S&P - Aktie der Woche
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 02.05.06 21:08 | ||||
Eröffnet am: | 01.12.01 19:12 | von: das Zentrum. | Anzahl Beiträge: | 44 |
Neuester Beitrag: | 02.05.06 21:08 | von: Mme.Eugenie | Leser gesamt: | 23.944 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 20 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 > |
Analysten bezogen in jüngster Vergangenheit viele Prügel. Hauptanklagepunkt sind mangelhafte Ergebnisse bei ihren Anlageempfehlungen.
Dass es auch anders geht, beweist der FAZ.NET-Kooperationspartner Standard & Poor's (S&P) seit Jahren. Die Performance der Aktieneinschätzungen, die von den Analysten des US-Finanzdienstleisters stammen, kann sich sehen lassen. Und zwar in beide Richtungen, also sowohl auf der Kauf- als auch auf der Verkaufsseite.
Aus 100 Dollar wurden 1.245 Dollar
Beim Blick zurück auf die Empfehlungen seit 1987 zeigt sich folgendes: Zum Stichtag Ende Oktober weisen die US-Aktien, denen S&P die Höchstnote von fünf Sternen gegeben hat, ein Kursplus von 1.043 Prozent auf. Die Titel mit der schlechtesten Note, nämlich einem Stern, erzielten dagegen ein Minus von 32,4 Prozent. Wie richtig S&P auf beiden Seiten lag, zeigt die Wertentwicklung des S&P 500-Index. Dieser Vergleichsmaßstab hat in den vergangenen 15 Jahren um 337 Prozent zugelegt. Sowohl die S&P-Kauf- als auch die S&P-Verkaufsempfehlungen haben somit ihren Zweck mehr als erfüllt.
Das Können der S&P-Analysten lässt sich auch im Link "Die S&P-Aktien der Woche im Rückblick" erkennen. Daraus lässt sich ablesen, was bis zum Stichtag 31. August 2001 aus 100 Dollar wurde, die ein Anleger seit 31. Dezember 1986 in die verschiedenen Empfehlungskategorien gesteckt hat. Angelegt in Aktien mit nur einem Stern wären heute nur noch 75 Dollar übrig. Investiert in die fünf Sterne-Kategorie wären aus 100 Dollar inzwischen dagegen stolze 1.245 Dollar geworden. Gemessen an den 368 Dollar, die sich mit dem S&P 500-Index erzielen ließen, wahrlich nicht schlecht.
Auf Jahresbasis schnitten die fünf Sterne-Empfehlungen bisher zehn Mal besser, einmal genauso und drei Mal schlechter ab als der S&P 500. Von Zufall kann also nicht die Rede sein und es lohnt sich folglich, näheres über das so genannte Stars-Ranking zu erfahren.
Notenskala reicht von einem bis fünf Sternen
Hinter dem Begriff Stars verbergen sich die Wörter "STock Appreciation Ranking System". Es geht dabei für die Analysten darum zu beurteilen, wie eine bestimmte Aktie aus ihrer Sicht in den nächsten sechs bis zwölf Monaten verglichen mit der Entwicklung des S&P 500-Index abschneiden wird. Die zu vergebenden Noten reichen von einem bis zu fünf Sternen. Eine Aktie, die sich fünf Sterne verdient hat, sollte demnach deutlich besser als der Vergleichsmaßstab abschneiden und zu den besten Titeln am Aktienmarkt überhaupt zählen. Werte mit nur einem Stern sollen sich den Annahmen zufolge dagegen deutlich schlechter entwickeln und zu den schwächsten Werten zählen. Einer Aktie mit drei Sternen wird demzufolge eine Performance wie dem S&P 500-Index zugetraut, und Titeln mit zwei oder vier Sternen eine etwas schlechtere oder eine etwas bessere Kursentwicklung. Angewandt wird dieses Rankingmodell von S&P seit Anfang 1987.
FAZ.NET verfolgt die S&P-Aktie der Woche
Den überzeugenden Erfolgsausweis in der Vergangenheit hat FAZ.NET Investor zum Anlass genommen, um jeden Dienstag über die US-Aktie der Woche von S&P zu berichten, denn die stammen immer aus dem Topf der fünf Sterne-Aktien. Zurzeit haben die S&P-Analysten 83 US-Aktien mit fünf Sternen geadelt. Darunter befinden sich so bekannte Namen wie Boeing, IBM oder Pfizer oder auch illustre Namen wie der in dieser Woche ausgewählte Mikroskophersteller FEI. Jüngster Aufsteiger in die fünf Sterne-Kategorie war am 1. November Extreme Networks. Neuestes ein Stern-Mitglied ist seit 31. Oktober Qwest Communications.
Bei aller Anerkennung für das bisher Geleistete darf aber auch beim ausgeklügelten Anlagesystem von S&P nicht vergessen werden, dass in der Vergangenheit erfolgreiche Tipps am Aktienmarkt nicht auch zwangsläufig in der Zukunft weiterhin aufgehen werden. Aktuell scheint das S&P-Star-Ranking von diesem Schicksal aber noch nicht bedroht zu sein. Zum Stichtag 31. Oktober sind die fünf Sterne-Empfehlungen in diesem Jahr um 18,42 Prozent gefallen und haben sich damit erneut besser geschlagen als der S&P 500 mit minus 19,7 Prozent. Die ein Stern-Epfehlungen haben ihren Zweck mit Kursverlusten von 32,4 Prozent ebenfalls erfüllt.
By Paul Abrahams in San Francisco
Published: January 3 2002 14:25 | Last Updated: January 4 2002 14:15
Shares in Peregrine Systems, the formerly
fast-growing San Diego-based software group,
tumbled 36 per cent on Thursday after the
company issued a surprise revenue and profit
warning for the last quarter and reduced its
forecasts for 2003. It was the second consecutive
quarter that the company has missed its targets.
Matt Gless, chief financial officer, blamed the shortfall in revenues
primarily on the "horrific events in the US", which had affected deals
closing towards the end of its third quarter, ending December 31. The
effect of September 11 had hit deals around the world, and Europe had
been particularly weak, especially in the financial sector, he explained. The
lower-than-expected profits were the direct result of the shortfall in
revenues, he added.
Analysts tried to downplay fears that Peregrine's warning could augur
further disappointments in the software sector. "This is company, not
sectorally-specific," insisted Brent Thrill, analyst at CSFB. Other software
groups such as PeopleSoft and Siebel should have done well in the period,
he argued. Peregrine had simply mis-executed in Europe.
"These results are clearly disappointing. This was a horrific quarter,"
admitted Stephen Gardner, chairman and chief executive. "Before
September 11 we expected to meet and even surpass our forecasts.
Everything was amplified after September 11."
He said that orders from government, the financial sector and the
hospitality sector had proved disappointing. Average deal sizes had also
fallen sharply.
Peregrine said it expected to report revenues for the quarter of $175m,
including licence revenues of $75m, about the same as in the previous
three months. Average forecasts had been for sales of $222m.
The group would post a pro forma net loss of between 7-8 cents a share.
That compared with consensus estimates of earnings of 10 cents a share,
according to Thomson Financial/First Call. Including acquisition costs it
would post a net loss of between 32-33 cents a share. The company is
scheduled to report results on January 24.
Mr Gless said Peregrine remained cautious about the next two quarters
and had downgraded its forecasts. He expected revenues in each of the
next two quarters to be about $220m-$230m. Earnings per share in the
March period would be about 11 cents a share. For the financial year
beginning in April, the group expected to achieve revenue growth of
between 20-30 per cent and earnings per share growth of 30-40 per cent.
"The issue we face is not one of competition, product or customer satisfaction, but sales execution in a period of intense economic uncertainty," insisted Mr Gardner. He said the company would change its priorities. Previously, the company had emphasised top line sales growth first, earnings per share and cash-flow third. Cash-flow would now be the
top priority, he said.
The company, which has been highly acquisitive, said it would limit its mergers and acquisition strategy to tactical deals that were cash positive or cash neutral.
"We don't know when the economy is going to pick up. Everyone says it will be six months, but it's a moving six months. We are assuming that the economy has bottomed, but it is going to bump along the bottom. We are going to hunker down," said Mr Garner.
The group would reduce its staff from about 4,400 at the end of the year to about 4,200. A planned recapitalisation would be delayed, added Mr Gless. The group would have $140m-$150m of cash at the end of the quarter.
The shares closed down $5.24 at $9.27 on Thursday. That compares with a 52-week high of $33.55.
Oder auf dem Niveau gerade einsteigen?
Gruß Dr. Broemme
Dieser Umstand macht die Leistung des FAZ.NET Kooperationspartners Standard & Poor´s (S&P) erwähnenswert. Die dortigen Analysten haben mit ihren Kaufempfehlungen, die sie mit fünf Sternen und damit der Höchstnote auszeichnen, im Jahr 2001 erneut besser als der Gesamtmarkt abgeschnitten (siehe auch Link: Geld verdienen mit dem S&P-Star-Ranking).
Verluste konnten im schwierigen Börsenjahr 2001 zwar nicht vermieden werden, aber immerhin: Die Wertentwicklung der Fünf Sterne-Kaufempfehlungen lag mit minus 10,9 Prozent über der des S&P 500 Index, der 13,0 Prozent verlor und als Vergleichsmaßstab dient.
In elf von 15 Jahren ein besseres Ergebnis
Damit gelang es dem Analysten-Team zum elften Mal in der 15jährigen Geschichte dieser Art von Empfehlungen den Index zu schlagen. Auch gegenüber dem Nasdaq Composite Index, der um 21,1 Prozent nachgab und dem Dow Jones Industrial Average, der elf Prozent verlor, kann sich die Wertentwicklung sehen lassen.
Kenneth Shea, Managing Director der Aktienanalyse bei S&P bilanziert zufrieden: "Unser Performance seit Bestehen des Rankings war spektakulär. Die mit vier oder fünf Sternen ausgezeichneten Aktien haben den S&P 500 Index in den Zeiträumen von einem, drei, fünf, zehn und 15 Jahren geschlagen. Oder griffiger in Zahlen ausgedrückt: Hätte ein Anleger 1986 gleichgewichtet in die Aktien mit fünf Sternen 10.000 Dollar investiert und hätte er bis dato alle Aktivitäten nachvollzogen, dann wäre aus diesen 10.000 Dolar bis Ende 2001 insgesamt 125.200 Dollar geworden. Bei einer reinen Nachbildung des S&P 500 wären dagegen heute nur 47.408 Dollar wert.
Wermutstropfen bei den Verkaufsempfehlungen
Auch die Verkaufsempfehlungen, also die Aktien, die nur mit einem oder zwei Sterne dekoriert werden, erfüllten laut Berechungen von S&P in der Vergangenheit ihren Zweck. Im Zeitraum von fünf, zehn und 15 Jahren schnitten sie schlechter ab als der S&P 500-Index. Mit einem Anteil von zehn Prozent an Verkaufsempfehlungen weist S&P zudem darauf hin, dass dieser Anteil für die Verhältnisse an Wall Street vergleichsweise hoch ist.
Ein Wermutstropfen auf der ansonsten recht sauberen Weste soll aber nicht verschwiegen werden. Im Jahr 2001 hätten die Verkaufsempfehlungen mit nur einem Stern sogar ein Plus von 7,3 Prozent gebracht (siehe Link: Unbeliebte Aktien besser als beliebte). Den in den vergangenen beiden Jahren gebeutelten Anleger wird es daher wenig trösten, dass in der 15-Jahresbilanz die Verkaufsempfehlungen im Durchschnitt um 18 Prozent im Wert gesunken sind.
FAZ.NET konzentriert sich derzeit aber ohnehin nur auf die Kaufempfehlungen. Eine lukrative Investmentidee von S&P stellt FAZ.NET jeden Dienstag als Aktie der Woche vor. Unter den Links: Park Place Entertainment lohnt den Einsatz, DoubleClick - Kick für risikobereite Anleger und Microchip Technology mit beständigen Gewinnen finden Sie die drei jüngsten Beispiele aus dieser Kategorie.
Sieht so bald der Kurs von Stilwell aus?
15. Jan. 2002 Bei der seit 12. Juli 2000 börsennotierten Stilwell handelt es sich um einen diversifizierten, global tätigen Finanzdienstleister mit Tochtergesellschaften und Filialen in Nordamerika, Europa und Asien. Seine Hauptbestandteile sind die Janus Capital Corporation, Berger LLC, Nelson Money Managers und DST Systems. Stilwells Geschäftssparten bieten Interessenten eine Vielzahl von Dienstleistungen auf den Gebieten Vermögensverwaltung, Aktionärsberatung, Softwarelösungen, et cetera an.
Bessere Geschäfte in 2002 erwartet
2001 war ein schwieriges Jahr für Stilwell und andere Vermögensverwalter. Das von Stilwell verwaltete Gesamtvermögen sank drastisch infolge der Marktbedingungen, die durch den Terroranschlag vom 11. September noch verschlimmert wurden. Am 31. Dezember 2001 belief sich das Fondsvolumen des Unternehmens auf 193 Milliarden Dollar. Ein deutliches Minus gegenüber dem Vorjahreswert von 260 Milliarden Dollar. Für 2002 erwartet S&P, dass Stilwell sein Fondsvolumen moderat erhöhen kann.
Das höhere Fondsvolumen dürfte dazu beitragen, dass der Gesamtumsatz, verglichen mit den für 2001 projizierten 1,58 Milliarden Dollar, bescheiden zulegt. Fortgesetzte Kostenreduzierungsprogramme werden Stilwell gestatten, die operativen Margen zu erhöhen. S&P nimmt an, dass der Nettogewinn im Jahr 2002 um etwa 20 Prozent auf 369 Millionen Dollar steigen wird, verglichen mit projizierten 306,7 Millionen Dollar für 2001. Der Gewinn je Aktie sollte sich von 1,33 Dollar 2001 auf 1,68 Dollar 2002 erhöhen.
2001 blieben die Aktien hinter der Entwicklung des S&P-500-Index zurück, und der Kurs fiel um rund 31 Prozent. Der Einbruch rührte von einem schwachen Aktienmarkt her, weshalb das Fondsvolumen und die Rentabilität zurückgingen. Außerdem wirkte sich die Befürchtung der Investoren, dass Tom Bailey, der Gründer und gegenwärtige Chef von Janus, sein Recht auf Rückgabe seiner Stilwell-Aktien geltend machen und das Unternehmen verlassen würde, auf den Kurs aus. Diese Sorge wurde Ende November beigelegt, als Stilwell sämtliche Aktien von Tom Bailey erwarb und er sich bereit erklärte, bei der Firma zu bleiben.
Im Branchenvergleich günstig bewertet
Zwar hat sich die Aktie kräftig von ihrem 52-Wochen-Tief von 18,28 Dollar im Oktober erholt, doch der Kurs bewegt sich immer noch weit unter dem im Januar 2001 verzeichneten Höchststand von fast 46 Dollar. Unser Kursziel für die nächsten sechs bis zwölf Monate beläuft sich auf 34 Dollar, was einen Zuwachs von etwa 20 Prozent gegenüber dem derzeitigen Stand bedeutet.
Auf dem gegenwärtigen Niveau sieht S&P noch erhebliches Aufwärtspotenzial für Stilwell. Das Unternehmen wird zurzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 16,9 (basierend auf der Gewinnschätzung für 2002) gehandelt, was im unteren Bereich der von S&P abgedeckten Vermögensverwaltungsunternehmen liegt, die im Schnitt ein KGV von 19 aufweisen.
Der Chart zeigt die Kursentwicklung der Aktie von Stilwell Financial in Dollar seit Anfang Juli 2000.
Text: @jüb
Bildmaterial: stock4B / Andreas Koerner
Von Rick MacDonald, Analyst bei S&P MMS
17. Jan. 2002 Alan Greenspans Rede der vergangenen Woche, in deren Mittelpunkt die Risiken einer Abschwächung der Nachfrage standen, hat für einige Aufregung gesorgt. Was jedoch in praktisch allen auf diese Rede folgenden Kommentaren fehlte, war der Hinweis, dass „ der Verlauf des aktuellen Zyklus bisher von der Entwicklung der Unternehmensgewinne und der Investitionen bestimmt wurde und auch weiterhin bestimmt wird.“ Während nach der Talfahrt im Jahr 2001 im laufenden Jahr mit einer Stabilisierung dieser beiden Messgrößen zu rechnen ist, befürchten wir, dass der Markt die Risiken eines weiteren Rückgangs ebenfalls übersieht.
Insgesamt gilt, dass man kein Geld ausgeben kann, das man nicht hat. Erweiterungsinvestitionen können nur auf zweierlei Weise finanziert werden, nämlich entweder extern oder intern. Die Wahrscheinlichkeit, dass extern aufgenommene Mittel 2002 einen deutlichen Anstieg der Investitionsausgaben bewirken können, erscheint äußerst gering. Das billige Kapital, das zu Zeiten des Börsenbooms zur Verfügung stand, ist heute Geschichte.
Außerdem wird es den Finanzdirektoren angesichts der unsicheren Aussichten, der zunehmenden Skepsis des Marktes bezüglich der Fremdfinanzierung (insbesondere nach den Erfahrungen mit Enron) und vor allem der riesigen brachliegenden Kapazitäten schwer fallen, den Einsatz von Fremdmitteln für die Erweiterung ihrer Unternehmen zu rechtfertigen. Folglich ist der Motor für Investitionen der interne Cash Flow.
Keine Spielräume für Preiserhöhungen
Zugegebenermaßen wird sich bei den günstiger aufgestellten Unternehmen - teilweise auf Grund der Abschreibungen und Umstrukturierungen, mit denen 2001 „reiner Tisch“ gemacht wurde - im Laufe des Jahres 2002 eine Beschleunigung des Gewinnwachstums abzeichnen. Es gibt ein Börsianersprichwort, das besagt: "Auch eine tote Katze springt noch einmal auf, wenn sie nur tief genug fällt." Ertragszuwächse infolge solcher Verzerrungen sind weitgehend als Eintagsfliegen zu betrachten.
In seiner Rede räumte Greenspan ein, dass "... ein auffälliges Merkmal der derzeitigen zyklischen Entwicklung gegenüber vielen früheren Zyklen das faktische Fehlen von Spielräumen für Preiserhöhungen in weiten Teilen der amerikanischen Wirtschaft" ist. Angesichts der riesigen brachliegenden Kapazitäten rechnen wir nicht damit, dass solche Spielräume in der nahen Zukunft wieder hergestellt werden können.
Auch die neuesten Meldungen über die Umstrukturierung von Ford bestätigen diese Einschätzung der Lage. Ein Sprecher bemerkte, kein Autohersteller könne bei Überkapazitäten überleben, geschweige denn florieren und wies darauf hin, dass die Kapazitäten der Branche derzeit mit rund 22 Millionen Einheiten deutlich über der langfristigen Nachfrage liegen, die auf 16 bis 17 Millionen Einheiten geschätzt wird. Die Automobilindustrie steht hier nicht allein, und die anhaltende Schwäche der globalen Volkswirtschaften wird das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage 2002 weiter verschärfen.
Produktivitätssteigerungen werden dem harten Wettbewerb geopfert
Insgesamt haben zu viele Anleger darauf gesetzt, dass Produktivitätssteigerungen die Gewinne und die Investitionen aus der Talsohle holen würden. Natürlich teilen auch wir die Meinung, dass Produktivitätszuwächse den Lebensstandard der Bevölkerung erhöhen und Investitionen zur Steigerung der Produktivität beitragen. Der Umkehrschluss aber - dass nämlich Produktivitätssteigerungen höhere Gewinne und neue Investitionen nach sich ziehen und damit einen Aufschwung bewirken - steht auf einem weit wackeligeren Fundament.
Wir befürchten, dass im kommenden Jahr zwar vielleicht die Produktivität erheblich gesteigert werden kann, der aggressive Wettbewerb die Unternehmen aber zwingen wird, diese Einsparungen in einem aufreibenden Kampf um Marktanteile direkt an die Verbraucher weiterzugeben. Während dieser Trend einer Inflation entgegenwirkt, könnten die Gewinne und die Investitionen weiterhin zum Opfer dieses Verdrängungswettbewerbs werden.
Text: @kell
Bildmaterial: dpa
Von Sam Stovall, Senior Investment Strategist bei Standard & Poor's
19. Jan. 2002 S&P untersucht regelmäßig Branchen nach ihrer relativen Stärke und fasst die besten zusammen. Dies sind elf Industriezweige, die in den vergangenen sechs Monaten Benotungen auf Grund ihrer besseren Performance als der Gesamtindex fünf "S&P-Stars" erhielten (vgl. Tabelle) und damit die höchste Bewertung. Dabei handelt es sich um jene Branchen, die - basierend auf der Entwicklung ihrer Indizes in den vorangegangenen sechs Monaten - zu den obersten zehn Prozent der 115 Industriezweige des S&P Super 1500 zählen. Der S&P Super 1500 setzt sich aus dem S&P 500, dem S&P MidCap 400 und dem S&P SmallCap 600 zusammen.
Ein Blick zeigt, dass es sich bei den gut laufenden Branchen hauptsächlich um wirtschaftlich sensible Bereiche wie den Konsumgüter-, den Industrie- und den Rohstoffsektor handelt. Eine der Branchen, die seit den letzten Wochen auf der Liste zu finden ist, ist der Bereich Düngemittel & Agrochemie, den der S&P-Analyst Richard O'Reilly beobachtet.
S&P-Index für Agrochemie steigt um 25 Prozent
In den 13 Wochen bis zum 11. Januar 2002 stieg der S&P Düngemittel & Agrochemie-Index - er umfasst Unternehmen, die Düngemittel für die Landwirtschaft sowie Produkte für Rasen und Garten herstellen - um 24,8 Prozent gegenüber einer Verbesserung um 5,7 Prozent im S&P Super 1500. Nur drei Anbieter gehören zu diesem Index: Die Düngemittelhersteller IMC Global und Mississippi Chemical und der Hersteller von Pflanzenschutzmitteln Scotts.
S&P gibt nur für einen der beiden Düngemittelhersteller eine Investitionsempfehlung ab: IMC. Angesichts guter Wachstumsaussichten für die Branche in 2002 setzte O'Reilly Mitte Dezember 2001 die Bewertung für die IMC Aktie auf „Kaufen“ hoch. Er geht von einer Absatzverbesserung des Unternehmens sowohl im Binnenmarkt als auch beim Exportgeschäft aus, obwohl die Phosphatpreise sich eher nur geringfügig erholen werden. IMC verkaufte kürzlich den größten Teil seiner Vermögenswerte außerhalb der Düngemittelsparte.
Agrochemie-Werte sind Zykliker
O'Reilly weist darauf hin, dass die Märkte für Düngemittel saisonabhängig und zudem starken Schwankungen unterworfen sind. Die Nachfrage ist von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren abhängig: Getreidepreise, staatliche Landwirtschaftsprogramme, Größe der Anbaufläche, Anbau verschiedener Getreidesorten, Wetterverhältnisse, Anbaumethoden, Kurs des US-Dollar. Im Getreideanbau ist der Einsatz von Düngemitteln in den USA am größten. Er macht rund 43 Prozent des gesamten Inlandsverbrauchs aus.
Landwirtschaft und Düngemittelmarkt sind in den USA weitestgehend gesättigt. Demzufolge lässt sich an den jährlichen Schwankungen bei der Nachfrage von Düngemitteln ablesen, inwieweit Flächen landwirtschaftlich genutzt und Düngemittel eingesetzt werden. Laut O´Reilly bietet sich in den Entwicklungsländern Asiens und Lateinamerikas langfristig ein größeres Wachstumspotenzial. Der Bevölkerungsanstieg, steigende Einkommen und die Forderung nach besseren Lebens- und Ernährungsbedingungen erhöhen die Notwendigkeit für Getreideanbau in dieser Region, bemerkt der Analyst.
Was das dritte Unternehmen in dem Index betrifft, so empfiehlt S&P „Halten“ für die Scotts-Aktie. O'Reilly weist darauf hin, dass das Geschäft generell saisonabhängig ist. In den USA werden die meisten Umsätze in dem Zeitraum Februar bis Juni getätigt, da diese Produkte dem Wachstum und der Pflege von Rasen und Garten dienen.
Bei nassem Wetter geht der Absatz an diesen Produkten in der Regel zurück, sagt O´Reilly. Und er fügt hinzu, dass Unternehmen in dieser Branche hohe Summen für Werbung ausgeben müssen, um Marken aufzubauen und die Aufmerksamkeit der Kunden auf ganz bestimmte Produkte zu lenken.
Text: @la
Bildmaterial: dpa
8. Feb. 2002 Die mittelfristigen Indikatoren sind sowohl für die Nasdaq als auch für den S&P 500 negativ. Diese Momentum-Indikatoren folgen einer Trendwende im Markt erst mit einer Verspätung von zwei bis fünf Handelstagen; sollte es aber an einem der nächsten Handelstage zu einer gründlichen Verkaufsschwemme (d. h. einem Kurssturz) kommen, so würde eine überverkaufte Situation entstehen, die eine Short-Covering-Rally auslösen dürfte.
Der jüngste Kursrückgang verursachte Gewinnmitnahmen pessimistischer Anleger, doch die potenziellen (langfristig orientierten) Optimisten sind nach wie vor über die Bewertungen und Probleme bei der Bilanzierung besorgt. Meiner Ansicht nach haben wir es derzeit mit einem Kaufboykott der Anleger zu tun. Es gibt genug kurzfristig orientierte Anleger und Intraday-Trader, die bereit sind, Risiken einzugehen, aber sobald das Momentum (während der Handelssitzung) nachlässt, gehen sie schnell wieder aus dem Markt heraus. Das Ergebnis sind hohe Handelsvolumen, aber praktisch keine Kursänderungen.
Nasdaq sucht Boden
Wenn das gesamte Put-Volumen an der Chicagoer Terminbörse an einem einzigen Tag auf 980.000 fällt, so wäre dies ein Zeichen, dass die Verkäufer kapituliert haben. Wir befinden uns momentan in überverkauften Bereichen, die oft einen Kaufschub auslösen. Die Pessimisten verspüren wenig bis gar keinen Druck, jetzt aggressiv Gewinne aus Short-Positionen einzufahren, da die Kurse kurzfristig nicht stark genug gestiegen sind, um ihnen Angst zu machen. Stattdessen haben sie im Moment das Gefühl, dass die Kurse nach unten tendieren, wodurch sich ihre Gewinne aus den Short-Positionen weiter erhöhen.
Wenn die Nasdaq beginnt, über 1.836 Punkte zu steigen, dürfte es zu einigen Angstkäufen kommen (Pessimisten, die ihre Short-Positionen ausgleichen, weil sie ihre Gewinne aus den Short-Geschäften dahinschmelzen sehen). Ein zweiter Short-Squeeze wird wahrscheinlich eintreten, wenn es der Index über die Marke von 1.878 schafft. Andererseits dürften bei einem Absturz der Nasdaq unter 1.800 Zählern viele Pessimisten aus Habgier zu Gewinnmitnahmen verleitet werden (d. h. zum Rückkauf von Short-Positionen, um sich ihre Gewinne zu sichern). Im Moment denke ich jedoch, dass die Nasdaq weiterhin nach einem Boden suchen wird, bis der Index bei steigendem Handelsvolumen die Marke von 1.836 nach oben durchbricht.
Widerstand- und Unterstützungsbereiche
Ich werde meinen Schwellenwert für einen potenziellen Short-Squeeze unter den Pessimisten nach unten korrigieren, wenn der Markt nach unten geht; zurzeit gibt es aber für die Pessimisten kaum einen Anlass zum Kauf, so dass die Märkte wohl zuerst ihre Fähigkeit zu Kurssteigerungen unter Beweis stellen müssen, damit die Pessimisten kaufen statt verkaufen. Würde die Nasdaq 50 Prozent des gesamten Kursanstiegs seit dem Tief vom 21. September bis zum Hoch vom Januar wieder einbüßen, so wäre dieser Rückgang von 50 Prozent bei einem Indexstand von 1.743 erreicht. Das Erreichen dieser Marke würde wahrscheinlich ebenfalls Gewinnmitnahmen von Pessimisten auslösen, was dem Markt wiederum eine Trendwende mit einer kurzfristigen Rally bescheren könnte. Beim S&P 500 wäre der Kursrückgang um 50 Prozent etwa bei 1.065 Punkten erreicht.
Der Nasdaq-Index hat einen Intraday-Widerstand im Bereich von 1.833-1.878 Punkten, mit einem Schwerpunkt bei 1.854-1.863 Zählern. Ein weiterer starker Widerstand findet sich bei 1.901-1.923. Der Index verfügt über einen Unterstützungsbereich von 1.823-1.782, der sich immer noch für Schnäppchenjagden und Short-Covering anzubieten scheint.
Der S&P 500 weist einen gut ausgeprägten mittelfristigen Unterstützungsbereich zwischen 1.111-1.052 Punkten auf. Innerhalb dieses Bereichs liegt der Unterstützungsschwerpunkt bei 1.094 -1.080 Zählern. Sollte die Marke von 1.080 durchbrochen werden, so befindet sich das nächste Unterstützungsniveau bei 1.075-1.052. Der Bereich von 1.094 -1.080 scheint immer noch für Schnäppchenjagden und Short-Covering geeignet zu sein, allerdings müssen die Märkte erst zeigen, dass sie zu Kurssteigerungen fähig sind, um Anleger mit Short-Positionen zu Deckungskäufen zu bewegen. Wenn der S&P 500 die Marke von 1.101 überschreitet, dürften sich einige Pessimisten zur Deckung ihrer Short-Positionen genötigt fühlen. Der S&P 500 weist ein unmittelbares Widerstandsniveau bei 1.101-1.109 Zählern auf sowie einen starken Widerstand im Bereich 1.119-1.129,40 Zählern.
Von David Braverman, Senior Investmenrt Officer bei S&P
22. Feb. 2002 Bei der Anlage nach der Momentum-Strategie werden Aktien gekauft, die in der jüngsten Vergangenheit eine gute Kursentwicklung erlebt haben. Sie ist beliebt bei vielen professionellen Investoren.
Apple hat Momentum
Dahinter steht folgende Überlegung: Diejenigen Faktoren, die eine Aktie in einem insgesamt schwachen Markt beflügelt haben, werden den Titel auch dann weiter in die Höhe treiben, wenn eine Verbesserung des allgemeinen Anlageklimas einsetzt. Anders ausgedrückt: Wenn diese Aktien sich schon in einem miserablen Umfeld beständig besser als der Markt entwickeln - warum sollten sie nicht auch beim langersehnten Aufschwung an der Wall Street in besonderem Maße profitieren?
Zehn Werte mit Momentum
Mit diesem Ansatz im Hinterkopf führten wir den folgenden Auswahltest durch: Zuerst suchten wir aus dem S&P 500 die 50 Aktien mit der besten Gesamtrendite von November 2001 bis Ende Januar 2002 heraus. Aus dieser Gruppe von 50 Aktien wählten wir die zehn Titel aus, die in den zwölf Monaten bis 31. Januar 2002 ihre Rendite im Vergleich zum Vorjahreszeitraum am besten abgeschnitten haben.
In der angehängten Tabelle sehen Sie die zehn "Sieger" des Tests mit ihren aktuellen Kursen und ihrem Gesamtertrag in den vergangenen zwölf Monaten.
Von David Braverman, Senior Investment Officer bei S&P
1. März 2002 Aktien mit einer beständigen Wertsteigerung über Monate sind im momentan schwachen Markumfeld bemerkenswert. Wenn diese Titel dann auch noch von Experten wärmstens zum Kauf empfohlen werden, steigert das ihre Attraktivität zusätzlich.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf führten wir unseren aktuellen Auswahltest durch. Wir suchten zunächst nach Aktien, die in jedem der vergangenen fünf Monate (von September 2001 bis einschließlich Januar 2002) eine Wertsteigerung verzeichnen konnten.
Empfehlungen durch Analysten
Anschließend hatten die Aktien ein zweites Kriterium zu erfüllen: Sie mussten von den Analysten von Standard & Poor's entweder mit vier oder fünf Sternen bewertet worden sein. Mit anderen Worten: die Analysten stuften die Werte entweder mit „akkumulieren“ oder „klarer Kauf“ ein - und erwarten dem zu Folge, dass sich diese Titel in den kommenden sechs bis zwölf Monaten beständig besser als der Gesamtmarkt entwickeln. Und dass die ausgewählten Aktien zu einer derartigen Performance in der Lage sind, haben sie ja schon eindrucksvoll bewiesen.
Die angehängte Tabelle zeigt die zehn besten Aktien des Auswahltests mit ihrem aktuellen Kursen und ihrem Gesamtertrag seit September 2001.
SCP Pool schwimmt im Erfolg
5. März 2002 Die S&P-Aktie der Woche ist SCP Pool Corporation. Das Unternehmen ist der größte unabhängige Lieferant von Swimmingpool-Zubehör und verwandten Produkten in den Vereinigten Staaten. S&P verleiht dem Wert mit fünf Sternen sein höchstes Investmentranking und empfiehlt die Aktie zum Kauf. Wir meinen, dass die Aktie weiterhin von den wertsteigernden Akquisitionen des Unternehmens und den daraus resultierenden Skalenerträgen profitieren wird.
Die Kundenbasis für Swimmingpools ist in den vergangenen zehn Jahren infolge der demographischen Trends und anderen grundlegenden Faktoren stetig gewachsen. Zudem sind zahlreiche Weltmärkte günstige Expansionsgebiete für SCP Pool. Besonders der europäische Markt hat hinsichtlich der Branchenstruktur vieles mit dem US-Markt gemeinsam - auch wenn er sicherlich eine Nummer kleiner ausfällt: Man schätzt, dass der europäische Markt etwa ein Viertel der Größe des US-Marktes ausmacht.
Besondere Stärken im Management
Wir halten das Management von SCP Pool für außergewöhnlich kompetent. Seine Stärken hat es im Laufe der Jahre durch enorm verbesserte Renditen bewiesen. So betrug die Eigenkapitalrendite im Jahr 2001 ausgezeichnete 26,5 Prozent, verglichen mit 13,1 Prozent 1996. Zwar könnte eine längere Rezession durchaus die Ergebnisse von SCP Pool schwächen. Aber dieses Risiko hält sich in Grenzen, da 60 Prozent des Unternehmensumsatzes auf Zubehör basiert. Das wird für die allgemeine Instandhaltung von Swimmingpools benötigt.
Die bisherige operative Erfolgsbilanz von SCP Pool ist beeindruckend. Der Umsatz weist in den fünf Jahren bis Ende Dezember 2001 eine jährliche Wachstumsrate von 29 Prozent auf. Für 2002 erwarten wir auf Grund von Akquisitionen und der Erweiterung der bestehenden Filialen eine weitere Umsatzsteigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Diese operative Stärke beflügelt natürlich den Aktienkurs. Die Anteile von SCP Pool erbrachten in den fünf Jahren bis Dezember 2001 eine durchschnittliche Jahresrendite von 46 Prozent. Im Jahr 2001 legten sie um 37 Prozent zu, verglichen mit einem Anstieg des S&P Small Cap 600 Index um nur 5,7 Prozent..
Bruttomargen dürften weiter steigen
Die Bruttomargen dürften sich weiterhin erhöhen, da die Skalenerträge durch die Preisgestaltung, die Lieferkosten und die Zahlungsbedingungen jeglichen Effekt einer geschwächten US-Wirtschaft wettmachen sollten. Zumal sich auch die Verkaufs- und Verwaltungskosten verringern dürften. Die operativen Margen sind, historisch gesehen, ständig gestiegen. Dies dürfte auch im Jahr 2002 der Fall sein, wenn SCP Pool den Betrieb der bestehenden Service Centers verbessert. Wir rechnen für 2002 mit einem 19-prozentigen Wachstum des Gewinns je Aktie auf 1,58 Dollar, gegenüber 1,33 Dollar in 2001.
S&P empfiehlt die Aktie als Kernbestandteil für langfristiges Wachstum in diversifizierten Portfolios. Die Aktie, die derzeit mit einem 2002er Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19 umgeht, scheint angesichts unserer Gewinnprognose für dieses Jahr moderat bewertet zu sein. Nach unserer Schätzung des freien Cash-Flows liegt der Substanzwert von SCP-Pool-Aktien bei ungefähr 35 bis 37 Dollar, das heißt etwa 20 Prozent über dem gegenwärtigen Marktkurs.
Der Chart zeigt die Entwicklung der SCP Pool-Aktie in den vergangenen fünf Jahren
Text: @thog
Bildmaterial: dpa
Im Interview mit BusinessWeek Online stellen die S&P-Analysten Herman Saftlas und Frank DiLorenzo ihre Sicht der Dinge dar und nennen auch konkrete Aktien, auf die sie setzen würden.
Welche Pharma-Unternehmen werden derzeit von S&P favorisiert?
Das sind vor allem Johnson & Johnson und Pfizer. Johnson & Johnson ist das größte und auch das am besten diversifizierte Unternehmen in der Branche. Umsatz und Gewinn wachsen seit vielen Jahren kontinuierlich an wie bei kaum einem anderen Unternehmen. Bei der Entwicklung neuer Erfolgsprodukte sowohl im Bereich Arzneimittel als auch im Bereich medizinische Geräte gehört es nach wie vor zu den Spitzenreitern. Diese Produkte dürften dem Unternehmen in den nächsten Jahren ein beschleunigtes Gewinnwachstum bescheren.
Mit einem erwarteten Gewinnwachstum von mindestens 20 Prozent würde ich Pfizer ebenfalls als relativ wachstumsstark bezeichnen. Auch hier sorgen wieder einmal Neuprodukte - zum Beispiel Bextra - für den nötigen Antrieb. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt nur mit etwa 15 Prozent über dem Durchschnitt, was bedeutet, dass Pfizer im Branchenvergleich ein bedeutend schnelleres Wachstum an den Tag legt. Außerdem fällt sein KGV nicht übermäßig aus der Reihe.
Zu den anderen von uns favorisierten Unternehmen gehört Aventis auf dem europäischen Pharma-Markt, das im Vergleich zur dortigen Konkurrenz wohl auch über die stärkste Produkt-Pipeline verfügt. Zusätzlich empfehlen wir Abbott Laboratories. Seine neue Führungsspitze hat einige clevere Akquisitionen getätigt. Etwa den Kauf von Knoll Pharmaceuticals, das eine viel versprechende Pipeline neuer Produkte zur Behandlung von Arthritis und Herzkrankheiten einbringt.
Experten meinen, dass Amgen die viel versprechendste Biotech-Aktie der nächsten zehn Jahre sei. Würden Sie dem zustimmen?
Wenn Sie sich auf eine Biotech-Aktie als Kernanlage konzentrieren wollen, dann würde ich Ihnen auch Amgen empfehlen. Dieses Unternehmen ist höchst profitabel und verfügt über eine Reihe von Medikamenten, die zu wahren Kassenschlagern aufsteigen könnten.
Gibt es im Small-Cap-Bereich auch Biotech-Unternehmen, die Sie empfehlen können? Und welche Kategorie ist generell viel versprechend?
Ich konzentriere mich in erster Linie auf Unternehmen, bei denen Produktzulassungen in etwa einem Jahr anstehen. Unter den Biotech-Werten im Small- und Mid-Cap-Bereich ist Cephalon zu nennen: Das Unternehmen verfügt über zwei wirklich wachstumsstarke Medikamente. Deshalb zählt es auch zu meinen großen Favoriten.
Ebenso wie Celegene, das über ein recht erfolgreiches Medikament mit Namen Thalomid verfügt. Darüber hinaus befinden sich noch einige viel versprechende Produkte zur Behandlung des Multiplen Myeloms und anderer Krebsarten in der Pipeline. Sollten hierbei gute Ergebnisse erzielt werden, so denke ich, dass der Kurs der Aktie entsprechend Auftrieb erhält.
Enzon ist ein Unternehmen, das in letzter Zeit etwas gelitten hat, aber dennoch zu meinen Favoriten gehört. Der Kurs der Aktie hat Federn lassen müssen wegen der Probleme mit dem Medikament PEG-Intron, das von Schering-Plough vertrieben wird. Dieses Enzon-Medikament hat ein Potenzial von mehreren Milliarden Dollar. Wegen eines Produktionsengpasses bei Schering-Plough steht jedoch zu befürchten, dass die Verbrauchernachfrage nach diesem Medikament nicht gedeckt werden kann. Meiner Meinung nach wurde dies aber schon in den Kurs der Aktie eingepreist.
Insgesamt stufen wir Enzon mit „Akkumulieren“, Cephalon mit „Kaufen“ und Celgene ebenfalls mit „Akkumulieren“ ein.
Können Sie uns zum Abschluss noch schnell ein paar Namen nennen, die auf Ihrer Liste ganz oben stehen?
Saftlas: Wie gesagt, uns gefällt Johnson & Johnson, Abbott Laboratories, Pfizer, Aventis und im Spezialbereich auch noch Teva und Mylan.
DiLorenzo: Ich habe im Moment drei Kaufempfehlungen: Amgen, Genzyme und Cephalon.
Das Gespräch führte Jack Dierdorff
Text: @thog
das Zentrum der Macht
12. März 2002 Standard & Poor's Aktie der Woche ist JLG Industries. Das ist der weltweit führende Hersteller mobiler Arbeitshebelbühnen und einer der führenden Produzenten von Teleskopladern und Teleskop-Hydraulikbaggern. Der Titel erhielt mit fünf Sternen das höchste Ranking und ist somit aus Sicht der Analysten ein klarer Kauf.
Will hoch hinaus: JLG Industries
Steigende Nachfrage erwartet
Wie die meisten Baumaschinenhersteller hatte auch JLG Industries unter dem Konjunkturabschwung der vergangenen anderthalb Jahre zu leiden. In den USA lässt der Markt jedoch erste Zeichen der Besserung erkennen. Die neuesten Zahlen für die Bauausgaben und die verarbeitende Industrie sprechen für erhöhte Ausgaben und eine anhaltend starke Investition in Industriegüter.
Viele JLG-Kunden, darunter auch der Hauptabnehmer United Rentals, planen in absehbarer Zukunft eine Erneuerung ihres Fuhrparks. Diese Investitionspläne, unterstützt durch das weiterhin niedrige Zinsniveau, könnte JLG auf seinem Heimatmarkt erneut ein kräftiges Wachstum und steigende Gewinne bescheren.
Zwar präsentiert sich die europäische Wirtschaft momentan in weniger guter Verfassung. Für JLG aber bleibt die EU angesichts der günstigen Absatzmöglichkeiten für seine Produkte ein Wachstumsmarkt. Denn hier sind diese Märkte im Vergleich zu den USA größer, aber gleichzeitig noch weniger gesättigt.
Zwischentief in den Jahren 2001 und 2002
Der Jahresumsatz ist in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen. Gleichwohl waren im Geschäftsjahr 2001 und in der ersten Hälfte des Jahres 2002 Rückgänge zu verzeichnen. Diese Umsatzminderung ist aber auf das im Augenblick allgemein schwache Branchenumfeld zurückzuführen.
JLG dürfte des weiteren von den Kosteneinsparungen profitieren, die sich aus der Verbesserung seines Produktionsverfahrens ergeben. Durch Schließung von Anlagen, Konsolidierungsmaßnahmen und Personal- und Lagerbestandsreduktionen hat JLG seine Kosten um jährlich etwa 20 Millionen Dollar verringert. Unserer Ansicht nach ist das Unternehmen durch diese Kosteneinsparungen leistungsfähiger geworden. Das dürfte im Geschäftsjahr 2003 zu einer merklichen Steigerung der Gewinnmargen führen.
Gesunde Bilanz wird groß geschrieben
Eine weitere Stärke von JLG war bislang seine Fähigkeit, einen gesunden freien Cash-Flow hervorzubringen. Seit dem Ende des Geschäftsjahres 2001 hat das Unternehmen seine Schuldenlast um 93 Millionen Dollar vermindert und somit seine Verschuldungsquote von 53 auf 46 Prozent gesenkt. Außerdem hat JLG durch eine Verringerung der Außenstände und Lagerbestände sein Betriebskapital reduzieren können. Das Unternehmen plant dennoch einen weiteren Schuldenabbau mit dem Ziel einer Verschuldungsquote von 35 bis 45 Prozent. Wir halten das wir im Lauf der kommenden sechs bis zwölf Monate für durchaus machbar.
Für das Geschäftsjahr 2002 erwarten wir einen Gewinnrückgang um rund 16 Prozent auf 0,68 Dollar je Aktie. Wenn sich allerdings wie erwartet die Wirtschafts- und Branchenbedingungen weiter verbessern, dürfte JLG seinen Marktanteil zumindest in Europa erhöhen. Somit erwarten wir, dass sich der Gewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2003 auf 1,41 Dollar mehr als verdoppelt. Die Margen des Unternehmens dürften in Folge der Kosteneinsparungen einen beachtlichen Auftrieb erhalten.
Die Aktien verfügen derzeit über ein geschätztes dynamisches Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 1,15 oder ein 2003er KGV von rund zehn. Das ist wenig im Vergleich zu den Wettbewerbern, mit entsprechenden Werten von 1,62 und 14,2. Der gewichtete Durchschnitt der Resultate unserer verschiedenen Bewertungsmodelle legt nahe, dass die JLG-Aktien in den kommenden sechs bis zwölf Monaten eine Kursniveau von 18 bis 20 Dollar erreichen können.
Der Chart zeigt die Entwicklung der JLG-Aktie seit April 1998.
Text: @thog
Bildmaterial: jlg
das Zentrum der Macht
18. März 2002 Anleger sind natürlich immer für positive Überraschungen bei ihren Aktien zu haben. Ein Unternehmen übertrifft mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten? Das allein ist schon sehr erfreulich. Aber noch besser ist es natürlich, wenn der Gewinn dabei deutlich höher ist als vorausgesagt. Denn viele sehen darin ein Anzeichen für ein nachhaltiges Aufwärtspotenzial.
Vor allem diese Überlegung steht hinter unserem aktuellen Auswahltest. Wir suchten nach Unternehmen, deren jüngste Quartalszahlen die durchschnittlichen Analystenerwartungen um mindestens zehn Prozent übertrafen. Darüber hinaus haben wir nur diejenigen Unternehmen berücksichtigt, die auf Jahressicht ein positives operatives Ergebnis aufweisen konnten.
Favoriten der S&P-Analysten
Abschließend mussten die Titel noch ein drittes Kriterium erfüllen: Sie mussten von den Analysten von Standard & Poor's mit fünf Sternen bewertet worden sein. Mit diesem Rating eingestufte Aktien sind aus Analystensicht ein „klarer Kauf“ und sollten dem zu Folge zu den Werten gehören, die in den kommenden zwölf Monaten am besten abschneiden.
Das Ergebnis dieses Tests sind 14 Aktien, die zuletzt für eine positive Überraschung gut waren - und die beste Aussichten für die Zukunft haben dürften.
Die angehängte Tabelle zeigt die Sieger des Auswahltests mit ihren aktuellen Kursen und den erwarteten sowie tatsächlich realisierten Gewinnen im vergangenen Quartal.
das Zentrum der Macht
19. März 2002 Der Finanzdienstleister Standard & Poor's (S&P) erklärt Amgen zur Aktie der Woche. Das größte Biotechnologie-Unternehmen weltweit verfügt bereits über zwei „Blockbuster“. Dazu hat die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) in den vergangenen sieben Monaten drei weitere Medikamente genehmigt.
Amgen forscht mit Erfolg
Gestützt auf eine starke finanzielle Grundlage, sollte das Unternehmen auch in den kommenden Jahren ein konstantes Umsatz- und Gewinnwachstum realisieren können. Angesichts der attraktiven Bewertung der Aktie ist sie für die S&P-Analysten mit einem Rating von fünf Sternen ein klarer Kauf.
Neue Produkte beleben den Wettbewerb
Amgens wichtigstes Produkt ist Epogen (2,2 Milliarden Dollar Umsatz im vergangenen Jahr). Es wird bei der Behandlung von Dialysepatienten eingesetzt. Das zweite Standbein ist Neupogen (1,3 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2001), ein Mittel zur Verhinderung von Infektionen bei Chemotherapie-Patienten. Auf der Basis dieser beiden Blockbuster-Präparate verzeichnete Amgen in den Neunzigerjahren ein stetiges Wachstum. Doch mit seinen jüngst zugelassenen Präparaten will das Unternehmen nun der etablierten Konkurrenz weitere Marktanteile abnehmen.
Das im September 2001 zugelassene Aranesp ist ein Medikament gegen Nierenversagen auf Grund von Blutarmut. Das vergleichbare Mittel Procrit von Johnson&Johnson (J&J) erzielte 2001 einen Gesamtumsatz von 3,4 Milliarden Dollar, vornehmlich bei der Behandlung von Krebspatienten. Eine Zulassung von Aranesp auch im Onkologiebereich würde es Amgen folglich ermöglichen, auf diesem lukrativen Gebiet direkt mit J&J zu konkurrieren. Das Gleiche gilt für das seit November zugelassene Kineret, das gegen Arthritis eingesetzt wird. Es kann somit dem führenden Mittel Remicade von J&J in diesem Markt entgegentreten. Neulasta, im Januar 2002 zugelassen, ist eine erfolgreiche Weiterentwicklung von Neupogen und könnte somit den Umsatz beträchtlich in die Höhe treiben.
Immunex-Übernahme erweitert Produktpalette
Amgen verfügt zudem über eine attraktive Produkt-Pipeline. Medikamente, die der Behandlung von Überfunktionen der Schilddrüse, Lymphdrüsenkrebs und Mukositis dienen sollen, werden zurzeit letzten klinischen Tests unterzogen.
Darüber hinaus wird das Produktspektrum durch die für 2002 geplante Übernahme des Biotech-Konkurrenten Immunex erweitert. Denn Immunex würde Amgen in den Besitz von Enbrel bringen, einem biologischen Präparat zur Arthritis-Behandlung mit einem Umsatz von 762 Millionen Dollar im vergangenen Jahr. Bei Amgen glaubt man, dass Enbrel in den USA durch das Wachstum auf den gegenwärtigen Märkten und die Ausweitung auf neue Patientengruppen einen Jahresumsatz von drei Milliarden Dollar erreichen kann.
Wenn Amgen Immunex übernimmt, wird das Unternehmen über drei Präparate mit einem Jahresumsatzpotenzial von jeweils mehreren Milliarden Dollar verfügen. Aranesp und Epogen werden die lukrativsten Produkte sein. Enbrel und Kineret befinden sich noch in einem frühen Wachstumsstadium und dürften Mitte des Jahrzehnts bedeutende Umsatzerhöhungen erzielen. Auch Neulasta und Neupogen erscheinen viel versprechend.
Amgen ist günstig bewertet
Auf einer Pro-Forma-Basis unter Einschluss von Immunex prognostiziert S&P einen Gewinn je Aktie von 1,39 Dollar im Jahr 2002. 2003 werden 1,68 Dollar und im folgenden Jahr 2,07 Dollar erwartet. Auf der Grundlage unserer 2003er Gewinnschätzung ergibt sich für die Amgen-Aktien ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 36,6. Demgegenüber liegt das durchschnittliche KGV der Wettbewerber bei 43,6. Zudem rechnen wir für den Gewinn je Aktie zwischen 2001 und 2005 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 24 Prozent.
Dem Discounted-Cash-Flow-Modell von S&P zu Folge liegt der faire Wert der Amgen-Aktie bei 72 Dollar. Dies entspricht einem 17-prozentigen Aufschlag zum Schlusskurs vom 15. März 2002. In Anbetracht der führenden Blockbuster-Präparate des Unternehmens, seiner äußerst starken finanziellen Position, seiner hohen Rentabilität und seiner ansprechenden relativen Bewertung hält S&P die Amgen-Aktien für einen zwingenden Kauf, der sich kurz- wie langfristig bezahlt machen dürfte.
Text: @thog
das Zentrum der Macht
26. März 2002 Die aktuelle S&P-Aktie der Woche heißt Weatherford International, ein weltweit führender Serviceanbieter für Ölfirmen. Seine Produkte und Dienstleistungen finden Einsatz bei der Förderung bzw. Produktion von Erdöl und Erdgas.
Der Geschäftsbereich „Drilling & Intervention Services“ liefert technologisch ausgefeilte Lösungen für die Erschließung und längere Nutzung von Ölquellen. Er wurde durch eine Vielzahl neuer Technologien aufgewertet. So zum Beispiel durch die UB („Underbalanced“)-Technik, die die sonst häufige Beschädigung der Förderanlagen verhindert.
UB-Technik hat Zukunft
Die UB-Technik kostet nicht mehr als die konventionellen Bohrtechniken. Also kann sie sich besonders bei Bohrungen über lange Zeiträume und bei langsam versiegenden Brunnen (hier ist die Gefahr einer Beschädigung größer) als vorteilhaft erweisen. Mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent ist Weatherford führend im Bereich der neuen UB-Bohrtechnik. Schätzungen des Unternehmens zu Folge könnte der Anteil der Quellen, bei denen die UB-Bohrtechnik zum Einsatz kommt, in den nächsten fünf Jahren weltweit auf 30 Prozent steigen.
Der Geschäftsbereich „Completion Systems“ bietet eine Reihe von Downhole-Lösungen auf Basis unternehmenseigener Technologien an, mit deren Hilfe die Produktion von Erdöl und Erdgas maximiert werden kann. Zu den Produkten dieses Geschäftsbereichs zählen „intelligente“ Fördertechnologien und erweiterbare Sandsiebe („Expandable Sand Screens“ - ESS). Die intelligenten Fördertechnologien befindet sich im frühen Entwicklungsstadium. Ihre Zukunft ist eng gekoppelt an ein wachsendes Bohraufkommen im Tiefseebereich, da dort durch ihren Einsatz teure Workovers vermieden werden können.
Schnell wachsende Märkte
Im Bereich ESS konnte Weatherford zwischen 2000 und 2001 seinen Umsatz von 15 auf 55 Millionen Dollar steigern. Für das Jahr 2002 sollten die mit dieser Technologie erzielten Umsätze die 100-Millionen-Dollar-Marke erreichen.
Der dritte Geschäftsbereich „Artificial Lift Systems“ bietet alle Formen künstlicher Pumpen an, die in der Öl- und Gasproduktion sowie im Rahmen der Produktionsoptimierung zum Einsatz gelangen. Mit einem Marktanteil von etwa 40 Prozent ist Weatherford führend auf diesem Markt. Nach Ansicht des Unternehmens dürfte er in den nächsten fünf Jahren jährlich um rund 100 Prozent wachsen.
Steigende Nachfrage erwartet
Vor dem Hintergrund einer sich robuster präsentierenden US-Wirtschaft rechnet S&P mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts um 2,7 Prozent in 2002 und um 3,7 Prozent in 2003, was der Energienachfrage entsprechend Auftrieb verleihen sollte. Der WTI-Ölpreis zeigt sich bei rund 25 Dollar je Barrel weiter fest. Die beim Treffen der OPEC-Länder am 15. März beschlossenen Förderungskürzungen und Kooperationszusagen von Seiten nicht zur OPEC gehörender Produzenten sollten die Ölpreise zudem weiter stabilisieren. Außerdem dürfte die konjunkturelle Erholung Ende 2002 oder Anfang 2003 einen kräftigen Anstieg der US-Erdgaspreise auslösen.
Weatherford mit Kurspotenzial
Ungefähr die Hälfte der von Weatherford generierten Umsätze entfallen auf das Auslandsgeschäft und auf die neuen Technologien. Weatherford International ist daher für den Fall eines erneuten Anstiegs bei der nationalen und internationalen Rohstoffförderung gut positioniert. Vor diesem Hintergrund prognostiziert S&P einen Gewinn je Aktie von 1,81 Dollar für 2002 sowie von 2,38 Dollar für 2003.
Die Aktie wird aktuell mit einem Unternhehmenswert im Verhältnis zum Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 11,9 gehandelt, was über dem Branchendurchschnitt von 10,5 liegt. Allerdings wird die Weatherford-Aktie derzeit nur mit dem 8,8-fachen unserer Ebitda-Schätzung für 2003 gehandelt. Gemessen an dem historischen Dreijahres-Branchendurchschnitt (15,5) ist dies ein beachtlicher Abschlag. Aus diesem Grund glauben wir, dass unser Zwölfmonats-Kursziel von 60 Dollar als konservativ eingestuft werden kann - auch wenn das schon 30 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt.
Text: @thog
Bildmaterial: dpa
das Zentrum der Macht
2. April 2002 Der Finanzdienstleister Standard & Poor's (S&P) kürt Brooks Automation, einen Ausrüster von Halbleiterproduzenten, zur Aktie der Woche. Brooks ist hervorragend positioniert, um von der Umstellung auf fortschrittlichere Wafer-Fertigungsanlagen profitieren zu können.
Auf den Endmärkten für Halbleiterprodukte können derzeit viele Anzeichen für eine Trendwende beobachtet werden. Dazu gehören höhere Speicherchip-Preise, eine erhöhte Wafer-Fertigungsmenge sowie eine hohe Kapazitätsauslastung für führende Chip-Technologien. Ein kleinerer Ausrüster von Chipherstellern wie Brooks Automation hat gute Chancen, von diesem Aufschwung zu profitieren.
Komplettangebot als entscheidender Vorteil
Brooks bietet seinen Kunden ein komplettes Angebot an Hardwarelösungen für die Automatisierung der Fertigung - mithin etwas, wovon die Konkurrenz zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch träumt. Außerdem ist Brooks das bisher einzige Unternehmen in der Branche, das zusätzlich ein vollständiges, integriertes Angebot an Softwarelösungen bereit hält. Mit diesem Produktangebot verfügt Brooks nach Ansicht von S&P über einen enormen Wettbewerbsvorteil, der dem Unternehmen weitere Marktanteilsgewinne bescheren sollte.
Brooks unterteilt sein Geschäft in drei verschiedene Bereiche. Auf den Unternehmensbereich Geräteautomatisierung entfiel im Geschäftsjahr 2001 44 Prozent des Umsatzes. Dort ist Brooks die Nummer eins im Markt. Nach den Erwartungen von S&P soll dieser Bereich mit einer jährlichen Wachstumsrate von ungefähr 18 bis 20 Prozent weiter expandieren.
Markt für Automatisierung wird deutlich wachsen
Der zweite Unternehmensbereich, die Automatisierung von Fertigungsanlagen, steuerte 2001 rund 26 Prozent des Umsatzes bei. Wir rechnen damit, dass die Wachstumsrate für diesen Unternehmensbereich über dem Branchendurchschnitt liegen wird.
Der dritte Unternehmensbereich (Umsatzanteil 2001: 30 Prozent) umfasst die Herstellung von Softwareanwendungen. Dabei konzentriert sich Brooks vor allem auf die Problemfelder „Reduzierung der Prozesszykluszeiten“ und „Planung und Logistik.“ Als bisher einziges Unternehmen mit einem kompletten Softwareangebot nimmt Brooks eine führende Stellung auf diesem Markt ein. Langfristig betrachtet räumen wir diesem Bereich ein beachtliches Wachstumspotenzial ein. Chiphersteller werden sich nämlich in zunehmendem Maße der Vorteile bewusst, die durch eine automatisierte Regelung sämtlicher Fertigungsprozesse realisiert werden können.
Kurspotenzial liegt bei 40 Prozent
Für das laufende Geschäftsjahr 2002 prognostiziert S&P einen Verlust je Aktie von 0,96 Dollar (ohne Berücksichtigung von Goodwill-Abschreibungen und akquisitionsbedingten Kosten). Mit einem geschätzten Gewinn je Aktie von 1,23 Dollar soll das Unternehmen 2003 schließlich wieder die Gewinnzone erreichen.
Die Aktie wird aktuell mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 2,7 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von zwei gehandelt, was bei Weitem unter den historischen Spitzenbewertungen liegt (KUV von fünf bis sechs und KBV von sechs). Aus diesem Grund hat S&P das Kursziel für die kommenden sechs bis zwölf Monate auf 62 Dollar gesetzt. Gemessen am aktuellen Kursniveau bei rund 45 Dollar stellt dies einen Kurssprung von nahezu 40 Prozent dar.
Im Chart sehen Sie den Kursverlauf von Brooks Automation seit April 1998.
Text: @thog
Bildmaterial: dpa
das Zentrum der Macht
16. April 2002 Das medizinische Labortestunternehmen Quest Diagnostics erweckt in letzter Zeit die Aufmerksamkeit zahlreicher Anleger. Im laufenden Jahr ist diese Midcap-Aktie aus den USA bisher in der Spitze um 24 Prozent auf ein Rekordhoch von 89 Dollar hochgeschnellt, womit sie viele Marktindizes hinter sich lässt. Trotzdem sind wir bei Standard & Poor's der Ansicht, dass die Aktie in den nächsten sechs bis zwölf Monaten noch beträchtlich zulegen kann.
Der Hauptgrund: Quest dürfte sein langfristiges Finanzziel eines jährlichen Gewinnwachstums je Aktie von über 30 Prozent in den kommenden drei bis fünf Jahren erreichen, während das Unternehmen seinen Marktanteil durch Akquisitionen und organisches Wachstum vergrößert. Dabei werden die verbesserte Umsatzzusammensetzung und eine umfassende Kosteneinsparungs-Initiative ebenfalls helfen.
Quest auf Wachstumskurs
Quest Diagnostics wurde im Dezember 1996 durch die Ausgliederung der Blutuntersuchungssparte MetPath von Corning geschaffen. Das Unternehmen erwarb unlängst Unilab Corp. Unilab ist der Marktführer für diagnostische Testverfahren in Kalifornien, dem größten und einem der am schnellsten wachsenden diagnostischen Testmärkte in den Vereinigten Staaten.
Quest dürfte weiterhin kleinere, lokale Labore akquirieren, da sehr wenige große diagnostische Testlabore zum Verkauf stehen. In 2001 besaß Quest einen zehnprozentigen Anteil am diagnostischen Testmarkt der USA, während die Nummer zwei, LabCorp, einen sechsprozentigen Anteil hatte. Der Markt ist weiterhin stark zersplittert: Krankenhäuser verfügen über einen Anteil von 39 Prozent, Unabhängige, darunter Quest, LabCorp und Tausende kleiner Labore, über 39 Prozent sowie Arztpraxen über zwölf Prozent. Diese Situation lässt vermuten, dass Quest noch viel Spielraum für akquisitionsbedingtes Wachstum hat.
Gewinnmarge wird weiter steigen
Standard & Poor's rechnet damit, dass sich der Einsatz diagnostischer Testverfahren rasch verstärken wird: um patientenspezifische Arzneitherapien (einschließlich der Dosierung) festzulegen, um Krankheiten zu behandeln und der genetischen Anfälligkeit von Individuen für bestimmte Krankheiten entgegenzuwirken. Zwar können im Zusammenhang mit genetischen Tests Datenschutzfragen aufgeworfen werden, doch diese sind lösbar. Außerdem ist S&P davon überzeugt, dass man solche Tests nutzen wird, um Präventivtherapien, von Arzneimittelbehandlungen bis hin zu Diätmethoden, zu entwickeln.
S&P meint, dass sich Quests Gewinnmarge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda), die sich in 2001 auf 15,3 Prozent belief, in den nächsten Jahren durch einen verbesserten Umsatzzusammensetzung und durch Kosteneinsparungen anziehen wird. Kürzlich leitete das Unternehmen sein Qualitätssteigerungsprogramm „Six Sigma“ ein, das Quest ab 2004 jährlich 150 Millionen Dollar einsparen soll.
Verdienter Bewertungsaufschlag
Die Quest-Aktie wird mit einem 2002er Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 30 gehandelt, was einem erheblichen Aufschlag zum KGV des S&P 500 Index sowie demjenigen der Gesundheitsdienstleistungs-Branche entspricht. Bei S&P sind wir jedoch überzeugt, dass Quest den Aufschlag wegen seines dauerhaften, langfristigen Gewinns je Aktie verdient hat, der solider erscheint als jener der meisten Unternehmen im S&P-500-Index und in der Gesundheitsdienstleistungs-Branche.
Diese Annahme wird auch durch Quests starken freien Cash-Flow gestützt. Mehr noch, S&P's Discounted-Cash-Flow-Analyse, die ein anfängliches Wachstum von 20 Prozent, danach einen moderaten Rückgang und gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten von etwa zehn Prozent voraussetzt, impliziert einen Substanzwert von ungefähr 115 Dollar je Aktie und damit einen 34-prozentigen Aufschlag zum gegenwärtigen Kurs von 85,70 Dollar (Stand: 15. April)
Der Chart zeigt die Kursentwicklung der Quest-Aktie in den vergangenen fünf Jahren.
Text: @ank
Bildmaterial: dpa
Opfer des Wahlkampfes??
HOUSTON, Dec 09, 2005 /PRNewswire-FirstCall via COMTEX/ -- Weatherford International Ltd. (NYSE: WFT) announced that it has sold 6.75 million shares of Universal Compression Holdings, Inc.'s common stock for a net price of $41.00 per share or total net proceeds of $276,750,000. Following the sale, Weatherford no longer holds any ownership interest in Universal Compression Holdings, Inc. These shares were sold in an underwritten offering with J.P. Morgan Securities Inc. acting as underwriter.
(Logo: http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/19990308/WEATHERFORDLOGO )
A written prospectus relating to the offering may be obtained from J.P. Morgan Securities Inc., Chase Distribution & Support Service, 1 Chase Manhattan Plaza, Floor 5B, New York, NY 10181 (copies may also be obtained via email to AddressingServices@jpmchase.com).
Weatherford is one of the largest global providers of innovative mechanical solutions, technology and services for the drilling and production sectors of the oil and gas industry. Weatherford operates in over 108 countries and employs more than 24,500 people worldwide.
Contact:
Lisa W. Rodriguez 713-693-4746
Chief Financial Officer
Andrew P. Becnel 713-693-4136
Vice President - Finance
SOURCE Weatherford International Ltd.
CONTACT: Lisa W. Rodriguez, Chief Financial Officer, +1-713-693-4746, or Andrew P. Becnel,
Vice President - Finance, +1-713-693-4136, both of Weatherford International Ltd.
URL: http://www.prnewswire.com
Copyright (C) 2005 PR Newswire. All rights reserved.
**************************************************
As of Monday, 12-05-2005 23:59, the latest Comtex SmarTrend(SM) Alert, an automated pattern recognition system, indicated an UPTREND on 10-26-2005 for WFT @ $62.00.
(C) 2005 Comtex News Network, Inc. All rights reserved.
KEYWORD: Texas
INDUSTRY KEYWORD: OIL
MAC