Was ich derzeit lese
Seite 9 von 60 Neuester Beitrag: 24.03.24 22:41 | ||||
Eröffnet am: | 10.08.20 19:13 | von: Fritz Pomme. | Anzahl Beiträge: | 2.493 |
Neuester Beitrag: | 24.03.24 22:41 | von: Philipp Robe. | Leser gesamt: | 338.959 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 82 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 6 | 7 | 8 | | 10 | 11 | 12 | ... 60 > |
Döblin schrieb den Roman (nach verfügbaren Angaben) im Jahr 1929 - im gleichen Jahr, in dem Thomas Mann den Literatur-Nobelpreis erhielt.
Die mir vorliegende Ausgabe stammt vom Verlag Artemis und Winkler und erschien als Nachdruck 2014
Auf Seite 18 lese ich den Satz "....ein großer Schuft war ich geworden, ein Schubiack, fehlt nicht viel zum Penner."
"Schubiack" - ein Wort, das ich seit vielen Jahren nicht mehr gehört habe und das abwertend für einen Menschen gebraucht wird, den man ansonsten auch als "Lump" bezeichnen könnte.
Nachdem sein Vater (zusammen mit einer 20 Jahre jüngeren Arbeitnehmerin aus dem väterlichen Zuschneidebetrieb) sich in Richtung Amerika "abgesetzt" hatte, zog die Restfamilie (Mutter und 5 Kinder) nach Berlin - eben in das Viertel rund um den Alexanderplatz.
Nach seinem Medizinstudium eröffnete Döblin eine Arztpraxis im gleichen Viertel....
Unter Literaturwissenschaftlern wird darüber spekuliert, ob Döblin James Joyce's "Ulysses" gelesen hatte, als er mit der Niederschrift des "Berlin Alexanderplatz" begann. Joyce hatte seinen Ulysses Anfang der 1920-er Jahre veröffentlicht, Döblin den "Alexanderplatz" Ende der 1920-er......
Keine Bange, nicht um zu streiten hier, das Gegenteil.
Das ist dein Faden.
Ich habe eine konkrete Frage an Bücherfreunde.
Ich suche Bücher für einen Anfänger, ein junger Mitarbeiter, 23, der noch nie ein Buch gelesen hat.
Jetzt konnte ich ihn überzeugen, dass das wichtig wäre, auch für seine Sprache, er hat eine schwierige Geschichte hinter sich. Gab ihm nun mal " der Herr der Fliegen" und Demian von Hesse, Hesse gefiel ihm aber nicht so gut, ist ja auch etwas "altbacken". Das andere hat er jetzt mal angefangen.
Die Bücher welche ich damals gelesen habe, sind wohl noch zu schwierig, für jemanden, der das Lesen nicht kennt. Also suche was spannendes, was aber doch etwas mehr vermittelt, als ein Krimi von der Stange. Vielleicht hat jemand eine Idee?
Ich hoffe du siehst das auch als Friedenspfeiffe, dass ich mich hier her wage. Etwas Angst habe ich dabei, ehrlich gesagt. Gerade sympathisch bin ich dir ja wohl nicht. Aber das ist mir eigentlich auch egal. Ich werde mich nicht mehr gross verändern. Habe eine grobe Prägung, die kann ich manchmal nicht verbergen, auch wenn sie nicht so toll ist, das kann man sich nicht auswählen. Aber ich bin trotzdem ein Menschenfreund geworden. Gerade auch Bücher haben mir geholfen.
Adressen...
"Tortilla Flat" ist zum Beispiel eine Sammlung kürzerer Geschichten rund um eine Gruppe "versoffener" Gestalten...
Ob es (noch) als Taschenbuch erhältlich ist ? Da bin ich mir nicht sicher.
Das erst mal spontan als Antwort auf Deine Frage.....
Lass mich ne kleine Weile bitte nachdenken - es fällt mir bestimmt noch mehr ein (obwohl ich schon immer ne "Leseratte" war)
F.P.
Das ist eine Satire pur !
Und gemeint ist damit das Rundfunkwesen (gleichgültig, in welchem Staate)
aber natürlich las ich in dieser Erzählung auch die Kritik des Autors an seiner Institution Kirche und
dem (vor allem in Süddeutschland) gern gepflegten kirchlichen Gefolge.
F.P.
weil in der Jacken- oder Sakkotasche leicht unterzubringen (wegen des BuchGEWICHTES)- da beult nix aus...!
Vor etlichen Jahrenden gabs bei Youtube auch eine Film-Aufzeichnung mit
Dieter Hildebrand
die hab ich aber leider nimmer gefunden...
Schnief.....
F.P.
Etwas schwerer ist da schon Jenseits von Eden. Auch weil der Film (James Dean) nur den letzten Teil des Buches umfasst, ist er nicht mit dem Buch vergleichbar.
Aber das ist natürlich auch sehr persönlich als Einstellung - Böll war da nicht immer mit der offiziellen Kirchenmeinung einig, deswegen war er mir da auch sympathisch mit dem, was er schrieb.
Für jüngere Leser gibts da noch was, was ich kürzlich las:
Susan Kreller: Elektrische Fischer
Das ist zwar ein Jugendbuch (etwa ab 12 Jahren) - aber mit der Altersangabe des Verlags würde ich es da nicht ZUUUU genau nehmen: für Leseanfänger und Jungs durchaus geeignet.... (meine Meinung!)
Es geht um eine Frau mittleren Alters und Mutter zweier Kinder, die mehr als 10 Jahre lang in Irland lebte, dort heiratete; die Ehe ging schief und sie kehrt in das Dorf ihrer Eltern in Mecklenburg-Vorpommern zurück.
Die Kinder verweigern sich dem Umzug in die "fremde Heimat" ihrer Mutter und das Buch erzählt sehr wirklichkeitsnah von den Schwierigkeiten und Problemen......
Mein Tipp für yurx: sich mal in einer guten Buchhandlung umschaun, ein oder mehrere Bücher in die Hand nehmen und "schnuppern", wie sie denn so riechen können, anlesen und .....das Gespräch mit nem Buchhändler suchen. Da könnte durchaus ne Bindung auf längere Zeit draus werden......
F.P.
https://www.indiatoday.in/latest-headlines/story/...-75805-2010-06-03
Die Naxaliten entstanden in den späten 1960er Jahren und sind nach dem Ort Naxalbari im Distrikt Darjeeling in Westbengalen benannt. Dort fand 1967 unter der Führung einiger Mitglieder des linken Flügels der Communist Party of India (Marxist) – CPI(M) – ein Bauernaufstand statt, der von der Polizei niedergeschlagen wurde. Im selben Zeitraum fanden weitere Bauernaufstände statt, am wichtigsten war derjenige in Srikakulam, Andhra Pradesh. Hauptursachen für die Bauernaufstände waren die Konzentration des Landes in den Händen weniger Großgrundbesitzer, die im Wesentlichen aus der britischen Kolonialzeit herrührte, sowie die gesellschaftliche und ökonomische Diskriminierung nicht-hinduistischer „Ureinwohner“ und Stämme Indiens (Adivasis), durch die hinduistisch geprägte Gesellschaft mit ihrem Kastensystem. Außerdem gab es zum Teil Widerstand ansässiger Volksgruppen gegen Umsiedlungen, die wegen großer Bauprojekte durchgeführt wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Naxaliten
Es ist ja auch so, dass die Welt heute eine ganz andere ist, als noch vor 20 Jahren.
Ich hatte zB lange keinen TV, Computer oder Phon. All die Angebote an virtueller Zerstreuung, Games, sozialen Medien und Serien und abrufbaren Filmen prägen heute eine Generation, welche sich kaum vorstellen kann, wie man früher überleben konnte ohne all das.
....
dafür genossen wir mit unseren Eltern Theater und Konzerte; lasen viel, reisten zu einer Zeit, als das Reisen noch "terrestrisch" vonstatten ging.
Ich habe nicht den Eindruck, dass mir was gefehlt hat, was die Aktivitäten in jungen Jahren angeht.
Buchtitel: Der Weltensammler
Sir Francis Richard Burton - die geschilderte Persönlichkeit, hat es tatsächlich gegeben.
Er stand in britischen Diensten als Angehöriger des Militärs und zeitenweise auch der Ostindien Company
bereiste Afrika, Indien; lernte die Sprachen, die er für seine Reisen brauchte möglichst akzentfrei.
Der Autor des abenteuerlichen Romans ü ber Sir Francis Richard Burton hat diese Reise noch einmal gemacht - er wusste also, welche Strapazen ihn erwarteten.
Ein sehr interessanter Roman; Fiktion auf der einen Seite - aber aufgeschlossen für das Wesen anderer Länder....Ein beeindruckendes Buch !
https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Francis_Burton
Moderation
Zeitpunkt: 16.11.20 13:11
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Beleidigung
Zeitpunkt: 16.11.20 13:11
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Beleidigung
...Sahins zweites Buch, "Alle Hunde sterben", wird von vielen als Versuch gelesen, Gewalt eine Sprache zu geben. Es spielt in einem Hochhaus im Westen eines Landes, in das sich Menschen aus dem Osten desselben Landes gerettet haben. Vertrieben von einem Staat, der sie kollektiv unter Terrorverdacht stellt, um so die eigenen Praktiken von Verfolgung, Folter und Gewalt zu legitimieren. In neun Monologen lässt Sahin neun Menschen ihr Schicksal erzählen. Neun Varianten von Staatsterrorismus. Eine rot eingefärbte Seite und die unscharfe Schwarz-Weiß-Aufnahme eines menschenleeren Parkdecks trennen die Episoden auf die immer gleiche Weise... https://www.sueddeutsche.de/kultur/...nz-schoen-dialektisch-1.5063007
https://onartandaesthetics.com/2017/02/18/...elancholy-of-resistance/
Kongenial verfilmt von Béla Tarr: