Stimmt das?
Biometrie macht das Reisen sicherer
Flughäfen in den USA, Australien wie auch in Faro (Portugal) setzen bei der Einreise bereits auf biometrische Gesichtskontrolle: Computer gleichen das digitale Passbild mit dem Einreise-Kontrollfoto ab. Nach Vorstellung vieler Politiker ist dies die sicherste Art, Passbetrüger (und damit mögliche Terroristen) aufzuspüren.
Beim jährlichen Face Recognition Vendor Test in den USA zeigte sich jedoch: Die Technik hält mit den politischen Absichten nicht Schritt. Nach wie vor fallen viele Systeme auf Hautverunreinigungen, Kratzer, Muttermale oder auch ein Lächeln herein. Fehlerquote 1:100, Das bedeutet, dass bei einem Flugzeug mit 400 Passagieren immerhin vier Reisende unberechtigt in Verdacht geraten.
Im Alter können dem Hirn neue Zellen wachsen
Wir leben in einer Zeit, da uns die Hirnforschung mit immer neuen Erkenntnissen überrascht - und sich dabei häufig widerspricht. Eins aber scheint tatsächlich gewiss: Im Alter sterben Gehirnzellen keineswegs zwangsläufig ab. Aus gleich drei verschiedenen Quellen Dresden, Hamburg, Australien - kommt die Kunde, dass auch im alten Kopf noch Zellwachstum stattfindet. Voraussetzung ist allerdings, die Stupidität des Fernsehens zu vermeiden und stattdessen zu lernen, sich weiterzubilden und zu arbeiten.
Wer neues Wissen erwirbt, dem verknüpfen sich zuvor ungenutzte oder auch unterbeschäftigte Hirnareale zu neuen Netzwerken. Für Senioren kann sich das Uni-Studium tatsächlich als Jungbrunnen erweisen.
Im alten China wurden Ärzte nur bei Heilerfolg bezahlt
Eine Behauptung, die hierzulande bei kaum einer Fernsehdiskussion zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen fehlt. Obendrein gilt sie als Beleg für die tiefere Weisheit der sanften Medizin. Aber ebenso wenig wie die Heilmethoden aus Fernost durchweg sanft sind, stimmt die Sache mit der Erfolgsprämie. Historisch belegt ist vielmehr, dass die Behandlungskosten im alten China schwankten, ob der Patient ein Nachbar oder Fremder, ob er arm oder reich war. Zusätzlich kam es vor, dass Ärzte zwar eine kostenlose Diagnose stellten, sich aber an der Arznei schadlos hielten.
Hinter der Vorstellung vom Erfolgshonrar steckt keine wirklich gute Idee: Wer sollte dann noch einen Sterbenskranken behandeln.
Es ist gefährlich, bei Gewitter zu tauchen
Wenn ein Gewitter aufzieht, gibt`s nur eins: Raus aus dem Wasser!
Allerdings herrschen bisweilen falsche Vorstellungen über die Gefahrenursache. Zwar sind Taucher weitaus weniger durch einen Stromschlag gefährdet als Schwimmer, da sie sich unter Wasser aufhalten.
Gefährlicher für Taucher ist die Druckwelle des Blitzschlags. Der bis zu 40 000 Grad Celsius heiße Blitz trifft auf die Wasseroberfläche und sorgt für eine explosionsartige Verdampfung. Der Effekt ähnelt dem beim Fischen mit Dynamit. Die Wucht der Explosion entspricht 100 Tonnen Sprengstoff. Was dann passieren kann, fürchten Taucher als "Barotrauma" eine Verletzung von Trommelfell oder Lunge, eventuell auch todbringende Bewusstlosigkeit.
Angst lässt das Blut in den Adern stocken
"Mir gefror das Blut in den Adern", so beschreibt die volkstümliche Redensart einen tiefgehenden Schreck oder gar Schock. Und tatsächlich, dieser bildhafte Vergleich ist wörtlich zu nehmen. Denn Angstattacken und Panikgefühle erhöhen die Gerinnungsneigung des Blutes und geben damit das Gefühl von stockendem oder gefrierendem Blut.
Zu dieser Erkenntnis kam jetzt ein Forschungsteam von der Universität Bonn.
Die Mediziener sehen darin die lang gesuchte Erklärung, warum Angstpatienten ein bis zu vierfaches Risiko haben, an einer Herzerkrankung zu sterben. Für die Betroffenen gibt es auch eine ermutigende Botschaft: Das Gerinnungsverhalten des Blutes normalisiert sich nach erfolgreicher Therapie.
Kann man wirklich Sonne für ein ganzes Jahr tanken?
Die Ferien sind vorbei. Haben Sie genug Sonne getankt? Das ist, wenn es wie ein Spruch aus der Werbung klingt, tatsächlich möglich und sogar nötig. Sonnenlicht lässt in der Haut eine Vorstufe von Vitamin D entstehen. Mithilfe der ultravioletten Strahlung kann der Körper diesen Vitalstoff herstellen.
Wer im Sommer genügend Licht aufnimmt, verfügt über einen Speicher im Fettgewebe, der über Winter vorhält. Warum das so wichtig ist? Vitamin D versorgt den Körper mit Kalzium und Phosphat. Wem es den Urlaub verregnet hat, der sollte jetzt viel Lachs, Hering und Hühnereier essen - lauter gute Vitamin-D-Lieferanten!
In den USA ist es sogar Pflicht, sämtliche Milchprodukte mit Vitamin D anzureichern.
Stimmt das?
Die gemeine Stubenfliege gilt nicht gerade als Intelligenzbolzen. Trotzdem tut sich der schlaue Mensch schwer, sie ohne Hilfsmittel (Fliegenklatsche) zu erhaschen.
Das liegt daran, dass Fliegen fixer im Kopf sind als der Mensch und außerdem über beneidenswerte Sehmöglichkeiten verfügt. Das Facettenauge der Fliege gewährt totalen Rundumblick und unterscheidet 300 Einzelbilder pro Sekunde (der Mensch schafft gerade mal 20).
Nähert sich die schlagende Hand des Menschen, reichen der Fliege 200 Millisekunden zur Startvorbereitung. Dabei handelt es sich nicht einmal um einen Reflex, sondern um ein durchdachte Überlegung des Fliegenhirns, das sich fix für eine Fluchtrichtung entscheiden muss.
Wer es 150 000 Jahre und länger auf Erden ausgehalten hat, kann nicht auf den Kopf gefallen sein.
Die Neandertaler überstanden Eis- und Warmzeiten. Für unser ästhetisches Empfinden mögen sie grobschlächtig ausgesehen haben, aber sie hatten Kultur. Sie liebten ihre Familie, pflegten die Kranken und beerdigten die Toten. Sie hausten auch nicht nur in Höhlen.
Jetzt haben britische Wissenschaftler herausgefunden, dass sie überdies geschickte Werkzeugbauer waren. Ihre Geräte funktionierten kein Deut schlechter als die Werkzeuge des frühen homo sapiens.
Um so spannender die Frage, warum sie vor ca. 30 000 Jahren plötzlich ausstarben.
Das sollte man meinen. Der Meeresspiegel hat weltweit dieselbe Höhe. Im Idealfall von wellenfreier Windstille ist das Meer topfeben und die Verkörperung der Normalnull.
Sagen nicht unsere Landkarten: 436 m über dem Meer? Sagen sie ja. Richtiger wird die Sache dadurch nicht.
So ragt das Meer etwa im Nordosten Australiens 85 Meter höher empor als im Durchschnitt.
Im Indischen Ozean ist es mancherorts 100 Meter tiefer als normal. Dafür sorgt das unterirdische Magma, das hier stärkere, dort schwächere Anziehungskraft ausübt.
Die Normalnull hat sich, weil zu ungenau, als Begriff für den mittleren Meeresspiegel überlebt.
Richtig wäre: Normalhöhennull (NHN). Aber das muss sich erst noch durchsetzen.
Stimmt nicht. Zwar wird es kaum jemanden geben, der als Kind nicht von den Eltern oder Großeltern angehalten wurde, die Eier nach vier oder fünf Minuten vorsichtig mit dem Löffel aus dem kochenden Wasser zu heben und dann unter kalt fließendes Wasser zu halten.
Doch sonderlich nützlich war diese Prozedur sicher nicht. Wenn es sich doch nicht so leicht schälen ließ, hieß es:
Hättest du halt länger abschrecken müssen! Von wegen. Ob sich ein Ei gut schälen lässt oder nicht, hängt nur davon ab, wie frisch es ist.
Wer es nach dem Kochen in kaltes Wasser hält, sorgt höchstens dafür, dass es schnellstens verdirbt.
Wasser aus der Leitung ist nicht keimfrei, und durch die poröse Eierschale können Krankheitserreger in das Innere dringen.
Für die Menscheit in ihren frühesten Tagen war Afrika das Paradies. Warum verließ sie es und besiedelte den Rest des Erdballs?
Weil es die Tsetsefliege gab, die durch Stich und Parasieten die Schlafkrankheit überträgt.
Anders als der Mensch kam das Pferd nicht aus Afrika, sondern aus Amerika. Als es nach langer Wanderung über Asien kommend Afrika erreichte, sah es sich ebenfalls der mörderischen Tsetsefliege ausgesetzt.
Bei Pferden löst sie die Naganaseuche aus, die der Schlafkrankheit verwandt ist.
Wie schützte es sich? Es legte sich Streifen zu, mutierte zum Zebra, denn mit den flirrenden Streifen weiß die auf gleichtönige Fellflächen abonnierte Tsetsefliege nichts anzufangen.
Verleger deutschsprachiger Bücher würde es freuen und viele andere auch.
Doch es ist eine Legende, die nicht aussterben will. Danach soll bei einer Abstmmung im US-Kongress 1776 eine einzige Stimme dem Englischen eine Mehrheit über Deutsch als offizielle Landessprache verschafft haben.
Der wahre Kern der Geschichte sieht anders aus. Im Jahr 1794 forderten deutsche Siedler in Virginia die Veröffentlichung bestimmter Amtsdokumente in ihrer Muttersprache. Diese Petition wurde tatsächlich mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt.
Außerdem: Die USA haben keine offizielle. irgendwo gesetzlich vorgeschriebene Landessprache. Englisch hat sich einfach eingebürgert.
Das können wir auch, dachten sich amerikanische Brauer und erzeugten eine Hefe, die ebenfalls Resveratrol enthält und nun fürs Brauen genutzt wird. "BioBeer" nennt sich das Produkt (noch nicht im Handel). Ob´s hilft? Die Brauer sind davon überzeugt. Den Bierbauch wird es freilich nicht verhindern können.
Auf der anderen Seite gibt es die 24 Jahre alte Justine Ezarik, im Web nur als "iJustiline" bekannt. Sie zeigt, wie man`s macht: Viel Busen und ein bischen Blödsinn. 1,3 Millionen User klicken binnen kürzester Zeit ihren iPhone-Spot, 600 000 ihr Cheesburger-Video. Gern auch wird ihr Motto zitiert: "Esse Schokoladenbretzeln, hasse Zeitzonen!" Jetzt konnte die Blondine aus Pittsburgh eine Villa bei Los Angeles erwerben.