USA bereiten Irak-Krieg vor
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Eröffnet am: | 05.08.02 15:39 | von: commo | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 05.08.02 16:44 | von: Rheumax | Leser gesamt: | 2.224 |
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Der Vorsitzende des US-Senatsausschusses für Auswärtige Angelegenheiten hält einen Krieg gegen Irak für wahrscheinlich: "Die Frage ist nur, führen wir ihn allein oder mit anderen, und wie lange und kostspielig wird er?" Weiter sagte der demokratische Senator Joseph Biden dem Fernsehsender NBC. "Wir haben keine andere Wahl, als die Bedrohung zu eliminieren." Bidens Kollege im Ausschuss, der republikanische Senator Chuck Hagel, sagte dem Sender CBS: "Tatsache ist, dass wir da (in den Irak) 'reingehen werden."
Biden hatte in der vergangenen Woche eine Anhörung zu der Frage geleitet, ob Saddam Hussein mit militärischer Gewalt gestürzt werden sollte. Den irakischen Staatschef bezeichnete er als "eine extreme Gefahr für die Welt". Zwar könnten die USA Saddam auch ohne Unterstützung ihrer Verbündeten stürzen, allerdings sehe sich Amerika danach der langwierigen Aufgabe gegenüber, Irak wieder aufzubauen. Biden zitierte Schätzungen, wonach dafür 75.000 US-Soldaten benötigt würden - und zwar für einen Zeitraum, der sich zwischen 18 Monaten und 20 Jahren erstrecken könne.
Die USA müssten einen Angriff auf den Irak ausreichend begründen, forderte Biden. Wenn erstmal die Bedrohung klar und sorgfältig dargestellt worden sei, werde es auch einfacher sein, die Verbündeten auf die Seite der USA zu ziehen.
Nach der US-Verfassung ist der Senat der Teil des Kongresses, der überwiegend für die Außenpolitik zuständig ist. Präsident George W. Bush hat sich für einen Machtwechsel im Irak ausgesprochen, unabhängig davon, ob der Streit um die Rückkehr der UN-Waffeninspektoren dorthin gelöst wird. Die Inspektoren sollten als Bedingung zum Ende der UNO-Sanktionen bescheinigen, dass der Irak nicht über Massenvernichtungswaffen verfügt und waren im Dezember 1998 abgezogen worden. Die UNO hatte dies mit einer mangelnden Kooperation Saddams Hussein begründet.
Dissens zwischen Bush und Blair
Zwischen den USA und Großbritannien soll es nach britischen Medienberichten Uneinigkeit im Hinblick auf das künftige Vorgehen gegenüber Irak geben. Es sei ein "schädlicher Graben" zwischen US-Präsident George W. Bush und Premier Tony Blair entstanden, schrieb der "Sunday Telegraph".
Die Sonntagszeitung "The Observer " berichtete, es gebe "Hinweise auf die erste ernsthafte Entzweiung zwischen dem Weißen Haus und Großbritannien". Demnach soll Bush die Forderung Blairs, vor einem Angriff auf den Irak Fortschritte bei der Lösung des Nahost-Konflikts abzuwarten, zurückgewiesen haben.
Nach Informationen des "Observer" will Bush in den nächsten Wochen ankündigen, dass er Iraks Präsidenten Saddam Hussein gewaltsam stürzen will. Der militärische Angriff sei für den kommenden Winter geplant.