Sanochemia mal anschauen
So was hab ich auch noch nicht gesehen.
Was wohl dahinter steckt............ich ahne nichts gutes............KE
Habe das noch nie gehört.
Zur Kapitalerhöhung das wäre nur kurzfristig ein Schreck aber langfristig gut wenn sie denn käme.
Ist auf jedenfall sehr merkwürdig.
Wie schon geschrieben, solch ein Kursverlauf habe ich in Jahren noch nicht so gesehen.
Man wird sehen was kommt !
und der Kurs ist wie eingemauert... Na klar Leute hier stimmt alles... DAS ist BÖRSE
Ansonsten bin auch ich der Meinung, dass diese Aktie Potenzial hat ...
Deswegen versteh ich den Kursverlauf auch nicht. Die Zahlen sind gut. Ein Ausblick fehlt ! Naja....machen ja viele Unternehmen .
Aber der Kurs kommt nicht hoch. Trotz guter Umsätze die letzten Tage.
Der Turnaround ist geschafft und die Wachstumsaussichten sind gut.
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Nur ja nicht die Nerven wegwerfen", hatten wir am 25. Juli 2011 an dieser Stelle getitelt und die Anleger zum Dranbleiben bei der Sanochemia-Aktie ermutigt. Zugegeben, der Kurs hat sich seither zwar deutlich besser gehalten als der ATX oder der zweite Pharmawert an der Wiener Börse, Intercell, den Börseturbulenzen entziehen konnte sich das Papier aber nicht (s. Chart). Ungeachtet dessen gehen die Erfolgsmeldungen auf Unternehmensebene weiter.
Laut den vor zwei Tagen veröffentlichten vorläufigen Jahreszahlen für das am 30. September zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2010/11 ist nach vier Jahren Dürreperiode der Turnaround geschafft. Angaben zum Nettogewinn wurden zwar noch keine gemacht, bei einem Vorsteuergewinn von 0,9 Millionen € dürfte aber auch unter dem Strich ein Plus stehen. Der Umsatz von 34,1 Millionen € markiert zudem einen neuen Rekord, den man aber relativieren muss. 15 Prozent der Erlöse entfielen nämlich auf den rückwirkend per 1. Jänner 2011 vollzogenen Erwerb der neuen Tiermedizinsparte Alvetra & Werfft aus dem Besitz von CEO Werner Frantsits. Der Kaufpreis liegt bei 5,2 Millionen €, den sich der CEO in Sanochemia Aktien abgelten lässt. Um Befangenheitsvorwürfen vorzugreifen, wurde ein Sachverständiger beauftragt, einen fairen Kurs für das Umtauschverhältnis zu ermitteln. Je höher dieser Kurs angesetzt wird, umso schlechter für Frantsits und umso besser für den Streubesitz.
Kapitalerhöhung. Offizielles Ergebnis für das Umtauschverhältnis gibt es zwar noch keines, dem Vernehmen nach wird aber ein Kurs von rund vier Euro angesetzt, wodurch Frantsits im Zuge einer noch durchzuführenden Kapitalerhöhung rund 1,3 Millionen Aktien bekommen wird. Aktuell notiert der Kurs bei 1,95 €. Da der Buchwert je Aktie bei mehr als 4,0 € liegt, und der Kurs noch dazu zum Stichtag der Konsolidierung (1. Jänner 2011) bei rund 4,0 € lag, erscheint dieses Umtauschverhältnis durchaus fair und angebracht. Dadurch wird sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien von knapp 11,56 auf rund 12,86 Millionen erhöhen. Der Streubesitz dürfte von 39,8 auf rund 35,7Prozent sinken und der Anteil der im Eigentum der Familie Frantsits stehenden Sanochemia Ltd. von 60,2 auf 54 Prozent zurückgehen. Gleichzeitig wird Frantsits direkt einen Anteil von rund zehn Prozent halten. Ungeachtet dessen steht noch eine weitere Kapitalerhöhung im Raum, um das Wachstum in den Emerging Markets zu finanzieren.
Pro Umsatzmillion sind rund 0,4 Millionen € Cash nötig, um den Export von Röntgenkontrastmitteln vorzufinanzieren. Derzeit wird das aus dem Cashflow finanziert. Zuletzt sind die Exportumsätze um 75 Prozent auf acht Millionen gestiegen und es wurden Vertriebspartnerschaften bzw. Großaufträge aus Russland, Indonesien, Iran und aus dem wieder aufgeflammten Unruheherd Ägypten an Land gezogen. Probleme im Ägypten-Geschäft gebe es derzeit keine, wird beteuert. Ob das so bleibt, wird man sehen. Ebenso wird man sehen, wie die Kapitalbeschaffung vonstatten gehen wird, um das Wachstumstempo beizubehalten. Die Trümpfe in der Hand von CEO Frantsits sind mit dem guten Zahlenwerk sicher gestiegen. Womöglich gelingt es gar, einen institutionellen Partner zu gewinnen.
Junges Blut. Kapitalbedarf ergibt sich auch durch die angelaufene Phase IIb-Studie mit dem vielversprechenden Blasenkrebsdiagnostikum Vidon, das an 200 Patienten in neun Zentren getestet werden soll. Doch selbst wenn alles rund läuft, dürfte Vidon nicht vor 2015 auf den Markt kommen. Auch hier wäre ein strategischer Partner sinnvoll.
Sinn macht auch der angekündigte Umbau in der Vorstandsetage. Nachdem Anton Dallos mit Jahresende in Pension geht, werden zwei jüngere Prokuristen nachrücken und für frischen Wind sorgen. Gleichzeitig sorgt die Verlängerung des Mandats von CEO Frantsits bis Ende 2013 für einen stabilen Anker. Werner Frantsits hatte Sanochemia im Mai 1999 als CEO an die Börse gebracht und ist nach einem Zwischenspiel als Aufsichtsratschef im Sommer 2009 wieder in das operative Management zurückkehrt. Rückblickend muss man sagen, dass die Aktie seit dem IPO selten so günstig war wie heute. Daran ändert auch die Verwässerung durch die im Frühling erfolgte Kapitalerhöhung, durch die Ausgabe von 1,4 Millionen Aktien, nichts.
Fazit. Der Nettogewinn wird zwar erst bei der Vorlage der Bilanz am 26. Jänner 2012 veröffentlicht, doch angenommen, vom publizierten Vorsteuergewinn von 0,9 Millionen € lässt der Fiskus 0,5 Millionen übrig, wären das bei aktuell 11,56 Millionen Aktien 0,043 € je Anteilsschein bzw. nach der Kapitalerhöhung aufgrund der Alvetra Übernahme 0,039 €. Beim aktuellen Kurs von 1,95 € ergibt das ein aktuelles KGV von 50. Das ist sicher kein Schnäppchen, aber historisch gesehen war die Aktie nur während der Geschäftsjahre 2004/05 und 2005/06 günstiger bewertet.
Zweifelsohne birgt ein kleines und in den Emerging Markets tätiges Pharmaunternehmen einige Risiken, doch die lauern aktuell in konjunktursensiblen Branchen und in vielen Bankbilanzen auch. Im laufenden, am 31. Dezember zu Ende gehenden 1. Geschäftsquartal 2011/12 ist bei Sanochemia dem Vernehmen nach von einer Abschwächung nichts zu merken. Wir empfehlen die Aktie zum Kauf.
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/...ht-mehr-501162/index.do
Die rasche Expansion im Kontrastmittelbereich sorgt für Kapitalbedarf
So günstig war die Aktie schon lange nicht mehr, hatten wir am 21. Dezember 2011 an dieser Stelle getitelt und die Aktie des Wiener Pharmakonzerns mit burgenländischem Produktionsstandort zum Kauf empfohlen. Bei der Bilanzpressekonferenz Ende Jänner konnte CEO Werner Frantsits erstmals seit vier Jahren unterm Strich wieder schwarze Zahlen präsentieren. Flankiert wurde er dabei erstmals von den erst seit 1. Jänner 2012 amtierenden Vorständen Stefan Welzig und Klaus Gerdes. Erstmals war auch ein Kameramann zugegen, um den Vortrag allen Investoren zugänglich zu machen. Zudem tingelte der für Investor Relations zuständige Gerdes zuletzt durch Deutschland und Österreich, um die Aktie des relativ kleinen Konzerns bekannter zu machen. Gestern und vorgestern etwa rührte er die Werbetrommel auf der Small- und Mid-Cap-Conference von Close Brothers Seydler. Auch das ist in dieser Form neu, kommt aber nicht von ungefähr. Wegen der besseren Börsenstimmung wittert CEO und Mehrheitsaktionär Werner Frantsits Morgenluft, um sich Geld vom Kapitalmarkt zu holen - ob über eine Kapitalerhöhung, Wandelanleihe oder herkömmliche Anleihe ließ er offen. Er werde dem Aufsichtsrat in Kürze einen Vorschlag unterbreiten, sagte er.
Kapitalbedarf. Nach Ankündigung der Anfang 2011 platzierten Kapitalerhöhung hatte der Kurs deutlich nachgegeben. Ob Frantsits neuerlich diesen Weg gehen wird, erscheint fraglich. Wenn man seine Worte auf die Goldwaage legt, zeigt sich jedenfalls eine Anleihen-Präferenz: „Wenn man schaut, wie (gut) Anleihenemissionen zuletzt funktioniert haben, gibt es durchaus Grund zur Hoffnung". Stiftungen würden „in Geld schwimmen" und wegen der geringen Rendite nicht immer nur Staatsanleihen kaufen wollen. Sollte die Wahl auf Wandelanleihen fallen und die Gläubiger später zu Aktionären mutieren, würde das freilich ebenfalls eine Verwässerung nach sich ziehen - zusätzlich zu der an dieser Stelle zuletzt beschriebenen Verwässerung, weil sich der CEO den Verkaufspreis von 5,2 Millionen € für die per 1. Jänner 2011 an Sanochemia übertragene Veterinärsparte Alvetra & Werfft in Aktien abgelten lässt. Dadurch wird sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien von 11,56 auf ca. 12,86 Millionen erhöhen. Am Beispiel des für 2010/11 publizierten Nettogewinns würde der Gewinn je Aktie von 0,07 auf 0,06 € sinken bzw. das KGV von aktuell 28 auf 32,7 steigen. Günstig erscheint das im Vergleich zu großen Pharmakonzernen nicht. Noch dazu, wo Sanochemia keine Dividende zahlt.
Dafür sind allerdings die Wachstumsraten höher. Die Kontrastmittelexporte legten dank Ausweitung des Vertriebsnetzes um 75 Prozent zu, wobei der Fokus auf „Pharmerging Markets" liegt. 2011 wurden etwa in Saudi-Arabien, Indonesien, Russland, Philippinen, Ägypten und dem Iran neue Partnerschaften an Land gezogen. 2012 folgt Kolumbien. Freilich gibt es in Schwellenländern nicht nur höheres Wachstum, sondern auch höhere Risiken.
Iran und Ägypten. Der Markt ist zwar von den Unruhen in Ägypten unberührt, heißt es auf Nachfrage, bei der Überweisung durch die lokalen Partner käme es wegen der Geldwäschebestimmungen zuweilen aber zu Verzögerungen. Im Iran sind humanitäre Güter zwar vom Embargo ausgenommen, es gibt aber zusehends Probleme, westliche Banken zu finden, um die Akkreditive abzuwickeln. Aktuell ist im Iran ein Bestellvolumen von zwei Millionen € offen.
Auf Sicht von zwei bis drei Jahren erwartet Sanochemia bei Kontrastmitteln eine jährliche Exportsteigerung von 30 Prozent und eine Verbesserung der Konzern-EBIT-Marge von aktuell fünf auf zwölf Prozent. Und genau für dieses Wachstum entsteht der Geldbedarf. Um 30 Prozent zu wachsen, werden vier bis fünf Millionen € benötigt, erklärt Frantsits und betont, dass er auf eine vernünftige Mischung aus Fremd- und Eigenkapital achten will. Auch das deutet eher auf eine Anleihe- als auf eine Aktienemission hin. Aktuell liegt die Eigenkapitalquote unverändert zum Vorjahr bei hohen 63 Prozent. Wenn die Verbindlichkeiten für die Alvetra-Übernahme von 5,2 Millionen € bis Ende Juni in Eigenkapital umgewandelt werden, wird sie sogar noch steigen. Cash fließt bei dieser Transaktion keines.
Keine Auswirkungen auf die Vermögenswerte hat auch die nachträgliche Korrektur der historischen Bilanzen. Die Bilanz 2008/09 wurde auf Geheiß der deutschen BaFin um 3,5 Millionen € Buchverlust korrigiert, die Bilanz 2009/10 dafür um den gleichen Betrag als Buchgewinn. Dies hat zwar keine Auswirkungen auf die Bilanz 2010/11 oder künftige Bilanzen, nach den Regeln der IFRS-Bilanzierung müssten sich die aktuellen 0,07 € Gewinn je Aktie aber im Kennzahlenvergleich nicht mehr mit einem Vorjahresverlust von 0,13 € je Aktie messen, sondern mit plus 0,21 € (s. Grafik in der Printausgabe).
Fazit. Die Bewertungskorrektur ändert nichts an den Wachstumsaussichten, sorgt bei Gesprächen mit Investoren aber sicher für Erklärungsbedarf. Dabei haben es Nebenwerte wegen der aktuell wieder guten Stimmung an der Börse ohnehin schwer, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Wenn der Gesamtmarkt steigt, greifen Investoren lieber zu Blue Chips, während Sanochemia seit Jahresbeginn und auch seit unserer letzten Empfehlung seitwärts tendiert.
Die nächsten Impulse für die Aktie kommen am 15. Februar, wenn die Zahlen für das erste Quartal 2011/12 publiziert werden. Dem Vernehmen nach wird der Umsatz um fünf bis sechs Prozent über dem Vorjahr liegen, das EBIT wegen geringerer Umsatzanteile der margenträchtigen Produktionssparte aber etwas tiefer. Schwankungen sind hier aber normal. Trotz der beschriebenen Unsicherheiten sehen wir bei der Aktie langfristig weiter gutes Potenzial.
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/...chatten-506240/index.do