Was Ihr schon immer wissen wolltet: die Bundeslade
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.12.02 14:34 | ||||
Eröffnet am: | 12.12.02 13:56 | von: Steffi aus G. | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 14.12.02 14:34 | von: Pietro | Leser gesamt: | 8.250 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 4 | |
Bewertet mit: | ||||
Das wohl größte Geheimnis dreier Weltreligionen ist der Verbleib der heiligen Bundeslade von Zion. Offiziell steht in den Geschichtsbüchern geschrieben, sie sei beim Angriff der Babylonier unter Nebukadnezar II. auf Jerusalem um 587 v. Chr. zerstört worden. Historische Beweise gibt es aber keine. Selbst die Bibel schweigt sich dazu aus. Darum seien hier die spannendsten Verstecke der Bundeslade aufgezählt.
- Im Berg Nebo in Jordanien
- Im Tempelberg von Jerusalem
- Unter dem Ort der Kreuzigung Jesu Christi
- Im Nildelta von Unterägypten
- In einer Höhle bei Qumran am Toten Meer
- Beim Lemba-Stamm in Zimbabwe
- In der St. Maria Zion Kapelle von Axum in Äthiopien
1. Versteck: Im Berg Nebo in Jordanien
Das zweite Buch der Makkabäer berichtet im zweiten Kapitel wie der Prophet Jeremia die Stiftshütte und die Bundeslade in einer Höhle am Berg Nebo versteckte. Jeremia sprach noch: "Diese Stätte soll kein Mensch kennen, bis Gott sein Volk wieder zusammenbringen und ihm gnädig sein wird."
Den ersten Versuch, das Versteck zu öffnen unternahm der Amerikaner Antonia Frederick Futterer in den zwanziger Jahren. Er fand einen Geheimgang mit einer Blockierung an seinem Ende, die die Inschrift trug: HIERIN LIEGT DIE GOLDENE BUNDESLADE.
Wie zu erwarten fand sich erst nicht mehr die Inschrift und dann die Lade. Irgendwie löste sich die Story in Luft aus. Erst wieder 1981 machte sich Tom Crotser auf die Spuren Futterers. Crotser war bereits für die "Entdeckung" der Arche Noah, des Turms zu Babel und die Stadt Adams einschlägig bekannt. In der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober 1981 konnte Crotsers Team ein kleines Hindernis wegräumen. Ihnen verschlug der Atem: Ein Gang von etwa zweihundert Metern breitete sich vor ihnen aus. Sie rissen noch ein paar Mauern ein, bis sie dann auf eine Krypta freilegten. In ihr war ein Kasten, auf den die Beschreibung der Lade paßte. Anstatt die Bundeslade zu erforschen, machten sie nur ein paar Aufnahmen und zogen von dannen. Die Bilder bekam seither kaum einer zu Gesicht. Einer der Glücklichen ist der Archäologe Siegfried H. Horn, der uns mitteilt: "Außer auf zweien war absolut nichts auf ihnen zu sehen. Von den beiden brauchbaren ist eines verschwommen, aber es zeigt einen Raum mit einem gelben Kasten in der Mitte. Das andere ist recht gut und bietet eine deutliche Ansicht vom vorderen Teil des Kastens. ... Ich weiß nicht, um was es sich bei dem Gegenstand handelt, aber die Bilder haben mich davon überzeugt, daß es hier in keinem Fall um ein altes Stück geht, sondern um ein modernes Produkt mit maschinell gefertigtem Dekor auf einer Metalloberfläche."
Ob nun tatsächlich die heilige Lade immer noch im Berg Nebo verwahrt ist könnten gründliche Untersuchungen klären. Weitere Abenteuergeschichten vertiefen nur noch das Rätsel.
2. Versteck: Im Tempelberg von Jerusalem
Diese Spur zählt zu den heißesten religiösen und archäologischen überhaupt. Orthodoxe Juden sind felsenfest davon überzeugt die Lade unter dem Felsendom (El-Aksa-Moschee) des Tempelberges zu finden. Dort wo damals das Nationalheiligtum der Juden stand, der Tempel, muß auch die heilige Lade Gottes vor den Überfällen der Feinde sicher versteckt worden sein. Die Zerstörung des Tempels soll König Salomo vorausgesehen haben. Darum habe er tiefe unterirdische Gänge in den Felsen getrieben, um der Lade ein sicheres Versteck zu bieten. Dem Talmud nach soll auch König Josia die bevorstehende Zerstörung wahrgesagt haben. "Josia verbarg die Bundeslade und alles, was dazu gehörte, um sie vor der Entweihung durch die Feinde zu bewahren." Eine andere Legende berichtet, man hätte die Reliquie rechtzeitig unter dem Pflaster eines bestimmten Gebäudes im Tempelbezirk vergraben. Nach dem Exil war der Ort aber in Vergessenheit geraten, so daß er für alle Zeiten ein Geheimnis blieb. Auch die syrische Baruchapokalypse erzählt im 6. Kapitel von der rechtzeitigen Sicherung der Lade im Erdreich und der Babylonische Talmud spricht von einem Versteck im Bereich des Tempels: "... die Bundeslade sei in der Kammer des Holzstalles verwahrt ... Einst bemerkte ein Priester, der da beschäftigt war, daß das Pflaster an dieser Stelle anders aussah und erzählte es einem Kollegen; bevor er aber mit seinem Bericht zuende war, gab er seinen Geist auf." Bereits die Kreuzfahrer mutmaßten über ein gutes Versteck im Tempelberg, so berichtet Albert von Aachen in seiner Chronik: "Mitten in diese neuerrichteten Kirche [Felsendom] aber steht ein Felsblock ... auf der einen Seite des Felsens führen Stufen in eine Höhle hinab, auf der anderen aber befindet sich nach dem wahrheitsgetreuen Bericht derer, die es mit eigenen Augen gesehen haben, ein kleines Türchen, das aber immer versiegelt ist. Dort sollen nach Meinung mancher Leute einige von den allerheiligsten Dingen bis auf den heutigen Tag aufbewahrt werden."
Archäologen sind seit langem dahinter her, den Tempelberg systematisch zu erforschen. Sein Inneres soll mit künstlichen Gängen, unterirdischen Räumen und uraltem Gemäuer durchsetzt sein. Die Oberhäupter des Judaismus und der Moslems wehren sich jedoch dagegen, diese heilige Stätte zu entweihen. So meinen die Juden, es gezieme sich nicht, den Ort der Bundeslade durch Ungläubige entweihen zu lassen. Schließlich ist der Aufenthaltsort der Lade gewissermaßen das Allerheiligste der Juden. Dennoch konnten einige kleine Ausgrabungen am Tempelberg vorgenommen werden. Die Lade fand man bekanntlich nicht! Dennoch behaupten einige hohe angesehene orthodoxe Rabbis Dr. Jimmy DeYoung gegenüber, die Lade im Tempelberg gefunden zu haben. Angeblich entdeckten sie das Heiligtum, als sie einen Spiegel anbrachten und dabei auf ein Höhlensystem stießen, das seit langem als vergessen und verlassen galt. Einen Beweis dafür konnten sie nicht erbringen. Sie wollen die Lade auch nicht versetzen, bevor nicht der dritte Tempel in Jerusalem gebaut sei. Denn wo solle die heilige Bundeslade angemessen aufbewahrt werden? So verbleibe sie lieber dort wo sie ist: Verborgen vor den Augen der Ungläubigen und Unbefugten im Tempelberg zu Jerusalem.
3. Versteck: Unter dem Ort der Kreuzigung Jesu Christi
Diese Geschichte ist wohl die unglaublichste von allen: Angeblich soll der Hobby-Archäologe Ron Wyatt inspiriert von Gott die heilige Bundeslade zu Zion 1982 unter dem Ort der Kreuzigung Jesus gefunden haben. Alles begann 1978 während einem Spaziergang durch Jerusalem. Als er mit einem Einheimischen sprach gab er ungewollt die Worte von sich: "That's Jeremiah's grotto and the ark of the covenant is in there." (Da ist das Grab Jeremias und die Bundeslade ist darin.) Wyatt hielt das für eine übernatürliche Eingebung Gottes. Mit seinen Söhnen grub er in den nächsten Jahren vor Ort. Dabei stießen sie auf Zeichen, die sie glauben ließen auf der richtigen Spur zu sein. Am 6. Januar 1982 war es dann soweit. Sie fanden einen schmalen Eingang zu einer Höhle (vgl. Bild von Wyatt, wie er in die Höhle klettert). Hier soll die Lade all die Jahre lang zugebracht haben. Wyatt machte sich seinen eigenen Reim darauf. Die Bundeslade zu bergen unternahm er aber nicht. Genausowenig legte er stichhaltige Beweise vor. Bis heute hält er die Menschheit hin. Immer wieder verschiebt er das Datum der Offenlegung. Zwischenzeitlich konnte er den Archäologen Jonathan Gray aus Südaustralien überzeugen. Gray publizierte darauf sein Buch "Ark of the Covenant" (Die Bundeslade). Zu Gesicht bekam Gray die Lade aber auch nicht. Dann kam noch eine CD-Rom auf den Markt, die von den Entdeckungen Wyatt's multimedial berichtet. Denn Wyatt ist auch der Entdecker anderer archäologischer Rätsel. So will er die Arche Noah und die Orte Sodom und Gomora aufgefunden haben!
4. Versteck: Im Nildelta von Unterägypten
Ein ägyptischer Pharao soll die Lade in einem Tempel in Unterägypten verwahrt haben.
5. Versteck: In einer Höhle bei Qumran am Toten Meer
Als in den 50er Jahren bei Qumran am Toten Meer Tonkrüge mit Schriftrollen entdeckt wurden, fand sich in der Höhle Nr. 3 auch eine Kupferrolle. Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten, konnten sich Gelehrte der Übersetzung annehmen. Heraus kam dabei, daß die beschreibt wo so mancher Schatz noch zu bergen sei. Angeblich wurden bereits manche der versteckten Gegenstände aufgrund der Kupferrolle gefunden. Das brisante daran ist, daß die Kupferrolle beschreibt, wo sich ein Teil des Tempelschatzes des zweiten Tempels, zudem aber nicht unbedingt die Bundeslade gehörte, verborgen ist. Der ehemalige baptisten Geistliche Vendyl Jones aus Texas ging dieser Spur nach, ohne bisher die Lade bergen zu können.
6. Versteck: Beim Lemba-Stamm in Zimbabwe
Hierzu möchte ich einen Ausschnitt aus einem Artikel von meinem geschätzten Kollegen Walter-Jörg Langbein wiedergeben, der im Explorer 3/1992 unter dem Titel "Geheimnisvolle Bundeslade - Eine Spur führt nach Zimbabwe" erschien:
"Könnte es sein, daß die Bundeslade zu Salomons Zeiten in das heutige Zimbabwe geschafft wurde? Einheimischer Überlieferung zufolge wurde die steinerne Anlage (von Great Zimbabwe) in Grauer Vorzeit von den Vorvätern des Lemba-Stammes erbaut. Die Lemba aber sehen sich noch heute als einen verlorenen Stamm Israels an.
Hauptheiligtum der Lemba war Ngoma Lugundru. Der arabische Geograph Alidrisi berichtet im zwölften Jahrhundert: es war ein Heiligtum, das von Afrikanern auf langen Reisen durch das Land mitgeführt wurde.
Harald van Sikard, ein Forschungsreisender aus Schweden, sah Ngoma Lugundru noch gegen Ende des letzten Jahrhunderts. Demnach war das Objekt in seinen Maßen mit der Bundeslade des alten Testaments vergleichbar. An jeder Ecke hatte es Ringe, durch die zwei Tragestangen geschoben wurden. Wie die Bundeslade durfte der heilige Kultgegenstand nicht die Erde berühren, und wie die Bundeslade wurde er bei Schlachten mitgeführt, vorangetragen, und dabei als "Verkörperung Gottes" angesehen. Van Sikard: "Der Gott der Lemba heißt Errahim, eine Verfälschung des hebräischen Elohim". Die Bundeslade soll die heiligen Tafeln mit den zehn Geboten beinhaltet haben - auch in Ngoma Lugundru sollen sich heilige Gegenstände befunden haben. Wurde die Bundeslade von Israel nach Zimbabwe gebracht?"
Und es stellt sich auch die Frage, was aus Ngoma Lugundru wurde. Ob es noch heute existiert?
7. Versteck: In der St. Maria Zion Kapelle von Axum in Äthiopien
"Dieser Kasten war eine in Indien hergestellte Truhe, als sie geöffnet wurde, sahen wir vor uns die Tafel mit den zehn Geboten. Wir nahmen sie heraus, um sie genau zu betrachten. Der Stein war von rötlichem Marmor, von einer Art wie man ihn gewöhnlich in Ägypten findet; er war viereckig, 24 cm lang, 22 cm breit und nur 3 cm dick. Am Rande waren Blumen eingraviert; in der Mitte sah man eine zweite Quadratlinie in Gestalt einer dünnen Kette, und zwischen diesen zwei Quadraten waren die zehn Gebote aufgezeichnet, und zwar fünf auf einer, fünf auf der anderen Seite. Auf dem unteren Teil der Tafel standen drei Buchstaben, deren Bedeutung uns niemand erklären konnte. Der Stein schien nicht allzu alt zu sein; höchstens stammte er aus dem 13. oder 14. Jahrhundert."
So beschrieb der armenische Pater Timotheus (1855-1868) die Bundeslade, wie sie ihm im Allerheiligsten von Axum vorgeführt wurde.
Ich möchte den Spuren ins Hochland Äthiopiens nachgehen. Soweit sich dem äthiopischen Nationalepos "Kebra Nagast - Die Herrlichkeit der Könige" u. a. ähnlichen Erzählungen folgen läßt, wurde die Bundeslade vom gemeinsamen Sohn der Königin von Saba und König Salomo entwendet und nach Äthiopien gebracht. Er trug den Namen Menelik. "Er kam [vom Roten Meer] über die Äzyaba-Straße nach Wäqerom und von dort nach Mäsäs und Bur und weiter nach Aksum. Die Lade wurde in der Festung von Däbra Makäda aufgestellt." Vielleicht stimmt aber auch die Sage, daß die Lade 40 Jahre lang auf dem Feld vor der Stadt Aksum stand, bis Gott befahl ein Heiligtum aus Gold zu bauen. Das soll die Kirch Maria Zion sein. Eine andere Legende berichtet, die Lade wurde zunächst auf die Insel Tana Cherkos (Tana Kirkos) im Tanasee, die Quelle des blauen Nils, gebracht. Dort soll sie ungefähr 600 Jahre lang geblieben sein, bis man die Reliquie um 300 v. Chr. von der Insel nach Aksum transportierte. Erst als das axumitische Reich aufblüht und unter König Ezana (325 bis 355 n. Chr.) vom Götterglauben zum Christentum wechselte wurde für die Bundeslade eine Kathedrale gebaut. Das war im Jahre 340 n. Chr.. Die Kirche war somit die erste südlich der Sahara. Sie trug den Namen Sion, dem Namen der Lade. Noch heute finden sich die eingewachsenen Grundmauer der Kathedrale in Axum (vgl. Bild 26 von Axum). Als die jüdische Königin Judith an die Macht gelangte wurden alle christlichen Denkmäler zerstört. So auch die Kathedrale von Axum. Doch wo blieb die Bundeslade oder ging sie sogar verloren? Graham Hancock, der Autor von "Die Wächter des heiligen Siegels" recherchierte dem nach: Die Lade wurde für 72 Jahre auf die Insel Debra Zion im Zwai-See gebracht. Hancock erfuhr aber auch noch andere Umstände. Demnach traf die heilige Bundeslade nach einem längeren Aufenthalt auf der ägyptischen Nilinsel Elephantine erst um 470 v. Chr. auf Tana Cherkos im Tanasee ein, wo sie ca. 800 Jahre lang blieb. Inzwischen wurde aus dem heidnischen Äthiopien ein christliches unter König Ezana. So konnte die Lade reibungslos in die Kathedrale von Axum überführt werden.
Sorgen bereiten mir die Widersprüche in den einzelnen Legenden, besonders bei den Zeitangaben. Doch eines haben sie gemeinsam. Die Bundeslade war für lange Zeit auf Tana Cherkos oder kam direkt nach Axum. Als es dann in Axum die Kathedrale gab, war auch dort die Lade bis man sie vor der zerstörerischen jüdischen Königin Judith für 72 Jahre nach Debra Zion in Sicherheit brachte. Anschließend wurde die Lade wieder zurückgeführt.
Im Jahre 1535 wurde Maria Zion durch die Invasion der Moslems unter der Führung von M. Ahmed Granj erneut total zerstört. Zwischen 1607 und 1632 wurde die Kathedrale durch Kaiser Fasilidas neu errichtet (vgl. Bild 62 von Axum). Sie steht heute noch. Inzwischen ist sie allerdings ein Männerkloster und darf darum nur von Männern betreten werden. Im Inneren schirmen drei lange dicke Vorhänge die drei allerheiligsten Räume ab. Einst muß in einem der Räume die Lade gestanden haben. Doch was geschah in der Zeit zwischen dem moslemischen Einfall und der Wiedererrichtung der Kathedrale? Angeblich soll auch in jener Epoche die Lade in Sicherheit gebracht worden sein. Wohin? Das weiß niemand! Man sagt sich, daß sie auf eine Insel im Tanasee transportiert wurde. Doch alle sind sich einig, daß die Bundeslade wiederkehrte. Schließlich wurde sie in den letzten Tagen der Schlacht von Adua (Adwa) erfolgreich gegen die Italiener geführt. In den 60er Jahren dieses Jahrhunderts zog die Reliquie ein letztes mal um. Von Kaiser Haili Selassie und seiner Frau, wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kathedrale Maria Zion, eine kleine Kirche mit selben Namen erbaut (siehe Bild 67 von Axum). Sie dient ausschließlich zur sicheren Verwahrung des Heiligtums. Die Kirche dürfen nur wenige Menschen betreten. Das Allerheiligste steht nur dem Wächter der Lade offen! (vgl. Bild 1)
FAZIT: Die Spur nach Äthiopien ist sehr verworren und legendenhaft. Ihr wahrer Kern ist nicht auszumachen.
Es gibt aber noch eine Spur, die durch die ganze Antike führt. Demnach soll die Lade die babylonische Zerstörung des ersten Tempels von Jerusalem unbeschadet überstanden haben. Daraufhin kam die Lade als Beutegut mit ins Exil. Darüber existieren aber keine Aufzeichnungen. Es soll dann aber der Perserkönig Kyros die Reliquie den Juden zurück gegeben haben. Die bauten ihren zweiten Tempel. So fand die Lade ihr neues Zuhause, bis dann der Tempel durch den römischen Kaiser Titus geplündert wurde. Alle heiligen Gegenstände wanderten nach Rom (siehe Bild 3 von Rom), mal abgesehen von denen, die wie in der Kupferrolle von Qumran beschrieben, rechtzeitig versteckt wurden (evtl. war auch die Bundeslade darunter). Sollte die Lade dennoch nach Rom gebracht worden sein, dann tauchte sie aber in keiner Aufzeichnung, gleichgültig welcher Art auch immer auf. Jüdische Sagen wissen aber weiter zu berichten, daß die heiligen Geräte beim Sturm der Vandalen aus Rom nach Karthago gebracht wurden. Doch keine hundert Jahre später, wurden die Karthager von Belisar besiegt, der wiederum die heiligen Gerätschaften als Beute nahm und sie in seine Hauptstadt brachte. Auf Bitten eines Rabbiners hin, wurden die Reliquien an die Juden zurückgegeben und müßten sich demnach längst wieder im Heiligen Land befinden. Doch wo?
Gemutmaßt wird auch, daß vielleicht längst der Orden der Tempelritter im Mittelalter das Versteck der Bundeslade aufgespürt hat, entweder in Jerusalem oder am Berg Nebo oder gar in Qumran? Doch wo blieb dann die Lade verschollen?
(c) by Böck
zurück nach Axum
Auf der Homepage von Unknown Realtity online finden Sie eine unmenge Bilder der Bundeslade!
http://www.fortunecity.com/victorian/bacon/313/lade2.htm
--------------------------------------------------
Die heilige Bundeslade und Axum
von Sandra Ebermann
Menelik macht sich auf die Heimreise, unwissend, dass sich die Bundeslade im Gepäck befindet.
Die jungen Adelsleute, die Menelik auf seiner Heimreise begleiten sollten, stahlen durch eine geschickte Täuschung die Bundeslade aus dem Palast von König Salomon. Sie versteckten sie unter vielen Decken im Reisegepäck – und waren nun bereit, die weite Reise nach Äthiopien auf sich zu nehmen. (Bildnis der feuerspeienden Bundeslade. Quelle: www.alien.de/durigon/gral.htm)
Rast in Ägypten
Nach einigen Tagen Wanderung machten sie in Ägypten Rast. Die jungen Adelsleute konnten ihr Geheimnis nicht mehr für sich behalten und weihten Menelik ein. Sie beteuerten aber, dass die Bundeslade ganz freiwillig mitgekommen sei und deshalb dürfe man sie nicht wieder nach Jerusalem zurücksenden. Menelik war sehr erstaunt und wollte das Heiligtum der Kirche mit eigenen Augen ansehen.
Ein Freudenfest angesichts der Bundeslade
Die jungen Männer befreiten die Lade von den Decken und putzten sie, bis sie im hellen Sonnenlicht erstrahlte. Als Menelik sie dermaßen glänzen sah, war er so beeindruckt, dass er wie ein kleiner Junge vor Freude herumhüpfte. Daraufhin feierten er und seine Begleiter ein großes Fest, zu dem sich die gesamte Reisegesellschaft in ihre besten Kleider hüllte.
Die Bundeslade trifft in Äthiopien ein
Am nächsten Tag machten sich Menelik und seine Leute wieder auf die Reise – doch dieses Mal trugen sie die Bundeslade nicht versteckt, sondern offen mit sich, so dass sie schon von weitem in ihrer Pracht zu sehen war. Als sie Äthiopien beinahe erreicht hatten, schickten sie Boten zur Königin von Saba, die ihr berichteten, dass ihr Sohn sein Heimatland bald erreicht hätte und die Bundeslade mitbrächte.
König Salomon entdeckt den Verlust
Währenddessen hatte König Salomon in Jerusalem einen Traum: im erschien ein Engel, der ihm berichtete, dass die Bundeslade gestohlen sei. Am Morgen beauftragte er sogleich seinen engsten Diener, nach dem Heiligsten zu sehen – und kurze Zeit später hatte er die Gewissheit: die Bundeslade war verschwunden. Sofort sendete er einige Reiter mit dem Auftrag aus, die Lade zurück zu bringen. Doch als diese Ägypten erreicht hatten, erfuhren sie, dass die Reisegesellschaft das Land schon vor einigen Tagen verlassen hatte – die Bundeslade war also verloren.
Menelik wird König von Äthiopien
Unterdessen erreichte Menelik mit seiner Gefolgschaft die Regierungsstadt Axum. Begrüßt wurden sie mit einem großen Fest. Seine Mutter, die Königin von Saba, freute sich so sehr über die Bundeslade, dass sie sofort von ihren Ämtern zurück trat und ihren Sohn noch am selben Tage zum König von Äthiopien machte.
So kam die Bundeslade nach Axum und die äthiopisch-orthodoxe Kirche sagt, sie befinde sich immer noch dort. Sehen dürfen dieses Heiligtum nur die höchsten Priester der äthiopischen Kirche.
*** *** ***
http://freenet.meome.de/app/fn/..._portal_news_article.jsp/68074.html
--------------------------------------------------
Lade, Bundeslade
(hebr. Aron) Der Schrein, in dem das Gesetz verwahrt wurde, das Mose von Jahwe selbst empfangen hatte, war der wichtigste Kultgegenstand des vorexilischen Israel.
4. Mose 10,33 berichtet, wie die Lade dem reisenden Volk vorangetragen wurde und Jahwe als Wolke über ihnen schwebt. Das Wanderheiligtum weist nicht nur den Weg, es wappnete auch gegen Feinde. Als einige ohne die Lade aufbrechen, werden sie geschlagen (4. Mose 14,44).
Die Lade wirkte Wunder. Als sie in den Jordan getragen wurde, staute sich das Wasser und ganz Israel gelangte trockenen Fusses ans andere Ufer (Mazzotfest von Gilgal, Josua 3). Im weiteren Verlauf wurde sie bei der Belagerung Jerichos eingesetzt. Sieben Tage bliesen sieben Priester das Halljahrshorn, am siebten Tag wurde die Lade siebenmal um die Stadt getragen, bis davon die Mauern Jerichos einstürzen.
Die Lade war ein 133 x 80 x 80 cm (bzw. 125 x 75 x 75 cm) messender Kasten aus vergoldetem Akazienholz. Zum Tragen waren vier Ringe daran befestigt, durch die Tragestangen gesteckt werden konnten. In dem Kasten war das Zeugnis der Gesetzestafeln gelegt, die Mose am Horeb hineingelegt hatte. Auf ihn gestellt war der goldene Gnadenstuhl, an dessen zwei Enden je ein Cherubim aus massivem Gold gesetzt waren. Die Cherubim waren einander zugewandt. Zwischen ihren nach vorn gestreckten Flügeln erschien Jahwe selbst, der von hier aus zu Mose sprach.
Die mit Wolldecken bedeckte Bundeslade trug das Nomadenvolk bei seiner Wanderung umher, nur ausgewählte Priester durften sie tragen. Denn die Lade ist ein heiliger Gegenstand und absolutes Tabu, wer die Bundeslade berührte mußte sterben. Darum hatten sich die Priester rituell zu reinigen, ehe sie sich ihr näherten (2. Mose 30,18ff.).
Nach der Niederlage gegen die Philister verlor Israel die Lade an jene. Die richtete bei denen Unheil an, etwa brachen ihnen Beulen aus, und die Philister sandten die Lade zurück. Zwei Kühe zogen den Wagen nach Beth-Semes, wo die Lade freudig willkommen geheißen wurde. Allerdings starben 50070 Menschen, weil sie die Lade gesehen hatten (1. Samuel 6,19).
Die Lade wurde z. Zt. Davids (um 1000 vor) auf dem Weg nach Jerusalem auf einem Ochsenkarren transportiert. Als die Tiere ausbrachen und die Ladung umzustürzten drohte, streckte Usa seine Hand aus, um den Fall zu verhindern und fällt tot zu Boden (2. Samuel 6,6).
David plante zur Verwahrung der Lade in Jerusalem den Bau eines Tempels, den sein Sohn Salomo 950 vor errichten ließ. Ins Innere des prächtigen Heiligtums, ins Allerheiligste, wurde die Lade gestellt, da der Herr im „Dunkel wohnen” will (1. Könige 8).
587 vor, zur Zeit des Jeremias, fiel Jerusalem nach 18monatiger Belagerung durch babylonische Truppen. Der Tempel wurde zerstört und die Lade ist seitdem verschwunden.
Laut christlicher Legende wurden aus den im Tempel von Jerusalem gelagerten Brettern der Bundeslade die beiden Balken des Kreuzes Christi gezimmert. Wie einst das Gesetz Gottes von diesem Holz getragen wurde, so sollte nun der Verheißene selbst auf ihm lasten („Die Schatzhöhle” (m'arrat gazzê), aus der Schule Ephraims des Syrers, zit. n. Carl Bezold, Leipzig 1883).
http://www.sungaya.de/schwarz/juden/bundeslade.htm
--------------------------------------------------
Cheops-Sarg und Bundeslade
Eine weit verbreitete Strömung in der Grenzwissenschaft vertritt immer noch die biblischen Verbindungen mit den Pyramiden, die im 19. Jahrhundert erfunden wurde um die englische Vorherrschaft in der Welt als gottgegeben zu zementieren. Dieser Theorie nach stammen die Engländer direkt von den in Ägypten versklavten Israeliten ab und erbten von ihnen unter anderem auch das Maßsystem. Und da die (in der geistigen Strömung des 19. Jahrhunderts) dreckigen Sklaventreiber von Ägyptern unfähig gewesen wären, diese großartigen Bauten zu errichten, waren sie eben unter "göttlicher Einwirkung" entstanden - mit allerlei Zeichen die der wahrer Gläubige erkennt.
Diese religiös/rassistisch angehauchten Thesen sind heute nicht tot, sondern werden recht schmerzfrei, ohne Betrachtung der Hintergründe und der Motivation, in die moderne PS-Literatur eingegliedert. Diese Gedankenlosigkeit finde ich etwas irritierend.
Eine der Thesen jener Zeit war, daß die Bundeslade der Israeliten entweder nach dem Sarkophag in der Cheopspyramide modelliert wurde (der in den Augen vieler Grenzwissenschaftler natürlich nie ein Sarg gewesen ist), oder daß sie einstmals in ihm untergebracht gewesen ist. Denn die Maße von Lade und Sarg stimmten präzise überein, so der Urgeber dieser These, John Taylor. Dieser war Verlagsbuchhändler und Hobby-Pyramidenforscher und zählte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den Gründervätern der Pyramidologie.
Die Maße
Der Sarg liegt uns heute glücklicherweise noch vor und kann ausgemessen werden. Bei der Bundeslade sind wir aber auf biblische Schilderungen angewiesen. Im Buch Mose finden wir: "Machet eine Lade aus Akazienholz, dritthalb Ellen lang, anderthalb Ellen lang und hoch"[ 1 ]. Dritthalb heißt dabei nicht wie ich ursprünglich vermutete dreieinhalb, sondern zweieinhalb.
Dennoch können wir bereits die erste Behauptung zerschmettern: Der Sarg ist höher als breit, während die Bundeslade mit einem quadratischen Querschnitt geschildert wird. Zudem beträgt das Breiten/Längen- und Höhen/Längen-Verhältnis der Lade jeweils 1:1,666, die des Cheops-Sargs aber 1:2,30 und 1:2,165. Der Sarg wurde also definitiv nicht nach biblischen Angaben konstruiert.
Eine weitere, von Worth Smith 1936 publizierten These betrachtet ausschließlich das Volumen. Denn nur dieses sei identisch zur Bundeslade, und nicht die Dimensionen. Im März 2001 wurde dieses Thema auf dem Forum Auf den Spuren einer unbekannten Vergangenheit andiskutiert.
Auch das läßt sich halbwegs schnell überprüfen, indem man die biblischen Angaben mit den Maßen des Sargs vergleicht. Leider war die Elle kein genormtes Maß wie unser Meter, jeder Stamm verwendete abweichende Einheiten. Historisch nachweisen ließ sich der Gebrauch der folgenden vier Maße:
Die Königselle
Die ägyptische Königselle hatte 7 Händen oder 52,36 cm. Die Königselle war eine übernatürliche Elle, da sie eine Handbreit größer war als die natürliche Elle des Menschen ist - sie sollte die Göttlichkeit des Pharaos symbolisieren. Die Israeliten verwendeten für sakrale Messungen manchmal auch die ägyptische Königselle, die sie "Elle und eine Hand" nannten[ 2 ].
Die kurze Elle
Diese auch sakrale Elle genannte Einheit zu 24 Fingern (oder 6 Händen bzw. 44.8 cm) wurde überwiegend für bildhauerische Zwecke verwendet, und setzte sich erst in der Spätzeit Ägyptens als Meßstandard durch. Ihre Definition "6 Handbreiten" wurde von den Israeliten übernommen, allerdings mit anderen Längen.
Die israelitische Normalelle
besaß 6 Hände, aber 46.5 cm. Der israelitische Finger war ein wenig breiter als der ägyptische.
Die israelitische "heilige Elle"
war genau einen Finger breiter als die Normalelle und wurde offensichtlich zur Vermessung von Außenstrukturen in Tempeln verwendet, während die Normalelle im Inneren Anwendung fand. Sie hatte 48,4 Zentimeter[ 3 ].
Die Angaben auf die sich die Anordnung zum Bau der Lade beruht daher mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einem der vier Maßsysteme. In der folgenden Tabelle vergleiche ich die heutigen Innen- und Außenmaße des Cheops-Sarkophags[ 4 ] mit den vier Maßsystemen. "innen" und "außen" bezeichnen dabei die Innen- und Außenmaße des Cheops-Sargs, die untere Zeile gibt den Rauminhalt an.
Seite innen außen Elle 1 Elle 2 Elle 3 Elle 4
Länge 1,977 m 2,276 m 1,309 m 1,120 m 1,163 m 1,210 m
Breite 0,677 m 0,987 m 0,785 m 0,672 m 0,698 m 0,726 m
Höhe 0,872 m 1,051 m 0,785 m 0,672 m 0,698 m 0,726 m
Volumen 1,167 m3 2,351 m3 0,807 m3 0,506 m3 0,566 m3 0,638 m3
Es ist schnell zu sehen: Keine der gebräuchlichen Ellen haut hin. Alle sind dramatisch zu klein. Der Autor Erdogan Ercivan wies anschließend darauf hin, daß ein Autor zur Lösung des Rätsels eine in Palestina eingesetzte frühe Elle von 66,60 cm Länge verwendet habe[ 5 ]. Ich habe dies selbstverständlich auch nachgerechnet, und komme dabei auf die Maße
l = 1,665 m, h,b = 0,999 m, Volumen 1,662 Kubikmeter. Auch hier läßt sich keine Übereinstimmung feststellen.
Aufklärung kam als ich die für das "Aufgehen" verwendeten Innenmaße des Sarkophags betrachtete. Der Autor verwendete für seinen "funktionierenden" vergleich die Maße 2,04 x 0,9 x 0,9 m, und die sind natürlich völlig anders als die von mir verwendeten Werte. Peter Tompkins faßt in seinem Buch "Secrets of the Great Pyramid" die Meßwerte verschiedener Forscher zusammen[ 6 ]:
Vermesser Länge Breite Höhe Volumen
Tompkins 1,977 m 0,677 m 0,872 m 1,167 m3
Greaves 1,977 m 0,676 m 0,872 m 1,165 m3
Petrie 1,983 m 0,681 m 0,874 m 1,180 m3
Smyth 1,977 m 0,676 m 0,872 m 1,165 m3
Bei diesen so dicht beieinanderliegenden Resultaten kann man wohl davon ausgehen, daß solch grobe Schnitzer wie nötig (7 cm Meßfehler in der Länge, 3 in der Höhe und gar 23(!) Zentimeter in der Breite) auszuschließen sind. Danach scheint die ganze ursprüngliche These auf fehlerhaften Messungen zu beruhen. Da diese These schon seit über 60 Jahren zirkuliert, stellt dies leider erneut ein Beispiel kritikloser Übernahme durch Generationen von Autoren dar.
Man kann ubrigens noch einen Schritt weiter gehen und die notwendige Elle (ich nenne sie mal Geheimelle GE :-) ) sehr einfach berechnen. Laut Bibelangaben muß das Volumen 2.5 GE x 1.5 GE x 1.5 GE entweder 1.167 m3 (Innenvolumen) oder 2,361 m3 (Außenvolumen) betragen. Daraus folgert, daß die dritte Wurzel von (1,167/5,625) oder (2,361/5,625) die gesuchte Elleneinheit ist. Das wären 59,199 cm (Innenvolumen) oder 75,873 cm (Außenvolumen). Beide Einheiten sind archäologisch nicht nachgewiesen, die ganze Geschichte ist daher zum jetzigen Zeitpunkt haltlose Spekulation.
[ 1 ] 2. Mose 25, 10
[ 2 ] s. z.B. Gillings, Richard; Mathematics in the time of the pharaos, MIT Press 1972, S, 206/207
[ 3 ] Kaufman, Asher S.; Where the Ancient Temple of Jerusalem Stood, BAR, March/April 1983.
[ 4 ] Entnommen aus: Stadelmann, Rainer; Die ägyptischen Pyramiden, 3. Auflage, Zabern 1997, S. 120
[ 5 ] Bible Students Assosation, New York 1992 Bd.I.S.286
[ 6 ] Tompkins, Peter; Secrets of the Great Pyramid, Harper 1971, S. 323, 324
http://www.alien.de/doernenburg/Funny4.html
http://www.f22.parsimony.net/forum40885/
--------------------------------------------------
Gral & Bundeslade - Geräte mit Schwebevermögen?
von Gisela Ermel
Zwei mysteriöse Gegenstände unserer Vergangenheit haben die Phantasie der Prä-Astronautik-Forscher ganz besonders stark angeregt und zu zahlreichen Spekulationen geführt: der Gral und die Bundeslade.
In dieser Arbeit soll es einmal nicht darum gehen, was für Geräte wirklich hinter diesen beiden heiß diskutierten Überlieferungs-Artefakten stecken. Daß der Gral ein geheimnisvoller Nahrungsspender war, weiß jedes Kind. Und jedem Kirchengänger ist vertraut, daß Moses durch die Bundeslade mit Gott kommunizieren konnte. Weniger bekannt dürfte die Tatsache sein, daß beiden Gegenständen, unter anderen rätselhaften Begleitphänomenen, das Vermögen, schweben zu können, nachgesagt wird.
In der Gralsliteratur wird oftmals eine Gralprozession geschildert, bei der eine auserwählte Person den Gegenstand durch die Räumlichkeiten der Gralsburg trägt. Die ursprüngliche Vorstellung über den Heiligen Gral aber ist diese: ein besonderer Gralsträger war nicht notwendig, denn dieses Gerät konnte selbstständig in der Luft schweben. Schon auf der ersten Gralsburg, von deren Planung und Bau der "Jüngere Titurel" des Albrecht von Scharfenberg (13.Jh.) berichtet, sei der Gral in der Luft schwebend vorhanden gewesen, "gehalten von unsichtbaren Wesen", so Albrecht.
Auch in den Gralsepen des Chrestien de Troyes (12.Jh) und seiner Werksfortsetzer wird vom Gral gesagt, er bediene freischwebend im Speiseraum die Ritterschaft auf der Gralsburg, wobei er jedem Teilnehmer am Mahl sein Wunschessen herbei "zaubere."
Die "Queste du St. Graal" schildert eine Episode der Artus`schen Tafelrunde: Als Artus und seine zahlreichen Ritter einst gemütlich beisammen saßen, ward plötzlich der ganze Saal von sonnenhellem Glanz erleuchtet. Nach einer kleinen Weile sah die erstaunte Ritterschaft, wie ein mysteriöses Ding - der Gral - freischwebend zum Haupteingang in den Saal hereinflog. "Niemand sah ihn tragen!", versichert der alte Text. Dieses rätselhafte Gerät umschwebte die Tafel, und zur gleichen Zeit habe jeder Ritter vor sich die schönsten Speisen, die einer nur wünschen mochte, auf seinem Platz erscheinen sehen. Dann "verschwand" der Gral wieder, "und keiner merkte wohin." Kein Wunder, daß nach diesem Vorfall ein Großteil der Ritter den spontanen Entschluß faßte, nach dem Gral zu suchen. Im Text "Grand St. Graal" (13.Jh.) wird behauptet, die Träger des Grales haben "ohne Hilfsmittel" Wasser überqueren können, indem sie "auf dem Wasser gingen." Mit Hilfe des Grales ?
Glaubt man den alten Überlieferungen, so war anscheinend auch die Bundeslade imstande, frei zu schweben. So heißt es beispielsweise in den rabbinischen Kommentaren zum Alten Testament: Die Träger der Bundeslade seien von Zeit zu Zeit vom Boden gehoben worden, denn "die Lade war imstande, ihre Träger ebenso zu tragen wie sich selbst!"
Ebenso bezeugen mehrere Midrasch-Auslegungen, daß die Bundeslade die erstaunliche Fähigkeit besaß, ihre Träger manchmal vom Erdboden zu heben und sie somit einer ansonsten beachtlichen Last erleichterte.
Eine jüdische Legende berichtet, daß die Priester, die die Bundeslade zu tragen versuchten, "wieder und wieder von einer unsichtbaren Macht in die Luft geschleudert und zu Boden geworfen wurden." Eine andere Überlieferung schildert einen Vorfall, bei dem "die Lade von selbst in die Luft" gesprungen sei.
Eine jüdische Sage schildert anschaulich eine Begebenheit, die sich zutrug, als David die Lade von Kirjat-Jearim holen ließ: "Also taten sie die Lade auf einen Wagen; allein sie schwebte zwischen Himmel und Erde, sie stieg nicht nach oben und fiel nicht nach unten. Da streckte Usa, des Amminadab Sohn, seine Hand aus und hielt die Lade fest. In dieser Stunde dachten die Sünder in Israel: Nur Usa ist es zu verdanken, daß die Lade nicht zur Erde gleitet. Sogleich verhängte der Herr über Usa den Tod, er starb, und seine Hand lies die Lade los. Nun wurde es in ganz Israel offenbar, daß die Lade aus eigener Kraft frei schwebte zwischen Erde und Himmel, daß sie nicht nach oben stieg und nicht nach unten sank."
Dieser Bericht ist freilich vom Überlieferer schon in religiösem Sinne "geschönt", indem von einer Strafe Gottes im Zusammenhang mit Usas Tod die Rede ist. Angesichts der zahlreichen Krankheits -und sogar Todesfälle, die sowohl vom Gral als auch von der Bundeslade berichtet werden, deuten wir heute eher in Richtung "unsachgemäßer Umgang mit einem komplizierten und gefährlichen High-Tech-Gerät."
Auch ein altarabischer Bericht bezeugt das Schweben-Können der Bundeslade. Eines Tages habe der gemeinsame Sohn von König Salomon und der Königin von Saba Jerusalem besucht, um seinen Vater kennenzulernen. Im Tempel machte er die Bekanntschaft mit der Bundeslade und "erschaute die für den Verstand so erstaunliche Tatsache..., daß sich die Bundeslade Gottes erhob."
Dies "dünkte" ihn "trefflich."
Desweiteren schildert dieser altarabische Bericht: "So oft die Priester gebetet und ihr Gebet dem Allmächtigen vorgetragen und die Gebetszermonien beendet hatten, erhob sich die Bundeslade Gottes von der Erde, und sie erhielten dadurch Gewißheit, daß ihr Gebet angenommen wurde..."
Es überrascht nicht, daß eine äthiopische Überlieferung beteuert, die riesigen und schweren Säulen von Aksum seien mit Hilfe der Bundeslade aufgestellt worden. Für die Archäologen ist es bis heute ein Rätsel, wie diese Riesensteine bewegt und aufgerichtet wurden. Sollte die Überlieferung recht haben ?
Auch als Waffe habe man die Bundeslade bekanntlich einsetzen können. Ein alter Bericht schildert: In einer solchen Schlacht habe die Bundeslade zuerst ein "Ächzen" von sich gegeben, sich dann vom Boden erhoben, sei auf die Feinde zugeschwebt, worauf alle Mann "erschlagen" wurden.
Fazit: In den Vorstellungen unserer Vorfahren konnten sowohl Gral als auch die Bundeslade frei schweben, und diese Vorstellung wird nicht unbegründet entstanden sein. Das Schwebevermögen dieser beiden Gegenstände ist ein Grund mehr, in ihnen Geräte zu vermuten, die von einer uns fremden, überlegenen Intelligenz entwickelt wurden.
Quellen:
Carl Bezold, Kebra Nagast, München 1909
Adolf Birch-Hirschfeld, Die Sage vom Gral, Leipzig 1877
Julius Evola, Das Mysterium des Grals, München-Planegg 1955
Chrestien de Troyes, Gauwein sucht den Gral, Stuttgart 1959
Gerhard Gietmann, Ein Gralbuch, Freiburg 1889
Micha Josef bin Gorion, Die Sagen der Juden, Frankfurt (M) 1962
Graham Hancock, Die Wächter des heiligen Siegels, Bergisch-Gladbach 1994
Paul Hagen, Der Gral, Straßburg 1900
Richard Heinzel, Über den französischen Gralsroman, Wien 1892
Eduard Wechssler, Die Sage vom heiligen Gral, Halle 1898
Werner Wolf, Albrechts vom Scharfenberg Jüngerer Titurel, Berlin 1955
Mach eine Lade aus Akazienholz, zweieinhalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und eineinhalb Ellen hoch. Überziehe sie mit reinem Gold - innen und außen - und bringe einen ringsum laufenden Kranz an ihr an. Dazu gieße vier goldene Ringe und befestige sie an ihren vier Füßen, und zwar zwei Ringe auf ihrer einen und zwei Ringe auf ihrer anderen Seite.
Bedarf: Akazienholz, 20 qm Blattgold, 4 Goldringe
--------------------------------------------------
Verkannt: Technische Errungenschaften sind mitnichten der Neuzeit vorbehalten. Moses, ein gesprächsfreudiger Mann seiner alttestamentarischen Zeit, fand es nämlich schon damals furchtbar umständlich, seinen Chef wegen dringender Angelegenheiten jedes Mal persönlich aufzusuchen und konstruierte einen Apparat, mit dem er ständig mit der höchsten Stelle Kontakt aufnehmen konnte.
Vormodernes Handy mit dem damaligen Prüfsiegel des amtlichen Umweltengels
Das erweckte Neid, vor allem den der Nachbarn. Eines Nachts ließen die Philister den Kasten mitgehen. Sie konnten damit dann nur leider doch nichts anfangen, weil sie den Zettel mit dem Passwort vergessen hatten. Außerdem hatte das Ding einen Daumenabdruckscanner und verpasste Fremdfunkern einen gehörigen Schlag. Wohl oder übel gaben sie das Teil zurück. Moses bekam dann Ärger mit der Sendelizenz und ließ das Produkt wieder in der Schublade verschwinden. Erst findige Unternehmer heutiger Zeit nahmen sich der Idee wieder an, gaben der Lade ein handlicheres Format und vor allem die Möglichkeit, nicht nur die höchste Stelle, sondern auch ganz viele andere Leute anzurufen.