Verrat am eigenen Trainer
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 15.10.09 14:35 | ||||
Eröffnet am: | 15.10.09 14:05 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 15.10.09 14:35 | von: Thomastrada. | Leser gesamt: | 2.394 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 4 | |
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Verrat am eigenen Trainer
Die heftigen Unmutsäußerungen der Fans beim 1:1 gegen Finnland sind nicht nachvollziehbar. Sie schaden der deutschen Nationalelf und behindern Bundestrainer Joachim Löw.
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Nach dem entscheidenden 1:0-Erfolg in Russland und der endgültigen WM-Qualifikation hatte Löw sein Team gegen Finnland ordentlich durcheinander gewirbelt: Mit Beck, Friedrich, Hitzlsperger, Trochowski, Gomez und Cacau bot er sechs neue Spieler auf, die zum Teil nur wenig Länderspielerfahrung besitzen (Beck, Cacau) und zum Teil in ihren Vereinen derzeit Krisen durchleben (Friedrich, Hitzlsperger, Gomez, Cacau).
Dass die Mannschaft in dieser Startaufstellung keinen Zauberfußball bieten würde, war zu erwarten. Löw nahm das in Kauf, weil es in der Partie ohnehin um nichts mehr ging.
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Die Fans in der Hamburger Arena benahmen sich jedoch so, als wäre im Ticketpreis die Garantie auf ein Spitzenspiel inbegriffen. Nach 20 Minuten waren die ersten Pfiffe zu hören. Nach 40 Minuten bekamen die Spieler schließlich ein Konzert geboten, das mit dem Attribut "gellend" nur unzureichend beschrieben wäre.
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Torwart René Adler fand die Reaktion "unangebracht" und Kapitän Michael Ballack, nicht eben als Sensibelchen bekannt, gab zu: "Natürlich tut das jedem Spieler weh, das ist für mich auch unverständlich." Man habe sich in der ganzen WM-Qualifikation hervorragend präsentiert und "viel mehr Applaus und viel mehr Geduld" verdient gehabt.
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Dass aus den Helden von Moskau in weniger als einer Halbzeit die Buhmänner von Hamburg wurden, lässt Böses erahnen für die Testspiele gegen Chile (in Köln) und Ägypten (auf Schalke) im November. Löw muss dort ebenfalls experimentieren. Spieler auf ihre WM-Tauglichkeit zu prüfen, das ist sein Job. Ihn dabei auszupfeifen, ist Verrat am eigenen Trainer.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,ra5m1/sport/681/491052/text/
Wer da überhaupt zu nem Spiel geht, dem gehört eigentlich ein Orden.
Traurig, aber gegen Finnland wäre aufgrund der sicheren Qualifikation etwas mehr Spielfreude sicher nicht zu viel verlangt...
Gruß,
T.