Die WaveLight Laser Technologie AG aus Erlangen gab unlängst die Übernahme der MLK GmbH aus Nürnberg bekannt. Mit dem Kauf des auf ästhetisch-chirurgische Laserbehandlungen spezialisierten Unternehmens ist die Kriegskasse der fränkischen Firma erst einmal aufgebraucht. Die doch recht aggressive Akquisitionspolitik, die nun nach Unternehmensangeben vorerst zum Ende gekommen ist, war angesichts der ambitionierten Planzahlen auch notwenig. Wie das Unternehmen Bluebull gegenüber bekräftigte, soll die Umsatzsteigerung von 12 Mio Euro auf 20 Mio Euro auch erreicht werden, außerdem will man zur Veröffentlichung der Zahlen am 20. März ein positives Ergebnis ausweisen. Man sei sich auch sicher, weiterhin komfortabel in der Gewinnzone zu bleiben - angesichts der nun etwas knappen finanziellen Mittel hoffentlich nicht nur ein Wunschgedanke. Schließlich tummeln sich einige Konkurrenten im aussichtsreichen Bereich der ästhetischen Laserkorrekturen, dem Kerngeschäft der Wavelight Laser Technologie AG. Nennenswert ist hier sicherlich die ebenfalls am Neun Markt notierte Asclepion. Auch wenn die Franken immerhin 20% des Budgets in die Forschung stecken, kann man mit den Aufwendungen, die Konkurrenten in die Weiterentwicklung der Produkte investieren, nicht mithalten. Doch Masse ist nicht gleich Klasse und Geschwindigkeit ist im Kampf mit vermeintlich Grösseren ein nicht zu unterschätzender Faktor. So hat Wavelight im Bereich der Augenheilkunde, welcher in den nächsten Jahren rund 50% wachsen soll, ein aussichtsreiches Lasergerät entwickelt, das nach Angaben des Unternehmens zum Ende des Jahres die FDA-Zulassung erhalten soll. Es ist davon auszugehen, daß die amerikanische Zulassungsbehörde dem neuen Produkt, Monate vor der zumindest europäischen Konkurrenz grünes Licht geben wird. Ein Unsicherheitsfaktor ist jedoch der amerikanische Patriotismus. Dieser ist wohl mit im Spiel, wenn die Zulassung ausländischer Produkte etwas länger dauert, als die amerikanischer Konkurrenten. Alles in Allem ist die Marktkapitalisierung von 41 Mio. Euro ein angemessener Preis. Investierte Anleger sollten die Aktie halten, wer auf einen weiterhin boomenden Schönheitswahn und die cleverness der „kleinen“ Franken setzt, sollte die sich jetzt abzeichnende Bodenbildung abwarten.
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