Short Seller
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 19.12.18 12:54 | ||||
Eröffnet am: | 19.12.18 10:31 | von: eremit | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 19.12.18 12:54 | von: RichyBerlin | Leser gesamt: | 9.426 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
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Gott sei Dank gibt es einige wie TechDach, welche gute und fundamentierte Sichtweisen wiedergeben. Diese zählen auch zu denen, welche an das Unternehmen glauben.
Wer in Biotech investiert sollte sich im klaren sein, das dies mit keinem anderen Aktien-Investment vergleichbar ist und eben hoch spekulativ. Entweder man glaubt an das Unternehmen, oder man lässt es!
Wer den Kursverlauf der letzten Wochen und die Aktien-Order mal analysiert, wird zu dem Ergebnis kommen, das hier massiv Short Seller am Werk sind. Keine normalen Anleger kaufen mal 3 oder 11 Stück etc. Hier wird über Wochen massiv der Kurs gedrückt und das in einem sehr schlechten Marktumfeld.
War vor Jahren bei Evotec auch der Fall, und zwar über längerer Zeit.
Nur, schau Dir bitte den kompletten Biotec Sector an. Meiner ist knallrot, wie der Kamm eines Weihnachtstruthahns. Jedes Jahr leider das selbe Spiel, die Fondsmanager hübschen ihre Jahresbildchen noch ein wenig auf.
Besinnliche Adventstage und ein besseres Börsenjahr 2019, vorallem den Oldies, obwohl sie hier kaum mitlesen werden. Wilbär.
Short-Seller müssten ihre Positionen ja offenlegen und so übermäßig groß ist hier der Anteil am Biotech-Markt nicht.
Biotech-Werte sind in der Asset-Allocation der Instis und Großen als "Risikopositionen" hinterlegt, welche in schwierigen Marktphasen eher verkauft werden, als Value-Titel. Durch den Risk-Off Modus fließt demnach auch kein wirklich neues, großes Geld in die Branche.
Sobald sich der Markt wieder beruhigt, hat, oder einzelne Unternehmen positive News bringen, ändert sich das.
Aber das Risk-Management geht hier sogar weiter und sagt: bei wirtschaftlich schwierigen Phasen fließt auch kein Venture-Capital mehr, sodass einige Forschungen u.U. eingestellt werden müssen und Unternehmen somit nicht mehr überlebensfähig sind. Das betrifft aber eher kleinere Klitschen, als solche Unternehmen wie Morphosys, Gilead, etc.
Dennoch muss/sollte man die Denke des "großen Geldes" kennen.
Für Medigene als Firma rächt sich meines Erachtens jetzt die komplette Aufgabe / Abgabe der alten Assets an Dritte wie Dr. Falk, SynCore und Amgen. Man hat keinen Einfluss mehr auf die (Weiter-)Entwicklung und den kommerziellen Erfolg, hängt aber am potentiellen 'backloaded' Meilenstein-Tropf der durch die nicht gerade üppigen Vorauszahlungen kaum hübscher aussieht. So wie die Deals angelegt wurden, kann man nicht einmal unabhängig über eventuelle Erfolge berichten.
Anders sieht es für Medigene intern aus, die neue Pipeline und eigenen Entwicklungen laufen im Rahmen üblicher Schwierigkeiten sehr gut, konnten durch technologische Partnerschaften sinnvoll ausgebaut und aufgewertet werden und auch finanziell ist man Dank des weiteren bluebird Deals mit nachfolgender Kapitalerhöhung bis auf weiteres auf der sicheren Seite. Nur nach aussen berichten kann man auch dort nicht viel.
Diese Berichtsarmut kommt bei den Aktionären mit fallenden Kursen natürlich nicht gut an, auch wenn gute Nachrichten aktuell wohl auch nur zum Abverkauf genutzt würden.
Da ist short-selling und das Bedienen derselben durch die Grossaktionäre wohl das Mittel der Wahl und eine sichere EInkunftsquelle zu Lasten der panischen Kleinaktionäre und jahrelang erprobt bei Evotec.
Leider wird der Aktienmarkt genau wie in Boomzeiten wohl auch bei den Bären kräftig übertreiben und nur wenig Spiel für antizyklische Investoren lassen, aus den möglichen Short-Schnäppchenkursen entsprechend kurzfristige Gewinne und nicht weitere Buchverluste zu machen. Eine 20-30% Korrektur haben jedenfalls schon fast alle Biotech Kurse in diesem Jahr erfahren.
Wenn man es sich erlauben kann, ist Aussitzen vielleicht eine Chance aus Buchverlusten wieder überproportionale Gewinne zu machen, aber wer weiss schon wie lange und wie tief es noch gehen wird. Merksatz für die Vergangenheit und Zukunft - nur realisierte Kursgewinne sind tatsächlicher Profit - auch wenn man den Käufern etwas 'entgangenen Gewinn' überlassen hat - und genauso sind Buchverluste nur beim Verkauf echte Verluste - die man aber nicht scheuen sollte, wenn es fundamentale Gründe für fallende Kurse gibt.
Für BioTechs und deren Investoren könnte neben dem Aussitzen des Winters - mit hoffentlich ausreichenden Mitteln - eine Welle von Verschmelzungen und Aufkäufen noch zu hinreichend guten Kursgewinnen und eine gesunde Marktbereinigung konkurrierender Ansätze führen.
Meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung.
http://www.deraktionaer.de/aktie/...m-nasdaq-biotech-index-424510.htm
der Gesamtmarkt an der Absturzkante
https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/...ezeien-schwaches-2019.html
da müssen 3 oder 11 gehandelte Aktien nicht unbedingt ein Hinweis auf Shortattacken auf Medigene sein. Müsste man dann, im größeren Stil, auch schnell in der Liste sehen. Da ist aber Ruhe
http://shortsell.nl/short/Medigene/all
Es gibt bei Medigene einige hausgemachte Gründe für den Kursrückgang seit dem 20.02.2018, (dem Tag des Jahreshochs und 9-Jahreshochs und des letzten und einzigen Beitrages von eremit 2018) und nun kommt der Gesamtmarkt hinzu.