Vom Zocken Leben
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:30 | ||||
Eröffnet am: | 11.01.00 21:35 | von: multiplikator | Anzahl Beiträge: | 57 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:30 | von: Melaniefcbm. | Leser gesamt: | 33.922 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 27 | |
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Wer tut es und kann mir sagen, ab wann bzw ab welchem Kapitalstock man längerfristig überleben kann?
Ich schätze 1 Mio reicht wenn man gut ist und mindestens 20 % also 200.000,-- DM p.a. rausholt (die Hälfte mit Anlage über 1 J. also netto, die andere Hälfte zu versteuern = 150.000,-- netto.)
Wie seht Ihr das?
Ist das realistisch?
Langweilt man sich und wird zum Alkoholiker?
Wieviel Zeit benötigt man zum Zocken?
Vor allem: Wie kommt man an die erste Mio?
Die Diskussion ist eröffnet - schreibt Eure Meinung!
Multiplikator der gierige
egal ob Dax wert oder Hightech wert.
Sebastian ist dabei, denn der versteht etwas von Risk-management. Groß denken lautet die Devise
Multiplikator
checkit: Ich muß mich leider noch einmal mit mathematischen Nichtigkeiten melden...
17.01.00 22:34
Und Du willst Dein Geld nur mit dem Zocken verdienen.
Also mußt Du JEDEN Monat DM 4.000 Gewinn aus Deinem Depot realisieren !
Nicht nur auf dem Papier ! Du mußt sie aus dem Depot verkaufen, was also auch die Substanz vermindert.
Und davon leben, heißt nicht nur mal 1-2 Jahre NM o.ä., sondern langfristig. Dann muß man sich ganz andere Gedanken machen.
Und vor allem auf Kredit. Was für ein Schwachsinn. Solchen Phrasen habe ich vor 15 Jahren auch mal geglaubt und habe kräftig geblutet.
Selbst wenn Du einen Effektenkredit auf Dein Depot erwägen solltest..
Die Bewertung Deiner Papiere wird (ohne das ich sie kenne) garantiert so niedrig ausfallen, dass Dir schwindlig wird.
Lassen wir es dabei.
Wenn Du es schaffst, dann melde Dich in 5 Jahren mal bei uns.
Und wenn Du es nicht schaffst, dann bis Du eben ein bißchen länger hier am board und versuchst es mit kleineren Brötchen.
CHECKIT
Grundkapital i.H.v. 300.000 DM setzen wir voraus (bis dahin muß ein anderer Tipps geben. Dann zur Bank, 500.000,-- leihen. 800.000 auf Sieg, d.h. einmal muß man ´sich richtig mit Bewertungen befassen und eine Aktie mit 100% Potential raussuchen.
Nach einem Jahr hat man 800.000 eigene und laßt diese 5 Jahre lang konservativ sich verdoppeln.
Mit 1,6 Mio. und 10 % Zinsen laßt sich's leben. Da alles nicht 100%ig klappt müssen auch 100.000,-- reichen.
Wie gesagt - eine Theorie auf die ich gekommen bin als ich letztes Jahr als Anfänger mit 300 % Gewinn in mein erstes Börsenjahr gestartet (gestolpert) bin. Ist das jetzt Größenwahn? Ich kenne einige, die im Jahresschnitt bei 50 % liegen. Was ist falsch daran?
Bitte um jemanden, der mich auf den Boden holt
Multiplikator
Urmele: Tolle Phantasien Multiplikator. Sicher kann man DIE Superaktie herausfischen,
19.01.00 01:34
was bringt dich denn auf die Idee, daß eine Bank dir auf 300.000 ,- DM Grundkapital hin einen Kredit von 500.000 ,- DM bewilligt.
Habe selbst letztes Jahr 200 % gemacht (und erst im Juni angefangen), gehe aber nicht davon aus, das das ewig so weitergeht.
Daher ganz andere These von mir:
Wer fähig ist, mit Aktien aus wenig Geld Millionen zu machen (ohne reine Zockerei, ist nämlich auf ein paar Jahre auch nicht viel wahrscheinlicher als ein Lottogewinn), sollte eigentlich soviel Intelligenz und Reife besitzen, dies auch in einem "normalen" Beruf zu schaffen; vielleicht nicht gerade als Angestellter, aber als Selbstständiger bestht diese Möglichkeit auch.
Fazit:
Arbeite! Mach deinen Job gut und verdiene viel Geld! Verdienst du Geld mit Aktien nebenbei, freue dich!
P.S.: Mit Familie (2 Kinder) sind 100.000,- DM p. a. weit weniger als die meisten von euch zu glauben scheinen. Würde bei mir nicht mal für fixe Kosten reichen :-)
Auf deine Frage, ob du Größenwahnsinnig seist, kann ich nur mit einem klaren JA antworten.
Wie wohl die meisten Aktienspekulanten habe ich auch schon oft davon geträumt, nur vom Zocken zu leben.
ABER: Zwischen der Phantasie und wunderschönen Zahlen und Rechenspielereien ist noch immer ein entscheidender Unterschied.
Dadurch, dass du sagst, du verdoppelst deine 800.000 mal schnell, hast du es noch nicht getan (sag mir, wenn du eine Aktie kennst, die sich MIT ABSOLUTER SICHERHEIT verdoppelt!!!)!
Versteh mich nicht falsch, diese Kritik ist nicht bös gemeint, ich will dich nur mal dazu bringen, die andere Seite zu sehen.
Ich glaube, das läuft so:
Mal angenommen, du hast 300.000 und nimmst 500.000 Kredit. Dann zahlst du jährlich sagen wir 10% Zinsen --> 50.000.
Deine 100%-Aktien läuft aber nicht, sagen wir, sie fällt um 10% --> 80.000
Jetzt hast du nur noch 800.000-50.000-80.000=670.000
Und was nun?
Du kommst in Panik und kaufst eine andere, noch riskantere Aktie,...
Im 2. Jahr verlierst du, z.B. durch eine Schwäche des Gesamtmarktes oder der speziellen Aktie wieder 10%.
Dein Vermögen beträgt jetzt noch 670.000-50.000-67.000=553.000, du hast aber immer noch 500.000 DM Schulden!
Ich wünsche dir das natürlich nicht, ich bin auch kein Pessimist, sonst hätte ich keine Aktien, aber ich bitte dich:
Überlege dir diese andere Seite bitte auch!
Gruß und viel Glück
Gentleman
Du bist auf dem besten Wege, Deine glücklichen Anfangsgewinne wieder zu verlieren, wenn du nicht bald daran arbeitest, einen völlig anderen Zugang zu Finanzgeschäften zu bekommen. Sei dir darüber im Klaren, dass es Dein Glück war, dass du in einer ausgesprochen bullishen Phase an den Aktienmarkt gegangen bist; von daher ist die Chance auf gute Gewinne recht hoch. In einem Bearmarket ist es wesentlich schwerer Gewinne zu erzielen und schwer genug, sein Kapital zu erhalten.
Glücksritter hat es aber immer gegeben, die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen oder zu verlieren nähert sich bei extrem spekulativen Geschäften immer der 0.5 (50%), das ganze ist letztlich ein Nullsummenspiel (läßt man mal das Wirtschaftswachstum weg).
Auf lange Sicht am erfolgreichsten ist eine Anlagestrategie, die auf die von mir schon öfter beschriebene Verzehnfachng in 10 Jahren setzt, also Jahresgewinne um 26% mit Reinvestition. 26% sind mit einem konservativen Depot erzielbar, die mit Stillhaltergeschäften gekoppelt werden. Letztere sind im Bereich solider Wachstumswerte aus dem DAX eine sehr sichere Angelegenheit; auch Zykliker mit klar erkennbaren Langfristtrends eignen sich. Diese Anlagestrategie wird von Banken nicht beworben, da man damit kaum etwas verdient. Man versucht hier allerdings sehr erfolgreich durch die sog. Aktienanleihen ein Produkt in den Markt zu bringen, das der o.g. Anlagestrategie sehr nahe kommt. Gegenüber einem direkten Verkauf von PUTs an der EUREX sind diese Produkte aber i.d.R. um 1,5-3% zu teuer! Abgesehen davon ist man damit zu unflexibel.
Mehr kann ich hier nicht schreiben, ich würde aber empfehlen, sich von einem erfahrenen Anlageberater in diese Richtung beraten zu lassen.
Gruss,
Schtonk
PS: In den Effektenabteilungen der Banken sind Kunden mit deiner Einstellung und entsprechendem Depotverlauf bekannt. Spreche deinen Berater mal auf die "Halskrankheit" an...
Gentleman: Ist OK, daß Du mich größenwahnsinnig nennst, war ja meine Vorgabe. Ich will ja am Boden bleiben. Deshalb der Thread. Wenn eine Aktie fällt und man glaubt noch an sie, dann hält man sie. So kann auf 2-3 Jahre eigentlich nichts schiefgehen. Irgendwann kommt alles wieder, es sei denn, man setzt auf Pleitiers. Allerdings ist zu beachten, daß der NM erst seit 97 existiert. Mit dem Emissionserlös sollten doch einige Jahre zu überstehen sein.
Noch habt Ihr mich nicht überzeugt ;-)
Multiplikator
ich investiere nur Geld in mein depot, was ich notfalls ohne wirtschaftlichen Ruin abschreiben kann-Spielgeld würden einige sagen, aber dafür "sicher". Wenn ich gewinne freue ich mich, verliere ich, weine ich, aber gehe nicht in den wirtschaftlichen Ruin.
So sehe ich das und mehr nicht.
wer 1 Mio hat, der braucht nicht zu zocken, weil wir zocken, um eine Mio zu machen!!