TTIP begünstigt Pharmagaunereien
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 11.12.14 20:01 | ||||
Eröffnet am: | 05.12.14 19:21 | von: KliP | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 11.12.14 20:01 | von: KliP | Leser gesamt: | 3.536 |
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Die kleinen Transparenzbemühungen der EU bei Publikation von Daten von Wirksamkeitsstudien würden durch TTIP blockiert.
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-07/...ffentlichung-ttip-usa
Zugleich eine Meldung über systematische Fälschung von Studienergebnissen im Großen Stil (auch deutsche Pharmas/Medimente betroffen )
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2014-12/...dacht-faelschung
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/...faehrdet-a-1006799.html
Mit anderern Worten : Wenn die Pharmakonzerne via TTIP die Veröffentlichung von Studiendaten noch selektiver gestalten können (negative Ergebnisse werden unterdrückt) dann werden die Gaunerein wie die dargestellte noch einfacher durchzuführen und noch schwerer aufzudecken als jetzt schon.
Im Prinzip kann man dann eine dubiose Inder- oder Chinesenbude (liefern auch jedes gwünschte Resultat) mit der Durchführung der Studien beauftragen und damit Zulassungen für unwirksamen oder gar schädlichen Rotz ergaunern.
Den wir dann fressen dürfen.
Ohne dass jemand widersprechen darf - weil ja andere /negative Ergebnisse von anderen Forschern per Juristentricks unterdrückt werden dürfen.
Ein weiterer Grund, warum TTIP lediglich ein Türöffner für eine endlose Kette von Gaunerein und Verbrauchertäuschungen sein wird
zur Verantwortung ziehen müssen.
Und zwar persönlich. ;)
Bin mal gespannt ob es nur Generika waren (was nicht ganz so gefährlich wäre, da ja das Original schon mal getestet wurde )
oder auch neue Präparate und welche deutschen Unternehmen betroffen sind.
Jedenfalls steht da einigen Herrschaften ein unruhiges Wochenende bevor.
Was allgemein unbekannt ist:
Es werden auch immer noch Medikamente verabreicht, die vor der Einführung strengerer Zulassungverfahren auf denMarkt gebracht wurden.
Und deren Wirksamkeit zumindest sehr fraglich ist - die Kassen aber viel Geld kosten.
Die Positivliste wird ja bis heute von der Pharmalobby erfolgreich verhindert.
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-07/...ffentlichung-ttip-usa
Medien spekulierten, dass der Leiter der Rechtsabteilung der Ema Ursache des pharmafreundlicheren Kurswechsels sei. Dieser ist erst seit Mitte 2013 juristischer Berater bei der Ema. Zuvor arbeitete er für den italienischen Pharmahersteller SigmaTau und war im europäischen Interessenverband der Pharmaindustrie (EFPIA) aktiv. Doch dem Tagesspiegel liegen Informationen vor, dass die Transparenzinitiative der Ema nicht vereinbar ist mit dem Freihandelsabkommen TTIP.
Hier bin ich mit Frankreich und Österreich mal einer Meinung - Investorenschutzklagen dürfen nicht möglich sein.
Die Kriegskassen großer Konzerne sind größer als die Staatshaushalte kleinerer Länder. Die könnten also mit solchen Klagen ganz schnell ein Land ruinieren.
(Vattenfall alleine schon will 5 Mrd .. ) - das gibt ihnen neben den Lobbys, die sie auch noch finanzieren viel zu viel Macht um die Steuerzahler auszupressen und zu schröpfen.
Diese internationalen Schiedsgerichte mit hochbezahlten internationalen Anwälten als "Richtern" sind sowieso ein Einfallstor für Einflussnahmen über die Kasse.
Nicht demokratisch legitimiert, nicht kontrolliert.
Außerdem sollten alle Regelungen vorab auf den Tisch und - weil eben am Ende der Steurzahler haftet und nicht die gekaufte Politkaste - auch in jedem Land von diesem per Referendum abgesegnet werden.
Das löst doch sofort Befürchtungen aus, hier sollten wieder hintenrum Abmachungen gertroffen werden, die so nachteilig sind, dass sie noch nicht mal den parlamentarischen Abnickern zugemutet werden können.
Immerhin ist man davon jetzt etwas abgerückt , aber hofft offenbar noch auf die Gerichte (sonst könnte man die Abstimmung im Parlament ja auch gleich vorsehen)
Quelle : Link voriges Post
Hintergrund für die Verzögerung ist ein Kompetenzgerangel zwischen Brüssel und den EU-Ländern. Der frühere Handelskommissar Karel De Gucht schien fest davon überzeugt, dass TTIP und Ceta nur die Zustimmung von EU-Rat und -Parlament brauchen. Inzwischen geht man in Brüssel jedoch davon aus, dass die Parlamente der einzelnen Mitgliedsländer ebenfalls zustimmen müssen, weil die Verträge nationales Recht tangieren. Weil das aber noch nicht abschließend geklärt ist, werden wohl der Europäische Gerichtshof und nationale Instanzen wie das Bundesverfassungsgericht das letzte Wort haben.