TV-Duell Merkel vs. Steinbrück
Es gibt keinen Beleg dafür, dass niedrige Löhne zu mehr Wachstum führen und hohe Löhne zu weniger Wachstum.
Wäre dem nämlich so, müsste Bulgarien, Rumänien und Griechenland förmlich aufblühen, doch stattdessen sieht es in Ländern mit hohen Löhnen zumeist deutlich besser aus.
Das Zauberwort lautet hier Lohnstückkosten, denn nicht die Lohnhöhe selbst, sondern die Lohnstückkosten sind entscheidend.
Die Debatte wird jedoch eben nicht über Lohnstückkosten, sondern ausschließlich über die Lohnhöhe selbst geführt und bezogen auf die Lohnstückkosten haben wir in Dtl. ziemlich niedrige Löhne und graben uns damit selbst das Wasser ab.
Des Weiteren fand ich es schon witzig, in welcher Welt so manche Menschen wie u.a. auch Frau Merkel leben. Da wird von Tarifautonomie und Tarifpartnern gesprochen, welche den Lohn untereinander aushandeln sollen.
Blöd nur, wenn mehr als die Hälfte der Betriebe in Regionen wie MeckPomm oder Brandenburg in gar keiner Tarifvereinigung sind und wenn überhaupt nur einen Haustarif haben. Selbst große Unternehmen wie Infineon haben sich vom Flächentarif abgekoppelt um eben das Lohnniveau niedrig zu halten.
Sowas macht daher nur Sinn, wenn man alle Unternehmen dazu verpflichtet werden würden und entsprechend auch nach Tarif zahlen müssten.
Nur dies will man ja auch nicht, weil dies im Grunde einem Mindestlohn gleich käme.
Ergo übt sich die CDU weiter in der Predigt von Scheinwelten und darin das gebe ich zu, ist sie sehr gut und kompetent.
Ich kenne das von früher bei Arbeitnehmern so, wenn ich bei meiner jetzigen Arbeitsstelle zu wenig Geld verdiene, dann gebe ich mich damit zufrieden oder ich suche mir eine andere.
Die Südländer sind traditionell arbeitsscheu, weil das Klima die Initiative bremst. Als ich Anfang der 60iger Jahre Spanien und Marokko besuchte, habe ich mich schon sehr gewundert, über diese sog. Siesta. Die lagen auf den Straßen herum und haben vor sich hingedöst oder sich's irgendwie bequem gemacht und sich über Belanglosigkeiten unterhalten.
relativen Anteil die Lohnstückkosten an den (Gesamt)-Stückkosten
in den relevanten Exportbranchen haben.
Sie sind relativ unerheblich.
"Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales kann einen Tarifvertrag auf Antrag einer Tarifvertragspartei für allgemeinverbindlich erklären. Dies setzt im wesentlichen voraus, dass die Allgemeinverbindlicherklärung im öffentlichen Interesse liegt. Auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wird ein Verzeichnis der für allgemeinverbindlich erklärten Tarifverträge geführt."
http://www.finanztip.de/recht/arbeitsrecht/...llgemeinverbindlich.htm
http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsrecht/...iche-tarifvertraege.html
mal ehrlich - als ich gestern kurz mal rüberzappte, interessierte mich sowieso nicht, was sie "sagen müssen", sondern nur das phänomen als solches. wie die meisten guten politiker taten die beiden mir aufrichtig leid - das ist ein knallharter job, vermutlich der härteste überhaupt und man darf nicht den geringsten fehler machen. und dann muss man sich noch in so einem idiotischen contest scheingefechten - das ist doch ein witz. ich will da keine schauspieler und keinen crash-diskurs in political correctness und keine redekünstler, sondern leute mit macken, ecken, fehlern, die einen guten job machen ... und das können beide ohne dass sie hier den affen machen müssen.
der gipfel ist, dass der ruhigen merkel "konturlosigkeit" und "richtungslosigkeit" vorgeworfen werden - merkel hat aus kohls katholikenclub eine modernere partei gemacht - sicher nicht immer zu meinem gefallen - ja soll sie denn den kasper geben wie gabriel und ständig und stetig irgendwelche ziele fordern, formulieren? die politikgeschichte ist voll von vollmundigen ideen, die nie realisiert wurden - gefragt sind leute, die das alltagsgeschäft machen und dort optimieren, wo es sinnvoll ist.
bezüglich Lohnstückkosten und sehr geringen Anteil an den Gesamtstückkosten ist ja ein klassisches Argument gegen die CDU/FDP-Haltung, denn wenn die Lohnstückkosten kaum Einfluss an den Gesamtstückkosten haben (was auch ich so sehe) so ist eine Diskussion über Mindestlohn unsinnig, denn wiegesagt, der Anteil an den Gesamtstückkosten ist ja eher gering ;-)
In Deutschland rennen doch hauptsächliche bösartige Gfriser herum die die Mundwinkel stark nach unten ziehen
Ansonsten viel auswendiggelerntes Gesülze, das maschinengewehrartig runtergerattert (Steinbrück) oder langatmig vorgebetet (Merkel) wird. Das liegt aber auch am Format mit fest vorgegebenen Redezeiten, und daran,daß neben dem eigentlichen Duell gleichzeitig ein Vierkampf bei den Moderatoren stattfindet. Klarer Verlierer war imho da Peter Klöppel, mit mehr Versprechern als die beiden eigentlichen Kontrahenten zusammen. Maybritt Illner gewohnt inkompetent, Anne Will kompetent aber parteiisch, Stefan Raab eigentlich am besten.
Was dabei auffällt ist, dass wir zwar momentan eine geringe bis keine Neuverschuldung haben, wenn man jedoch die Exportüberschüsse einrechnet, so sieht dieses Bild weitaus negativer aus. Denn man muss ja bedenken, wenn aus dem Außenhandel Geld ins Land und die Wirtschaft fließt, ist dies vom Effekt her ähnlich wie wenn der Staat neue Schulden machen würde.
Oder anders gesagt, steigende Exportüberschüsse ermöglichen größere Spielräume.
Sehr gut zu erkennen ist, dass die Exportüberschüsse sich mit der Euro-Einführung verdoppelt haben und wir von einer Defizitquote (Neuverschuldung + Exportüberschüsse) von einst 5% bezogen aufs BIP auf nun 10% gesteigert haben.
U.a. erklärt dies sicherlich auch das hohe Wachstum der vergangenen Jahre sowie das gute Abschneiden im europäischen Vergleich.
Die Verdoppelung unserer Überschüsse hat natürlich ihren Preis u.a. auch in Defizite in Griechenland.
Wenn wir nun keine Exportüberschüsse generieren könnten, ähnlich wie Griechenland, so würden wir bei aktueller Haushaltsführung eine Neuverschuldung von mind. 5% haben und somit die Maastricht Kriterien deutlich überschreiten.
D.h. Länder wie Griechenland haushalten an einigen Stellen sicherlich schlechter, jedoch sind die Unterschiede nicht so gigantisch wie man es immer wieder propagiert und kochen wir in Dtl. auch nur mit Wasser.
Ich vermute mal, dass wenn man das Außenhandelsdefizit bei Griechenland gegen die Neuverschuldung rechnen würde, man auf keine sehr viel höheren Defizite käme.
Ich hoffe dass am 22.Sept. die CDU-FDP wieder gewählt wird und sie den Einsturz ihres wunderschön propagierten Kartenhaus aus Schönrechnerei zusammenfällt und die Wähler sehen, dass CDU/FDP mit ihrer Spar- und Schönfärberei eben kein nachhaltiges Wachstum und Haushaltskonsolidierung schaffen.
Was in der Grafik auffällt ist die blaue Linie "Diff" welche die Schönrechnerei zeigt. Interessant hierbei, dass 2007 die Kurve stark anstieg, sich Neuverschuldung und Exportüberschüsse voneinander entfernen und es mit der Krise 2008/2009 wieder zurück ging.
2013 stehen wir nun wie 2007 vor der gleichen Situation, man prognsotiziert einen ausgeglichenen Haushalt, wird 2014 aber einen erneuten Knick ernten, d.h. die Exportüberschüsse sinken, während die Neuverschuldung steigt.
ich frag mich nur, wieso sich merkel, hundt und konsorten dann überhaupt gegen einen mindestlohn sträuben.......
irgendwas paßt da nich.....
Man kann sagen, daß ist das, was rot-rot-grün mit Mindestlöhnen und Reichensteuer auch vorhaben; von daher liegen sie voll auf Tony's Linie ;-))))))
Was macht man eigentlich mit einem waidwunden Tier, damit man es von den Qualen endlich erlöst?
Als Volkswirtschaft exportieren wir Güter an z.B. GR gegen
Euros.
Später bezahlen wir diese dann indirekt durch Rettungsschirm u.a. Massnahmen.
Warum schenken wir nicht gleich jedem Deutschen z.B.
einen Daimler und bezahlen den per Bundeshaushalt?
Allerdings gibt es wichtigere Baustellen bei uns:
z.B. Schulen, Strassen usw.
Zurück zum Thema:
(fragen-wiederholung)
"was macht man also mit waidwunden Hunden?"
:-)
wenn die friseuse oder die pflegerin mehr kohle kriegt, schlägt das natürlich auch sofort auf die aussenhandelsbilanz durch....mannomann.