Steinhoff Topco B.V. - CVR - die goldene Zukunft?
Kaum jemand hätte sich bei seinem Einstieg vorstellen können, dass wir Aktionäre nach über fünf Jahren dem Totalverlust näher sind als dem großen Gewinn, selbst nach all den Fortschritten wie operativer Turnaround, erfolgreichem globalen Vergleich etc.
Auf diesem steinigen Weg haben wir bereits viele Anleger verloren, die mit hohen Verlusten abgesoffen sind.
Einige wenige von uns haben es jedoch geschafft sich in das gleiche Boot der Gläubiger zu retten.
Die große Frage ist nun, ob die Gläubiger alle Assets günstig verscherbeln und damit selbst den potentiellen Wert ihrer CVR Mehrheitsbeteiligung ausradieren? Nur warum wollten sie dann unbedingt die CVRs, ursprünglich sogar 100% gefordert haben?
Oder kommt doch alles ganz anders und die 20% CVR Besitzer segeln nun mit den Gläubigern einer goldenen Zukunft entgegen?
Viel Potential wäre vorhanden: Assets wie Pepkor, Pepco, die in den nächsten Jahren stärker im Wert steigen könnten als die Schulden, positive bilanzielle Überraschungen bis zu einem zukünftigen Börsengang einer neuen Gesellschaft bei der CVRs in neue Aktien getauscht werden.
Wer bis hierhin durchgehalten hat, kann sich zurecht zum harten Kern der Steinhoff Aktionäre zählen.
Die Steinhoff Geschichte ist damit noch nicht zu Ende, das nächste Kapitel beginnt nun ab September.
Das CVR Record Date ist Donnerstag, 31.08.2023.
In den nächsten Monaten wird uns auch die Eröffnungsbilanz der Steinhoff Topco B.V. präsentiert.
Auf eine gute Zukunft abseits der Börse und wer weiß, vielleicht steigt Steinhoff in den nächsten Jahren unter neuem Namen ja wieder in die Börsenliga auf. Finanzkräftige Investoren haben wir zumindest schon mal an Bord ;-)
Veröffentlicht vor 9 Stunden
am 5. Juni 2025
Dreizehn Monate später, und immer noch kein Abschluss. Warum?
Über ein Jahr ist es her, dass der ehemalige Steinhoff-CEO Markus Jooste in Hermanus an einer Schusswunde erkrankt aufgefunden wurde, nur einen Tag, nachdem er von der Financial Sector Conduct Authority (FSCA) eine Geldstrafe von 475 Millionen Rand erhalten hatte. Trotz des Ausmaßes des Skandals und des öffentlichen Rechts auf Transparenz schweigen die südafrikanischen Behörden. Und dieses Schweigen klingt zunehmend nach Mittäterschaft.
Der südafrikanische Polizeidienst (SAPS) gibt an, dass die Ermittlungen zu Joostes Tod noch andauern. Die Öffentlichkeit erhielt jedoch keine wesentlichen Neuigkeiten – keine Obduktionsberichte, keine Klarheit darüber, ob Zeugen anwesend waren, und schon gar kein Gefühl der Dringlichkeit. In einem Land, in dem Wirtschaftskriminalität das öffentliche Vertrauen und die Pensionsfonds zerstört hat, ist diese Stille ohrenbetäubend.
Ein spektakulärer Tod und ein tieferer Skandal
Joostes Tod war nicht nur eine persönliche Tragödie – er war der Höhepunkt eines der größten Unternehmensbetrügereien Südafrikas. Der Steinhoff-Skandal vernichtete Milliarden aus dem Finanzsystem des Landes und traf den Pensionsfonds der Staatsbediensteten (GEPF) über seinen Investmentarm, die Public Investment Corporation (PIC), direkt. Laut Organisationen für soziale Gerechtigkeit wie dem Progressive Civics Congress (PCC) wurden durch Joostes Handlungen fast 200 Milliarden Rand an öffentlichen Geldern gefährdet.
„Das Schweigen der Behörden verstärkt das öffentliche Misstrauen nur“, sagte Sipho Shange, stellvertretender Sekretär des PCC. „Joostes Tod hat den Skandal nicht ausgelöscht. Er hat es nur erschwert, Gerechtigkeit zu erlangen.“
Shange kritisierte auch die Gewerkschaften, traditionell die Wächter der Arbeitnehmerrechte, die auffällig still geblieben seien. „Ihre Untätigkeit ist Teil des Problems. Wenn Institutionen, die Arbeitnehmer schützen sollen, einschlafen, wirken sich die Folgen auf die Wirtschaft aus“, sagte er.
Eine Kultur der Straflosigkeit?
Mary de Haas, eine erfahrene Gewaltbeobachterin und Kriminologin, sagt, dies sei kein neues Muster. „Wir haben zu viele Todesfälle im Zusammenhang mit Korruption auf höchster Ebene erlebt, und das Szenario ist dasselbe: plötzlicher Tod, fehlende Berichte, keine wirkliche Untersuchung“, warnte sie.
De Haas stellte in Frage, ob Joostes Tod tatsächlich Selbstmord oder etwas viel Schlimmeres war. „Wir haben keine bestätigte Obduktion. Wir haben keine Beweise für eine Untersuchung. Die Öffentlichkeit wird gebeten, dies einfach hinzunehmen und weiterzumachen. Das ist keine Gerechtigkeit.“
Die offizielle Reaktion der SAPS hat wenig dazu beigetragen, Vertrauen zu schaffen. Anfang 2025 gab es nur eine Stellungnahme des damaligen Polizeisprechers der Westkap-Provinz, der vage feststellte, dass „die Akte noch offen“ sei. Seitdem? Funkstille.
Das Misstrauen der Öffentlichkeit wächst.
In den sozialen Medien wimmelt es von Spekulationen. Manche behaupten, Jooste habe den einfachen Weg gewählt, um dem Gefängnis zu entgehen. Andere glauben, er sei zum Schweigen gebracht worden, um ein breiteres Netzwerk von Eliten zu schützen. Memes, Podcasts und sogar Gespräche auf der Straße deuten auf ein tieferes Narrativ hin – eines, in dem Korruption so tief verwurzelt ist, dass der Tod für die Mächtigen zum Ausweg wird.
„Was sind wir für ein Land, in dem Menschen ihre Ersparnisse verlieren und niemand zur Rechenschaft gezogen wird?“, fragte ein frustrierter Twitter-Nutzer. „Wir bekommen nicht einmal die Höflichkeit der Wahrheit.“
Dieses Gefühl hallt über alle Gesellschaftsschichten hinweg nach. Der Rentner, dessen monatliches Einkommen geschrumpft ist. Der Beamte, dessen Ruhestandsträume geplatzt sind. Der Whistleblower, der befürchtet, der Nächste zu sein. Jeder spürt den Schmerz unbeantworteter Fragen.
Warum Transparenz immer noch wichtig ist
In einer Demokratie ist Rechenschaftspflicht nicht optional. Wenn eine prominente Persönlichkeit unter mysteriösen Umständen stirbt – insbesondere wenn sie in einen Betrug in Höhe von 200 Milliarden Rand verwickelt ist –, ist Transparenz nicht nur eine Frage der guten Regierungsführung, sondern eine bürgerliche Pflicht.
Und doch schwindet mit jedem Monat des Schweigens die Hoffnung, dass die Öffentlichkeit jemals erfährt, was wirklich mit Markus Jooste passiert ist. War es Selbstmord oder wurde er zum Schweigen gebracht? Wer profitierte von seinem Tod? Und vor allem: Was passiert jetzt mit dem Geld – Ihrem Geld –, das unter seiner Aufsicht verschwand?
Die Antworten sind wichtig. Nicht nur für Joostes Familie oder ehemalige Kollegen, sondern für jeden Südafrikaner, dessen Vertrauen in die Institutionen am seidenen Faden hängt.
Südafrika kann es sich nicht leisten, diesen Fall zu einem weiteren ungeklärten Fall werden zu lassen. Nicht, wenn Milliarden fehlen. Nicht, wenn Gerechtigkeit noch immer wartet. Nicht, wenn die Menschen Antworten verdienen.
Quelle: https://www.joburgetc.com/news/markus-jooste-death-mystery/
grüße Harry
MK 2,3 Milliarden Euro, und selbst da noch mit einem KGV von über 13....
Scheint, als hatten die Gläubiger dann doch ein BISSCHEN mehr Ahnung als Experten wie Wolle und Timur...oder Deol.
Pepco könnte diese Woche den Poundland-Deal fix machen. Allerdings sehr irritierend, dass man einem möglichen Käufer noch Geld schenken möchte. Hab ich so auch noch nie gesehen
Zusätzlich fielen noch weitere Wertminderungen auf Vermögenswerte (z. B. Lizenzen, Lagerbestände, Anlagen) an – insgesamt ergibt sich daraus eine Belastung von ca. 1,01 Mrd. Euro.
Verbucht wurde das für das Geschäftsjahr 2024.
Haut natürlich in die Pepcobilanz und wirkt sich auf den Verkauf aus.
Für Poundland zahlte Steinhoff 2016 730 Mio € und integrierte es später in die Pepco-Group.
Bevor Poundland noch mehr belastet sollte man froh sein, wenn sich jemand dafür findet.
Der Preis ist "for nominal consideration", was eher für symbolisch steht.
Verkauf entlastet langfristig die Pepcobilanz, statt kurzfristig einen höheren Preis zu erzielen.
Macht also Sinn.
https://www.pepcogroup.eu/media-news/...-completes-sale-of-poundland/
Die Minderheitsbeteiligung behält Pepco, wenn ich das richtig verstanden habe, vor allen auch, damit die Richter dem Verkauf zustimmen.
Also so klasse finde ich den Deal am Ende nicht. Man schenkt ein Drittel des Umsatzes und knapp 760 Mio. Kaufpreis weg und sieht sich offenbar nicht in der Lage selbst eine Restrukturierung durchzuführen. Bisher hat Poundland Gewinne gemacht, das müsste man doch eigentlich hinbekommen. Möglich wäre es ja auch gewesen, einen Restrukturierungsexperten ins Boot zu holen. Das ist alles in allem schon ein Armutszeugnis.
Ich glaube, dass hier der Zeitdruck von den Gläubigern gemacht wird, weil man unbedingt bis Mitte nächsten Jahres den Pepco Kurs so hochtrieben möchte, dass viel für die Hedgefonds übrig bleibt. Mit einer nachhaltigen Strategie hätte man Poundland auch wieder flottmachen können.
Also ca. 48-65 Mio €.
https://www.theaustralian.com.au/subscribe/news/1/...behaviour=append
https://...information.service.gov.uk/company/11729104/filing-history
und keine LEI Nummer mehr.
https://search.gleif.org/#/record/213800BZ6YWJF8MQH354
Wurde dann final abgewickelt?
Betriff wohl Conforma FR.
Bei den Jersey-Newcos stehen sie noch drin, was aber nichts heißen muss, da diese ihre Meldungen meist später einreichen.
Abgewickelt sind noch keine von denen.
https://...ion.service.gov.uk/search/companies?q=%22STEENBOK+NEWCO%22