Viscom AG übertrifft eigene Erwartungen!
Viscom übertrifft eigene Erwartungen
Mittwoch, 30.03.2011 10:43
HANNOVER (IT-Times) - Die Viscom AG, ein Unternehmen für automatische optische Inspektionssysteme in der Elektronikindustrie, hat die endgültigen Zahlen zum Jahr 2010 offengelegt. Demnach glänzte Viscom mit einem deutlichen Plus beim Umsatz und Ergebnis. Für das Jahr 2011 peilt Viscom einen Umsatz 45 Mio. bis 47 Mio. Euro an.
Im Geschäftsjahr 2010 steigerte die Viscom AG den Unternehmensumsatz von 20,9 Mio. auf 40,0 Mio. Euro. Davon wurden 7,6 Mio. Euro in Asien, 11,6 Mio. Euro in Europa und 3,4 Mio. Euro in Amerika erwirtschaftet. Allein in Deutschland wurde ein Umsatz von 17,2 Mio. Euro erzielt. Beim Gesamtumsatz wurde die im November abgegebene Prognose von 34 Mio. bis 35 Mio. Euro übertroffen. Der Entwicklung entsprechend verbesserte Viscom auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 13,9 Mio. auf nunmehr plus 7,1 Mio. Euro. Viscom gab an, die EBIT-Marge von minus 66,6 Prozent auf plus 17,8 Prozent erhöht zu haben. Auch beim Ergebnis vor Steuern (EBT) war die positive Entwicklung der Viscom AG erkennbar. Hier erzielte das Unternehmen eine Verbesserung von minus 13,3 Mio. Euro im Jahr 2009 auf plus 7,5 Mio. Euro zum Ende des Jahres 2010. Insgesamt habe das Unternehmen das Geschäftsjahr 2010 mit einem Nettoergebnis von 10,5 Mio. Euro abgeschlossen. Damit übertraf Viscom den Vorjahreswert von minus 13,7 Mio. Euro deutlich. Das (unverwässerte und verwässerte) Ergebnis je Aktie erhöhte sich im Berichtszeitraum 2010 von minus 1,54 auf plus 1,18 Euro. Dr. Martin Heuser, Vorstand und Unternehmensgründer der Viscom AG, lobte die Entwicklung des Unternehmens: „Die Ergebniszahlen übertreffen selbst unsere optimistischsten Prognosen für 2010.“
Für das Geschäftsjahr 2011 rechne die Viscom AG (WKN: 784686) mit einem Unternehmensumsatz von 45 Mio. bis 47 Mio. Euro. Die EBIT-Marge werde nach ersten Berechnungen zwischen zehn und 13 Prozent liegen. Das Unternehmen kündigte an, durch weitere Investitionen das Kerngeschäft und insbesondere die Produktentwicklung, die regionale Präsenz und die Organisationsstruktur optimieren zu wollen.
Was haltet ihr davon?
Ich werde mir ein paar ins Depot legen.
Auftragseingang: 63.303 TEUR (Vj.: 54.728 TEUR); +15,7 %
Auftragsbestand: 48.347 TEUR (Vj.: 38.827 TEUR); +24,5 %
Umsatz: 49.439 TEUR (Vj.: 44.839 TEUR); +10,3 %
EBIT: 236 TEUR (Vj.: 1.003 TEUR); -76,5 %
Hannover, 10. August 2023 - Die positive Geschäftsentwicklung der Viscom AG (ISIN DE0007846867) setzte sich im ersten
Halbjahr 2023 fort und knüpfte an die sehr gute Performance des vergangenen Jahres an. Die rege Nachfrage nach
Inspektionssystemen und Dienstleistungen der Viscom AG bescherten dem niedersächsischen Maschinenbauer mit 63.303 TEUR
(Vj.: 54.728 TEUR) erneut den höchsten Auftragseingang in einem ersten Halbjahr seit Unternehmensgründung. Die
Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2023 bewegten sich mit 49.439 TEUR um 10,3 % über dem Wert des Vorjahres (Vj.: 44.839 EUR).
Die Umsatzrealisierung wurde auch weiterhin von der anhaltenden Materialknappheit beeinträchtigt, dies betraf unter
anderem Spezialteile im Bereich der Optik und der Antriebe in den Anlagen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
(EBIT) war insbesondere belastet durch die gestiegenen Materialkosten sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen und
lag im ersten Halbjahr des Jahres 2023 mit 236 TEUR unter dem Vorjahreswert (Vj.: 1.003 TEUR). Die EBIT-Marge belief sich
auf 0,5 % (Vj.: 2,2 %). Das Periodenergebnis betrug -395 TEUR (Vj.: 596 TEUR).
In der Region Europa war eine weitere Belebung des Marktes im ersten Halbjahr 2023 spürbar, welche sich in erfreulichen
Auftragseingängen niederschlug. Dies lässt Viscom optimistisch auf die kommenden Quartale blicken. Mit rund 58 % der
Umsätze war Europa weiterhin die stärkste Region des Viscom-Konzerns. Im ersten Halbjahr 2023 erzielte die Region
Europa einen Umsatz von 28.488 TEUR und lag damit um 29,4 % über dem Vorjahreswert (Vj.: 22.019 TEUR). Der Umsatz im
Heimatmarkt Deutschland betrug 13.749 TEUR (Vj.: 12.409 TEUR). Das Segmentergebnis der Region Europa verbesserte sich
aufgrund der gestiegenen Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr von -839 TEUR auf 515 TEUR. Die EBIT-Marge der Region Europa
betrug 1,8 % (Vj.: -3,8 %).
Die Geschäftsaktivitäten in der Region Amerika starteten zunächst verhalten in das aktuelle Geschäftsjahr, ab März 2023
war wieder ein vermehrtes Interesse aus allen Branchen an Viscom-Inspektionssystemen zu verzeichnen und setzte sich in
den Folgemonaten fort. Die Elektromobil- und Batteriehersteller zeigen rege Aktivitäten, ebenso wie andere Hersteller
von Fahrzeugelektronik. Viscom blickt für die Region Amerika positiv auf den weiteren Geschäftsverlauf des Jahres. Der
Segmentumsatz der Region Amerika reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr von 7.603 TEUR auf 5.568 TEUR. Folglich und
aufgrund der gestiegenen Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter sank das Segmentergebnis auf -166 TEUR (Vj.: 711 TEUR),
welches einer Marge von -3,0 % (Vj.: 9,4 %) entspricht.
Die Marktentwicklung in der Region Asien war inhomogen, sowohl in den einzelnen Ländern der Region als auch in den
verschiedenen Branchen. In China zeigte insbesondere der Consumer-Bereich im Vorjahresvergleich einen deutlichen
Rückgang, wohingegen die Automotive-Branche (inklusive Elektromobilität) eine robuste Nachfrage zeigte. Die
Niederlassung in Indien profitierte im SMT-Bereich von einem gestiegenen Kundeninteresse. In Süd-Ostasien ist eine
vermehrte Nachfrage nach Inspektionstechnologie spürbar. Nennenswert sind auch die verstärkten Business
Development-Aktivitäten in Asien, die nicht nur auf eine Expansion in eher traditionellen Anwendungen in andere Länder
Asiens abzielen, sondern vor allem auch auf eine Erschließung neuer Inspektionsanwendungen im Bereich der
Halbleiterfertigung. Im ersten Halbjahr 2023 konnten hier bereits vielversprechende Zugänge zu besonders renommierten
Marktteilnehmern erarbeitet werden. Diese Marktbearbeitung wird im zweiten Halbjahr 2023 weiter intensiviert. Viscom
erwartet in Asien für das zweite Halbjahr eine abgeschwächte Nachfrage aus China, eine erfreuliche Entwicklung in
Indien und positive Beiträge aus den neu erschlossenen Märkten. Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2023 der Region
Asien lagen mit 15.383 TEUR auf dem Niveau des Vorjahres (Vj.: 15.217 TEUR). Das Segmentergebnis reduzierte sich
schwerpunktmäßig aufgrund der geänderten Umsatzstruktur sowie gestiegener Personalaufwendungen auf 589 TEUR (Vj.: 697
TEUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 3,8 % (Vj.: 4,6 %).
Die Entwicklung von Auftragseingang und Umsatz wird im Jahr 2023 in großem Maße von der wirtschaftlichen
Gesamtsituation sowie der anhaltenden Materialknappheit, welche sich auch in das Geschäft der Viscom AG durchtragen,
abhängen. Die anhaltenden Inflations- und Zinssorgen und die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise führen zu weiteren
negativen Auswirkungen, auch auf die Viscom AG. Dennoch erwartet die Viscom AG für das Geschäftsjahr 2023 weiterhin
einen Auftragseingang und einen Zielumsatz von 110 bis 120 Mio. EUR. Die EBIT-Marge wird sich voraussichtlich in einem
Korridor von 5 bis 10 % bewegen. Dies entspricht einem EBIT in Höhe von 5,5 bis 12,0 Mio. EUR.
Der Konzern-Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023 steht ab sofort auf der Unternehmenswebseite
https://www.ariva.de/news/...tet-starkes-schlussquartal-2023-11052783
Es muss nur etwas über den Niedergang der dt. Autoindustrie geschrieben werden und die Leute schmeissen diese(n) Titel zu jedwedem Kurs auf den Markt.
Andereseits würde man sich auch wünschen, dass es mal ein paar Vorablichtblicke gäbe, die unternehmensseitig publiziert werden. Es kann doch eigentlich nicht sein, dass man 38 Tage nach Jahresende 2023 nichts zu berichten weiß.
Viscom AG: Vorstand beschließt einmalige Kürzung der Dividende zur Schonung
der Liquidität
Hannover, 27. Februar 2024 - Der Vorstand der Viscom AG (ISIN DE0007846867)
hat in seiner heutigen außerordentlichen Sitzung im Anschluss an den
Abschluss einer Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit beschlossen, der
Hauptversammlung eine gegenüber den Vorjahren deutlich reduzierte
Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2023 vorzuschlagen.
Die aktuellen schwierigen Marktaussichten und geopolitischen Unsicherheiten
veranlassen die Viscom AG zur Vorsicht im Liquiditätsmanagement. Im
vergangenen Jahr wurde der Kassenbestand bereits durch die hohen
Kapitalkosten stark belastet. Die Viscom AG erwartet zudem für das erste
Halbjahr 2024 eine zurückhaltende Investitionsbereitschaft bei ihren Kunden,
vorrangig bei den Elektronikzulieferern aus dem Automotive-Bereich. Die
Viscom AG geht erst im zweiten Halbjahr von einer Belebung der Nachfrage
aus.
Aufgrund dieser Situation hat der Vorstand der Viscom AG mit dem Betriebsrat
am heutigen Tage eine Betriebsvereinbarung geschlossen, die die Einführung
von Kurzarbeit ab dem 1. März 2024 vorsieht. Darüber hinaus sollen Sach- und
Investitionskosten einer Überprüfung unterzogen und Einsparungen realisiert
werden. Als Teil dieses Maßnahmenpakets soll darüber hinaus die Dividende
gekürzt werden. Der Vorstand hat heute beschlossen, der ordentlichen
Hauptversammlung am 29. Mai 2024 die Zahlung einer Dividende von 0,05 Euro
je dividendenberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2023 vorzuschlagen.
Der Vorschlag, eine reduzierte Dividende für das Geschäftsjahr 2023
auszuzahlen und den Restbetrag in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen,
soll der Absicherung einer auch weiterhin stabilen Finanz- und
Liquiditätslage der Viscom AG dienen. Die grundsätzliche Dividendenpolitik
des Konzerns, 50 % des Konzern-Periodenergebnisses auszuschütten, bleibt
unberührt.
Die Jahresprognose hinsichtlich des Geschäftsjahrs 2023 wird erreicht. Die
endgültigen Finanz- und Ertragskennzahlen zum Geschäftsjahr 2023 sowie die
Prognoseaussichten für 2024 werden am 26. März 2024 veröffentlicht.
https://www.eqs-news.com/de/news/adhoc/...4-und-gewinnwarnung/2060341
Gestern war ja nicht richtig Umsatz in der Aktie,
so dass man etwa annehmen müsste, dass hier jemandem noch ein Ausstieg vor der Gewinnwarnung ermöglicht wurde.
Die miese Stimmung in der Wirtschaft bekommt man von mehreren Seiten zu spüren inkl unerwartete Gewinnwarnungen und Prognosesenkungen.
Ab wann ist Viscom ein Kauf oder eher grundsätzlich ein No-Go für dich?
Dazu kommt: Als der Kurs von Sommer 2023 bis Februar diesen Jahres kontinuierlich ohne negative Nachrichten fiel, hatte ich die IR angeschrieben. Da mutmaßte die IR, dass der Kursverfall an dem laufenden Ausstieg eines Investors läge, der im November die 3%-Marke unterschritten hatte und suggerierte mir das vom zahlenwerk alles in Ordnung wäre. 4 Tage nach der Antwort der IR an mich kam dann diese Meldung:
https://www.eqs-news.com/de/company/viscom-ag/...d856d8c?newsType=all
Ich konnte dann noch mit meiner überschaubaren Position zu 6,65 Euro raus.
Um deine Frage zu beantworten: Für mich ist Viscom (derzeit) kein Kauf mehr, da für mich Vertrauen verspielt wurde und nach den desaströsen Q1-Zahlen und Ausblick sehe ich auch fundamental hier wenig Hoffnung. Klar, wenn die Konjunktur wieder anzieht, kann das auch wieder ganz anders aussehen. Ich würde es Viscom gönnen, aber, wie gesagt, der Glaube daran fehlt bei mir derzeit, aus den genannten Gründen.
https://www.it-times.de/news/...alten-ins-geschaeftsjahr-2024-160450/
"Die Nachfrage nach Inspektionssystemen des niedersächsischen Maschinenbauers hat im Verlauf des ersten Quartals 2024 wieder zugenommen. Am Standort Hannover ist ein deutlicher Anstieg von Kundenbesuchen und Kundenvorführungen zu verzeichnen. Viele bereits sehr konkrete Projekte werden mit den Kunden von Viscom in allen Regionen weltweit besprochen. Die Viscom AG ist daher verhalten optimistisch, dass im zweiten Halbjahr 2024 eine Entspannung der aktuellen Lage eintritt und Kunden wieder ihre Projekte fortführen und Aufträge an die Viscom AG erteilen werden. "
Totale Verwirrung...
Zugegeben, die Ad hoc lastete schwer auf der Stimmung im Alten Rathaus und auch Vorstand sowie AR standen unter dem Eindruck des plötzlich eingebrochenen AEs. Der Tanker, der in 2023 noch ordentlich mit 12% Umsatzzuwachs unterwegs war (leider mit 45% Ergebniseinbruch) war in voller Fahrt und muß nun eine Vollbremsung hinlegen. Das erfordert viel Kraft. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass hier derzeit jeder Stein umgedreht wird (incl. Kurzarbeit), um die Kostensituation in den Griff zu bekommen. Die Verunsicherung bei den Kfz-Zulieferern, egal in welcher Region dieser Welt, hat deren Investitionen "on hold" gesetzt. Verloren sind die Aufträge nicht, nur niemand weiß, wann sie kommen. Über diese Krise hinaus muss man aber einfach feststellen, dass Viscom ein Unternehmen höchster Ingenieurkunst ist, und die Produkte haben weltweit einfach bench mark. Wenn man doch nur - wie in den USA - erkennen würde, dass hier ein AI-Titel schlummert, dann käme auch wieder Fantasie in den Kurs. Das Management (Kapitäne und Lotsen), also Vorstand und AR, arbeitet daran, das verloren gegangene Vertrauen zu regenerieren, aber die See bleibt noch eine Weile rau.