktienkultur". Dieser ganze Scheiß ist selbst herbeigeredet, self fulfilling Prophecy: Internetblase platzen lassen, und sich anschließend wundern, wieso der Rest von Markt plötzlich ebenfalls dahinsiecht. Warum wohl? Unternehmen haben keine Möglichkeit, mit ihrem eigenen Aktienwert irgendwelche vernünftigen Verhandlungen anzustellen, und damit einem weiteren erfolgreichen Geschäft den Weg zu ebnen. Die Verantwortlichen bei den schlechten haben nichts besseres zu tun als mit erstunkenen AdHocs ihre eigenen Lappen an den Mann zu bringen (in dieser Sache schon den Rechtsanwalt mit Infomatec betraut). Dann das Resultat,  wir sind bei null Vertrauen angekommen. Die Läden gehen natürlich reihenweise kaputt, weil die ganze Finanzierungslücke so schnell nicht kompensiert werden kann - aber eben nicht nur die schlechten. Aber erst natürlich pushen, bis die Schwarte kracht. Kann man nur sagen, haben die Banken wieder prima hingekriegt.
Was ist der Unterschied zwischen New Economy und Old Economy? Die ersten sind jünger, haben meist die besseren Ideen, aber weniger Kohle. Letztere genau umgekehrt. So war es in Deutschland seit Kriegsende, und so wird es wohl immer sein.

T.  

Und die Regierung bekommt die Sache nicht in den Griff! Im Gegenteil - sie zockt den Kleinanleger auch noch ab.

Wir tragen das komplette Anlage - und Betrugsrisiko, indem wir weder ausreichende rechtliche Möglichkeiten haben, noch können wir Verluste gegen andere Einnahmequellen gegenrechnen. Die Fonds sind im Vorteil, da sie die Spekulationsfrist nicht abwarten müssen (ich behaupte mal, ohne Frist hätte ich wesentlich früher verkauft).

Gruß blindfish  

 

Für diese kurze und präzise Analyse gebe ich Dir hiermit all die virtuellen grünen Sternchen zurück, die Du mir vor längerer Zeit einmal verliehen hast!!!
Sehr schön auf den Punkt gebracht...

Grüßle Hopes  

 

wie man heute wieder schön erkennen kann.

Grüsse
Franz  

Willst du der Spekufrist die Schuld an den Miesen geben? Das ist ja wohl ein bischen billig. Ich kann nicht ganz glauben, das du die Aktien nur nicht frühzeitig (evtl. mit einem kleinen Gewinn) verkauft hast weil der Gewinn mit ca.50-60& versteuert wird. Verkauft haben wir doch nicht weil wir mit einer Trendumkehr gerechnet haben (bzw. zu gierig waren). Ausserdem wurde uns ja immer schön erklärt, das das Tief bald erreicht währe, und wir haben es schön geglaubt (reine Psychologie). Ím nachhinein ist man immer schlauer und jeder weis was die anderen falsch gemacht haben. Aber nichts desto trotz gebe ich dir recht wenn du sagst, das komplette Risiko liegt bei den ANlegern. Um Verluste gegenrechnen zu können muß man erst einmal Gewinne eingefahren haben, und wer im letzten Frühjahr eingestiegen ist, dem dürfte es schwer gefallen sein.

Gruß slash  

für SL, Ihr straft Ihn schliesslich auch ständig mit schwarzen Sternen. Hier hat er die Lage mal Punktgenau auf einen Nenner gebracht. Kann mich nur anschliessen.    

Da ein grüner Stern nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal darstellt, ist es doch ganz egal, ob S.L. einen Stern bekommt oder nicht. Hauptsache ist doch, dass er die derzeitige Situation sehr gut analysiert hat.

Grüsse
Franz  

Sorry, habe Dein Posting erst jetzt gesehen!

Du hast natürlich recht mit Deiner Argumentation! Die ganze Missere der Spekufrist zuzuschreiben, ist zu billig. Aber ich denke, es hat die Entscheidung vieler (Klein-)Anleger mit beeinflusst. Und in Kombination mit der Gesamtsituation haben wir jetzt das Ergebnis.

Vor allem die Hilflosigkeit, mit der Anleger jetzt dastehen, ärgert mich maßlos. Wenn man als Regierung möchte, daß die Bürger sich eigenverantwortlich um die Rente kümmern, müssen auch die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen stimmen!

Vorausschauend denkende Anleger dürfen einfach nicht schutzlos als risikokapitalgebendes Kanonenfutter in einem reichlich unfairen Spiel mißbraucht werden.

gruß blindfish  

hoppla, habe meine Augen heute noch nicht richtig auf, Du hast das Posting ja erst vorhin geschrieben...

:-))