Value Investing - der Episode 3. Teil
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 16.05.10 11:38 | ||||
Eröffnet am: | 10.11.01 11:24 | von: das Zentrum. | Anzahl Beiträge: | 100 |
Neuester Beitrag: | 16.05.10 11:38 | von: Jacky | Leser gesamt: | 42.694 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 6 | |
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Die Theorie des effizienten Marktes
Eine von Warren Buffett geradezu durchlöcherte Annahme ist die sogenannte Theorie des effizienten Marktes, die besagt, dass jeder Aktienkurs angemessen sei, weil er stets alle Informationen über ein Unternehmen beinhalte. Diese Theorie geht davon aus, dass nichts gewonnen werden kann, wenn man nach neuen Informationen sucht. Wenn man dieser Theorie folgt und die Aktienkurse zu jedem Zeitpunkt alles Wissen über das Unternehmen widerspiegeln, sind die Kurse in den Kurslisten die richtigen Schnäppchen. Es gibt keine. Die Theorie besagt, es ist zwecklos, den Versuch zu unternehmen, besser zu sein als der Markt. Weiterhin besagt diese Theorie, dass alle zukünftigen Kurse von neuen, zufälligen Informationen abhängen. Vielfach hat Buffett erwähnt, für ihn sei es sehr hilfreich gewesen, dass Zehntausende, die man gelehrt hätte, dass es sich nicht lohne zu denken, die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten absolviert hätten. Der Markt ist irrational und abhängig von Angst und Gier, von Launen und Herdentrieb – kurz: abhängig von zeitweisem Wahnsinn. Das Seltsame an der Theorie des effizienten Marktes ist, wie etwas rationell sein kann, wenn Angst und Gier die dominanten Kräfte sind. Der Markt liegt nicht immer falsch. Sehr oft hat er sogar recht. Der Trick ist nur, herauszufinden, bei welchen Gelegenheiten er völlig daneben liegt. Allan Sloan von Newsday merkt an: „Der Mensch ist die lebendiggewordene Widerlegung der Zufallspfad-Theorie.“
Kurs und Wert
Wenn der Markt also manchmal nicht effizient ist, bieten sich dem Anleger hervorragenden Gelegenheiten, wenn man sie erkennt. Daher ist es unabdingbar die Unternehmen genau zu analysieren, um deren Wert und Potenzial zu erkennen. Kennt man den Wert und das Potenzial des Unternehmens, weiß man auch zu welchem Preis ein Kauf der Unternehmensanteile aus Renditesicht sinnvoll ist. Es muss also zwischen dem Kurs und dem Wert einen Unterschied geben. „Der Kurs ist das, was man bezahlt. Der Wert ist das, was man bekommt.“ Diesen Lehrsatz lehrte Ben Graham, als Buffett bei ihm studierte. „Der Kurs besagt nicht, dass man etwas erworben hat, das wirklich soviel wert ist, wie man dafür bezahlt hat“, schrieb George Morgan in seinem Buch „Buffett and I Have Zero in Common: He Just Has More of Them That I Do“.
Inflation
Eine weiter Überlegung ist, was eine verheerende Inflation anrichten kann. Ein Investment, das einer Inflation nicht standhalten kann, ist sinnlos. Es zählen nur die Zuwächse in realer Kaufkraft. Dazu merkt Buffett an:
„Wenn man auf zehn Hamburger verzichtet und das Geld stattdessen zwei Jahre lang auf der Bank anlegt, dann wird man Zinsen erhalten, mit denen man, nach Steuern, zwei Hamburger kaufen kann. Am Ende dieser zwei Jahre erhält man dann die ursprüngliche Einzahlung zurück, mit der man allerdings nur acht Hamburger kaufen kann. Man hat dann das Gefühl, reicher zu sein, aber man kann deshalb trotzdem nicht mehr essen.“
Gerade in anbetracht dieser Grundsätze erscheint mir die Investition in Zapf Creation AG so sinnvoll. Die genaue Begründung hierfür habe ich im vorangegangenen Thread „Value Investing – und es geht weiter“ ausreichend dargestellt. Ich habe zwischen dem 01.03.2001 und dem 01.10.2001 eine ansehnliche Position aufbauen können, wobei mir die Übertreibungen und das irrationale Verhalten der Börse sehr geholfen haben. Da die von mir errechnete faire Unternehmensbewertung auf Basis meiner geplanten Zahlen für das Geschäftsjahr 2001 bei ca. 43€ - 48€ je Aktie liegt, sind weitere Zukäufe auf dem aktuellen Kursniveau von ca.30€ nicht ausgeschlossen.
Ganz zufrieden war ich dennoch nicht, da ich mit Zapf Creation in einen Wert investiert habe, der ein starkes inneres Wachstum aufzeigt. Somit steht auch fest, das Zapf Creation zumindest in den kommenden nächsten Jahren die erwirtschafteten Barmittel zur Finanzierung des weiteren Wachstums benötigen wird. Daher wächst zwar der intrinsische Wert sehr stark und der Börsenkurs wird dies sicherlich auch honorieren, doch die Generierung von Cash zur Finanzierung meiner weiteren Investitionen wird auf sich warten lassen (die aktuelle Ausschüttungsquote liegt bei ca. 30% und die Dividendenrendite somit bei etwas über 2%). Deshalb war ich auf der Suche nach einer Investitionsmöglichkeit, die mir die Generierung von kurzfristigem Kapital ermöglicht und dadurch meine Beteiligung an Zapf Creation perfekt ergänzen würde. Nun gelang mir auch dieser Wurf!
Ich kaufte meine erste Position von Bijou Brigitte modische Accessoires AG am 02.11.2001 zu einem Kurs von 29,02€ inkl. Spesen. Warum ?
Hier nun einige Zahlen Fakten:
Firmenportrait der Bijou Brigitte modische Accessoires AG
Dies ist eine Aktie, die nur selten gehandelt wird, und der Erwerb oder Verkauf einer relativ kleinen Anzahl von Aktien kann den Kurs dramatisch verändern. Bijou Brigitte ansässig in Hamburg ist ein Anbieter von Modeschmuck. Angeboten werden die Schmuckartikel im Rahmen eines Filialkonzeptes. Jede Filiale präsentiert dabei eine Auswahl an ca. 9.000 Artikeln. der Großteil des Sortiments besteht aus Mode- und Silberschmuck. Zur Abrundung werden zusätzlich weitere Accessoires wie Tücher, Uhren, Sonnenbrillen und Herrenaccessoires sowie Kinderschmuck und Porzellanpuppen angeboten.
Hauptzielgruppe des Unternehmens sind Frauen - von der jungen Trendsetterin bis zur klassische orientierten Kundin. Das Sortiment wurde dementsprechend in die Bereiche
aktueller, internationaler Trendschmuck,
edler Silberschmuck und
klassischer Modeschmuck der Eigenmarke "Senso di Donna" unterteilt.
Seit Jahresbeginn wurde im Bijou Brigitte-Konzern das Filialnetz von 322 Filialen auf 361 Standorte ausgebaut. Die Filialexpansion von Bijou Brigitte wird im vierten Quartal 2001 noch umfangreicher sein. Der Konzern wird Ende des Geschäftsjahres 2001 voraussichtlich 400 Fachgeschäfte betreiben. Das Unternehmen besitzt Ladeneinheiten in Deutschland, Österreich, Polen, Spanien und Ungarn. Der größte Wettbewerber in Deutschland wurde kurzerhand aufgekauft.
Die Zahlen:
Umsatz
1998§65.664.193 €
1999§78.320.712 €
2000§88.695.847 €
Was steht hinter den erzielten Leistungen? Die Umsatzsteigerung ist vorwiegend auf die starke Filialexpansion – vermehrt im Ausland – zurückzuführen. Ob die für das laufende Geschäftsjahr prognostizierten 97 Mio. € erzielt werden, hängt entscheidend vom Weihnachtsgeschäft ab. Aufgrund der hohen Anlaufinvestitionen für mehr als 80 Filialen in diesem Jahr – insbesondere im IV. Quartal – und auch durch das flächenbereinigte Minus ist nicht sicher, dass das Rekordergebnis des Vorjahres wieder erreicht werden kann. Aber bereits heute zeichnet sich ab, dass die in diesem Jahr neu eröffneten 80 Filialen im kommenden Geschäftsjahr überproportional zum Gewinn beitragen werden.
Gewinn/Aktie
1998 2.16€
1999 3.47€
2000 3.98€
Das Unternehmen arbeitet mit einer Gesamtkapitalrendite von rund 20% und einer Umsatzrendite von mittlerweile 12%. Durch eine Dividende von 2,20€ zzgl. Steuergutschrift ergibt sich eine sehr interessante Dividendenrendite. Wer seinen Sparerfreibetrag noch nicht voll ausgeschöpft hat, kann sogar auf dem jetzigen Kursniveau mehr 10% einstreichen! Und noch was ist sehr interessant:
Die Eigenkapitalrendite!
1998 29,79%
1999 36,03%
2000 32,96%
Bei einer Ausschüttungsquote von 50% und einer durchschnittlichen Eigenkapitalrendite von 30% ergibt sich für die Zukunft ein wahrscheinliches Gewinnwachstum von 15% p.A. Also ein Wachstumswert? Aber ja, allerdings mit sehr viel Substanz! Schauen wir uns doch mal so ein paar bilanztechnische Zahlen an:
Mit 27,6 Mio. € erreichten die Eigenmittel im Jahr 2000 einen neuen Höchststand (Vorjahr:22,96 Mio. €). Die Eigenkapitalquote, die in den vergangenen Jahren bereits auf einem hervorragenden Niveau lag, konnte im Jahr 2000 nochmals verbessert werden; Sie stieg von 59,7% auf 62,4%. Die langfristigen Bankkredite hatten mit 3,22 Mio. € nur noch einen Anteil von 7,3% an der Bilanzsumme (Vorjahr: 8,8%). Somit sind das Anlagevermögen, die Vorräte und sogar Teile des Umlaufvermögens – wie im Vorjahr – allein durch Eigenmittel gedeckt.
Das Umlaufvermögen stieg von 13,86 Mio. € auf 16,87 Mio. €. Diese Zunahme liegt in der Tatsache begründet, dass sich die Vorräte um 1,13 Mio. € und die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um 1,94 Mio. € erhöht haben.
Die liquiden Mittel beliefen sich mit 20,04 Mio. € auf rund 45,3% der Bilanzsumme. Sie überstiegen damit das kurzfristige Fremdkapital in Höhe von 13,40 Mio. € um 6,65 Mio. €. Durch die hervorragende Liquidität konnte Bijou Brigitte ein positives Finanzergebnis von 0,82 Mio. € (Vorjahr: 0,36 Mio. €) erzielen.
Der von mir errechnete faire Wert/Aktie liegt bei ca. 50,00 €! Da Bijou Brigitte aus dem Smax ausgetreten ist (die Listung hat nicht zu der erhofften Beachtung geführt und somit ist man der Meinung, man kann das Geld anderweitig besser investieren) wird der Wert sehr wenig beobachtet. Das ist ein großer Fehler! Meine Gewinnprognose je Aktie für die kommenden Jahre sieht wie folgt aus:
2001§ 4,00 €
2002§ 4,60 €
2003§ 5,29 €
2004§ 6,08 €
2005§ 7,00 €
2006§ 8,05 €
2007§ 9,25 €
2008§ 10,64 €
2009§ 12,24 €
2010§ 14,07 €
2011§ 16,18 €
jetzt noch der Chart („dann habe ich fertig“ – erst mal)
Nach einem Jahr habe ich jetzt den zweiten Wert in meinem Depot und dieses sieht jetzt so aus:
Zapf Creation AG – gekauft zu 33,85€
Bijou Brigitte AG – gekauft zu 29,02€
Während ich mit Zapf Creation Anteile an einem Unternehmen erwarb, das durch ein hervorragendes organisches Wachstum besticht, einen starken Brand besitzt und durch ein Produkt sogar auf ein Verbrauchermonopol bauen kann (vergleichbar mit Coca Cola), habe ich mit Bijou Brigitte einen Wert der durch sein Filialnetz wächst, irrsinnige Renditen erwirtschaftet, eine sehr geringe Verschuldung aufweist und bereits heute hohe Barmittel ausschüttet (vergleichbar mit MC Donalds).
Selten wurde ein Fortsetzungsthread eines Thementhreads ,mit mehr Spannung erwartet wie "Value InvestingIII".Millionen von Aktieninteressierten fieberten diesem Grossereignis entgegen und heute ist es soweit:der Grossmeister selbst,das Zentrum der Macht,schlägt wieder zu.Die Tragweite des Geschehenen lässt sich vielleicht noch mit "Star Wars,EP1" oder der "Rückkehr der Mumie" vergleichen und wird auch auf absehbare Zeit maximal von der kommenden 2.Harry Potter-Folge overhypt werden können...... :-)
zu den Fakten:
The Godfather of Zapf Creation,the Mastermind of Smartinvesting im 21.Jahrhundert,der Bill Gates moderner Aktienboards hat also heute seinen zweiten Depotwert vorgestellt.Wer ihn näher kennt weiß,daß eine derartig explosionsartig in die Breite gehende Diversifikation seines Depots ähnlich revolutionäre Züge wie die Erfindung des BigMacs aufweist,welcher damals eine zweite Dimension der Nahrungskette implizierte.
Welchen Wert hat er sich also (in unzähligen durchanalysierten Nächten)ausgesucht...Bijou Brigitte AG.
Auf den ersten Blick die kongeniale,geradezu einzig möglich Ergänzung zu Zapf.Zu Puppen,welcher Art auch immer gehört ganz eindeutig....MODESCHMUCK!!
na gut,dann mal im Ernst:
Das Zahlenwerk ist wie immer sauber analysiert und hinlänglich erläutert worden,die Seriosität des Zentrums steht hier immer für sich und somit bedürfen die Hardfacts hier keiner Anmerkung meinerseits mehr und sprechen für sich.
Interessant ist der Kerngedanke auf dem die Zukunftsplanung unseres Oberzapfen bzgl.dieses Wertes basiert:die innere(Firmenwert) und äussere(Aktienwert) Wertsteigerung des Unternehmens auf Basis eines brutal expansiven,europäisch angelegten,Fillialkonzeptes.Die Wertsteigerung basiert ausschliesslich auf dem Faktor Expansion,welcher zum Einen den Gesamtumsatz und Gesamtertragskuchen regelmässig in Summe vermehren soll und zum Anderen durch interne Synergieeffekte die Kostenbelastung des Unternehmens global permanent senken könnte.
Zum Einen:Der Gesamtumsatz der Gruppe wird natürlich automatisch permanent mit der Expansionsrate ansteigen,aber es gilt zu bedenken daß es sich wohl ausschließlich um kausalen Gruppenumsatz und nicht um Wachstum auf bestehender Fläche handeln dürfte,denn ich glaube innerhalb dieser Branche wird ein einzelnes Outlet schnell seinen Marktanteil x erreicht haben und diesen dann nicht mehr allzu stetig ausbauen können.
Das bedeutet natürlich,daß alle Planung auf einer permanenten Expansion mit hoher Drehzahl basieren,und das müssen dann schon min 50 Fillialen im Jahresschnitt sein,da eine Einzelne ja nur ein beschränktes Umsatzvolumen bieten kann welches meiner Schätzung nach relativ überschaubar sein dürfte ,die Planung und auch die angegebene Umsatzreihe sich aber bei min 10 Mio €(and rising)-Sprüngen jährlich bewegt.
Der deutsche Markt wird sicherlich bald mit Fillialen gesättigt sein,so daß auf 10 Jahres-Sicht(und in der denkt unser Zentrum ja immer)somit der europäischen Expansion die entscheidende Rolle zukommen wird.
Hier liegen dann aber auch die Risiken.Wenn diese Expansion nicht so kontinuirlich und vor allem erfolgreich abläuft wie bisher bricht das gedankliche Kartenhaus zusammen.Expansionen in anderen Ländern unterliegen natürlich immer ihren besonderen regionalen Gesetzmässigkeiten und Gegebenheiten,und in die kann keiner von aussen und im Vorraus eindeutig hineinschauen kann und die immer auch negative Überraschungen und Gefahren in sich bergen können.....
Die Europäisierung und die Branche,welche eigentlich länderübergreifend überall gleiche Relevanz besitzen sollte und auch nicht saisonal abhängig ist,sprechen allerdings für sehr gute Vorraussetzungen diesbzgl..
Zum Anderen:Der sicherlich stärkste Synergieeffekt besteht bei Fillialketten erstens in einer breiteren Verteilung und von jeglichen Marketing-sowie Verwaltungsgeldern und deren prozentualen Absenkung und zweitens in einer Verstärkung der Gesamtmarktmacht welche in sich permanent verbessernde Einkaufskonditionen bei den jeweiligen Zulieferern und sonstigen kostenbeeinflussenden "Aussenverhandlungen" münden kann.Da BB allerdings aus meiner (diesbzgl.allerdings sehr bescheidenen) Sicht eigentlich keine übermässig starke und sehr teure Marketingmaschine beschäftigt(bzgl.der Verwaltungsstruktur habe ich keine Ahnung) und die Gruppe ausschliesslich in einem (eigenen??) Produktionswerk in HongKong seine Ware bezieht sind diese beiden Effekte kaum existent.Allerdings ist es natürlich gesamt gesehen ein finanzielles Perpetuum Mobile die Gesamtware im einem (eigenen??) Werk produzieren zu lassen und dort dann auch zu erwerben.Alles trägt sich somit kostentechnisch in sich.....
Fazit:Wenn die Expansionsmaschine in den nächsten Jahren weiterhin so geschmiert weiterläuft wie bisher und vom Zentrum prognostiziert, stimme ich o.a.Analyse weitestgehend zu,gebe aber zu bedenken daß es sich hier wirklich um einen extrem marktengen Wert handelt(lediglich ca.2,9 Mio "freie"Aktien im Umlauf)und unterliegt somit immer den extremen Risiken solcher Werte.Schon der geringste stimmungsmässige Ausschlag des ein oder anderen Anleger kann den Kurs empfindlichst durcheinander rütteln,der ohnehin unkalkulierbaren börsenpsychologischen Komponente des Wertes kommt daher eine grosse Bedeutung zu.Was dass heissen kann haben wir erst unlängst auch bei Zapf gesehen.Ein Invest in diesen Wert scheint mir dann wirklich ausschliesslicheine Langzeitnummer von einigen Jahren zu sein,und die habe ich ja eigentlich schon mit Zapf im Depot.....
Last but not least:
O.K.diese Bude aktientechnisch zu übernehmen dürfte uns noch leichter fallen als bei Zapf,und dann sollten wir als allererstes eine entscheidende Veränderung herbeiführen:Oben beschriebenes Portfolio beeinhaltete auch Puppen,wenn auch aus Porzellan.Hier sollten wir keine Konkurrenz im eigenen Stall dulden und per klarer Stallorder eine andere Warengruppe ins Bijou-
Boot holen...zuviele Puppen würden uns wahrscheinlich nur verwirren......,nämlich kleinen Glasschmuck für Babypuppen......
Dann hätten wir vielleicht wirklich die kongeniale Ergänzung zu Zapf gefunden........ :-))))
P.S.Vielleicht kann estrich mal den Chart checken...
Ich weiss,dies ist mal wieder ein Roman gewesen,aber erstens hast Du liebes Zentrum nichts anderes von mir erwartet,und zweitens ist eine Neuaufnahme eines Wertes in Deine Denkstruktur und Dein Aktiendepot auch nichts Anderes,bzw.Geringeres wert.... :-))
Die Gewinnrendite liegt aufgrund des Kursniveaus bei weit über 10%!
Das bedeutet, das bei einem kontinuierlichen Gewinnwachstums sich das Investment bereits nach 6-7 Jahren zu 100% amartisiert hat. Nur durch die Dividende nach schon 10 Jahren. Die Aktien hätte man dann praktisch umsonst. Das sich der Kurs aber der Gewinnentwicklung anpassen wird, werden diese auch noch ein vielfaches mehr Wert sein als Heute.
Eine Kaufempfehlung soll dieses Posting aber trotzdem nicht darstellen!!!
Es ist lediglich die Dokumentation meines Anlageverhaltens. Es ist unabdingbar, das sich jeder seine eigenen Gedanken zu den Investments macht.
Ich kann allerdings Deiner Strategie nicht besonders viel abgewinnen.
Ohne näher darauf einzugehen, ein paar Punkte die mir nicht gefallen:
Marktenge, Kursverlauf, fehlende Diversifikation.
Mit jeder Strategie (Value, Growth, zyklisch, antizyklisch, Daytrading, etc.)
kann man erfolgreich sein, für jede gibt es plausible Gründe.
Da Du Dich offensichtlich sehr eingehend mit der Börse beschäftigst:
Kennt Du die Darvas-Strategie? Die könnte Dich zumindest interessieren - mich begeistert sie!
Ciao
FMF2000
Warum gibt es Menschen, die in anderen Werten als in Zapf investieren? Sind die allesamt dumm?
ich kenne die Darvas-Strategie nicht. Zugegebener Weise habe ich gar keine Strategie außer das ich versuche, mein Kapital mit der höchstmöglichen Rendite bei größter Sicherheit einzusetzen. Die Entscheidungen hierfür versuche ich mit gesundem Menschenverstand zu treffen.
Ich richte mich weder nach Growth, Value, Daytrading, zyklisch oder antizyklisch. Warum ich trotzdem meinem Posting den Namen Value gebe, hat etwas damit zu tun, das ich glaube, das der Wert wesentlich und das Wachstum nur eine Komponente zur Ermittlung des Wertes ist.
Siegmund Freund
ich habe von dir bisher noch nichts gelesen, aber ich hoffe das du nicht einer von den armen Chaoten bist, die wir hier schon vielfach hatten und noch haben. Daher bitte ich dich, konkret zu werden oder diesem Thread fern zu bleiben.
Mein Tipp:
Ausdrucken - Lesen - nochmal Lesen - Denken - Kommentar
abgeben.............mal sehen, ob ich das heute noch schaffen;
ansonsten morgen zwischen den Büroschläfen.......
Bin am Montag im Büro und am Dienstag wieder auf Reisen.
Wie sonst ist zu erklären, daß Sie aus einer Banalität wie einer einzigen Aktie die Aura der geschliffen-durchdachten Analyse zu schaffen versuchen? Wir sind durchaus bereit, Ihre Hingabe an eine Zwangsvorstellung zu akzeptieren, aber es bereitet uns Sorge, mitanzusehen, wie Sie aus Wunschvorstellungen Realitäten zu schaffen versuchen.
Bitte lassen Sie sich einen Termin geben.
Wie sonst ist es zu erklären,daß Sie eine geradezu neurotische Neigung haben,sich innerhalb dieses Boardes verzweifelt innerhalb einer pseudo-psychologisch-geschliffenen-Diagnostikkunst zu versuchen,welche zum Einen Ihre Genialität und zum Anderen ihren überragenden Wortwitz sowie Ihre auffallend ausgeprägte Kopiersucht der Gemeinschaft und vor allem Ihrem eigenen Ego ständig vor Augen zu führen versucht?Ich bin durchaus bereit das amüsante Element welches Sie in dieses Board gelegentlich tatsächlich implizieren zu würdigen und ob meiner Maxime "Leben und leben lassen" auch ihre Versuche der,leider nur an potemkinsche Dörfer erinnernden,tiefgründigen und rhethorisch geschickt eingeflochtenen Kritikversuche, welche auf wechselnden Stadien der Ernshaftigkeit fussen,zu akzeptieren,aber es bereitet mir Sorge mitanzusehen wie Sie mit ihrer in diesem Thread bedauerlicherweise unangebrachten Art und Weise die tatsächlichen Bemühungen aus unterschiedlichen Sichtweisen heraus mehr oder minder sachlich fundierte aber natürlich auch banale Kommentierungen in unterschiedlichsten Längen bzgl.eines einzelnen Atienwertes (innerhalb eines Börsenboardes durchaus kein allzu überraschendes und unübliches Element)einer natürlich auch mehr oder minder daran interessierten Leserschaft,der im übrigen durchaus auch von Ihrer psychologischen Seite der Betrachtung zugetraut werden sollte sich entweder in die eine oder andere Kategorie einzureihen und dementsprechend zu handeln (die Spannbreite kann hier von Mitposten bis zu simplem Überlesen reichen)und dies auch aus freien Stücken zu entscheiden,angedeihen zu lassen,im vorgeschobenen Sinne der psychokritisch untermalten Heiterkeit bei mehreren Threadteilnehmern zu verwässern.
Da Sie ja lediglich eine Zweit(oder gar noch multiplere)-ID innerhalb dieses Boardes darstellen sollten Sie im übrigen den Vorwurf der Hyperaktivität durchaus selbstkritisch auf sich beziehen,wobei Aktivität als solches Seitens keines Boardteilnehmers prinzipiell als verwerflich anzusehen ist,finden sie das nicht auch.
Aufgrund Ihrer multiplen Persönlichkeit sollten Sie in der Lage sein dies aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten zu können.
Bitte geben sie Sich selbst einen Termin.
Nichtsdestotrotz bleibt die eingangs gestellte Frage unbeantwortet und die Heftigkeit der Reaktion läßt darauf schließen, einen wunden Punkt getroffen zu haben. Das war selbstverständlich keine Absicht, ich bitte lediglich um Selbstreflektion und angemessene Distanzierung zu eigenen Emotionen.
Vielen Dank. Den Termin bei mir selbst habe ich schon eingetragen. 19.4.2002 in Berlin.
Unser Zentrum hat sich sehr viel Mühe gegeben und BB gut analysiert und Charti hat einige Bedenken geäussert. Nun kann jeder für sich entscheiden ob BB etwas für ihn ist.
Mir ist aufgefallen, zur Zeit ist es besser eine Umfrage zu starten als über Aktien zu schreiben und dann wird über die Qualität im Board gemeckert.
Ich gehöre ja nicht zu den Leuten die viel Schreiben, aber diese Umfragerei geht mir ganz schön gegen den Hut den ich nicht habe. Ich hoffe das ich in Zukunft wieder interessante Threads lesen kann. Noch einen Schönen Abend und ein gutes Gelingen in der kommenden Woche wünscht der Siedler.
Gruß der Siedler
es gibt viele unternehmen im s-dax und auch anderen marktsegmenten, die ebenfalls hervorragende kennzahlen aufweisen, obendrein noch bedeutungsvollere produkte anbieten und seit ewigkeiten ein schattendasein fristen.
eine aufzählung der gründe dafür möchte ich mir sparen, weil das ins unendliche führen würde. das wissen um die erfolgreichsten unternehmen in gewissen segmenten ist leider wenig wert, wenn die aktien dieser unternehmen nicht den gleichen anklang bei der anlegergemeinde finden, wie deren produkte bei ihren kunden - das ist leider häufig auch der fall, auch sehr langfristig gesehen.
beste grüße,
zit
Ciao
FMF2000
Gruß der Siedler
Ciao und eine erfolgreiche Woche an Alle, mit welchen Strategien auch immer
FMF2000
Gehen denen die Ideen aus oder der alte deutsche Sicherheitsgedanke? Expansion wird ja quasi Cash Flow finanziert...
Und warum die hohe Liquidität? Mir reicht, wenn Liquidität & Umlaufvermögen das kurzfristige Fremdkapital abdecken.
Vielleicht kann mir ja einer den Horizont ein bisserl aufreissen und ein paar Worte dazu abgeben.
Der Chart sieht, soweit ich das beurteilen kann, nicht schlecht aus. Langfristuptrend intakt und der mittelfristige Up-Trend könnte innerhalb der nächsten Wochen ein neues Zwischenhoch bei 34-35€ ausbilden. Indikatoren stehen günstig.
Nebenbei nehme ich auch gern einen Termin bei Siegmund wahr, aber nur wenn es sich dabei um systemische Therapie handelt.
Gruss
to siedler:ich muss gestehen,Philip A.Fisher nicht zu kennen,allerdings stimme ich Deiner Vermutung inhaltlich vollkommen zu.Ein guter Vertrieb mit guten Leuten an den steuernden Positionen und ein gutes Marketing sind (untrennbar voneinander) die absoluten Eckpfeiler in unserer heutigen Medien-und Konsumgesellschaft,wenn man sich innerhalb einer Handelsbranche erfolgreich und expansiv bewegen will.
to zit:sehr guter Einwand,hoffen wir mal für unsere Anlagen das Beste......
to Siegmund Freud:Ich befürchte fast es war ein bitteres Lachen,so absolut ohne Reaktion blieben auch die in meinem Posting aufgeworfenen Fragen.So ist das nun mal mit euch Psychologen,viel Austeilen aber wenig Einstecken können ist die Devise.Dieses zu überprüfen war im Übrigen mit ein Grund meiner direkten Reaktion(sie haben mich leider viel weniger an einem "wunden Punkt" getroffen,als es Ihrem Ego schmeicheln könnte und würde,dazu stehe ich viel zu sehr zu meiner "Aktivität" und kann konträre Meinungen völlig akzeptieren,da es nicht mein Ziel ist "everybodies Darling"zu sein,das wäre äusserst langweilig),aber Ihr Posting zeigt immerhin die konsequente Umsetzung einer Grundregel rhethorischer Diskussionen,nämlich Unfähigkeit einer gezielten Gegenargumentation und das (ärgerliche)Erreichen einer rhethorischen Grenze durch Nichbeachtung zu überspielen,wenigstens diesbzgl.haben Sie offensichtlich in Ihrer "Studienzeit"etwas gelernt und bewahren sich somit Ihren Reiz.Ich schlage vor,es damit bewenden zu lassen und freue mich aber schon auf den 19.04.02,wo ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung stehen werde.
Ein hervorragendes Management zeichnet sich auch dadurch aus, das es in der Lage ist, ohne größere Neuverschuldung das inner Wachstum zu finanzieren. Weiterhin ist es keine große Kunst, eine hohe Eigenkapitalrendite zu erwirtschaften, wenn man zusätzliche Fremdmittel aufnimmt. Die Kunst bei sehr guten Unternehmen mit einem sehr guten Management besteht darin, eine hohe Eigenkapitalrendite ohne zusätzliche Fremdmittel zu erzielen. Das macht diese so wertvoll. Wenn man ein solches Unternehmen lokalisiert hat, kann man davon ausgehen, das man es mit einem sehr eigentümerorientierten Management zu tun hat, das sein Handwerk versteht. Sind diese hohe Eigenkapitalrenditen ohne größere Neuverschuldung auch in den letzten Jahren erzielt worden, kann davon ausgegangen werden, das es sich um ein interessantes Unternehmen handelt, was in der Lage ist, das eingesetzte Aktionärskapital mit einer ansprechenden Rendite zu verzinsen.
man hat bei Euch wahrlich nicht das Gefühl, dass ihr Diskussionsgrundlagen nicht aufgreift.
ich werde Eure Antworten mal getrennt beantworten, sonst vergeß ich die Hälfte...
@chartgranate
Die Vision des Managements das externe Wachstum über den Cash Flow zu finanzieren, ist löblich - keine Frage - aber eine Eigenkapitalquote von 50% tut es dann auch. Bei konstanter Gesamtkapitalrendite und würde eine Fremdkapitalaufnahme von knapp 10 Mio € die Eigenkapitalrendite auf ca. 50% steigen lassen. Expansion ist auf der anderen Seite natürlich nicht nur eine Kapitalfrage sondern erfordert auch Managementkapazitäten. Das bremst meine Phantasie, aber ich verlange ja auch keine 20% EK-Quote. ;-) (Theoretisch wäre die EK-rendite dann bei 100%.) :-))
Du hast recht, wenn Du meinst, dass die Politik nicht anlegerorientiert ist, aber in meinen Augen auch nicht eigentümerorientiert, da sie selbst Aktien an ihrem Unternehmen halten.
Den Imagebonus unter Zulieferern und Geschäftspartner sehe ich ähnlich positiv, aber für die entscheidene Variable Aktiekurs ohne Einfluß.
Grundsätzlich sehe ich das Unternehmensziel "krisenfest zu sein" eher kritisch, zumal eine hohe Konjunktursensibilität nicht gegeben zu sein scheint. Angst vor einer Rezession, die irgendwann sicher einmal kommt, sollte nicht im Blickpunkt des unternehmerischen Handelns stehen. Es entsteht ja kein unüberschaubares Risiko bei weiterer FK-aufnahme oder Liquiditätsabbau. Das Ansparen unproduktiven Eigenkapitals aufgrund geplanter Großübernahmen wäre eine Möglichkeit, aber auch hier ist FK weitaus billiger. Insgesamt sind solche Unternehmen wohl die Paradeunternehmen für die HGB-Erschaffer gewesen ;-). Das Leben des Vorsichtsprinzips auch in Zeiten von US-GAAP.
@ZdM also die Definition des hervoragenden Managements ist aber nicht sehr zeitgemäß. Die "Kunst" eine hohe EK-rendite zu erwirtschaften ohne FK ist brotlos (für den Aktionär). Ohne teures EK einzubringen, ließe sich die Rendite weitaus schneller steigern. Das alles soll ja nicht verschleiern, dass ich der Meinung bin, dass Du Dir schon ein sehr interessantes Investment rausgepickt hast und ich es vielleicht auch ein bisschen genieße hier auf ariva solch fundierte Analysen zu diskutieren. :-)
Irgendwie habe ich ein Problem mit den Kennzahlen des ersten Postings. Bei 20% GK-rendite und 33% EK-rendite und EK-Quote von 62% errechnet sich bei mir eine FK-Verzinsung von 0%!? Ist die Gesamtkaptalrendite stark gerundet?
Gruss
Nehmen wir an wir besitzen ein Unternehmen. Dieses Unternehmen ist sehr ertragsstark. Aus der Sicht der Aktionäre ist es nur sinnvoll die Erträge einzubehalten, wenn sie mit einer hohen Verzinsung reinvestiert werden können. Die Verzinsung sollte dabei größer sein als die, die der Aktionär am Kapitalmarkt erzielen kann. Ist der Kapitalbedarf geringer als die erwirtschafteten Erträge, freuen wir uns über eine saftige Dividende. Warum also Fremdkapital aufnehmen, wenn mein Bedarf an Kapital durch einen Teil der Erträge bereits gedeckt ist? Auch hierfür gibt es eine Gegenargumentation, aber wie gesagt, es ist vielleicht auch eine Mentalitätsfrage.
ausschliesse und die Betonung auf NOCH liegt.
Langfristinvetionen gehen bei mir aus privaten Gründen z. Zeit nicht
länger als 3 Jahre und ich habe meine Zweifel, ob Bijou daher für mich
die richtige Aktie ist, auch wenn die Dividende schon alleine eine attraktive
Verzinsung darstellt.
Die Fakten bei Bijou sprechen sicher eine andere Sprache; welches Unternehmen
hat schon im 4. Jahr in Folge Erfolge vorzuweisen ?
Aber wird das 5. Jahr auch wieder ein Rekordjahr ?
Hier habe ich leise Bedenken:
Zwar ist der Umsatz in den ersten 6 Monaten auch wieder um 10% auf EUR 42 Mio
angestiegen und Bijou wagt auch eine Prognose des Gesamtjahres auf EUR über 95
Mio, aber wir wissen ja alle, daß nicht alleine der Umsatz zählt.
Positiv ist festzustellen, daß die Filialexpansion massiv vorangetrieben wird
und daß man vor allem im europäischen Ausland noch um einiges zulegen kann.
Was mich als Importeur weiter überrascht, sind die hohen Margen, die erzielt
werden; was nicht daran liegt, daß man sich nicht einen Markennamen gemacht hat,
sondern vielmehr liegt es an der absoluten Marktherrschaft in diesem Bereich;
es gibt quasi keine ernstzunehmenden Konkurrenten.
Der Analyse vom Zentrum ist ohnehin nicht viel zuzufügen und wir wollen
mal sehen, ob Frau Mennecke auch so kooperativ wie Herr Winnig von Zapf ist;
einen besseren Arbeitgeber als vorher hat sie in jedem Falle !
Frau Mennecke war vorher bei der Prout AG angestellt.
Fazit:
Da sich im Moment bei der Aktie eh nicht viel bewegt, warte ich die Zahlen
für 2001 ab; z. Zeit laufen die DAX Standards besser, was nicht heissen soll,
daß sie auch besser sind !
Alleine durch meine örtliche Nähe zu Bijou werde ich wohl früher oder
später dabei sein; schliesslich sollte einer von uns in der Lage sein,
zum "Durchschütteln" mal rüber zu fahren.