Starke Zukunft für P7Sat1
Ich glaube das Berlusconi bewusst zusammen mit Hedgefonds die P7 immer wieder nach unten geprügelt hat. Da VV Beaujean quasi jegliche Zusammenarbeit mit MFE abgelehnt hat musste dafür die P7 Aktie bluten um Unruhe nach Unterföhring zu bringen. Die entscheidende Frage ist doch kann man mit jemanden überhaupt eine Zusammenarbeit ablehnen der ca. 25% aller P7 Aktien in Besitz hat?
Der schlechte Kursverlauf im allgemeinen der letzten 5 Jahren ist ein Armutszeugnis der Münchner. Ich habe hier öfters darauf hingewiesen auf die Vergangenheit zurück zu blicken. Die Aktie ist abgestürzt von 35€ auf jetzt knapp über 7€. Wenn ich dann noch lese Hauptsache es gibt Dividende (die dann 2020 auch noch gestrichen wurde bzw. seit 2019 von ca. 90% des Gewinns auf 50% des Gewinns gesenkt wurde) anstatt auf eine ordentliche Performance des Aktienkurses zu pochen. Eine gute Aktie zahlt eine kleine Dividende und lebt von ihren Kurssteigerungen. Das ist bei P7 schon mehrere Jahre nicht mehr der Fall. Ein klares Zeichen von Führungsschwäche trotz guter Börsenjahre. RTL hat auch seine Probleme....hat das aber insgesamt besser hinbekommen wie P7
Man muss sich ansehen wie er ins Amt kam. conze war ein klassischer CEO wie Ebeling und wie jetzt der Neue. Beaujean Hingegen ist ein CFO. Conze war ein Totalausfall und man musste ihn schnell loswerden, Beaujean war ein super verlässlicher Verwalter bis jemand besseres gefunden war. Das ist jetzt der Fall. Passt doch.
Ich halte eine Fusion bzw. Übernahme mit einen geeigneten Partner aus Europa für die beste Lösung.
Ein Partner aus den USA lehne ich dagegen ab....diese haben P7 schon zweimal ausgeblutet und den P7 Konzern damit geschadet! Ein große europäische Medienallianz würde der ganzen Branche gut tun und endlich ein bisschen Konkurrenz zu den Amerikanern bringen!
1. Mehr als 50% des Umsatzes generiert PSM bereits aus dem nicht linearen TV
2. Mit 37% Anteil ist das TV immer noch mit das wichtigste Medium.
Nichtdestotrotz zeigt der Kurs klar, dass das Coronatief getestet wird!
Ob nun P7 in die "richtige" Richtung startet steht leider in den Sternen. Meine persönliche Meinung ist das die Aktie jederzeit auf Coronaniveau von 2020 fallen kann, da ich diese Krise größer einschätze wie die mit Corona. Der worst Case wäre wenn noch diesen Winter eine neue gefährliche Variante von Covid mutieren würde.
Ich halte es übrigens für unausweichlich mit einen Ankeraktionär wie es nun mal MFE ist mit einen Anteil von über 25% der Aktien eine gute und freundschaftliche Partnerschaft zu pflegen. Beaujean hat sich hier vollkommen quer gestellt. Man mag das Berlusconi Umfeld nicht mögen, aber er ist nun mal der Hauptaktionär von P7. MFE hat wenigstens eine Vision für die Zukunft und das ist ein großer europäischer Medienverbund. P7 hatte schon lange keine Vision mehr wohin die Zukunft geht. Man hat sich in Partnerbörsen eingekauft und dann hat man auch noch das IPO verpennt.
Aber es bringt jetzt auch nichts, in den Rückspiegel zu schauen, wichtig neben dem operativen Geschäft ist, daß der neue CEO das oben erwähnte, zeitnah umsetzt.
Noch mal zu MFE. Ich erwarte, daß man miteinander vernünftig kommuniziert und nicht einen sinnlosen Kleinkrieg führt. Eine Option wäre auch, MFE anzubieten, wenn sie im Stande und gewollt sind, ein Übernahmeangebot zu einem in der derzeitigen Marktlage angemessen Preis (im Bereich 10 - 12 €) vorzulegen, dann unterstützt dies der Vorstand.
Der Verweis auf die TV-Werbefremden Umsätze ist völlig wertlos, wenn Sie nicht gleichzeitig schauen wieviel Prozent des (recurring!) EBTIDA aus Non-TV stammt. Und wenn Sie das tun werden Sie ihr blaues Wunder erleben.
E-Commerce Firmen wie Flaconi, Amorelie usw. produzieren riesige Umsätze bei extrem geringer wenn nicht sogar negativer Gewinnmarge. Das ist das ganze Problem. Für den Prosieben-Konzern, den das sterbende TV-Geschäft ist extrem margenstark.
Sie hängen der Entwicklung 10 Jahre hinterher. Ebeling hat erfolgreich die Non-TV-Umsätze als zentrale Kennzahl etabliert. Das war auch genau das richtige Vorgehen und die Diversifizierung hat funktioniert. In der Folge stieg der Aktienkurs auf 50 und man war im DAX.
Doch der Traum vom Digitalkonzern ist geplatzt, als man festgestellt hat, dass sich die vielen Digitalgeschäfte die man zugekauft und aufgebaut hat auf der Gewinnseite nicht ansatzweise so gut entwickeln wie erhofft. Man hat ein Portfolio aus Firmen aufgebaut, die gute Umsätze schreiben, bei niedriger einstelliger EBITDA-Marge oder gar Verlusten. Das reicht nicht.
Für ProSieben gibt es nur noch Szenarien in denen sie ihre Unabhängigkeit verlieren. D.h. Merger mit Springer, Merger mit RTL, Merger mit Berlusconi.
Ich habe keine Ahnung wie man der Meinung sein kann, dass von diesem Laden noch steigende Kurse zu erwarten sein könnten. Jetzt ist erstmal Wirtschaftskrise angesagt, da spart man als allererstes an teurer Brandwerbung über TV. ProSieben ist am Arsch.
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/tech/...ewtab-global-de-DE
Das Umfeld für Börsengänge wird dann wieder besser, wenn der Kapitalmarkt sich nachhaltig beruhigt. Frühestens im Herbst 2023 sehe ich ein Umfeld, wo Börsengänge wieder Sinn machen könnten.
Allerdings war mit dem IPO geplant, daß sich der Partner General Atlantic verabschieden kann, Pro7 wollte weiterhin bei Parship vollumfänglich beteiligt bleiben. Ob dies nun so bleibt, ist m.E. fraglich. Ich vermute man wird unter Habets tendenziell versuchen, die Datingaktivitäten so schnell wie möglich zu versilbern und den Erlös in das klassische TV- und Streaming-Geschäft zu investieren. Zumal MFE dieses Vorgehen sicherlich begrüßen würde.
1.) Warum glauben Sie werden die TV-Quoten nur in der Altersgruppe 14-49 gemessen und warum nennt man diese die "werberelevante Zielgruppe"?
2.) Warum glauben Sie fällt ProSieben seit Jahren stetig von einst mal 50 auf mittlerweile gerade mal noch 6,xx
Aber machen Sie natürlich was sie für richtig halten. Es ist Ihr Geld.
Ich für meinen Teil sehe keine positive Zukunft mehr für P7. Ich glaube ürigens mitnichten dass "einer der Großen sich P7 schnappen wird". Es gibt in der TV Branche keine großen mehr. Die Firmen haben alle das gleiche Problem. Die können und werden ab irgendeinem Punkt gezwungen sein sich zu konsolidieren und damit massiv Kosten zu sparen. Und wenn das passiert ist lassen sich auch weitere 10-20 Jahre Gewinne erwirtschaften, nur halt keine hohen. Und an die Börse gehört ein Unternehmen des Geschäftsmodell ein klar sichtbares Ablaufdatum hat schon dreimal nicht.
Letztes Argument: Werfen Sie einen Blick auf die Zeitungsbranche. Wenn Sie die Parallele nicht erkennen ist Ihnen nicht mehr zu helfen.
Frage 2: P7 war nie für mich "50€" wert wie damals und jetzt ist P7 auch mehr wert wie 6,xx €. Die Börse kann sehr übertreiben aber auch untertreiben...zumindest ist das meine Erfahrung an der Börse. Der Kurs wurde auch von Hedgefonds nach unten geprügelt vielleicht sogar mit Unterstützung eines Übernahmekandidats. Warum hat Berlusconi zu Kursen von 12-14€ Aktienanteile von P7 gekauft? Ich habe zu Kursen von 7,xx € gekauft....ich weiß aber auch das viele P7 Anleger 15,20,25, 30 oder gar 35€ für die Aktie bezahlt haben....für diese Langfristanleger zählt viel die jährliche Dividende....das aber für mich nur eine Nebenrolle spielt!
Ich kenne die Zeitungsbranche gut....ich weiß das weniger gedruckt wird und die Auflagen geringer werden...dafür gibt es aber dann auch digitale Inhalte zu kaufen bzw. Abonnements. Die Druckereien werden sich anpassen müssen und da geht es an erster Stelle um die Größe. Kleine Druckereien wird es immer weniger geben.
Ich gebe euch Recht, dass auch 60-jährige zu Geld zu machen sind. Bei 70-jährigen wird es dann aber langsam mau, aber ok, von mir aus auch das. Man sieht das auch bei manchen Zeitschriften, dass die ihre Werbekunden dann halt auch die Altersgruppe anpassen. Da gibt es dann halt mehr Werbung für Münzsammlungen und sowas.
Das reicht aber halt bei weitem nicht um den Sendebetrieb zu finanzieren, weil das sind Nischenthemen. Deshalb ja auch die Überlegungen zu mergen. Weil man natürlich massiv Kosten sparen würde wenn RTL und P7 zusammen gingen. Und im ganz großen Maßstab die Überlegung mit Mediaset. Auch eine valide Überlegung, meiner Meinung nach.
Genau das gleiche ist in der Printwelt passiert. Totale Konsolidierung. Dabei wird es private TV-Sender aber noch viel viel härter treffen als Print. Es gab und gibt immer einen Bedarf für (regionale) Nachrichten, die von richtigen Journalisten erstellt werden. Die damaligen Branchenführer sind ins Internet gewechselt (Spiegel, Bild, Focus) und machen das auch ganz gut dort, wenn auch mit niedrigeren Margen. Problem für P7 und RTL: Der Bedarf an regionalem oder nationalen Bewegtbildcontent wird in Deutschland von einem obszön überfinanzierten ÖRR gedeckt. Ohne ÖRR würden sich P7 und RTL auf Dinge konzentrieren, die ein Netflix aufgrund seines internationalen Ansatz nicht leisten kann. Also Nachrichten. Politiktalk. Dokumentationen. "Heimat"unterhaltung wie Tatort. Sportereignisse. Können Sie in D aber nicht, denn der ÖRR deckt das bereits komplett ab und verfügt über ganz andere Ressourcen.
Ich bleibe dabei. Da wird demnächst was passieren. Ich will nicht ausschließen, dass man als Aktionär bei einem Merger oder einer Übernahme aktuell einen guten Deal machen könnte. Aber solche Überlegungen sind Glücksspiel auf dem Level von Roulette. Aus eigener Kraft, sprich aus dem eigenen Geschäftsmodell heraus, sehe ich nicht, dass ProSieben etwas am aktuellen Kurs wird ändern können.