SBM - Europas günstigste Immobilienaktie
Wundert mich nach wie vor, dass hier nicht ein paar größere Adressen mal einsteigen.
Der Case ist ja spätestens nach den Jahreszahlen sehr sehr offensichtlich und für die
kommenden Quartale mehr als visible!
Gleichzeitig stehen wegen der Mietpreisdecklung deutsche Immos unter Druck, auch hier werden sich bald Anlegern nach rechtssicheren Alternativen in Europa umschauen. Wenn es ein Land ohne zukünftigen Mietpreisdeckel geben wird, dann Monaco!
Kann man nur noch mit dem Kopf schütteln und wenn möglich auswandern....
Wieso haben wir denn jetzt so eine riesige Finanziondustrie und auch weitaus mehr Immobilienunternehmen? Weil es sich schlicht finanziell lohnte. Und die verdienen ganz sicher nicht alle am Häuserbau, sondern teils ganz offensichtlich an steigenden Preisen oder mit dem Fondshandel.
Wenn Berlin da jetzt mal temporär die Preise einfriert, wird das weder den Markt killen noch ist es irgendwie falsch. Mal von kleinen Schönheitsfehlern abgesehen. Eigentluich ist die ganze Branche immernoch viel zu groß, genau wie die Bankenbranche und Finanzdienstleistungen im allgemeinen.
Es ist auch albern zu behaupten, die Mietpreisbremse würde grundsätzlich das Bauen eindämmen, zumal Neubauten ja davon in Berlin exoplizit ausgeschlossen sind.
By the way sind die Linken für mich politisch genauso verwerflich (und unwählbar) wie eine AfD, aber keinen deut besser.
Na wir werden den ganzen Mist dann weiter brav bezahlen durch unsere Steuern und den Länderfinanzausgleich...
Als SBM-Aktionär wird man davon zum Glück nicht betroffen sein. Außer vielleicht, dass Aktiengewinne in Zukunft höher besteuert werden.
Ihr vergleicht also Ideen für die soziale Gerechtigkeit (egal was man inhaltlich davon halten mag) mit rassistisch, völkisch-nationalistischen Leuten in der AFD-Spitze?
Also ich bin auch Anleger am Kapitalmarkt, und ich hab so gar kein Problem mit den linken Veränderungen. Die Linke dreht ja noch nicht mal das Rad weder soweit zurück, wie es unter der Regierung Kohl mal war, und der war nun gewiss nicht als Linker bekannt. Wir haben uns heute nur leider an den Finanzkapitalismus und Neoliberalismus so gewöhnt, dass wir in unseren eogoistischen Wahn jede Veränderung in zu einer gerechten sozialen Marktwirtschaft gleich als linkes Teufelswerk abtun. Bisschen weniger Egoismus täte uns allen mal gut. Nix für ungut. Ja, der Kapitalismus hat zurecht über den real exitierenden Sozialismus gesiegt, und die soziale Marktwirtschaft ist ein Segen für uns alle. Das heißt aber nicht, dass wir nicht über neue Konzepte nachdenken dürfen, und auch nicht, dass es falsch wäre unsere Verfassung anzuwenden und Grund und Boden endlich auch mal wieder in Staatseigentum zurückführen können. Gerade im Osten hat die Treuhand fast 40% des Bodens an reiche Westdeutsche nach der Wende verkauft. Ist doch kein Wunder, wenn es da Kritik gibt, auch von rechtspopulistischer Seite übrigens. Und in den Städten wars doch lange genauso, dass die Grundstücke und Immobilien billig verkauft wurden. Ist es sooo links, zu versuchen einen kleinen Teil davon rückgängig zu machen oder wenigstens die Mietpreise für 5 Jahre einzufrieren, ex Neubauten? Ich versteh rein marktwirtschaftlich das Problem nicht.
"Und in den Städten wars doch lange genauso, dass die Grundstücke und Immobilien billig verkauft wurden."
Wer ist denn jetzt Schuld an der Misere? Der Käufer? - Wohl kaum.
Wenn Du eine gute Aktie billig einkaufen kannst weil hoher Abgabedruck herscht, greifst Du
auch gerne zu. Alles andere wäre auch nicht rational.
Es steht den Städten und Kommunen doch frei die Wohnungen zu Marktpreisen zurückzukaufen, oder eine völlig verrückte Idee: Bezahlbare Wohnungen selber bauen!
Warum macht man das nicht?
- Deswegen muß kein privater oder unternehmerische Besitzer "enteignet" werden. Es sind ja weitestgehend keine Heuschrecken die Häuser ioder Wohnungen besitzen.
Wenn dieses Modell nämlich Schule macht, kommen Begehrlichkeiten bei der Politik auf.
-Nicht falsch verstehen: Mietpreisbremse für bestehende Mietverträge ist natürlich in Ordnung.
"...Das heißt aber nicht, dass wir nicht über neue Konzepte nachdenken dürfen, und auch nicht, dass es falsch wäre unsere Verfassung anzuwenden und Grund und Boden endlich auch mal wieder in Staatseigentum zurückführen können..."
- als würdest du bei Kevin K. in der ersten Reihe sitzen und begeistert Beifall klatschen.
Und mit der ( von mir aus auch gerne (!) höheren Kapitalertragssteuer ) dann dein soziales Gewissen beruhigst...wir haben hier unterschiedliche Sichtweisen (das wusste ich bereits) und weiter möchte ich diese Diskussion nicht vertiefen.
Eins noch und dann ist von meiner Seite wirklich Schluss: mit einer deutlichen Anhebung des Mindestlohns (auf sagen wir 13-14€/h) wäre nmM. der wichtigste Schritt für die Lösung vieler Probleme getan!
Genau das was du gerade beschriebst, also Wohnungen zurückkaufen etc, darum gehts doch derzeit. Man kann niemanden Land unentgeltlich wegnehmen. Was die Linke mit "enteignen" meint, ist genau das was du beschreibst, also Immobilien zurückkaufen.
Und es geht doch auch nicht um kleine Hausbesitzer/Vermieter, sondern es geht eben ganz konkret um Großkonzerne und auch teilweise sogenannte Heuschrecken.
Nochmal … Die Schuld liegt aus meiner Sicht bei den Notenbanken und den Politikern der 80/90er Jahre. Durch deren Fiskalpolitik ist eine Finanzdienstleistungsindustrie geschaffen wurde, die den Niedergang der klassischen Industrie auffangen und dort Arbeitsplätze und Kapital schaffen sollte. Das ist ja auch gelungen. Aber die Folge davon ist, dass heute die Finanzdienstleitungsbranche völlig überdimensioniert ist. Und die Folge davon ist natürlich, dass das Kapital nach Anlage sucht. Es gibt nicht umsonst viele große Finanzinstitute, die es vor 20-30 Jahren nicht gab. Und die legen das Geld der vermögenden Anleger an, teilweise auch in Immobilien. Das war ja auch das Grundproblem vor der Finanzkrise 2009. Die Boni für Banker waren ja auch ein großes Thema, aber auch das war doch nur eine Folge des vielen Geldes was im Finanzsystem zirkulierte, aber nicht in die Realwirtschaft floss.
Für mich gibt es also nicht den bösen Kapitalisten, sondern es sind nachvollziehbare makroökonomische Entwicklungen, die Auswirkungen auf den Investmentbanker haben, auf den Anleger, auf den normalen Arbeiter etc.. …. Geld sucht Anlage. Und viele Immobiliengesellschaften müssen für Rendite sorgen. Und wie schafft man Rendite? Sicher nicht nur durch den Bau neuer Häuser. Sind wir doch mal ehrlich, wir kennen doch die ganzen Geschäftsmodelle vieler Immobilienfirmen auch vieler Finanzdienstleister. Da geht es nicht um das Wohl der Mieter und Steuerzahler. Da gehts über Rendite um das Wohl der Investoren/Anleger. Und genau da muss nun die Politik anfangen, das Rad zurück zu drehen. Das ist nicht sozialistisch, sondern ganz im Gegenteil. Sozialer Friede und sinnvolle Marktwirtschaft sind wichtig für den Erhalt unserer demokratischen Gesellschaft auf Grundlage der sozialen Marktwirtschaft, wie es bis den späten 80er Jahren auch der Fall war, sowohl auf Bundesebene unter Kohl als auch in Berlin unter Diepgen. Wie gesagt, die waren doch nicht links als vieles noch in staatlicher Hand war und es eine Vermögenssteuer und hohe Spitzensteuersätze bei der ESt gab.
Die derzeitigen Populisten und Polarisierer haben doch nicht ohne Grund so einen Erfolg. Man sollte mal den Kopf aus dem Arsch nehmen und schauen, was außerhalb unseres Finanzmarktes los ist. Für mich gehört diese unsagbare Entwicklung reformiert, was unsere Geldpolitik angeht. Aber das darf nicht zu solchen Wutbürgern und Weltuntergangspropheten wie Max Otte und seinen Anhängern führen, die die Schuld dann noch bei Flüchtlingen etc. suchen statt das Problem dann auch konkret anzugehen, das sie ja selbst erkannt haben, sprich diese fragwürdige planwirtschaftliche Fiskalpolitik. Wir brauchen wieder eine soziale Marktwirtschaft, und keine starke Finanzlobby, die stetig niedrige Zinsen will, damit ihr System nicht zusammen fällt. Wie Scansoft schon sagt, schlechte Firmen und besonders schlechte Finanzinstitute müssen auch pleite gehen können und nicht auf Kosten der Steuerzahler gerettet werden. Leider ist wirklich vieles mittlerweile "to big to fail". Die Folgen sind unabsehbar. Aber schuld daran ist sicher keine linke Politik. Ganz im Gegenteil. Der Kapitalismus hat wie gesagt zurecht über den realen Sozialismus gesiegt, aber offenbar dachten die Leute seitdem, jetzt lassen wir dem Kapitalismus mal freien Lauf. Diese Arroganz hat schon öfter in der Geschichte oft das Ende dieses Systems zur Folge gehabt. Ich wünsch mir das nicht, aber wenn wir so weiter machen, möchte ich mir die Folgen gar nicht vorstellen. Wieso also nicht mal wenigstens versuchen, einen Teil dieser Entwicklung zurück zu nehmen? Ist das schon Sozialismus, wenn man Mieter, Kinder, Familien, das Klima entlasten will? Ich dachte immer, das ist soziale Marktwirtschaft.
Vergleich doch bitte die Unterhaltskosten in strukturschwachen Bundesländern mit den stärkeren.
Auf dem Land in Norddeutschland, oder in diversen Bereichen der neuen Bundesländer sind 10€ pro Std. für ungelernte einfache Tätigkeiten viel Geld.
In München steht dafür kein Mensch auf.
Einfach mit der Gießkanne überall ruiniert diverse Gewerbezweige in schwächeren Regionen,
in den stärkeren verdient sowieso faktisch jeder mehr.
Dummerweise ist man in München mit 12€ genau so arm wie in Nordeutschland mit 8€.
Deswegen bin ich eigentlich gegen einen einheitlichen Mindestlohn über ganz Deutschland.
2. Da wären wir dann auch beim Thema Kapitalertragssteuer oder auch mögliche Finanztransaktionssteuer. Auch da bin ich dafür, aber es geht um die Ausgestaltung. Dort müssen Spekulanten/Heavytrader belastet und Kleinanleger entlastet werden. Das wäre doch einfach zu machen, in dem man hohe Freibeträge für die Altersvorsorge schafft, gleichzeitig aber Derivatetrading und Sekundenhandel hoch besteuert, beispielsweise durch eine Finanztransaktionssteuer. Aktienhandel als Langfristinvestition sollte hingegen gefördert werden, also durch Freibeträge oder (wie früher) Steuerfreiheit wenn man mehrere Jahre die Aktien hält. Ist das Sozialismus?
3. Es geht nicht um mein Gewissen. Wieso sollte ich das beruhigen müssen? Ich habe die Börse immer geliebt, weil sie Unternehmen die Möglichkeit gibt, Geld für Investitionen zu beschaffen, und uns Anlegern hilft diesen Weg mitzugehen und davon zu profitieren. Und wenn ich selbst mit Derivaten trade, dann wäre ich sehr gerne bereit, darauf eine hohe Steuer zu zahlen. Das finde ich nur fair, wenn man das mit einem normalen Arbeiter vergleicht, der hart für sein Geld schauftet. Und wir hier schwimmen geradezu im Geld. Das hat nichts mit Gewissen zu tun, sondern mit Logik.
GG Artikel 14 Abs3:
Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt.
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Offensichtlich soll dann nicht mehr der Marktpreis sondern ein Gesetz entscheiden.
So viel dazu.
Aber weiter oben meinte ich etwas anderes. Wenn ich der Ansicht bin dass die Städte nicht überteuert zurückkaufen sollten, sonder selber bauen, dann meine ich zB. den sozialen Wohnungsbau.
Wenn GENUG Wohnungen da sind, und nicht 50 Mieter als Interessenten in einer Wohnung stehen dann braucht man auch keine Mietpreisbremse mehr. Dann regelt Angebot und Nachfrage wieder den Preis.
Das Problem ist doch: Es fehlen Wohnungen! Da muß man ansetzen. Aber die Städte versenken Milliarden durch Dummheit, anstatt an der richtigen Stelle zu investieren.
Ob die Linke das besser kann weiß ich auch nicht. Aber einfach zu sagen: Mietpreisbremse, Enteignung (ohne Zusatzinfo) oder Verstaatlichung von Unternehmen wie von dem einen Juso vorgeschlagen will ich mir nicht gerne ausmalen. Kat, stell Dir vor der Staat lenkt wie vorgeschlagen BMW. Das wird richtig lustig.
Die Katastrophe ist doch dann schon vorprogramiert.
"Ist das schon Sozialismus, wenn man Mieter, Kinder, Familien, das Klima entlasten will? "
Nein, das ist fair gegenüber den Bürgern im Land. Es muß aber an den richtigen Stellschrauben gedreht werden.