Deutsche Post
So wie er die Wachstumschancen bei E-Commerce in den Himmel gelobt hat, könnte man meinen, der Kurs sollte über 100 liegen. Zumal das Geschäft in diesem Bereich seit seiner Amtsübernahme hochdynamisch stagniert...
Zehntausende DHL-Briefträger demonstrieren gegen drohenden Jobverlust.
Postgesetz aus den 90ern soll reformiert werden.
Konkurrenten hoffen auf mehr Wettbewerb durch Gesetzesänderung.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...aeger-sorgen-um-zukunft
überschätzt du nicht die kurzfristigen Möglichkeiten eines CEO ziemlich dramatisch? Was glaubst du denn was ein Frank Appel in den letzten Monaten anders gemacht hätte um den Aktienkurs zu befeuern. Wenn überhaupt würde ich Appel für den jetzigen Kursverlauf die Schuld geben, immerhin hat er die letzten 15 Jahre zu verantworten.
UPS lief übrigens auch nicht besser als DP seit dem Antritt von Meyer, dabei gab es dort gar keinen CEO Wechsel.
Ob Meyer etwas taugt werden wir vielleicht in ein paar Jahren beurteilen können, bis dahin brauche ich persönlich keine täglichen "Meyer ist ein Loser" Postings.
Gruß
Mein Hauptkritikpunkt ist aber der m.M.n. fehlende Plan bei ihm. Oder habe ich da etwas nicht mitbekommen?
von Herrn Tobias Meyer.
Bevor man urteilt, sollte man ihm erst einmal eine Chance geben, finde ich.
Herr Appel hatte auch seine Zeit gebraucht für die Umwandlung der
Deutschen Post in einen Weltkonzern!
bin aber auf den Preis gespannt (oder weiß man da schon was?) In der Pressemeldung steht m.W. nichts. Nicht dass dann an der Dividende gespart wird oder aber z.B. eine Schenker-Übernahme dadurch erschwert wird (einer der Hauptgründe, warum ich den Hillebrand-Kauf so kritisch sehe).
erwarte eine mindestens gleichbleibende Dividende
trotz oder wegen der Übernahme
Sehr interessant, aber auch ein wenig ernüchternd.
"„Wir dürfen nicht erwarten, dass wir das Briefgeschäft in Deutschland aus unseren Gewinnen aus dem Ausland finanzieren“, sagte der neue Vorstandsvorsitzende Tobias Meyer. „Wir werden nicht subventionieren. Das ist auch unseren Aktionären nicht zumutbar.“"
Mit fehlerhaften Prognosen die Aktie zu drücken, wird den Aktionären aber anscheinend gerne zugemutet.
"Allerdings orientiere er sich „noch stärker an dem, was operativ funktioniert“, sagte Meyer mit Blick auf seinen Amtsvorgänger."
Diese Aussage kann man zumindest als umstritten bezeichnen, wenn man Meyers bisherige operative Bilanz mit der von Appel vergleicht. Was funktioniert denn bisher operativ unter ihm? Das ach so wachstumsträchtige E-Commerce-Geschäft jedenfalls stagniert weiter prächtig.
"Er räumte ein, dass er die derzeitige Entwicklung des Geschäftes überschätzt habe. „Ich sehe die Besserung im zweiten Halbjahr, auf die wir gehofft haben, noch nicht.“"
Klasse Idee, in einem solchen Umfeld Milliarden für einen Getränkelieferanten auszugeben. Ich weiß, es wurde noch unter Appel beschlossen, aber da hatte der designierte Nachfolger sicher ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Auch frage ich mich, worauf Meyer gehofft hatte - sicherlich hohe zweistellige Wachstumsraten im E-Commerce oder eine spontane Umsatzsteigerung durch die Namensänderung des Konzerns?
Mit diesem Vorsitzenden sehe ich die 30 in Reichweite...
eher am unteren Ende der Prognose (6,2 Mrd. Euro)
Das liegt dann aber weniger am Postchef, sondern an den globalen Problemen,
am stotternden Welthandel, an der konjunkturellen Abschwächung allgemein.
Erwartungen (der Analysten) ausfallen wird.
Bei den Kursen glaube ich nicht an Überraschungen, sondern denke,
dass die gegenwärtigen Unsicherheiten bereits eingepreist sind!
Ich erwarte erst in Q1 oder Q2 wieder eine deutliche Steigerung bei den Umsätzen.
DHL Supply Chain investiert 350 Mio. Euro in Südostasien
Ich habe Appel recht positiv gesehen, weil er sich immer über das verdiente (und nicht das "investierte") Geld definiert hat.
Mittlerweile glaube ich, dass die Post den Shareholder-Value folgendermaßen steigern sollte:
- Geschäftsbereiche Supply Chain und E-Commerce jeweils gesondert an die Börse bringen (im Siemens-Stil, d.h. z.B. als "DHL Supply Chain" und "DHL E-Commerce"). Beim langsam, aber kontinuierlich wachsenden Supply Chain die Kontrolle (ca. 80% der Aktien) behalten, sodass man weiterhin Synergie-Effekte hat. Vom Rest eine Hälfte auf dem Markt platzieren und die andere an die DHL-Aktionäre ausgeben. E-Commerce gerne sofort vollständig abgeben. Vielleicht findet sich ja ein Käufer, der die Aussichten dort ähnlich rosig sieht wie Meyer.
- Fokus bei den Investitionen auf Express. Begründung: Express ist mit Abstand am profitabelsten und neben Global Forwarding/Freight der relevanteste Geschäftsbereich. Hier sollte man die Marktposition weiter ausbauen.
- Post und Paket Deutschland sowie Global Forwarding/Freight einfach weiterhin halten und bei den Investitionen genau hinschauen. Post und Paket wird gerne schlechtgeredet, ist aber eine echte Cashflow-Maschine. Global Forwarding/Freight dagegen ist volatil, kann aber in sehr guten Jahren den Konzerngewinn richtig nach oben ziehen.
Ich glaube, dass die genannten Vorschläge den Aktionären sehr viel bringen würden. Ob es gut für das Unternehmen selbst wäre, steht auf einem anderen Blatt.
https://www.finanzen.net/analyse/...perform-bernstein_research_914756
https://www.youtube.com/...mp;pp=ygUYdG9iaWFzIG1leWVyIG1hdHJpeCBjb2Rl
Apropos: Selbst Melanie Kreis hat er mit seinem E-Commerce-Wahn angesteckt, seht selbst:
https://www.youtube.com/...mp;pp=ygUYbWVsYW5pZSBrcmVpcyBlIGNvbW1lcmNl
"E-Commerce still driving strong growth" sagt sie da.
Nur frage ich mich, in welcher Welt 1,9% Umsatzwachstum in H1 bzw. -0,3% in Q2 unter "strong growth" fallen sollen - wohlgemerkt bei um ca. 25% fallenden Gewinnen. Auf ein solches "starkes" Wachstum kann ich jedenfalls gerne verzichten.
Was allerdings unter Meyers Ägide wirklich wächst, sind die Schulden: Von 14.959 Mio. € auf 17.614 Mio. € hat er sie seit dem Ende von Q1 aufgebaut - ein echter Macher!
Die McKinsey-Bande um Meyer und Kreis muss endlich gegangen werden.
Pearson oder Scharwath, evtl. auch de Bok können dann übernehmen - so blickt z.B. ein Pearson auf fast 40 Jahre Erfahrung in der Logistikbranche zurück und weiß wirklich, wie der Hase läuft.
Wenn der Dax sinkt sinkt natürlich auch hier der Kurs,
ob das an der jeweiligen Führung liegt sei mal dahingestellt...
da könnte man dann auch anführen, für was diejenigen eigentlich generell so enorme Gehälter kassieren.
Als Privater kann man da nur mitschwimmen, die Kurse werden woanders dirigiert.
Schönes Wochenende!
Dumpingpreise? Behörde leitet Verfahren gegen Post-Tochter ein
Die Bundesnetzagentur erwägt, die Deutsche Post zur Erhöhung bestimmter Preise für Geschäftskunden-Post zu zwingen. Wegen möglichen Preisdumpings habe man Verfahren gegen die Deutsche Post InHaus Services GmbH (DPIHS) eingeleitet, teilte die Bonner Behörde am Dienstag mit. Die DPIHS ist eine Tochter des Bonner Konzerns, sie übernimmt "Konsolidierungsleistungen". Damit ist gemeint, dass sie zum Beispiel Versicherungsschreiben und Werbebriefe von Firmen abholt, frankiert und sortiert. Zugestellt werden die Schreiben später von Briefträgern der Deutschen Post - um diesen Arbeitsbereich geht es in den Verfahren nicht.
Die Aufsichtsbehörde argwöhnt, dass die Post-Tochter zu niedrige Preise berechnet. Es sei zu vermuten, dass die Entgelte "die Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung unterschreiten und somit Abschläge enthalten, die die Wettbewerbsmöglichkeiten anderen Unternehmen auf einem Markt für Postdienstleistungen in missbräuchlicher Weise beeinträchtigen", heißt es von der Behörde. Die Aufsichtsbehörde prüft jetzt mehr als 2000 einzelne Entgelte der DPIHS, rund 250 Kunden der Post-Tochter sind betroffen.
Das Unternehmen hat nun die Möglichkeit zur Stellungnahme. In zwei Monaten müssen die 12 Verfahren, die sich an den Dienstleistungszentren der DPIHS orientieren, abgeschlossen sein. Dann könnte die Netzagentur eine Unterlassungsverfügung verhängen und die Post-Tochter müsste ihre Preise anheben.
Ein Post-Sprecher sagte, man habe die Einleitung der Verfahren zur Kenntnis genommen. "Wir werden der Behörde selbstverständlich alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung stellen und darlegen, dass die Entgelte der Deutsche Post InHaus Service GmbH nicht gegen das Postgesetz verstoßen."
Schätzungsweise 85 Prozent ihres Briefgeschäfts macht die Deutsche Post mit größeren Firmenkunden, der Rest entfällt auf Privatkunden und kleine Unternehmen, die für den Versand ganz normale Briefmarken kaufen. Für die Höhe dieses Portos gelten staatliche Vorgaben, für das Firmenkunden-Porto hingegen nicht.
Die Sendungsmenge schrumpft im Digitalzeitalter zwar seit langem, der Nischenmarkt gilt dennoch als durchaus lukrativ. Die Post hat hier kleine Konkurrenten, die im Wettbewerb mit dem Marktführer aber einen schweren Stand haben. Sollte die Post besagte Konsolidierungspreise anheben müssen, könnte das die Position der Konkurrenten verbessern.
"Wir haben schon lange Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Preisgestaltung der Deutschen Post und ihrer Tochter geäußert", sagt Walther Otremba vom Bundesverband Briefdienste (BBD), der die Interessen der Post-Wettbewerber vertritt. Dazu zählen etwa die regional tätigen Firmen Citypost aus Hannover, PostModern aus Dresden und die Pin AG aus Berlin. "Mit niedrigsten Spannen für ihre Konsolidierungsleistungen hat der Post-Konzern schon lange, leider zum Teil erfolgreich, versucht, lästige Konkurrenz durch alternative Anbieter auszuschalten und so ihre alte Monopolposition wieder herzustellen", sagt der Verbandsvorsitzende.
Quelle: dpa-AFX
Da kann ich nur sagen: Pearson, übernehmen Sie!