Stirbt der Euro in Italien?
Seite 6 von 7 Neuester Beitrag: 31.05.23 13:57 | ||||
Eröffnet am: | 27.09.13 10:05 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 173 |
Neuester Beitrag: | 31.05.23 13:57 | von: Anti Lemmin. | Leser gesamt: | 274.908 |
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jeroen blokland
@jsblokland
LAGARDE TELLS MINISTERS ECB PLANS TO PUT LIMIT ON BOND SPREADS (BBG)
Did the #ECB just announce
'SPREAD LEVEL CONTROL'
https://twitter.com/jsblokland/status/1537488688510279681
Ist dies das sagenhafte "neue Defragmentierungs-Werkzeug" von Lagarde, um die angeblich "unangemessen hohen Spreads" der PIIGS-Anleihen runterzubringen?
Wenn eine Zentralbank bestimmen will, welche Rendite angemessen ist, betreibt sie Planwirtschaft.
Buxl: Zinsfuture D 30 J
Das muss jedem klar sein.
Witzig ist, dass der "Spiegel" behauptet, Putin würde den Euro ruiniert (unten). Tatsache ist, dass die Sanktionen, die Europa weitaus mehr schaden als Russland, den Euro auf (fast) Dollarparität geschickt haben.
Aktuell 1 Euro = 1,006 US-Dollar
Und hier nun die Spinstory dazu im Spiegel (zum Glück "paycontent", dann braucht man von dem Stuss nur die Überschrift zu lesen):
www.spiegel.de/wirtschaft/service/...4-4454-adcd-7a39ab57feca
Währung im Sturzflug
Ist der Euro Putins nächstes Opfer?
Der Euro fällt auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren – das könnte die Inflation weiter befeuern. Wie könnte der Absturz gestoppt werden?
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A.L.: Solche Fehldeutungen sind die logische Folge einer "falschen ideologischen Polung", die Putin für alles, was in der Welt geschieht, die Schuld zuschiebt.
Innerhalb des Wahnsystems ist die Methode sogar stimmig. ;-)
Wenn man allerdings die Ergebnisse an der Realität misst, wird es grob unstimmig - ähnlich wie Baerbocks hanebüchene Erwartung, die "Sanktionen werden Russland ruinieren". In Baerbocks Satz war nur "Sanktionen" und "ruinieren" richtig. Falsch war, dass sie "Europa" trafen, und nicht "Russland". Ein Schuss ins eigene Knie.
Im Gegensatz zu PolitikerInnen und "Bild"-ähnlicher Propaganda-Regenbogenpresse lügen Charts nie:
Treppenwitz der Geschichte ist, dass sogar Draghi der Hauptakteur bleibt - damals als EZB-Chef, heute als faktisch zurückgetretener italienischer Präsident.
https://www.manager-magazin.de/politik/europa/...fa-8d1e-2ff678a24e18
Neue Euro-Krise
Alles hängt an Draghi
Hohe Schulden, schwache Wirtschaft, politische Turbulenzen: Die prekäre Lage in Italien geht uns alle an. Wenn Italien scheitert, scheitert womöglich der Westen.
Einmal jährlich bekommen Regierungen rund um den Globus Besuch aus Washington. Ein Team von Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) beugt sich dann über die offiziellen Zahlen, befragt Beamte, rechnet, mahnt und lobt. Am Ende kommt ein Bericht dabei heraus, eine Art finanzpolitisches Zeugnis, inklusive gutgemeinter Ratschläge.
Vor einigen Wochen hat die italienische Regierung ihr Urteil erhalten. Darin drängen die Washingtoner Emissäre zu entschlossenem Handeln: Rom brauche eine "glaubwürdige Doppelstrategie, um die hohen Defizit- und Schuldenquoten in den Griff zu bekommen". Es gehe um langfristige Ausgabendisziplin und um ein umfangreiches Reformprogramm. Im Idealfall würden dann die Staatsschulden im Jahr 2030 auf 135 Prozent der Wirtschaftsleistung sinken.
135 Prozent – das wäre immer noch ein hoher Wert, dem allerdings ein paar Schritte in die richtige Richtung vorausgegangen wären. Denn derzeit liegt die Schuldenquote, je nach Berechnungsmethode, zwischen 150 und 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), doppelt so hoch wie in Deutschland. Unter den wohlhabenden größeren Volkswirtschaften ist Italien, nach Japan, der am höchsten verschuldete Staat.
Die Lage ist ziemlich heillos, man kann es nicht anders sagen. Bislang sind die hohen Schulden tragbar, weil die Zinsen extrem niedrig sind. Aber das ändert sich gerade. Rund um den Globus ziehen die Finanzierungskosten an, weil die Notenbanken auf die Bremse treten, um die davoneilende Inflation zu dämpfen, und weil Investoren höhere Renditen als Ausgleich für gestiegene Risiken verlangen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird wohl am Donnerstag endlich beginnen, die Leitzinsen anzuheben. Allerdings kann die EZB nicht so frei agieren wie beispielsweise die US-amerikanische Federal Reserve Bank (Fed). Und das liegt insbesondere an Italien. Die extrem hohen Staatsschulden machen das Land anfällig. Rasch steigende Zinsen könnten in eine Schuldenspirale führen – und damit letztlich in eine schwere Wirtschaftskrise, womöglich in ein Abdriften in die Staatspleite.
Klar, die EZB muss darauf Rücksicht nehmen. Insbesondere für die Bedürfnisse Italiens ist sie dabei, ein "Anti-Fragmentierungsinstrument" zu entwickeln – ein Interventionsprogramm, mit dem sie verhindern will, dass die Zinsen in finanziell schwächeren Ländern auf deutlich höhere Niveaus steigen, als sie in Deutschland oder den Niederlanden herrschen. (Achten Sie auf die Pressekonferenz von EZB-Präsidentin Christine Lagarde (66).) Die EZB will also einerseits die Inflation einbremsen, andererseits den Laden zusammenhalten. Ob sie in der Realität beides erreichen kann, ist eine offene Frage.
Das ist der düstere Hintergrund, vor dem sich Italiens derzeitige Regierungskrise abspielt. Ministerpräsident Mario Draghi (74) hat seinen Rücktritt angeboten, Staatspräsident Sergio Mattarella (80) hat abgelehnt. Nun wird Draghi voraussichtlich Mittwoch vors Parlament treten, um zu schauen, ob seine Koalition der nationalen Einheit noch existiert. Man mag diese Entwicklung als Teil der politischen Folklore abtun, wie sie sich über die Jahrzehnte in Italien immer wieder entfaltet hat. Aber dieses Mal ist vieles anders.
Draghi, der weithin geachtete Ex-EZB-Chef im Palazzo Chigi, stand bislang als personifizierte vertrauensbildende Maßnahme zwischen seinem Land und dem finanziellen Abgrund. Unter seiner Führung sollte Italien eine produktivere, effizientere, besser verwaltete Volkswirtschaft werden. Angestoßen durch rund 200 Milliarden Euro aus dem Corona-Aufbaufonds ("Next Generation EU") sollte er ein umfassendes Reform- und Investitionsprogramm durchziehen. Die Hoffnung: Eine produktivere Wirtschaft würde es auch leichter machen, aus den Schulden herauszuwachsen.
Das alles steht jetzt auf dem Spiel. Wenn Draghi geht, weil Ex-Premier Giuseppe Conte (57), Kommandant der Reste der inzwischen gespaltenen Fünf-Sterne-Bewegung, sich mit immer neuen Forderungen zu profilieren versucht, dann schlittert nicht nur Italien in eine schwierige Situation, sondern die Eurozone insgesamt. Im römischen Drama, das sich derzeit vollzieht, sind letztlich alle anderen Europäer als Statisten mit dabei. Soviel ist klar: Wenn Italien, die drittgrößte Volkswirtschaft der EU und einer der am höchsten verschuldeten Staaten der Welt, ins Rutschen gerät, dann werden viele andere mitgezogen.
Wladimir Putin hätte es sich kaum besser wünschen können. Mitten im russischen Eroberungskrieg gegen die Ukraine droht ein bedeutender Euro-, Nato- und G7-Staat in einen politökonomischen Tumult sondergleichen zu geraten. Die innerkoalitionäre Opposition drängt zur Abkehr vom entschlossenen transatlantischen Eindämmungskurs gegenüber Russland, während der Kreml-Herrscher seinen Abnutzungsfeldzug als Hungerkrieg auf die ganze Welt ausweitet und als Energiekrieg vor allem gegen Europa richtet. Und Italien, traditionell das schwächste unter den großen, wohlhabenden westlichen Ländern, stolpert prompt in eine Regierungskrise, die eine Lücke in die westliche Abwehrfront brechen könnte.
Eine schwere Wirtschaftskrise, womöglich gar eine italienische Staatspleite, könnte die gesamte Abwehrstrategie des Westens unterminieren, die EU spalten und die Nato gleich mit. In Moskau dürfte man sich dieser Tage die Hände reiben, bis sie qualmen.
Die EZB ist, so gesehen, die erste Verteidigungslinie des Westens. Wenn es ihr gelingt, den italienischen Zinsanstieg unter Kontrolle zu halten, würde das – womöglich – auch helfen, die politische Situation in Italien zu stabilisieren. Wenn nicht, dann rechnet die Ratingagentur Standard & Poor’s damit, dass der Schuldendienst des italienischen Staates auf fünfeinhalb Prozent des BIP emporschnellt , ein Niveau wie auf dem Höhepunkt der Eurokrise 2012. Allerdings lag damals die Schuldenquote rund 50 Prozentpunkte niedriger als heute. Dieses Mal könnte es wirklich eng werden.
Italien hat eine Menge struktureller Probleme. Die Produktivität ist nach OECD-Berechnungen rund ein Viertel niedriger in vergleichbaren westlichen Volkswirtschaften. Auch die Erwerbstätigkeit liegt weit unter deutschem oder französischen Niveau. Die Pisa-Studien zeigen immer wieder die Schwächen des Bildungssystems auf. Bei Forschung und Entwicklung (F&E) steht Italien schwach da , trotz solider industrieller Strukturen im Norden. Die F&E-Quote in Relation zum BIP ist nur halb so hoch wie in Deutschland oder Frankreich. Die Bevölkerung altert und schrumpft rapide. Viele jüngere Gutausgebildete sind im vergangenen Jahrzehnt in andere EU-Länder, nicht zuletzt nach Deutschland, abgewandert.
Die Kombination aus schrumpfender Bevölkerung und hohen Schulden ist heikel. Solange die Zinsen niedrig waren und die EZB beherzt Staatsanleihen aufkaufte, war die Belastung tragbar. Was jetzt?
Soviel ist klar: Am Ende kann sich Italien nur selbst retten. Die Milliarden aus dem Corona-Fonds und niedrige Zinsen können nur als Katalysator dienen. Auch der Euro-Rettungsschirm ESM, der ebenfalls zum Einsatz kommen könnte, um Italiens Schuldentragfähigkeit abzusichern, kann lediglich Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
Italien könnte viel mehr. Zurückgehalten wird es nicht nur durch einen verbreiteten Defätismus, der Strukturreformen erschwert, sondern auch durch die Schulden der Vergangenheit. Vor allem in den 1970er und 1980er Jahren hat Italien seine inneren politischen Konflikte versucht, durch auf Pump finanzierte Ausgabenprogramme zu Lösen. Anfang der 90er Jahre erreichten die Schulden dann einen Höchststand. Doch dann folgte eine Umkehr. Mit Blick auf den Euro-Beitritt begab sich der Staat auf einen kontinuierlichen Konsolidierungskurs. Die Schuldenquote ging allmählich zurück. Das blieb auch so, nachdem Italien 1999 der Währungsunion beigetreten war. Doch dann vermasselten die Finanz-, die Euro- und später die Corona-Krise die Bilanz. Wie anderswo auch, schnellten die Schuldenquote jedes Mal sprunghaft nach oben.
Bei steigenden Zinsen wiegen die Fehler der Vergangenheit für die jetzigen Generationen umso schwerer. Wie sich das Land aus dieser Lage befreien kann, ist primär Italiens nationale Aufgabe. Aber: Was in Italien geschieht, geht uns alle an, nicht nur die EZB.
Italiens steuert nach Einschätzung von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding langsam auf einen Unfall zu. Drei große Probleme trüben laut Schmieding die Aussichten: Erstens eine Trendrate des realen Wirtschaftswachstums von bestenfalls 0,5 Prozent pro Jahr, zweitens eine ungünstige Demografie aufgrund einer durchschnittlichen Geburtenrate von nur 1,3 Kindern pro Frau in den vergangenen 30 Jahren und drittens eine Vorliebe für politische Theatralik. "Infolgedessen ist die langfristige Tragfähigkeit der italienischen Staatsverschuldung von fast 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) alles andere als gesichert", befindet Schmieding.
Dennoch ist das Risiko, dass sich der potenzielle Unfall bald ereignet, nach seiner Einschätzung gering. "Vorerst müssen wir uns nur auf Störgeräusche einstellen, aber nicht auf eine echte Eurokrise 2.0." Neuwahlen könnten laut Schmieding Giorgia Meloni an der Spitze einer Mitte-Rechts-Koalition 2022 oder im Frühjahr 2023 ins Amt der Ministerpräsidentin bringen. Sie stamme aus einer Partei (Fratelli d'Italia) mit neofaschistischen Wurzeln, habe wiederholt die EU für Italiens Probleme verantwortlich gemacht und sich für einen "Italien zuerst"-Ansatz eingesetzt. "Die Märkte machen sich zu Recht Sorgen über ihre Agenda."
https://www.cicero.de/wirtschaft/zinserhohung-der-ezb-abschied-von-einer-lebensluge-der-euro-funktioniert-nicht-inflation
Die EZB hat den Realzins in der Eurozone erhöht, doch die Inflation wird sie so nicht dämpfen. Es ist höchste Zeit, dass unsere Politik sich von ihren Lebenslügen verabschiedet: Der Euro funktioniert nicht und der von Grünen und SPD angestrebte Einstieg in eine Transfer- und Schuldenunion wird daran nichts ändern. Die Eurozone braucht eine grundlegende Reform und eine echte Antwort auf die Schuldenproblematik, die auch die Interessen Deutschlands berücksichtigt.
Die EZB hat den Realzins in der Eurozone auf minus 8,6 Prozent erhöht. Ob dies dazu beiträgt, die Inflation zu dämpfen, darf bezweifelt werden. Diese dürfte nur sinken, wenn es zu einer deutlichen Entspannung an den Energiemärkten kommt, durch eine deutliche Ausweitung des Angebots und eine Beendigung des Krieges. Alternativ bleibt der schmerzhafte Weg über einen Rückgang der Nachfrage, also eine weltweite Rezession. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir uns bereits auf dem Weg in die Rezession befinden.
Das Risiko ist erheblich, dass die Inflation sich verfestigt. Hatten wir es in den vergangenen Jahrzehnten mit einem eher deflationären Umfeld zu tun, also einer Tendenz zu fallenden Preisen, so dreht sich dies um. Die demografische Entwicklung (weniger, statt mehr Erwerbstätige) und die Globalisierung (weniger, statt mehr internationale Kooperation) wirken künftig eher inflationär. Hinzu kommt die politisch gewollte Verteuerung der Energie und die Zwangsmaßnahmen im Klimaschutz, die tendenziell zu höheren Preisen führen...."
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www.cicero.de/wirtschaft/alternativen-zur-waehrungsunion
Raus aus der Dauerkrise: Plan B für den Euro
Der Euro droht zur Weichwährung zu werden. Grundlegende Regeln wurden völlig ungeniert gebrochen und Italien treibt zum x-ten Mal führungslos dahin. Sollte der Euro tatsächlich scheitern, wird niemand sagen können, es habe keine Alternativen gegeben. Der Wirtschaftswissenschaftler Dirk Meyer hat diese bereits seit den 1990er-Jahren erarbeitet...
Mario Draghi scheitert in Rom als Regierungschef. Und zur selben Stunde macht die EZB verbotene Staatenfinanzierung zum offiziellen Programm. Spätestens aus der Sicht von heute, mit dem Wissen der Ereignisse und Entscheidungen dieser Woche, war es ein schreckliches Versagen. Als er hätte sein Veto einlegen müssen, wie es seines Amtes gewesen wäre, wich er ängstlich zur Seite, um einen Frontalzusammenstoß mit dem Bundeskanzler zu vermeiden.
...Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank, in jener Nacht zum 26. März 1998 noch im Vollbesitz seiner Kräfte als Hüter der deutschen Währung, wusste, dass es mit Italien schiefgehen würde. Er wusste aber auch, dass ihm mit einem negativen Votum ein Machtkampf mit Helmut Kohl drohte, den er – so die damalige Überzeugung von Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer – nur verlieren könne.
Bundeskanzler Kohl hatte bei Tietmeyer am 13. Februar 1998 eine „Stellungnahme zur Konvergenzlage in der Europäischen Union im Hinblick auf die dritte Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion“ bestellt - und zugleich klargemacht, welches Ergebnis er im Gutachten aus Frankfurt am Main erwartete: ein zustimmendes, inklusive Italien und Belgien. Und dies, obwohl diese die angeblich heiligen Beitrittskriterien schon damals meilenweit verfehlten. Was auch Kohl natürlich nach zwei Jahren hitzigen Streits über Sinn und Unsinn des Euro sehr genau wusste...
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A.L.: Die beiden Artikel zeigen, dass der Euro von Anfang an - seit 1998 - auf Beschiss konstruiert war. Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer kuschte vor der Allmacht Helmut Kohls.
Rückblickend war Kanzler Kohl derjenige, der die DM beerdigte - und posthum, mit 25 Jahren Verzögerung, inzwischen auch die Ersparnisse der Eurozonen-Bürger in die Wertlosigkeit zu treiben droht.
Wir haben 8,6 % Inflation, und die EZB erhöht den Leitzins um gerade mal -0,5 % auf Null. Das ist ein dreister Griff in die Taschen der Sparer. Der Beschiss der finanziellen Repression läuft schon seit 2012 ("whatever it takes"), wird aber nun zur hochoffiziellen EU/EZB-Doktrin.
Für das politische Ziel der Einheit (die in Wahrheit keine ist, denn inzwischen herrscht europaweit Streit über die EU-Politik, vor allem bezüglich der wirtschaftszersetzenden Sanktionen und der damit verbundenen galoppierenden Inflation) werden die Ersparnisse der Eurozonen-Bürger in die Tonne getreten.
Ich hatte das bereits 1998 befürchtet, als Tietmeyer dem Italien-Beitritt zustimmte.
www.freitag.de/autoren/jens-renner/...len-einheit-verstrichen
...Das war ganz nach dem Geschmack der Rechten, die umgehend die Reihen schlossen. Unmittelbar nach Draghis Rücktritt traf sich Meloni ["volksnahe" Vorkämpferin der Neuen Rechten in Italien] mit Berlusconi in dessen römischem Domizil. Der Hausherr und bewährte Moderator des Rechtsblocks hatte schon einen bunten Strauß an Wahlversprechen gepflückt. Dazu gehörten weniger Steuern für alle und eine Mindestrente von 13 mal 1.000 Euro, auch für nicht erwerbstätige Mütter. Meloni äußerte zwar Bedenken bezüglich der Finanzierung, erneuerte aber ihren Anspruch auf das Amt der Regierungschefin, wenn ihre Partei nach dem gemeinsamen Wahlsieg im internen rechten Ranking vorn liegen sollte.
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A.L.: Die 13 x 1000 Euro Mindestrente für jedermann/jedefrau muss natürlich aus irgeneiner Schatulle finanziert werden. Da Italiens Staatsverschuldung bereits bei 150 % liegt, kommt dafür nur ein Anzapfen der großen Eurozonen-Solidargemeinschaft infrage. Also die Einführung der per Maastricht verbotenen Gemeinschaftsverschuldung.
Das sieht dann so aus: Die EZB oder ein EU-Solidar-Fonds druckt es, Italien haut es raus, und der Burn-out-Michel zahlt am Ende die Zeche.
Man stelle sich nur vor, die deutschen Hartzer und Rentenaufstocker würden eine "Gehaltserhöhung" auf 1000 Euro pro Monat fordern, ergänzt um 1000 Euro Weihnachts-/Urlaubsgeld. Lindner und Söder würde sofort einen Herzinfakt bekommen oder einen solchen zumindest vortäuschen.
Weit weniger spardogmatisch sind FDP/CDU hingegen bei Europa-Projekten, denn da leuchtet ja rosig die angebliche Zukunft. Es könnte also gut sein, dass Lindner/Söder aus EU-Opportunität die Bedingungen (Gemeinschaftsverschuldung) schaffen, die in Italien dann die große rechte Volx-Sause durchfinanzieren. Für den deutschen Sozialstaat bleibt dann allerdings nicht mehr viel übrig, denn "irgendwo muss das Geld ja herkommen".
Rente erst mit 70? Ökonomen wollen Eintrittsalter wegen Inflation weiter anheben
Führende deutsche Ökonomen fordern wegen der Inflation eine Anhebung des Renteneintrittsalters. Sonst würden die Preise noch weiter steigen, warnen sie in einem Bericht.
A.L.: Vorgeschobenes "Inflations"-Argument, um Arbeitnehmer bis 70 auszubeuten. Die Preise steigen vor allem wegen des EZB-Gelddruckens, der Südstaaten-Quersubventionierung (# 139) und der Russland-Sanktionen, die Energie und Rohstoffe drastisch verteuert haben. Den Rentnern gleichsam die Schuld an der Inflation zu geben ist polemisch, sie um Ausgleich für die PIIGS-Quersubventionierung zu bitten ist zynisch.
Merkur weiter:
Berlin – Die Inflation in Deutschland steigt – Energie, Lebensmittel und viele weitere Produkte werden für die Menschen immer teurer. So lagen die Verbraucherpreise im April laut Statistischem Bundesamt um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das war der höchste Stand im wiedervereinigten Deutschland.
Mehrere Ökonomen fordern nun [A.L.: Dieses "nun" soll einen Kausalzusammenhang suggerieren....] einem Medienbericht zufolge wegen der Inflation [LOL, A.L.] eine Anhebung des Renteneintrittsalters. „Das Renteneintrittsalter muss steigen. Deutschland hat schon heute ein riesiges Fachkräfteproblem, Hunderttausende Stellen sind unbesetzt“, sagte der Leipziger Wirtschaftswissenschaftler Gunther Schnabl der Bild-Zeitung. Das führe dazu, dass unter anderem die Löhne in den nächsten Jahren kräftig steigen müssten und damit Waren noch viel teurer würden.
[Kommentar A.L.: Die angeführte Lohn-Preis-Spirale - so sie denn in einem wegen Energie-Mangel darbendem Rezessions-Deutschland überhaupt eine Chance auf Realisierung hat - ist ein Nebenkriegsschauplatz. Die wahren Inflationsgründe stehen oben im 2. Absatz (kursiv), und sie gelten m. E. auch für USA und Japan, wo ebenfalls Gelddruck-Manie herrscht.]
...Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen sagte der Zeitung, die Rentenpolitik der vergangenen Jahre, wie etwa die Einführung der Rente mit 63, sei „mit immer neuen Schulden“ finanziert worden. Er plädierte dafür, den Renteneintritt an die steigende Lebenserwartung zu koppeln...
A.L.: Und wie ist dieses Argument mit 13 x 1000 Euro "Rente für alle" in Italien [ # 139] vereinbar? Werden die Leute dort nicht auch immer älter? Oder sollen deutsche Arbeitnehmer vorauseilend Opfer (Rente erst mit 70) erbringen, damit der Euro nicht an italienischer oder griechischer Missstimmung (Euro möglichst bereits ab 60, und mindestens 13 x 1000 Euro) zerbricht?
es ist nur eine Frage der Zeit. Beim sozialistischen Euro wird es nicht mehr lang dauern.
Noch verkloppt die EZB franz. Anleihen, um damit italienische Papiere zu kaufen:
https://www.welt.de/politik/ausland/plus240402883/...niserregend.html
Lang wirds nicht gutgehen. Dann kommt: Abdriften in die Hyperinflation. Die Inflationsdaten in der Zone werden nicht so "positiv" ausfallen wie bei den Amis.
Zeitpunkt: 18.08.22 14:27
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Warum der schwache Euro kein Grund zum Feiern ist
Von einem schwachen Euro sollten eigentlich die Exporte profitieren, da das Ausland mehr für sein wertvolleres Geld bekommt. Doch derzeit importiert Deutschland vor allem Inflation.
Eine schwache Währung kurbelt den Export an. So steht es in den Lehrbüchern der Volkswirtschaftslehre. Unternehmen können mehr Waren exportieren, da das Ausland viel für sein wertvolleres Geld bekommt. Die deutsche Wirtschaft hauchte dieser Theorie über Jahrzehnte Leben ein. Der ökonomisch schwächere Süden Europas zog den Wert der Gemeinschaftswährung nach unten – und Deutschland stieg zwischenzeitig zum Exportweltmeister auf...
...Nun bewegt sich der Euro [jedoch] auf einem historisch niedrigen Niveau. Am Montag erreichte er die Parität zum Dollar, ein Euro ist dieser Tage einen Dollar wert – Tendenz weiter sinkend. Zur Erinnerung: Anfang des Jahres konnte man einen Euro noch gegen 1,14 Dollar eintauschen.
Wichtigen Einfluss auf die Wechselkurse hat naturgemäß die Geldpolitik. Während die Währungshüter in Washington die Zinsen schon mehrfach angehoben haben als Folge der gestiegenen Teuerungsrate, geht die Führung der Europäischen Zentralbank zögerlicher vor; der Zinsabstand zwischen Amerika und Europa ist gewachsen....
...Der schwache Euro stützt für sich genommen die deutschen Exporte. Trotz der Lieferkettenprobleme und der angespannten Weltlage, nahmen die Ausfuhren im ersten Halbjahr um 13,4 Prozent zum Vorjahr zu, teilte das Statistische Bundesamt kürzlich mit. Die Importe wuchsen – anders als der schwache Euro vermuten lässt – deutlich stärker, um 26,5 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem die teuren Rohstoffpreise. Der Überschuss im Außenhandel schrumpfte entsprechend im ersten Halbjahr von mehr als 96 Milliarden Euro im Vorjahr auf nur noch rund 34 Milliarden Euro.
„Der schwache Euro nützt zwar in der Tendenz den exportorientierten Unternehmen. Die aktuelle Euroschwäche ist jedoch zu einem bedeutenden Teil auf Rezessionsängste zurückzuführen und deshalb kein Grund zur Freude“, sagt Guido Baldi vom deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Diese Ängste vor einem wirtschaftlichen Abschwung liegen vor allem am Fachkräftemangel, gestörten Lieferketten, der hohen Inflation und dem Krieg in der Ukraine.
Während Unternehmen in den USA auch mit unbesetzten Stellen kämpfen und lange auf Vorprodukte warten müssen, sind sie weniger vom Krieg in Europa betroffen. „Auch die Erholung von der Pandemie verlief im Euroraum langsamer als in Amerika“, fügt Baldi hinzu....
...Wegen des breiten Gegenwindes für die deutsche Exportwirtschaft zahlt sich die Schwäche des Euro dieses Mal nicht so aus, wie sonst zu erwarten. Der Makroökonom Baldi geht langfristig wegen der konjunkturellen Abkühlung in der Welt sogar von Auftragsflauten für die deutsche Exportwirtschaft aus.
Dazu kommt laut Carsten Brzeski, Chefökonom der ING, dass der Güterhandel auf dem Weltmarkt im Vergleich zu Dienstleistungen eine immer geringere Rolle spielt. „Deutschland hat zwar viele Beschäftigte im tertiären Sektor, die arbeiten jedoch selten exportorientiert.“ Ein Beispiel hierfür sind Software-Spezialisten, die eher in Indien als Deutschland sitzen.
Brzeski zufolge kann der schwache Euro auch heute noch den exportierenden Unternehmen nützen. Allerdings in einem deutlich geringeren Maß als er Schaden anrichtet, indem er die Inflation weiter anheizt. An den Weltmärkten kann ein Euro immer weniger einkaufen, wodurch Güter hierzulande teurer werden. „Wir werden ärmer“, fasst es sein Kollege von der Commerzbank, Jörg Krämer, zusammen. Erst wenn die Inflation wieder den Zielkorridor von 2 bis 3 Prozent erreicht, könne ein schwacher Euro wieder mehr nützen als schaden, so Brzeski....
Einige sich selbst als Konservative bezeichnende Arivaner begrüßen die anstehende Marktbereinigung, die sie als ganz normale Zykluskorrektur erwarten. Ich fürchte jedoch, dass der Abschwung weitaus schmerzlicher vonstatten geht. Eben wegen vormaliger "Aufschieberitis" in Gestalt endloser Geldflutungen, die in der Umwandlung der Zentralbanken in Gelddruckmaschinen gipfelte. Grund für das Zentralbank-"Anzapfen" war u. a., dass die Staaten, wenn sie die zig Mega-Rettungen - ab 2010 auch die Griechenlands - über ihren offiziellen Haushalt abgewickelt hätten, selber pleite gegangen wären.
Statt mit einer starken, aber verkraftbaren zyklischen Bereinigung rechne ich damit, dass die jetzige Welle das Aufschieberitis-Fass zum Überlaufen - und ungeahntes Elend nach Westeuropa - bringen wird.
In der aktuellen Hochzinswelle werden viele der halbmaroden (unrentablen) Zombie-Firmen pleite gehen, die sich in der Billigzinsphase ab 2010 mit Krediten und teils günstigen (Junk-)Bondemissionen noch halbwegs über Wasser halten konnten. Und sogar selbst dann, wenn Lagarde (wegen der PIIGS) Milde walten lässt und den Eurozonen-Leitzins nur bis vielleicht 4 % (also 5 % unter der aktuellen Inflationsrate) erhöht.
Bei diesen Zombie-Firmen, von denen viele aus dem Mittelstand stammen, wird auch der 2008 so beliebte Joker "too big to fail" bzw. "systemrelevant" nicht greifen. Inflation, Energiemangel und Verbraucherangst könnten so zusammenwirken, dass keine Rezession, sondern eine Depression resultiert.
Ein Depression wie die Große Depression in USA, die sich über 17 Jahre hinzog, ist zwar im Prinzip auch nur eine Form der "Marktbereinigung", aber eben eine ziemlich brutale - mit Massenarbeitslosigkeit, Elend und Suppenküchen. Nichts spricht dagegen, dass so etwas ab diesem Winter nicht auch in D. Realität werden könnte, zumal wenn die Wirtschaftswaisen Habeck und Baerbock weiterhin nach Kräften das Falsche tun.
D. verdankte seine Prosperität und Profitabilität ab 1945 tüftlerischem Ingenieurgeist, relativ niedrigen Löhnen, exzellenten, weltweit gefragten Produkten und nicht zuletzt preisgünstiger Energie, die größtenteils aus Russland kam. Wenn sich Energie massiv verteuert, ist es mit der Profitabilität, die bekanntlich auf günstigen Kosten basiert, für lange Zeit dahin. Und dieser Würgegriff kommt noch auf den Zinsdruck, der auf den Zombie-Firmen lastet, oben drauf.
Es wäre somit - rückblickend - besser gewesen, 2000 und 2008 ff. mittelgroße Bereinigungen zuzulassen als jetzt von der potenziell Vieles oder gar Alles (u. a. den Euro) wegspülenden Mega-Welle erfasst zu werden.
Übrigens zur klammheimliche Freude der Amis, die ja selber über günstige Energiequellen verfügen und nur marginal betroffen sind.
Ohnehin scheint verordnetes Europa-Elend - gemäß Brzeziński-Doktrin - ein wichtiger Baustein für "Make America Great Again" sein. Denn das kann nur auf Kosten bzw. auf den Knochen anderer Länder vonstatten gehen. Und am Gelingen dieses grandiosen Coup arbeiten unsere ami-vernarrten grünen Wirtschaftswaisen nach Kräften (und mit Beförderungsaussicht) mit.
Außerdem gingen womöglich Italien, Griechenland und Portugal pleite, wenn die Leitzinsen auch nur annähernd auf das Niveau der Inflationsrate gehoben würden.
Die historische Zinspolitik in USA hat gezeigt, dass bei der galoppierenden Inflation der 1970er Jahre Leitzinsen von knapp 20 % erforderlich waren (unter Fed-Chef Paul Volcker), um den Inflationsteufel zu bändigen.
Aber schon bei EZB-Zinsen von 5 % gingen die Wackelstaaten der Südperipherie den Bach runter.
Die US-Notenbank ist in einer viel komfortableren Lage als die EZB. Sie kann die Leitzinsen viel freizügiger erhöhen, weil sie keine konkursbedrohten PIIGS im Schlepptau hat. Außerdem ist der US-Dollar immer noch die Weltleitwährung, dessen Stärke das US-Militär garantiert.
Außerdem ist USA kaum von der europäischen Energieknappheit betroffen. Die Amis haben sogar so viel überschüssige Energie, dass sie große Mengen Flüssiggas (zu Mondpreisen, siehe Habecks Auffüll-Panik) nach Europa exportieren können.
Brzeziński würde sich die Hände reiben, wenn er noch leben würde.
Die starke Inflation ist gekommen, weil die Zentralbanken das Geld zu lange zu billig und im Überfluss angeboten hatten. Der (Billiggeld-)Krug geht eben nur so lange zum Brunnen, bis er zerbricht. Und dann gibt es plötzlich einen ungeahnt großen Scherbenhaufen.
Solange die Welt das Druckgeld (überbordende Staatsschulden, und später noch schlimmer: QE-Geld der Zentralbanken) noch als "bare Münze" akzeptierte, ließen sich damit auch Konkurse abwenden (Bankenkrise) und Staatspleiten verhindern. Das Potemkin'sche Gelddruck-Dorf stand wie eine Festung im Deflations-Regen.
Nun aber hat sich der entfesselte Inflationsteufel dieses Dorfes bemächtigt. Und die EZB hat - wegen der ausgeuferten Verschuldung in den Eurozonen-Südstaaten und ihrer bereits auf 8 Billionen Euro aufgeblasenen Bilanzsumme - KEINE Chance mehr, den Inflationsteufel noch unter Kontrolle zu bringen. Durch die Glasfassaden des schiefen EZB-Turms zu Frankfurt lugt bereits die Fratze der Währungsreform.
Die Russland-Sanktionen samt Energieteuerung könnten sich - nach der teuren Covid-Sause - als der Strohhalm entpuppen, der der scheinbar heilen Gelddruck-"Deflations"-Welt der EZB das Genick bricht.
Wir werden Augenzeugen einer Zeitenwende - aber einer ganz anderen, als es Scholz schwant.
"America first" nimmt Gestalt an. Die Sanktionen wirken ;-)
https://www.zeit.de/2022/38/...nergiekrise-produktion/komplettansicht
....Aktuell bewege sich dieser Preis beim Gas in Deutschland zwischen 180 und 210 Euro pro Megawattstunde. In den USA seien es dagegen bloß 21 Euro. "Unternehmen in Deutschland müssen also annähernd das Zehnfache für Gas bezahlen, und beim Strom ist es je nach Vergleichsregion etwa das Fünffache", sagt Bauer. Die Gasumlage und weitere Umlagen verteuerten den Energieträger um zusätzliche 30 Euro, dazu komme in der EU noch der Preis für CO₂-Zertifikate.
"Bei diesen Kosten ist die Produktion in Deutschland in vielen Fällen nicht mehr wettbewerbsfähig", warnt Bauer. Wenn der Gaspreis nur doppelt so hoch wäre wie in den USA, könnten viele Betriebe das verkraften. "Aber wenn das Preisniveau so hoch bleibt wie jetzt, wird es weitere Insolvenzen, Produktionsreduktionen und die Verlagerung von Investitionen geben."...
Ein internationales Team von Marinetauchern wird an der vierten, nicht gesprengten Röhre von NS2 eine "russische Bombe" mit Zeitzünder finden, die nicht hochgegangen ist. Das wird dann in den Medien als "Beweis" verkauft, dass - "klarer Fall!" - auch die anderen drei Röhren von "russischen Bomben" gesprengt worden sein mussten. Medien: "Bei den ersten drei Röhren haben die Zünder der russischen Bomben funktioniert, bei der vierten Röhre nicht."
Nicht erwähnt wird, dass die mutmaßlich polnischen Taucher-Attentäter, die die Bomben vor einigen Wochen legten, an den drei gesprengten Röhren amerikanische Bomben anbrachten und zugleich - für die spätere Beweis-Fake-Story - eine "nicht zündende russische Bombe" an der vierten Röhre. Damit wurde die "Es waren die Russen selbst"-Fake-Propaganda sorgfältig vorbereitet.
Verschwörungstheorie-Generator aus