Steinhoff Topco B.V. - CVR - die goldene Zukunft?
Kaum jemand hätte sich bei seinem Einstieg vorstellen können, dass wir Aktionäre nach über fünf Jahren dem Totalverlust näher sind als dem großen Gewinn, selbst nach all den Fortschritten wie operativer Turnaround, erfolgreichem globalen Vergleich etc.
Auf diesem steinigen Weg haben wir bereits viele Anleger verloren, die mit hohen Verlusten abgesoffen sind.
Einige wenige von uns haben es jedoch geschafft sich in das gleiche Boot der Gläubiger zu retten.
Die große Frage ist nun, ob die Gläubiger alle Assets günstig verscherbeln und damit selbst den potentiellen Wert ihrer CVR Mehrheitsbeteiligung ausradieren? Nur warum wollten sie dann unbedingt die CVRs, ursprünglich sogar 100% gefordert haben?
Oder kommt doch alles ganz anders und die 20% CVR Besitzer segeln nun mit den Gläubigern einer goldenen Zukunft entgegen?
Viel Potential wäre vorhanden: Assets wie Pepkor, Pepco, die in den nächsten Jahren stärker im Wert steigen könnten als die Schulden, positive bilanzielle Überraschungen bis zu einem zukünftigen Börsengang einer neuen Gesellschaft bei der CVRs in neue Aktien getauscht werden.
Wer bis hierhin durchgehalten hat, kann sich zurecht zum harten Kern der Steinhoff Aktionäre zählen.
Die Steinhoff Geschichte ist damit noch nicht zu Ende, das nächste Kapitel beginnt nun ab September.
Das CVR Record Date ist Donnerstag, 31.08.2023.
In den nächsten Monaten wird uns auch die Eröffnungsbilanz der Steinhoff Topco B.V. präsentiert.
Auf eine gute Zukunft abseits der Börse und wer weiß, vielleicht steigt Steinhoff in den nächsten Jahren unter neuem Namen ja wieder in die Börsenliga auf. Finanzkräftige Investoren haben wir zumindest schon mal an Bord ;-)
Bei einem Wert der Assets, der nicht einmal annähernd 10 Milliarden entspricht.
Ab da war klar, dass sie nur überleben werden, wenn ihnen die Gläubiger aus reiner Menschenliebe und ohne Zwang einen Teil der Schulden erlassen, um die "treuen Aktionäre" zu belohnen.
Merke: Wenn dein "Investment Case" darin besteht, dass dir andere Menschen Geld schenken sollen, hast du schon verloren.
Es KANN eigentlich kaum sein, dass unter lauteren Umständen kein besseres Ergebnis möglich gewesen ist.
Wenn man dann noch bedenkt, dass die Schuldtitel für einen Ramschpreis veräußert wurden will ich nicht wissen, was schon zu diesem Zeitpunkt so gelaufen ist.
Und wenn doch alles immer so klar war, wie ihr es zugegebenermaßen immer schon gesagt habt: Wie ist das Gerichtsurteil zu deuten? Klar, ein Schuldenschnitt mit teilweisem Erhalt des Konzerns wäre i.O.
Also - was passiert in Zukunft mit den CVR? Müssen diese nicht zwangsläufig werthaltig sein oder zumindest werden? Wieso wollten die Gläubiger ein möglichst großes Stück vom Kuchen? Nur damit sie die Zinsen dauerhaft selbst festlegen können? Warum haben sie nicht nur um den notwendigen Anteil gekämpft? Warum hat man statt der cvr-Geschichte keine Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht für die Aktionäre durchgeführt? Es ist bestimmt zumindest nicht so einfach, wie du es darstellst.
Sagen wir es so: Aus "reiner Menschenliebe" wird es natürlich keinen Schuldenerlass geben sondern aus Zwang oder Eigeninteresse. Ich tippe auf beides...
Da wurden alle möglichen hochkomplexen Szenarien an den Haaren herbeigezogen, nur um irgendwie zu rechtfertigen, dass die Aktionäre Geld geschenkt bekommen, dass ihnen nicht zusteht.
Es gab vor Corona die MINMALE Chance, dass man in die Schulden hineinwächst, und sie tragbar werden.
Dann kam Corona und das wars.
Und nein, die CVRs werden niemals einen Wert haben. Nicht einmal annähernd.
Hauptknackpunkt ist und bleibt die Pepco-Aktie. Die ist halt leider immer noch so am Boden, dass wir weit weg sind von ein paar Cent aus den CVRs. Mal sehen, ob sich Pepco im kommenden Jahr noch etwas erholt. Wenn ja, könnte man über eine konsolidierte Aktion zum Pushen der Pepco Aktie aufrufen. Im Moment steht die Aktie aber viel zu tief. Von den aktuell ungefähr 18 Zloty müssten wir auf mindestens 70 steigen, damit es an den Break-even zu den Schulden rankommt. Aber wer weiß, was die kommenden 14 Monate bringen, bis zur ersten Deadline des CVR-Abkommens. Wenn es bis dahin knapp ist, könnte ja auch noch um 1 oder 2 Jahre verlängert werden. Wir bleiben am Ball, auch wenn ich hier nur alle 6 - 8 Wochen reinschaue.
Der CEO hat deine Frage an mich korrekt und ausführlich beantwortet.
Ich habe das ganze Thema rund um den Schuldenschnitt nie wirklich verstanden, im Fall von Steinhoff war das doch gar nicht realistisch.
Ich habe damals immer wieder gefragt: Wenn es tatsächlich eine Chance gegeben hätte, dass Steinhoff gerettet wird, also so, dass die Aktie noch einmal massiv steigt, wie es hier einige ständig behauptet haben – warum wurde die Aktie dann konsequent von allen Hedgefonds, privaten und institutionellen Großinvestoren gemieden? Eine vernünftige Antwort darauf kam nie. Stattdessen gab es nur Anfeindungen, das Melden unserer Beiträge oder Posts, und die tollen Posts darüber, wer wie viel nachgekauft hat... Das Ergebnis kennen wir alle.
Aber keine Sorge, ich/wir beobachte/n aktuell dasselbe Verhalten bei anderen Aktien, zum Beispiel bei nel, einem kleinen, kaum bekannten Unternehmen aus Norwegen, das eine Zeit lang extrem gehypt wurde. Seit Jahren lebt es eigentlich nur noch von Subventionen und Kapitalerhöhungen. Viele sind leider auf diesen Hype reingefallen. Wie immer haben ein paar bei den hohen Kursen fette Gewinne mitgenommen, während die große Masse am Ende fast alles verloren hat. ich sage HAT, weil ich mir kaum vorstelle, dass der Kurs mal wieder so extrem steigen könnte. Vielleicht in >10 Jahren, aber bis dahin ist das geld quasi auch Wurscht, durch die hohe Inflation und totes kapital, so wie so.
Die Dokumente für die SEC dazu unter:
https://www.sec.gov/edgar/search/#/...2025-05-01&enddt=2025-05-15
Lt. PIMCO Funds SEC Meldungen haben 100 Mio. CVR einen Wert von 98 €.
Die Marktwerte der Darlehen liegen weiterhin unterhalb der 50 % Schwelle.
https://www.sec.gov/edgar/search/#/...dt=2025-05-31&forms=NPORT-P
Massiver Einzelhandelsbetrug in Südafrika landet vor Gericht
Südafrikas Verfahren gegen Führungskräfte im größten Unternehmensbetrug der Landesgeschichte wird für komplexe Strafprozesse an ein höheres Gericht verwiesen. Die nächste Anhörung wird ebenfalls auf September verschoben.
Stéhan Grobler, Leiter der Finanzabteilung von Steinhoff International Holdings NV, als der Möbelgigant vor fast acht Jahren in Konkurs ging, erhielt am Freitag zusammen mit zwei weiteren ehemaligen Führungskräften von Steinhoff-Tochtergesellschaften und -Partnern bei einer Anhörung vor dem Specialised Commercial Crimes Court in Pretoria eine verlängerte Kaution.
Ihr Fall wird an das High Court verwiesen. Die nächste Anhörung ist für den 3. September angesetzt, wo voraussichtlich ein Verhandlungstermin festgelegt wird.
Gerichtsprotokollen zufolge soll die zusätzliche Zeit der Staatsanwaltschaft ermöglichen, die Ermittlungen abzuschließen und eine Bescheinigung wegen organisierter Kriminalität zu erwirken.
Die Staatsanwaltschaft wartete außerdem auf eine eidesstattliche Erklärung von Zeugen aus Deutschland, die am Freitag eintraf. Eine endgültige Anklageschrift wird bis zum 17. Juni vorliegen.
Grobler beteuert seine Unschuld in Bezug auf die bereits erhobenen Anklagepunkte der Staatsanwaltschaft, darunter Erpressung, Bilanzmanipulation und dreifacher Betrug im Wert von 21 Milliarden Rand (1,2 Milliarden US-Dollar).
Der Zusammenbruch von Steinhoff, einst gefeiert für seinen mutigen Unternehmergeist, der ein Einzelhandelsimperium in Australien, Europa und den USA aufbaute, erschütterte Südafrika im Dezember 2017.
Der Aktienkurs des Unternehmens brach ein und traf alle Beteiligten – von Mitarbeitern und Gläubigern bis hin zur Pensionskasse der Staatsbediensteten.
An der Johannesburger Börse gingen innerhalb weniger Tage rund 230 Milliarden Rand verloren.
Der Druck auf die Staatsanwaltschaft wächst, insbesondere nachdem vor sechs Monaten endlich ein 7.000 Seiten starker Bericht über die Geschäfte von Steinhoff veröffentlicht wurde, den die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC im Zuge des Zusammenbruchs erstellt hatte.
Der ehemalige Finanzvorstand Ben la Grange ist der ranghöchste Steinhoff-Manager, der bisher inhaftiert wurde. Sein Deal im vergangenen Jahr – einschließlich der Verpflichtung, im Fall Grobler auszusagen – führte jedoch dazu, dass der Skandal noch nicht vollständig vor Gericht aufgeklärt wurde.
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Markus Jooste beging im März 2024 Selbstmord.
Steinhoff, Eigentümer von Conforama in Frankreich und Mattress Firm in den USA, brach zusammen, nachdem sich die Wirtschaftsprüfer weigerten, die Jahresabschlüsse zu unterzeichnen.
Dies führte zur Einleitung polizeilicher und behördlicher Ermittlungen in Europa und Südafrika. Die Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC deckte über acht Jahre hinweg unregelmäßige Transaktionen mit acht Unternehmen in Höhe von 6,5 Milliarden Euro (7,4 Milliarden US-Dollar) auf.
Quelle: https://businesstech.co.za/news/business/826434/...ca-heads-to-court/
güße Harry
Artikel von Thabo Makwakwa
• 12 Std. • 3 Min. Lesezeit
Über ein Jahr ist der mysteriöse Tod des ehemaligen Steinhoff-CEO Markus Jooste vergangen.
Doch die Fragen zu den Todesumständen bleiben unbeantwortet, was Bedenken hinsichtlich der mangelnden Transparenz der Behörden aufkommen lässt.
Die südafrikanische Polizei (SAPS) schweigt zu den Ermittlungen und gibt keine aktuellen Informationen oder Erklärungen zum Fall ab.
Offiziell soll Jooste letztes Jahr Selbstmord begangen haben, doch Details sind weiterhin rar.
Berichten zufolge erlag Jooste in seiner Residenz in Hermanus, Kapstadt, einer Schusswunde, doch wichtige Fragen bleiben offen:
Waren Zeugen anwesend? Wurde eine ordnungsgemäße Untersuchung durchgeführt? Und was verraten die Obduktionsberichte?
Einen Tag vor seinem Tod stand Jooste unter intensiver Beobachtung der Financial Sector Conduct Authority (FSCA), die ihm wegen Unregelmäßigkeiten in der Bilanzierung seines ehemaligen Unternehmens Steinhoff eine Verwaltungsstrafe in Höhe von 475 Millionen Rand auferlegt hatte.
Die Folgen des Skandals hatten den südafrikanischen Finanzsektor bereits erschüttert. Es gab Vorwürfe, Joostes Handlungen hätten Milliarden Rand an öffentlichen Geldern gefährdet.
Der Progressive Civics Congress (PCC), eine Organisation für soziale Gerechtigkeit, äußerte sich frustriert über die mangelnden Fortschritte.
Vizeminister Sipho Shange äußerte sich besorgt über die „ungelösten Fragen rund um Joostes Tod“ und die weitreichenden Auswirkungen auf die öffentliche Rechenschaftspflicht.
„Jooste war an der Kompromittierung von Geldern der Public Investment Corporation (PIC) in Höhe von 200 Milliarden Rand beteiligt, die dem Government Employees Pension Fund (GEPF) gehörten“, erklärte Shange.
Der Steinhoff-Skandal war ein nationales Thema, doch wir haben keine Antworten darauf, was mit diesen Pensionsfonds passiert ist.
Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf Transparenz und Rechenschaftspflicht – und das Schweigen der Behörden weckt Misstrauen.
Shange kritisierte außerdem das Schweigen der Gewerkschaften, die sich traditionell für Arbeitnehmerrechte und die Kontrolle in solchen Angelegenheiten einsetzen.
Er argumentierte, dass ihre Untätigkeit möglicherweise zur anhaltenden Wirtschaftskrise beigetragen habe, und betonte, dass der Verlust des Investitionsvertrauens und die daraus resultierenden Haushaltsdefizite die Bürger direkt getroffen hätten.
Mary de Haas, eine renommierte Kriminalexpertin und Gewaltbeobachterin, verwies zusätzlich auf die allgemeineren Fragen der Rechenschaftspflicht und der Integrität von Ermittlungen.
Sie sagte, die Polizeikommissare der Provinzen hätten zwar die Befugnis, Ermittlungen zu beschleunigen, hätten aber scheinbar wenig unternommen, um den Fall aufzuklären oder die Wahrheit ans Licht zu bringen.
„Die Frage, ob Jooste tatsächlich Selbstmord begangen oder ermordet wurde, bleibt unbeantwortet“, sagte de Haas.
„Die einzige Möglichkeit, dies herauszufinden, ist der Obduktionsbericht, aber der Zugang zu solch wichtigen Dokumenten wird oft verweigert oder verzögert. Ohne ihn bleibt uns nur Spekulation.“
De Haas hob auch das allgemeinere Muster von Verschwindenlassen und ungeklärten Todesfällen im Zusammenhang mit politischen und finanziellen Skandalen in Südafrika hervor und weckte die Befürchtung, dass einige Fälle absichtlich verschleiert werden könnten, um mächtige Interessen zu schützen.
Im letzten offiziellen Update von IOL Anfang dieses Jahres bestätigte der damalige amtierende Polizeisprecher der Westkap-Provinz, Oberst Andre Traut, dass der Fall weiterhin untersucht wird und keine neuen Entwicklungen gemeldet wurden.
„Die Akte zum Tod von Markus Jooste ist noch offen, und wir warten auf weitere Erkenntnisse“, erklärte Traut.
Jooste, einst ein prominenter Wirtschaftsmagnat, wurde in seiner Karriere von Skandalen überschattet, die in der Aufdeckung betrügerischer Aktivitäten gipfelten, die die südafrikanische Wirtschaft fast 200 Milliarden Rand kosteten.
Sein Tod hat viele Fragen über den Umgang mit öffentlichen Geldern und die Rechenschaftspflicht derjenigen aufgeworfen, die für die wirtschaftliche Stabilität Südafrikas verantwortlich sind.
Auch nach 13 Monaten fordern die Öffentlichkeit, die Zivilgesellschaft und die Opfer von Finanzvergehen weiterhin Antworten.
Das Schweigen der Behörden lässt jedoch nur Der Vorfall verstärkt den Verdacht und unterstreicht die dringende Notwendigkeit von Transparenz, um die Wahrheit hinter Markus Joostes Tod aufzudecken und das öffentliche Vertrauen zu wahren.
Die Sprecherin der Nationalpolizei, Athlenda Mathe, und der Polizeisprecher der Westkap-Provinz, Brigadier Novelwa Potane, antworteten nicht auf die Anfrage von IOL.
thabo.makwakwa@inl.co.za
IOL Politik
Quelle: https://www.msn.com/en-za/news/other/...ar-AA1G78uH?ocid=BingNewsSerp
grüße Harry
Veröffentlicht vor 9 Stunden
am 5. Juni 2025
Dreizehn Monate später, und immer noch kein Abschluss. Warum?
Über ein Jahr ist es her, dass der ehemalige Steinhoff-CEO Markus Jooste in Hermanus an einer Schusswunde erkrankt aufgefunden wurde, nur einen Tag, nachdem er von der Financial Sector Conduct Authority (FSCA) eine Geldstrafe von 475 Millionen Rand erhalten hatte. Trotz des Ausmaßes des Skandals und des öffentlichen Rechts auf Transparenz schweigen die südafrikanischen Behörden. Und dieses Schweigen klingt zunehmend nach Mittäterschaft.
Der südafrikanische Polizeidienst (SAPS) gibt an, dass die Ermittlungen zu Joostes Tod noch andauern. Die Öffentlichkeit erhielt jedoch keine wesentlichen Neuigkeiten – keine Obduktionsberichte, keine Klarheit darüber, ob Zeugen anwesend waren, und schon gar kein Gefühl der Dringlichkeit. In einem Land, in dem Wirtschaftskriminalität das öffentliche Vertrauen und die Pensionsfonds zerstört hat, ist diese Stille ohrenbetäubend.
Ein spektakulärer Tod und ein tieferer Skandal
Joostes Tod war nicht nur eine persönliche Tragödie – er war der Höhepunkt eines der größten Unternehmensbetrügereien Südafrikas. Der Steinhoff-Skandal vernichtete Milliarden aus dem Finanzsystem des Landes und traf den Pensionsfonds der Staatsbediensteten (GEPF) über seinen Investmentarm, die Public Investment Corporation (PIC), direkt. Laut Organisationen für soziale Gerechtigkeit wie dem Progressive Civics Congress (PCC) wurden durch Joostes Handlungen fast 200 Milliarden Rand an öffentlichen Geldern gefährdet.
„Das Schweigen der Behörden verstärkt das öffentliche Misstrauen nur“, sagte Sipho Shange, stellvertretender Sekretär des PCC. „Joostes Tod hat den Skandal nicht ausgelöscht. Er hat es nur erschwert, Gerechtigkeit zu erlangen.“
Shange kritisierte auch die Gewerkschaften, traditionell die Wächter der Arbeitnehmerrechte, die auffällig still geblieben seien. „Ihre Untätigkeit ist Teil des Problems. Wenn Institutionen, die Arbeitnehmer schützen sollen, einschlafen, wirken sich die Folgen auf die Wirtschaft aus“, sagte er.
Eine Kultur der Straflosigkeit?
Mary de Haas, eine erfahrene Gewaltbeobachterin und Kriminologin, sagt, dies sei kein neues Muster. „Wir haben zu viele Todesfälle im Zusammenhang mit Korruption auf höchster Ebene erlebt, und das Szenario ist dasselbe: plötzlicher Tod, fehlende Berichte, keine wirkliche Untersuchung“, warnte sie.
De Haas stellte in Frage, ob Joostes Tod tatsächlich Selbstmord oder etwas viel Schlimmeres war. „Wir haben keine bestätigte Obduktion. Wir haben keine Beweise für eine Untersuchung. Die Öffentlichkeit wird gebeten, dies einfach hinzunehmen und weiterzumachen. Das ist keine Gerechtigkeit.“
Die offizielle Reaktion der SAPS hat wenig dazu beigetragen, Vertrauen zu schaffen. Anfang 2025 gab es nur eine Stellungnahme des damaligen Polizeisprechers der Westkap-Provinz, der vage feststellte, dass „die Akte noch offen“ sei. Seitdem? Funkstille.
Das Misstrauen der Öffentlichkeit wächst.
In den sozialen Medien wimmelt es von Spekulationen. Manche behaupten, Jooste habe den einfachen Weg gewählt, um dem Gefängnis zu entgehen. Andere glauben, er sei zum Schweigen gebracht worden, um ein breiteres Netzwerk von Eliten zu schützen. Memes, Podcasts und sogar Gespräche auf der Straße deuten auf ein tieferes Narrativ hin – eines, in dem Korruption so tief verwurzelt ist, dass der Tod für die Mächtigen zum Ausweg wird.
„Was sind wir für ein Land, in dem Menschen ihre Ersparnisse verlieren und niemand zur Rechenschaft gezogen wird?“, fragte ein frustrierter Twitter-Nutzer. „Wir bekommen nicht einmal die Höflichkeit der Wahrheit.“
Dieses Gefühl hallt über alle Gesellschaftsschichten hinweg nach. Der Rentner, dessen monatliches Einkommen geschrumpft ist. Der Beamte, dessen Ruhestandsträume geplatzt sind. Der Whistleblower, der befürchtet, der Nächste zu sein. Jeder spürt den Schmerz unbeantworteter Fragen.
Warum Transparenz immer noch wichtig ist
In einer Demokratie ist Rechenschaftspflicht nicht optional. Wenn eine prominente Persönlichkeit unter mysteriösen Umständen stirbt – insbesondere wenn sie in einen Betrug in Höhe von 200 Milliarden Rand verwickelt ist –, ist Transparenz nicht nur eine Frage der guten Regierungsführung, sondern eine bürgerliche Pflicht.
Und doch schwindet mit jedem Monat des Schweigens die Hoffnung, dass die Öffentlichkeit jemals erfährt, was wirklich mit Markus Jooste passiert ist. War es Selbstmord oder wurde er zum Schweigen gebracht? Wer profitierte von seinem Tod? Und vor allem: Was passiert jetzt mit dem Geld – Ihrem Geld –, das unter seiner Aufsicht verschwand?
Die Antworten sind wichtig. Nicht nur für Joostes Familie oder ehemalige Kollegen, sondern für jeden Südafrikaner, dessen Vertrauen in die Institutionen am seidenen Faden hängt.
Südafrika kann es sich nicht leisten, diesen Fall zu einem weiteren ungeklärten Fall werden zu lassen. Nicht, wenn Milliarden fehlen. Nicht, wenn Gerechtigkeit noch immer wartet. Nicht, wenn die Menschen Antworten verdienen.
Quelle: https://www.joburgetc.com/news/markus-jooste-death-mystery/
grüße Harry