Der Dollar-long Thread
Seite 15 von 22 Neuester Beitrag: 24.02.23 19:10 | ||||
Eröffnet am: | 12.05.06 10:19 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 529 |
Neuester Beitrag: | 24.02.23 19:10 | von: nicco_trader | Leser gesamt: | 109.360 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 36 | |
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Wenn es den Amis gelingt, ihre Schulden deutlich abzubauen (wie das realisierbar sein soll beim chronischen Schuldenmachen, steht in den Sternen - vielleicht schaffen es die Demokraten wie einst unter Clinton...), dann wäre ein Kursziel von 1,10 möglich, bei starker US-Wirtschaft sogar 1 zu 1 (wie von 2000 bis 2002).
Realistisch ist vorerst IMHO nur ein Kurs von 1,25. Die Unterbewertung wird also wegen der Risiken (Verschuldung) noch ein Weilchen bestehen bleiben.
Die Permabären-Vision, dass bei einem Aktienabsturz in USA der Dollar zwangsläufig mitfallen muss, teile ich nicht. Dies ist vor allem dann nicht der Fall, wenn steigende Inflation zum Aktienabverkauf führt. Die nämlich zwingt die Fed zu Zinserhöhungen, die den Dollar zum Euro stärken.
Schlusskurs am 06.02.2007 : 82.51 Indexpunkte
Der historische Tiefstkurs des "USD Trade Weighted Index" war am 19.04.1995 mit 79.22 Indexpunkten. Seither erholte sich der "USD Trade Weighted Index" auf bis 112.89 Punkten - am 28.01.2002 - bevor er wieder auf bis zu knapp 80 Indexpunkten zurückfiel.
Interessant erscheint mir, in diesem Zusammenhang, die Tatsache, dass der "USD Trade Weighted Index" doppelt so schnell fiel als das er, vom historischen Tiefstpunkt, anstieg !!! Das zu interpretieren fällt mir jedoch schwer ...
Viel wichtiger erscheinen mir heute, hier & jetzt folgende Frage ...
Hält die 80 Indexpunkte Marke des "USD Trade Weighted Index" ?
Am 05.12.2006 Schloss Der "USD Trade Weighted Index" Bei 79.99 Punkten ...
War Das Rückblickend Die Trendwende Im "USD Trade Weighted Index" ?
War Das Rückblickend Möglicherweise Auch Im EUR/USD Die Trendwende ?
Oder aber war das nur die Ruhe vor dem möglicherweise aufkommenden Sturm ...
Und Bricht Der "USD Trade Weighted Index" Total - Also Unter 80 - Ein ?
Und wenn der "USD Trade Weighted Index" Wirklich Einbrechen Sollte ...
Wie Tief Wird Der "USD Trade Weighted Index" Dann Fallen ?
Wo Findet Der "USD Trade Weighted Index" Wieder Boden Unter Den Füßen ?
Oder Ist Der USD - Eben In Form Des "USD Trade Weighted Index" Ein Faß Ohne Boden ?
Fragen Über Fragen - Die Sich Lohnen Dürften Nicht Nur Heute, Hier & Jetzt Aktiv Zu Diskutieren ...
Mir fällt es allerdings offen gestanden mehr als schwer Sie heute, hier & jetzt zu beantworten - verweise allerdings mit besten Wünschen auf meinen kostenpflichtigen DS FOREX Infobrief (den progressiven Devisenbrief für den pro-aktiven Devisenmarktteilnehmer).
Aufschlussreicher ist da möglicherweise ein Blick auf die historische Kursentwicklung des "USD Trade Weighted Index" ...
http://www.digital-synthesizer.info/...lling%20down,%20all%20time.gif
möglicherweise aber auch ein Blick auf den 200er & 100er "Simple Moving Average" ...
http://www.digital-synthesizer.info/...me%20-%20moving%20averages.gif
Grundsätzliche Informationen Zum "USD Trade Weighted Index" ...
A weighted average of the foreign exchange value of the U.S. dollar against a subset of the broad index currencies that circulate widely outside the country of issue. Major currencies index includes the Euro Area, Canada, Japan, United Kingdom, Switzerland, Australia, and Sweden. For more information about trade-weighted indexes see at the Homepage of the Federal Reserve at http://www.federalreserve.gov/pubs/bulletin/2005/winter05_index.pdf.
Mit besten Wünschen :
DAO Vinci
Die US-Industrieproduktion für Januar hat mit einem Rückgang um 0,5% enttäuscht, während die Konsensschätzung mit einem unveränderten Wert kalkuliert hatte. Zugleich wurde der Vormonatswert von +0,4% auf +0,5% nach oben revidiert. Die zeitgleich vermeldete US-Kapazitätsauslastung liegt im Januar bei 81,2% nach 81,8% im Dezember. Hier hatten Analysten im Schnitt mit einem Wert von 81,7% gerechnet. Die schwachen Daten aus dem Industriesektor setzen USD/JPY am Donnerstagnachmittag unter weiteren Abgabedruck.
Man, man, man...
War bisher immer Dollar-Optimistisch. Das Bild verdunkelt sich aber leider immer weiter.
Ich kann nur Jedem raten; RAUS AUS DEM DOLLAR !
Gruesse an ALLE !
Die 11 Mrd. Abflüsse beinhalten "long and short term securities". 15,6 Mrd. Zuflüsse ergeben sich nur, wenn man allein die "long term securities" betrachtet.
ECONOMIC REPORT
U.S. sees first net capital outflow since June 2005
By Greg Robb, MarketWatch
Last Update: 9:55 AM ET Feb 15, 2007
WASHINGTON (MarketWatch) - U.S. monthly capital flows reversed in December to an outflow for the first time since June 2005, the Treasury Department reported Thursday.
The U.S. recorded an outflow of $11 billion in December, compared with an inflow of $70.5 billion in November, the Treasury said.
The figure includes both long-term and short-term securities. The outflow resulted from total sales of $42.5 billion in both long-term and short-term securities by private investors. These sales were partially offset by $31.5 billion in purchases by official institutions.
U.S. residents purchased a net $47.4 billion in long-term foreign securities.
Net long-term capital inflows, meanwhile, fell to $15.6 billion in December from $84.9 billion in November. This is the lowest inflow since January 2002.
Foreign private investors sold stocks in December, and bought fewer Treasury bonds and corporate bonds.
Foreign central banks bought a record amount of government agency bonds in December.
Overall, foreign private investors bought $39 billion in long-term securities in December compared with $115.7 billion in November. They purchased only $4.5 billion in Treasury bonds and notes in December, compared with $33.1 in the previous month, according to the data.
Foreign private investors sold $11.1 billion in equities in December, after buying $9.1 billion in November. Foreign official institutions bought a record $15.5 billion in government agency bonds, up from $4 billion in the previous month. A senior Treasury official said the monthly data is volatile and should be viewed over longer terms.
Greg Robb is a senior reporter for MarketWatch in Washington.
In zehn Jahren steht der Dollar wieder bei 1,20 und an diesen Thread wird sich niemand mehr erinnern.
Vielen Dank, dass Ihr Euch nach meinem Posting so zahlreich gemeldet habt.
Ich haette eine Frage und wuerde mich sehr ueber ein paar Tipps von Euch freuen.
Ich habe 2005 ca. 340.000 Euro in Dollar gewechselt, als der Dollar bei 1,32 war.
Jetzt verfuege ich ueber 460.000 Dollar und hab grosse Bedenken bezueglich des
Dollar-Verfalls. Ich denke ich werde mein Geld in eine andere Waehrung umschichten.
Welche wuerdet Ihr mir empfehlen, wenn Ihr Euch in meiner Situation befinden wuerdet ?
Den Yen oder Schweizer Franekne, weil diese momentan in Relation zum Dollar sehr guenstig zu bekommen sind.
Den Euro, weil der gegenueber allen Waehrungen staendig Zuwaechse aufweist.
Oder vielleicht den chinesischen Renminbi Chuan, weil er anscheinend kuenstlich unterbewertet ist und bei einer dramatischen Dollar-Abwertung stark aufwerten wuerde.
Bitte teilt mir Eure Meinungen mit. Ich kenne mich bezueglich Waehrungsschwankungen ehrlich gesagt nicht so gut aus und wuerde mich ueber Eure Postings sehr freuen.
Gruss
Trichet
Zurzeit gibt es derartig viele Einflussfaktoren (Eintrübung der US-Konjunktur; US-Verschuldung; wechselhafte bzw. abflauende Kapitalströme nach USA; Zinsen auf Dollar, Euro, Yen, Pfund; mögliche Auflösung von Yen-Carrytrades; Ölpreis; möglicher Iran-Krieg; Housing-Krise in USA; zuviele Derivate; zuviele Dollar-Anlagen in Asien usw.), dass eine verlässliche kurz- bis mittelfristige Prognose IMHO unmöglich ist . Gerade bei den Derivaten blicken nicht einmal US-Ökonomen durch, weil da Vieles unreguliert im Verborgenen abläuft.
Als ich diesen Thread im Mai eröffnete [er ist direkter Nachfolger meines ersten Dollar-long-Threads, der bereits im Nov. 2004 entstand - http://www.ariva.de/board/208240 - aber abgelöst wurde, weil er einen etwas missverständlichen Titel hatte), war die Lage in USA noch besser überschaubar. Heute könnte vor allem das ausufernde Housing-Problem eine Finanz- und Kreditkrise heraufbeschwören. Ich würde daher in der heutigen Situation keinen "Dollar-long-Thread" mehr neu aufmachen.
Unter normalen Umständen, die bei Thread-Eröffnung noch eingeschränkt galten (und bei der Eröffnung des Vorgänger-Threads noch fast uneingeschränkt), ist der Dollar mit 1,31 bereits günstig bewertet und ein Kauf. In der jetzigen Sondersituation (Housing-Krise) indes könnte, auch Kriegs-bedingt, eine Schieflage entstehen, bei der der Dollar kurzfristig bis 1,50 abstürzen KÖNNTE. Dann wäre er höchstwahrscheinlich ein Kauf, man müsste aber in Ruhe die Absturz-Ursachen untersuchen. Denn sollte weitere Schwäche drohen - aus Gründen, die wir heute vielleicht noch gar nicht kennen - wäre es ratsamer, weiter abzuwarten.
Ich selbst habe meine jetzige Dollar-Position Ende letzten Jahres bei durchschnittlich 1,3030 in Cash gekauft und bislang gehalten. Einen Teil habe ich in langlaufende Puts auf den SP-500-Index (US-Aktien) gesteckt, so dass ein etwaiger Kursverlust des Dollars infolge einer US-Krise durch Kursanstiege der Puts ausgeglichen bzw. überkompensiert würde. Meine Dollarposition ist daher über Derivate "gehedgt". Sollten der Dollar krisenbedingt stark fallen und die Puts aus gleichem Grund stark steigen, würde ich die Puts verkaufen, wobei die Gewinne ebenfalls in Dollar anfielen. Das entspricht unterm Strich einer Verbilligung beim Dollar-EK. Bei einem Rückfall des EUR/USD-Kurse auf deutlich unter 1,30 würde ich dann wieder einen Teil der Dollar-Bestände lichten.
Langfristige Perspektive:
Wenn irgendwann die US-Kriege in Nahost beendet sind und keine Dollars mehr in diesem Sumpf versickern (wohl erst später, wenn wieder ein Demokrat Präsident ist), könnte der Dollar auch wieder deutlich Auftrieb erhalten auf bis zu 1,10. Vorher dürfte es aber in USA erst mal ein reinigendes Gewitter geben, bei dem Überbewertungen in fast allen Assetklassen deutlich abgebaut werden. Inwieweit dieses Gewitter den Dollar vorübergehend in Mitleidenschaft zieht, ist schwer kalkulierbar.
FAZIT:
Langfristig (über mehr als 2 Jahre) ist eine Dollar-Anlage vermutlich o.k. Kurz- und mittelfristig droht weitere Schwäche, die aber nicht zwingend kommen MUSS. Mit Puts oder Calls auf fallende oder steigende Dollarkurse zu setzen ist daher IMHO riskant (Glücksspiel). Wer Dollars langfristig in Cash kauft, kann jetzt schon einsteigen (schon wegen der hohen Zinsen), sollte aber Geld für Nachkäufe bei 1,40 bis 1,50 in Reserve halten.
ECONOMIC REPORT
Capital flows to U.S. surge in January
Monthly securities purchases bounce back after drop in December
By Robert Schroeder, MarketWatch
Last Update: 9:17 AM ET Mar 15, 2007
WASHINGTON (MarketWatch) -- Monthly capital flows to the U.S. posted a big gain in January, reversing a rare outflow in December that weakened the value of the dollar against the euro and the yen.
Capital flows to the U.S. totaled $74.6 billion in January, as private and official investors bought more short and long-term securities, the Treasury Department said. In December, the U.S. recorded a revised outflow of $14.7 billion, the first outflow since June 2005.
The monthly capital inflow number is the highest since October 2006.
Net foreign purchases of U.S. long-term securities, meanwhile, rose to $115.0 billion in January from $62.8 billion in December. Of that, private investors bought $102.7 billion in securities, while official institutions bought $12.3 billion.
US-TIC-Daten überzeugen
Die US-TIC-Daten für Januar berichten von Netto-Kapitalzuflüssen in die Vereinigten Staaten in Höhe von 97,4 Milliarden US-Dollar, was deutlich oberhalb der im Konsens erwarteten 60,0 Milliarden US-Dollar liegt. Im Vormonat waren nur US-Netto-Kapitalzuflüsse in Höhe von 14,3 Milliarden USD zu verzeichnen gewesen. Die im Januar auf das Sechsfache im Vergleich zum Dezember angestiegenen Kapitalzuflüsse reichen bequem aus, um das US-Handelsbilanzdefizit desselben Monats von 59,1 Milliarden USD zu finanzieren. EUR/USD zeigt sich von den starken US-Daten relativ unbeeindruckt und notiert gegen 14:25 Uhr CET bei 1,3234, nachdem das kurz zuvor erreichte Tageshoch bei 1,3244 gelegen hatte. (vz/FXdirekt)