Schröder nimmt Abschied !
Seite 1 von 5 Neuester Beitrag: 22.11.06 20:41 | ||||
Eröffnet am: | 05.09.05 08:10 | von: schnecke33 | Anzahl Beiträge: | 109 |
Neuester Beitrag: | 22.11.06 20:41 | von: Happydepot | Leser gesamt: | 10.260 |
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Gerhard Schröder hat im gestrigen Fersehduell symbolisch Abschied genommen.
Seine Antworten konnte man in 3 Gruppen gliedern:
1. jeden Vorschlag, den Frau Merkel bzw. die CDU zu Veränderung anbringt, hat er rigosos schlecht gemacht bzw. verteufelt
2. "kohl ist schuld"-antworten oder wie es der Kanzler formuliert hat "was in den 90er versäumt wurde"
3. was er in den letzten sieben Jahren alle tolles getan hat und "bei aller liebe" wofür er auch Prügel bekommen hat.
Ich will ihm seine Taten auch gar nicht klein reden - er hat ja vieles auch richtig gemacht - oft gegen den Willen seiner Partei durchgesetzt...
WAS MIR ABSOLUT FEHLT:
Er hat überhaupt nicht gesagt, was er jetzt tun will - schwelgte nur in der Vergangenheit - angesichts bankrotter Staatskassen und 5 mio. Arbeitslosen hätte man erwarten können, daß er sagt, was zu tun ist - aber das bleib leider völlig aus!!
Staatsmännisch und medienwirksam war er - wie erwartet - Angela Merkel haushoch überlegen... da er aber nicht einen Satz dazu gesagt hat, was zu tun ist, um Deutschland nach vorne zu bringen, hat er meiner Meinung nach eben einfach "Abschied genommen"
Machs gut, Gerd, mach Platz für die anderen!
Kein Knockout im deutschen Wahlkampf
TV-Duell dürfte folgenlos bleiben
Das zur Entscheidungsschlacht hochstilisierte Streitgespräch vor fast 21 Millionen deutschen TV-Zuschauern wird den Wahlausgang kaum beeinflussen. Weder Merkel noch Schröder gelang ein rhetorischer Schlag, welcher den anderen ausser Gefecht gesetzt hätte. Das bestätigt der äusserst gemischte Chor der Meinungsmacher.
spi. Der Tag nach einem Fernsehduell ist für die Meinungsbildung in der Bevölkerung oft entscheidender als das Streitgespräch der Kontrahenten selbst. Dies zeigt die Erfahrung aus den USA, wo schon eine weit längere Tradition des direkten medialen Schlagabtausches besteht. Kommt es zu keinen desaströsen Fehlleistungen oder rhetorischen Sternstunden, sind die meisten Zuschauer nach einem solch langen und detailreichen Diskurs meist überfordert. Sie orientieren sich daher eher an der sich in den Medien gebildeten Einschätzung als an ihrer eigenen. Dies dürfte nach dem Fernseh-Grossereignis in Deutschland nicht anders sein.
Jeder vierte Deutsche schaute zu
Dabei ist die Aufmerksamkeit, welche die eineinhalbstündige Sendung gefunden hat, durchaus beeindruckend. Nach Angaben der ARD haben insgesamt fast 21 Millionen Deutsche am Sonntagabend die Diskussion verfolgt, also praktisch jeder Vierte. Dies ist um so überraschender, als die beiden Kandidaten im öffentlichen Leben der Deutschen ja seit Jahren laufend präsent sind. Das ist in den USA anders, wo viele Leute die Spitzenkandidaten bei diesen Anlässen erstmals richtig wahrnehmen. Allerdings sorgte in Deutschland die Tatsache, dass alle vier grossen Sender das Duell übertrugen zu einer Art kollektivem Zwang.
Blitzumfragen für Schröder
Dass es zu keinem eigentlichem K.-o.-Schlag gekommen war, wie etwa im berühmten Fall Nixon-Kennedy im Jahr 1960, war schon klar, bevor die beiden Kontrahenten ihr auswendig gelerntes Schlusswort gesprochen hatten. Die direkt im Anschluss durchgeführten Blitzumfragen, die Schröder als «Sieger» ausweisen, sind deshalb mit Vorsicht zu geniessen.
Kein Aussenseiter-Coup
Diese Umfrageergebnisse könnten einfach die zuvor allenthalben verbreitete Erwartung widerspiegeln, dass der Bundeskanzler ein populärer Rhetoriker ist, und es die Herausforderin schwer haben wird. Nun hat sich zwar Merkel achtbar geschlagen, konnte aber keinen solchen Aussenseiter-Coup landen, wie etwa 1980 Reagan gegen Carter. Viel aussagekräftiger ist etwa die Zusatzfrage von Infratest, die ergab, dass mehr als die Hälfte der angeblich Unentschiedenen das Duell als nicht hilfreich für ihre Meinungsbildung ansahen.
Chefredaktoren sehen Vorteil für Merkel
Der Chor der Meinungsmacher und Kommunikationsexperten zeigt ein ebenso wenig eindeutiges Bild. Sechs von acht durch «Bild-Online» befragte Chefredaktoren führender Zeitungen und Zeitschriften sahen einen leichten Vorteil für Merkel. Viele zeigten sich überrascht, dass Merkel «so gut mithalten konnte» (Frank Schirrmacher, «FAZ) und der grosse Kommunikator Schröder sich «unter Wert verkaufte» (Helmut Markwort, «Focus»).
Beisshemmung
Für den von «Spiegel-Online» zitierten Psychologen und Politikberater Ulrich Sollmann ist hingegen eindeutig Schröder der Überlegene gewesen. Merkel sei nach einem forschen Beginn schwach und unter Stress gewesen. Einen Patt diagnostizierten der TV-Experte Uwe Kammann vom Adolf-Grimme-Institut sowie der Parteienforscher Jürgen Falter. Letzterer führte die unerwartet blasse Leistung des Kanzler darauf zurück, dass dieser bei einer Frau als Gegnerin eine «Beisshemmung» gehabt habe.
Als Fazit der Aufarbeitung des zuvor als Entscheidungsschlacht hochstilisierten Anlasses bleibt festzuhalten: Der Einfluss der Sendung auf den Ausgang der Wahl wird marginal bleiben. Vermutlich sind lediglich bestehende Haltungen der Wähler bestätigt worden. Nichts ist in diesen eineinhalb Stunden geschehen, was eine Überzeugung umstossen könnte oder auch nur einen Unentschlossenen in eines der Lager ziehen würde.
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"Wir machen keine Schulden, das haben wir immer klar gemacht, wir weichen nicht in Schulden aus.“
(Hans Eichel , 01.09.02, ARD-Sendung Christiansen)
"Wir machen keine unbezahlbaren Versprechungen, und wir rütteln nicht an den Kriterien des europäischen Stabilitätspaktes.“
(Gerhard Schröder am 19.06.2002 vor der Bundespressekonferenz in Berlin)
schnecke: Da musst du dich irren. Das ist exakt das gleiche Ergebnis wie heute Morgen - und es ist immer noch das Ergebnis von vor dem Duell. Aber äandern wird sich das alles trotzdem nur marginal.
Gruß BarCode
Umfrage - Ergebnis
Beim Fernsehduell zwischen Bundeskanzler Schröder und seiner Unionskonkurrentin Merkel schnitt in den Umfragen der Amtsinhaber besser ab. Dazu unsere Umfrage: Besitzt Angela Merkel Kanzlerformat?
haben die n-tv.de Nutzer folgendermaßen geantwortet:A:Ja
55%B:Nein
45% tr>Abgegebene Stimmen:
14359
Wenn rot/grün gewinnen sollte,was ja sehr unwahrscheinlich ist,wären die Schwarzgelben hier dann still??
Und wenn schwarzgelb gewinnt,was wahrscheinlich ist,werden die Roten dann still sein? So wie die Schwarzen nach der Wahl 2002??
Die Saison ist somit eröffnet. Ich prophezeie das Ende der Steuerreform, Teilnahme am Irak-Krieg, höhere Ökorentenlügensteuer (und zwar drastisch), explodierende Krankenkassenbeiträge, geringere Renten, höhere Rentenbeiträge, mehr Arbeitslose, mehr Insolvenzen.
Dieses wird der längste Thread, den Ariva je gelesen hat. Mein Versprechen gilt. Wir fangen nächste Woche mit den Ministerauswechslungen an, wenn Müller und DGmelin den Hut nehmen (müssen). Bisherige Bewertungen:
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SPIEGEL
Opposition empört über Schröders Liebeserklärung
Geschmacklos, plumper Wahlkampftrick, Istrumentalisierung. Der Opposition ist die Liebeserklärung des Kanzlers für seine Gattin beim TV-Duell übel aufgestoßen. Doris Schröder-Köpf kümmert das nicht. Sie legte bei ihrer Kritik an CDU-Chefin Merkel nach.
Schröder-Köpf (mit Gatten auf dem SPD-Wahlperteitag vergangene Woche): "Es musste sein"
Berlin - "Ich habe genau zu der Zeit, als Merkel Frauenministerin war, eine wirklich harte Zeit als allein erziehende Mutter gehabt", sagte Schröders Gattin dem "Handelsblatt". Was habe denn Angela Merkel in ihrer Zeit als Frauenministerin unter der Regierung von Helmut Kohl von 1991 bis 1994 wirklich bewegt, fragte die Kanzlergattin mit Blick auf frühere Aussagen, in denen sie die Familienpolitik der damaligen Ministerin Merkel kritisiert hatte.
Schröder-Köpf hatte in dem vor einer Woche veröffentlichten Interview auch gesagt, die CDU-Politikerin verkörpere mit ihrer Biografie nicht die Erfahrungen der meisten Frauen, die Kinder erziehen und sich gleichzeitig um ihren Beruf kümmern müssten. "Das ist nicht Merkels Welt", hatte sie erklärt. Im "Handelsblatt" erklärte sie zu diesen Äußerungen, sie habe Merkel nicht vorgehalten, keine Kinder zu haben: "Das ist völlig falsch. Natürlich würde ich einer Frau niemals Kinderlosigkeit vorwerfen - zumal dies oft auch mit persönlichem Leid verbunden ist."
Vorwurf der Instrumentalisierung
Kanzler Gerhard Schröder hat im TV-Duell mit Merkel die Einmischung in den Wahlkampf seiner Frau begrüßt und erklärt, er sei stolz auf ihr politisches Engagement. Allerdings traf seine Liebeserklärung an seine Frau am Sonntagabend ist bei Union und FDP auf Kritik. Die FDP-Politikerin Ulrike Flach nannte die Erklärung des Kanzlers in der "Bild"-Zeitung geschmacklos und sprach von einem "plumpen Wahlkampftrick". Auch die CDU-Abgeordnete Vera Lengsfeld warf dem Kanzler vor, seine Liebe zu seiner Frau Doris Schröder-Köpf für Wahlkampfzwecke instrumentalisiert zu haben.
Nach Ansicht des Chefs des Meinungsforschungsinstituts Emnid, Klaus-Peter Schöppner, wird die Liebeserklärung Schröder kaum Punkte bringen: "Viele Wähler könnten den Verdacht haben, dass es sich nur um einen Wahlkampfgag gehandelt hat." Richard Hilmer von Infratest dimap erklärte, die Liebeserklärung nütze dem Kanzler seiner Ansicht nach nicht, schade aber auch nicht. Eindeutiges Lob für Schröder kam dagegen von Brigitte Struck, Frau von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD): Sie nannte die Liebeserklärung dem Bericht zufolge "mutig und anrührend".
Schröder selbst betonte, seine Frau sei gegen eine solche Liebeserklärung gewesen. "Sie wollte nicht, dass ich sie erwähne, aber es musste sein", sagte der Kanzler der Münchner "Abendzeitung". Schröder hatte in dem Duell die Kritik seiner Frau an den familienpolitischen Vorstellungen von Merkel verteidigt und dies mit einer Liebeserklärung verknüpft.
SPD für zweites Duell
Führende SPD-Politiker fordern inzwischen mit Nachdruck ein zweites direktes TV-Duell. "Wenn die CDU hier ein bisschen mehr Mut zeigen würde, wäre das gut für Deutschland", sagte SPD-Vorstandsmitglied Sigmar Gabriel den "Ruhr Nachrichten". "Ein zweites Duell würde den Menschen die Gelegenheit bieten, noch intensiver und tiefer in die Argumentation der beiden Kontrahenten einzudringen." Auch für die SPD wäre ein zweites Fernsehduell gut, "weil der Klassenunterschied zwischen Frau Merkel und Gerhard Schröder dabei noch einmal aufs Neue deutlich werden würde", betonte Gabriel.
Auch Michael Müller, SPD-Fraktionsvize und Vorsitzender der Parlamentarischen Linken, spricht sich für ein erneutes Duell zwischen Schröder und Merkel aus. "Nachdem dieses Gespräch eine derartige Zuschauerresonanz gefunden hat und so breit in der Öffentlichkeit diskutiert wird, halte ich ein zweites Gespräch für richtig", sagte Müller dem Blatt. Dies müsse, falls die Kandidaten Terminschwierigkeiten hätten, nicht unbedingt live ausgestrahlt werden: "Das kann man auch mittags aufzeichnen."
Johannes Kahrs, SPD-Bundestagsabgeordneter und Sprecher des rechten "Seeheimer Kreises" in der SPD, bedauert, dass sich Merkel lediglich zu einem einzigen TV-Streit mit Schröder bereit erklärt hatte. "Ich finde es schade, dass sie sich drückt", sagte Kahrs der Zeitung.
MfG
kiiwii
Die FDP-Politikerin Ulrike Flach nannte die Erklärung des Kanzlers in der «Bild»-Zeitung geschmacklos und sprach von einem «plumpen Wahlkampftrick». Auch die CDU-Abgeordnete Vera Lengsfeld warf dem Kanzler vor, seine Liebe zu seiner Frau Doris Schröder-Köpf für Wahlkampfzwecke instrumentalisiert zu haben.
Nach Ansicht des Chefs des Meinungsforschungsinstituts Emnid, Klaus-Peter Schöppner, wird die Liebeserklärung Schröder kaum Punkte bringen: «Viele Wähler könnten den Verdacht haben, dass es sich nur um einen Wahlkampfgag gehandelt hat.» Richard Hilmer von Infratest dimap erklärte, die Liebeserklärung nütze dem Kanzler seiner Ansicht nach nicht, schade aber auch nicht. Eindeutiges Lob für Schröder kam dagegen von Brigitte Struck, Frau von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD): Sie nannte die Liebeserklärung dem Bericht zufolge «mutig und anrührend».
Schröder: Es musste sein
Schröder selbst betonte, seine Frau sei gegen eine solche Liebeserklärung gewesen. «Sie wollte nicht, dass ich sie erwähne, aber es musste sein», sagte der Kanzler der Münchner «Abendzeitung». Schröder hatte in dem Duell die Kritik seiner Frau an den familienpolitischen Vorstellungen von Unionskanzlerkandidatin Angela Merkel verteidigt und dies mit einer Liebeserklärung verknüpft.
Tages-Anzeiger 6.9.2005
Schröder nimmt Abschied von Dahlem
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Der Kanzler räumt seine Villa - Rau nutzt sie für Empfänge - Neue Dienstwohnung an der Spree
Von Martin Lutz
Bundeskanzler Gerhard Schröder räumt die 150 Quadratmeter große Privatetage seiner Dienstvilla in der Pücklerstraße 14 im feinen Dahlem.
quelle: die welt