SPD will private Kassen für alle öffnen
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 16.09.03 16:50 | ||||
Eröffnet am: | 16.09.03 08:00 | von: Poseidon | Anzahl Beiträge: | 33 |
Neuester Beitrag: | 16.09.03 16:50 | von: SchwarzerLo. | Leser gesamt: | 3.464 |
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Die SPD-Führung will das System aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung offenbar komplett umkrempeln. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen alle Bürger den SPD-Vorstellungen zufolge zwischen privater und gesetzlicher Krankenkasse entscheiden können - unabhängig von Beruf und Einkommen.
Chemnitz - Die Bundesbürger, auch Beamte und Selbstständige, sollen laut dem Entwurf des Leitantrags für den SPD-Parteitag im November frei wählen können, ob sie in einer privaten oder gesetzlichen Krankenkasse Mitglied sein wollen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung am Dienstag. Die Privatkassen müssten demnach den Forderungen zufolge jeden aufnehmen, und zwar unabhängig vom Einkommen.
Wörtlich heiße es in dem 45-seitigen SPD-Papier: "Wir wollen einen Wettbewerb um gute Versorgungsstrukturen und nicht um gute Risiken. Es darf keinen Anreiz zu Rosinenpickerei geben."
Unterdessen übte FDP-Chef Guido Westerwelle scharfe Kritik an dem Modell einer Bürgerversicherung. Das sei ein Wunschtraum, der nicht zu Ende gedacht sei, sagte Westerwelle der Chemnitzer "Freien Presse". Mit der Zahl der Einzahler steige auch die Zahl der Anspruchsberechtigten, wodurch die Kosten weiter nach oben gingen.
"Die Bürgerversicherung ist ein teurer Teufelskreislauf." Westerwelle forderte einen Systemwechsel mit mehr Wahlfreiheit und Wettbewerb. Ein marodes System werde nicht in Ordnung gebracht, "wenn noch mehr Menschen gezwungen werden, darin einzuzahlen". Den Weg in eine Staatsmedizin, und monopolistische Zwangskasse würden die Liberalen nicht mitgehen. Der FDP-Vorsitzende plädierte dafür, dass die Versicherten künftig unter verschiedenen Anbietern mit unterschiedlichen Leistungen und Tarifen wählen könnten
ich vermute allerdings, daß damit nur klammheimlich auch den gesetzlichen endlich die hintertür geöffnet werden soll, sich 'unsolidarisch' verhalten zu dürfen. = sich - wie die privaten - die 'risiken' aussuchen zu dürfen. das ganze nennt man dann geschickt wettbewerb. *grrr*
Deswegen meine Prognose: Nächste Woche kräht kein Hahn mehr nach dem Thema. Die werden diese Idee genauso schnell vergessen, wie sie ihnen eingefallen ist....
Viele Grüße
MadChart
Privatkassen sollen jeden Bürger aufnehmen müssen
Rot-grüne Koalition will freie Wahl unabhängig vom Einkommen
Copyright Marc Le Chelard
Berlin (AFP) - Wie die Grünen will offenbar auch die SPD die privaten Krankenkassen verpflichten, unabhängig vom Einkommen jeden Bürger auf Wunsch aufzunehmen. Die "Bild"-Zeitung beruft sich auf den Entwurf für den Leitantrag der SPD-Spitze für den Parteitag im November. Die Grünen hatten bereits am Montag einen entsprechenden Parteirats-Beschluss gefasst. "Wer viel verdient, gesund oder jung ist, darf sich nicht der Solidarität in der Krankenversicherung entziehen", zitiert "Bild" aus dem bislang nicht veröffentlichten Leitantragsentwurf. Es dürfe "keinen Anlass zu Rosinenpickerei geben". Der Charakter der Privatkassen würde sich allerdings dadurch grundlegend verändern. So würden sie nicht nur ihre Rechte auf Auswahl des Versichertenkreises verlieren, sondern sie sollen nach dem Willen von SPD und Grünen auch in den Risikostrukturausgleich einbezogen werden, der bislang nur für die gesetzlichen Kassen gilt. Kassen, die überwiegend junge und gesunde Versicherte unter Vertrag haben, müssen danach hohe Ausgleichszahlungen leisten.
SPD-Generalsekretär Olaf Scholz hatte am Montag von einer solidarischen Verbindung zwischen gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen gesprochen, die die SPD anstrebe. Die Vorschläge sind Teil des von SPD und Grünen unterstützten Konzepts der Bürgerversicherung. In der Ausgestaltung gibt es zwischen beiden Parteien allerdings teilweise erhebliche Unterschiede.
16.09.2003 10:06 © Copyright AFP Agence France-Presse GmbH
o. haste was gegen marktwirtschaft?
das,was mit diesem vorschlag gewollt ist,ist doch einwandfrei die abschaffung der privaten kassen!
sozi-empfänger werden über den staat versichert,arbeitslose? asylanten?auswanderer? was glaubst du denn,was passiert,wenn es so kommen würde?
die privaten müssten zur abschreckung die preise so hoch setzen,dass es sich nicht rentiert diese ganzen glücksfälle in die private zu schieben:-))
alle werden gleicher wie gleich,u. wir haben bald hammer u. sichel auf der fahne :-))
alles was im moment vorgeschlagen wird,dient doch nur dazu,den leuten die kohle aus der tasche zu ziehen!
so ganz nebenbei:ich bin privat versichert,anfang 40 u. gesund.als ich wieder nach D kam,wollte ich wieder in die gesetzliche kasse gehen.was glaubst du,was die gesagt haben???????? einmal privat,immer privat!so kann man auch kunden vergraulen :-))
in frankreich ist das ganz einfach geregelt:jeder muss sich pflichtversichern auch selbstständige usw. wer mehr leistung will,muss sich zusätzlich versichern.ergo gibt es eine 2 klassen medizin,u. dass in einem sozilistischen staat wie frankreich.
cu knipser
mfg
gf
@knipser Soweit ich informiert bin ,kannst du wenn du irgendwo beschäftigt bist
also angestellt wieder in zb die AOK wechseln.
Nach einem Jahr bist du wieder in der AOK.
Es ist ein beliebter Trick von Selbständigen die die Prämien der Privaten nicht mehr zahlen können,sich im ALter irgendwo anstellen zu lassen um wieder in die zb AOK zu wechseln.
außerdem hat sich bei mir schon ein erkleckliches sümmchen an altersrückstellungen angesammelt, gibts sowas bei der GKV???
fazit: erst informieren, dann schreiben (wie so häufig).
mfg
pkv-fred
Bei der GKV kriegste jedes Jahr eine: Nämlich weil die BBG jedes Jahr um ein paar hundert Euro erhöht wird. Von Erhöhungen des prozentualen Beitrages mal ganz abgesehen.
Schmankerl wie Beitragsrückerstattungen in der PV sind dabei noch gar nicht berücksichtigt...
Viele Grüße
MadChart
gurkenfred:haste dir schonmal überlegt D deine rücklichter zu zeigen?bei mir dauert es noch 7-8jahre,dann ist meine tochter hoffentlich erwachsen genug.wenn es ganz krass kommt,mach ich ab in die schweiz.auch da kann man leben u. die tochter erhält eine ausbildung :-))so langsam kotzt mich die politik in D an.
cu,knipser
@knipser: rücklichter zeigen ist leider nicht soo einfach....hab spät mit kinderkriegen angefangen. der mini-fred ist erst 2,5 außerdem bin ich eher der seßhafte, mit der scholle verbundene niedersachse ;-))
@madchart: was da alles so an vorurteilen über die PKV durch die welt geistert, ist schon abenteuerlich..."stand doch auch in der BILD...."
mfg
gf
Die Privaten werden sich hüten, bzw. sich einen Teufel drum scheren irgendwelche Geringverdienende oder Sozialhilfe-Empfänger, Asylanten, Aussiedler etc. ins Boot zu holen.
Die werden - sollte sich dieser Vorschlag Gestalt annehmen - nach wie vor vom Sozialamt abgedeckt.
SPD-Generalsekretär Olaf Scholz hat konkrete Vorstellungen zur Bürgerversicherung. Private und gesetzliche Kassen sollen einen solidarischen Verbund bilden.
Die SPD erwägt zur Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme eine Bürgerversicherung. Es müsse darüber diskutiert werden, wie «Solidaritätsbeziehungen» zwischen gesetzlich und privat Versicherten hergestellt werden könnten, sagte SPD-Generalsekretär Olaf Scholz nach einer Präsidiumssitzung der Sozialdemokraten am Montag in Berlin.
Dem SPD-Politiker schwebt eine Bürgerversicherung vor, in der es einen Finanzausgleich zwischen gesetzlichen und privaten Krankenkassen geben könnte. Derzeit stehen die Versicherungsmodelle in keinem solidarischen Verbund.
Alle Kassen sollen Risiken ausgleichen
Als Beispiel wies Scholz auf den Risikostrukturausgleich zwischen den gesetzlichen Kassen hin: «Es ist nicht einsehbar, dass zwar die Techniker Krankenkasse einen Beitrag zum Ausgleich der Risiken leistet, die privaten Krankenversicherungen aber nicht.» Der Risikostrukturausgleich sorgt innerhalb der gesetzlichen Kassen dafür, dass Kassen mit vielen älteren Mitgliedern nicht drastisch ihre Beiträge erhöhen müssen.
Scholz ließ offen, ob seine Vorschläge konträr zur Haltung von Bundeskanzler Gerhard Schröder stehen. Dieser lehnte eine Bürgerversicherung bislang ab. Bis zum 29. September werde die Frage innerhalb der SDP diskutiert, zu diesem Zeitpunkt sollen die Anträge zum Bundesparteitag im November verabschiedet werden. (nz)
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Sicher Strukturelle Probleme sind vorhanden, aber durch pauschale Umverteilung beseitige ich nicht die Probleme, sondern schaffe wie bei Sozialhilfe eine Hängematte.
Entschuldigung für mein pauschales Stammtischblabla aber es ist ja in Mode.
BT