Standard Chartered
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 02.11.17 10:08 | ||||
Eröffnet am: | 09.03.15 19:01 | von: Baggio | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 02.11.17 10:08 | von: Mehr Wisse. | Leser gesamt: | 12.904 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Derzeit ein paar operative Schwierigkeiten aber die sollten mittel- bis langfristig überwunden werden.
"Halbjahreszahlen: Heute haben MTN und StanChart ihre Halbjahreszahlen vorgelegt. Bei StanChart ist der Gewinn vor allem aufgrund erhöhter Risikovorsorge in der Region Asien deutlich abgesackt, die Zwischendividende wird halbiert. Positiv ist, dass eine Kapitalerhöhung wohl nicht mehr durchgeführt werden muss, außerdem stellt sich die Bank unter dem neuen Chef gerade neu auf ("harte Entscheidungen müssen getroffen werden."). MTN hat vor allem aufgrund von Währungseffekten einen um ca, 10% geringeren Halbjahresgewinn ausgewiesen. Sehr positiv ist die weiterhin steigende Kundenzahl und die stark steigenden Umsätze aus dem Datenverkehr. Die Zwischendividende wird zudem um ca. 8% angehoben. Beide Unternehmen haben weiterhin großes Potenzial und sind zur Zeit günstig bewertet."
Nun will StanChart aber die Kurve kriegen: mit Anziehen der Sparschraube = Abbau von bis zu 15 000 Arbeitsplätzen in den nächsten Jahren und mit Erhöhung des Eigenkapital. Diese Kapitalerhöhung läuft derzeit. „Angeboten“ besser: aufgefordert werden Aktionäre für bisherige 7 Alt-StanChart-Aktien 2 weitere neue zum Preis von GBP 4,65 pro Stück zu zeichnen.
Commerzbank-Analyst Michael Cloth war am 17.11.15 in seiner Analyse skeptisch und wagt noch keine „positive Votierung“ abzugeben. Er schreibt, dass die Hinwendung zum Ausbau des Geschäfts mit privaten Kunden erst Erfolge dieser neuen Strategie zeigen müsse, bevor es daraus zu einer höheren Bewertung der Aktie kommen werde.
Aber ACHTUNG! Diese prozentual sehr verbesserte Zahl resultierte auf Grund sehr viel geringerer Wertberichtigungen auf den Kreditbestand. Der operative Gewinn aus dem Geschäftsbetrieb stieg keineswegs, sondern war unverändert gleich. Denn die Betriebskosten stiegen weiter.
Standard Chartered ist traditionell stark vom Asien abhängig. In ihren Geschäften in China „Greater China“ und in „North Asia“ liefen diese besser; hier gab es im 3. Quartal eine Belebung. In den „ASEAN“ und „South Asia“-Gebieten dagegen gab es einen Rückgang im Geschäftsergebnis. Standard selbst führt das auf die Geschäftsaufgabe von „retail-banking“ in Thailand sowie Philippinen zurück.
Im Moment stabilisiert sich der Aktienkurs offenbar. Käufer sollten aber bedenken, dass Standard Chartered selbst darauf hinweist, das die Konkurrenz speziell im asiatischen Raum stark sei und „geopolitische“ Anspannungen hoch bleiben.