Was haltet ihr von der geplanten Vermögenssteuer?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 04.12.02 21:29 | ||||
Eröffnet am: | 26.11.02 18:04 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 17 |
Neuester Beitrag: | 04.12.02 21:29 | von: williwuffwuf. | Leser gesamt: | 2.890 |
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Ein Prozent Belastung auf Geld- und Immobilienbesitz – Neun Milliarden Euro Einnahmen erwartet
Hannover/Wilhelmshaven - Hannover/Wilhelmshaven - Die SPD-regierten Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wollen mit ihrer Bundesratsinitiative eine Vermögensteuer von einem Prozent auf Geld-, Immobilien- und andere Vermögen einführen. Die Länder seien sich über den Vorstoß zur Wiedereinführung einer Vermögensteuer von einem Prozent weitgehend einig, sagte Niedersachsens Regierungschef Sigmar Gabriel in Wilhelmshaven. „Das Konzept steht.“ Die Initiative soll dem Vernehmen nach erst nach den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen im Februar in den Bundesrat eingebracht werden.
Gabriel betonte, es gehe nicht darum, den „kleinen Leuten“ etwas wegzunehmen oder den Mittelstand zu belasten. Mit den Einnahmen sollten Bildungsaufgaben in den Ländern und Kommunen finanziert werden.
Nach Angaben aus Regierungskreisen in Hannover planen die beiden SPD-Länder im Vergleich zu der alten Vermögensteuer, die vom Bundesverfassungsgericht beanstandet worden war, höhere Freibeträge für Privatpersonen und Betriebe. Ein Betrieb werde erst ab etwa 2,5 Mio. Euro Vermögen von der Steuer erfasst, eine vierköpfige Familie erst bei mehr als einer Mio. Euro. So sollen viele Hausbesitzer verschont werden. Das Gesamtaufkommen der Steuer werde dennoch fast doppelt so hoch sein wie zuletzt 1996 mit 4,5 Mrd. Euro, heißt es.
Gabriel sagte, er gehe davon aus, dass die Pläne nach der laufenden Feinabstimmung auf einer gemeinsamen Sitzung der Landesregierungen aus Düsseldorf und Hannover am heutigen Dienstag beschlossen würden. Weitere Einzelheiten wollte er nicht nennen.
Bei der seit 1997 nicht mehr erhobenen Vermögensteuer galt ein Freibetrag für eine vierköpfige Familie von gut 240 000 Euro (480 000 Mark) und für einen Betrieb von gut 250 000 Euro (500 000 Mark). Grund für die deutlich höher erwarteten Einnahmen aus der neuen Vermögensteuer, die sich in der Größenordnung zwischen sieben und neun Mrd. Euro belaufen könnten, seien veränderte Bewertungs- und Berechnungsgrundlagen für das steuerpflichtige Vermögen, hieß es. Dabei geht es besonders um die Bewertung von Grundstücken. Diese soll künftig einheitlich für Vermögen- und Erbschaftsteuer gelten. Schleswig-Holstein bereitet zurzeit eine Initiative zur Erhöhung der Erbschaftsteuer vor.
Quelle: http://www.welt.de/data/2002/11/26/19792.html
es lebe der Klassenkampf
www.erwerbslos.de
Es dauert zwar bei 1% V-Steuer 100 Jahre, aber dann gehört der Besitz dem Staat; -
und es gibt in Deutschland einige Arme mehr für die Sozialhilfe.
Und - wie hoch sind die Freibeträge bei Politikern?? - Hallo!!! - Kritiker.
Außerdem was hindert euch daran euer Vermögen
steuerschonend in Österreich anzulegen;-)
Wir könntens brauchen,gedenk des Elends
jo.
Über die Konsequenzen die schon allein die Diskussion um die Einführung entstehen ist man sich wohl nicht ganz bewusst. Kapitalflucht in großem Maße ist angesagt.
Statt den Haushalt und die Steuerverschwendung mal wirklich in den Griff zu bekommen kommt nun die nächste unsinnige Idee der SPD & Co.
:-o
MfG xbamx
natürlich beschissen aus
aber für Vermögende ein Paradies
Wer hat noch nicht,wer will noch mal...
jo.
20% Mwst. weiß ich aber den Rest bzw. wie ist jetzt die Zukunft -
was plant die Regierung?
Auch wenn die Vermögensteuer kommt - viel einbringen wird sie dem Staat nicht.
ke DÜSSELDORF. Für Steuerexperten steht fest: Eine Neuauflage der zurzeit wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts ausgesetzten Vermögensteuer ist weder rechtlich umsetzbar noch finanziell ergiebig. Vielmehr führe eine Vermögensteuer zu einer neuen Kapitalflucht, glaubt der Bochumer Steuerrechtler Roman Seer. „Jeder, der mobil ist, wird seinen Wohnsitz ins Ausland verlagern.“ Nach Schätzungen der Deutschen Steuer-Gewerkschaft lagern bereits heute große Vermögenswerte in diversen Steueroasen. Sie schätzt, dass deren Gesamtwert derzeit bei 350 Mrd. Euro liegt.
Laut Seer gibt es keine Möglichkeit, die Vermögensteuer in verfassungsgemäßer Form wieder aufzulegen. Wollte man die Forderungen des Verfassungsgerichts in seinen 1995 erlassenen Einheitswertbeschlüssen umsetzen, müssten die einzelnen Vermögensgegenstände nicht wie bei der Erbschaftsteuer einmal im Leben, sondern bei jeder Veranlagung neu bewertet werden. „Das ist verwaltungstechnisch gar nicht zu schaffen und produziert damit ein verfassungswidriges Vollzugsdefizit“, so Seer. Monika Jachmann von der Universität Hamburg sieht in der Vermögensteuer zudem eine unzulässige Steuer auf die Substanz. „Das ist ein verfassungswidriger Eigentumseingriff“, sagte sie.
Karlsruhe hatte damals gefordert, dass die verschiedenen Vermögensarten gleich behandelt werden. Dies ist bis heute aber nicht geschehen. So hat der Bundesfinanzhof erst kürzlich die Erbschaftsteuer in Karlsruhe vorgelegt mit der Begründung, dass etwa Geldvermögen weitaus höher bewertet wird als Betriebsvermögen und bebaute Grundstücke.
Das Verfassungsgericht habe außerdem hohe Freibeträge verlangt, um das familiäre Normalvermögen zu schützen, betonte der Kölner Steuerexperte Joachim Lang gegenüber dem Handelsblatt. Auch das verlange eine ständige Bewertung des Eigentums, so Lang. „Dann stehen aber die immensen Verwaltungskosten in keinem Verhältnis mehr zu den geringen Erträgen aus einer Vermögensteuer.“
Dies Höhe der Erträge ist zugleich nach oben hin begrenzt. Denn das Verfassungsgericht hatte ebenfalls 1995 klar gemacht, dass der Staat dem Bürger nicht mehr als die Hälfte seiner Erträge „wegsteuern“ dürfe – bei einem Spitzensteuersatz im Jahr 2004 von 47 % ein denkbar kleiner Spielraum.
Quelle: http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/.../0/depot/0/index.html
100 jahre 1% sind 100%? na sauber *rotfl*. und du hast mal irgendwas mit steuersystemen zu tun gehabt? also mein rechner sagt, dass nach 100 jahren noch etwas über 36% übrig sein müssten!
@SL:
so eine steuer ist irrsin. weil sie einer gesetzlich legitimierten enteignung gleich kommt. und wie wird da genau separiert? ein schloss darf man haben, aber kein geld? und was wenn man ein schloss hat, aber nur wenig geld? wird man dann wegen der fälligen steuer zur zwangsversteigerung gezwungen? nein, ich lehne so eine steuer ab. einmal aus überzeugung, und zum anderen weil sie absolut keine erträge erwirtschaftet. DENN: die wirklich reichen zahlen die sowieso nicht. vermögen wird einfach ins ausland transferiert. und autos, villen, etc. die gehören dann irgendwelchen ausländischen holdings und die reichen leute "passen nur drauf auf" *lol*. lohnend wäre so eine steuer nur, wenn sie die "gehobene" mittelschicht voll erwischt. das sind die, bei denen was zu holen ist (vermögen >500 kilo euro, einkommen netto über 50 kilo euro pro jahr pro kopf). die haben genug, aber vielleicht zu wenig um sich komplett vor der steuer zu drücken. das wäre - wie schon geschrieben - in meinen augen nur ungerecht. die haben per einkommensteuer schon genug geblecht. aber diese gruppe soll ja verschohnt bleiben. ja wer soll die steuer denn dann bezahlen, wenn die obere kante wegfällt, und die gehobene mittelschicht auch???? dann lohnt sich der ganze mist auch nicht. also weg mit dieser unsinnigen steuer.
immer wieder fein in deutschland: es wird gar nicht mehr versucht steuern ethisch irgendwie zu begründen. wieso man dem staat mal wieder einen teil abführen sollte. und welche leistung man dafür bekommt. bei kfz-steuer kann ich das ja noch verstehen. bei umsatzsteuer auch. da gibts dann auch einen haufen eher fadenscheiniger steuern. inzwischen sind die politiker aber völlig schahmlos und schmerzfrei. steuern werden einfach erhoben, da gibts keine begründung mehr für ausser: wir brauchen die kohle eben, sorry du ne *lol*
tja, ich kann für mich nur eine kleinigkeit positiv sehen, dank der miesen börse bin ich wieder meilenweit davon entfernt vermögenssteuer zahlen zu müssen. und als überzeugungstäter werde ich mich mit jedem cent konsequent drücken. auch bei geringerer rendite im ausland. hauptsache ich finanziere nicht noch extra diesen sau-staat.
volvic