Rentenzusatzversicherung. Vorsicht ABZOCKE !
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.01.15 20:36 | ||||
Eröffnet am: | 22.12.14 18:40 | von: KliP | Anzahl Beiträge: | 22 |
Neuester Beitrag: | 17.01.15 20:36 | von: KliP | Leser gesamt: | 5.597 |
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-erwirtschaftete Überschussbeträge werden nicht an die Kunden weitergegeben-
http://www.wiwo.de/finanzen/vorsorge/...sversicherungen/11110828.html
Nun zur Rentenzusatzversicherung. Da habe ich kürzlich wieder mal für Verwandschaft den Rechenknecht spielen dürfen. Im Werbeprospekt sah alles toll aus, es wurde mit Steuererparnis geworben , Entgeldumwandlung, man darf p.a. 4% des Einkommens steuermindernd in einer private Rentenzusatzvers. stecken (sofern man nicht über der Rentenbeitragsbefreiungsgrenze verdient) , einen teil es Jahresbeitrags
wird also durch Steuerersparnis erreicht bla bla , zieht bei uns Deutschen mit hohen Spitzensteuersätzen ja immer gut. Leider waren die Rechenbeispiele nicht wirklich nachrechenbar, fehlten Angaben, also ließ man ein konkretes Angebot für die Person erstellen.
Weiter im nächsten Post.
Es wurde ein fester/konstanter Monatsbeitrag sagen wir X angegeben, den man einzahlen will.
Diesen zahlt man ein bis zur Rentengrenze (Einzahlphase). Sagen wir N Jahre lang.
Da konnte man zwischen Option 65 und 67 J. als Eintrittsalter wählen.
Für die Einzahlphase wurden tatsächlich 3% Garantiezins versprochen.
Danach beginnt die Auszahlphase mit einem Monatsbetrag Y , und zwar bis Lebensende (welches der Versicherer unterstellt bei seiner Kalkulation liest man aus einer Sterbetafel ab) .Sagen wir M JAhre
Der Monatsbetrag Y in der Auszahlphase von M Jahren soll von Jahr um 1% steigen.
Nun hat man fast alles zusammen um das mit Excel nachrechnen zu können -
man kann es auch mit finanzmathematischen Formeln tun, aber bis man die dem
potentiellen Opfer erklärt hat .. mit Excel kann es jeder von Jah rzu Jahr nachrechnen.
Man hat nur "fast alles " zusammen denn:
Es fallen auch Gebühren an - und zwar stattliche. Die den Jahresbeitrag schmälern.
erhöhen - es war sogar eine Verdopplung von Y als möglich angezeigt worden.
(Zum Vergleich: Ab 2015 sinkt die Garantieverzinsung bei KLV zum wiederholten Male
auf nun mickrige 1,25% - dank EZB Geldkackerei und bankrotten Schuldenprinzen)
Nun kommt der 1. Hammer bei den Gebühren - deshalb alles genau durchlesen:
Jedes Jahr wurde - während der Einzahlphase - auf den Euro genau ein Monatsbeitrag an Verwaltungsgebühren erhoben , von 12 Monatsbeiträgen im Jahr landen also nur 11 in der Rentenkasse, einen nimmt sich der Versicherer. Macht über 8% Gebühren p.a.
Während der Auszahlphase ware diese Gebühren dann etwa 2-3%. also niedriger.
Das ist also noch erheblich krasser als bei einem Riester_Rentenangebot eines anderen Bekannten, da waren 3- 4% als jährliche Verwaltungsgebühren unterstellt
(wie kommt man auf solch horrende Verwaltungskosten? - Börsennotierte Fonds haben üblicherweise um die 1-2% p.a. Verwaltungsgeb.)
erst die Einzahlphase , dann die Auszahlphase, Jahre nach Sterbetafel.
Einmal mit 11 Jahresbeiträgen und zum Vergleich einmal mit 12 (damit man sieht wieviel sich der Versicherer an Performance durch die 8% Verwaltungsgeb. pro Jahrsbeitrag klaut).
Egal was ich gerechnet habe, nach Ende der Auszahlphase nach Sterbetafel
war bei beiden ein stattlicher Betrag übrig, bei der 11 Monatsbeitragsvariante
nach Versichererkonditionen ein paar tausend Euro, ohne Abzug Verwaltungskosten ein vielfaches. Viel mehr als die Steuerersparnis durch Entgeldumwandlung nebenbei.
Nach einigem Rechnen bin ich dann drauf gekommen, dass der Versicherer mit seiner X/Y Kombination , Y garantiert , tatsächlich nur eine Verzinsung von unter 1,5% erzielt.
(Bei der Variante mit gebühren, also wenn man die von eingezahlten Kap schon abzieht)
Wenn man die Gebühren nicht weg rechnet,
also das tatsächlich eingezahlte Kapital zur Verzinsungsrechnung nimmt
dann verzinst sich das mit unter 0,5% bei dem Angebot.
Da könnte die Verwandschaft die Kohle auch im Festgeld bunkern.
Beim Kauf von langlaufenden Anleihen , etwa zerobonds , würde sie selbst bei Versteuerung von 25% der Erträge beim Rückzahltermin noch im Plus sein.
Sind 1/12 vom Jahresbeitrag normal als Verwaltungskosten?
sich die 3% Gebühren p.a. nur auf den festen Jahresbeitrag oder das gesamte eingezahlte Kap
beziehen -dann wärs nämlich bald mehr an Gebühren als bei der Rentenzusatzvers.
im Extremfall fressen die Gebühren bis 2/3 der (ohnehin niedrigen) Zinserträge.
http://www.mpisoc.mpg.de/794945/1366_269-13.pdf
Hier ist die Rede von laufenden Verwaltungskosten zwischen 4% und 15% des Beitrags -eine enorme Spanne.
Einmalige Abschlussgebühren waren nach meiner Erinnerung im obigen Vertrag keine.
da muss man wohl optimist sein.
für mich ein grund, sowas nicht abzuschliessen.
wenn M nur zb 2 jahre beträgt..
https://www.statistik-bw.de/BevoelkGebiet/Landesdaten/sterbetafel.asp
Angenommen du bist 11 Jahre alt (würde ich nach deiner Schreibe mal so schätzen)
und lebst in BW
dann hast du noch durchschnittlich wie lange zu leben? 68,93 J.
Wenn du stirbst , dann bist du wie alt (im Schnitt) ? Das kannst du jetzt sicher selber.
Wenn du aber schon 85 Jahre alt bist wie kiiwii, dann hast du noch fast 6 Jahre zu leben
(5,94) um genau zu sein.
Hm wenn du die beiden Zahlen (Sterbealter 11 Jähriger gegen 85 Jähriger ) vergleichst, dann fällt dir sicher was auf. Wie kommt das wohl zustande?
Dann zahlt er 20 Jahre lang in die RV ein.
Angenommen Monatsbeitrag 100, macht 20*12*100= 24.000 Eingezahlte Summe.
Davon klaut sich der Versicherer 20*100 = 2000 als Verwaltungsgebühr.
Bleiben 22000, verzinst als Zahlungsstrom monatlich oder jährlich - je nach Modell.
Bei einer (einmaligen Abschlussgeb) von 4% gingen nochmal 4*20*12 =940 Euro runter vom Kap.
Ein heute 45 Jähriger hat in BW noch 35,88 Jahre zu leben.
Der kriegt die Rente dann also nach dem 65. noch 15,88 Jahre lang ausgezahlt.
So rechnet der Versicherer. Wer früher abkratzt hat Pech, wer länger lebt Glück.
(Gibt auch noch Erbenoptionen für den Vertrag - soll hier außer Betracht bleiben)
sondern konkret,
wann man wirklich ablebt.
du arbeitest bei ner versicherung?
hat. .
Und kein Raucher und Säufer, der eh keine Kohle für die Zusatz RV hat und sowieso mit seinem hobbybedingten Frühlableben rechnet.
andere formen der rentenaufstockung.
warum, habe ich geschrieben.
aber du hast recht;
du wolltest eine mathematische erörterung.
Man kann sich bei Renteneintritt einen Teil der angesparten Summe
auch auf einen Schlag auszahlen lassen, also mit 65 oder 67 noch ne schöne Reise machen bevor das Raucherbein abgeschnitten wird.
Man sollte sich aber drüber klar sein, dass der Versicherer auch da bei Festlegung der Summe mit der normalen
Lebenserwartung rechnet und nicht mit der reduzierten (dann wär die Summe nämlich höher .. )
Für Leute mit Pessimismus gibts auch extra Verträge, da kann man den Auszahlungszeitraum selber vorher festlegen, meinetwegen nur von 65 bis 75, also 10 Jahre , bei entprechend höherer Rente.
Wenn man mit 45 schon weiß, dass man es (wahrscheinlich) nicht so lange packt bis zur stat. Lebenswerwartung , oder die Zusatzrente nicht so lange braucht ..
für eine zusätzliche private Altersversorgung.
Die Schwächen der Riesterverträge - so gut der Walter das damals gemeint hat , und er hats gut gemeint - gut gemeint ist aber leider nicht automatisch gut gemacht - haben wohl viele verschreckt.
so denn , ich schau mal in ein Fachforum.
http://www.zeit.de/wirtschaft/geldanlage/2014-12/...-finanzen-umfrage
Immerhin bei 20% Flucht in den Konsum wegen niedriger Zinsen , Fatalismusreaktion.
Jeder Fünfte gab an, wegen der niedrigen Zinsen bewusst weniger zu sparen und mehr Geld auszugeben.
Das ist es ja auch was nebenbei erreicht wird, die hohe deutsche Sparquote senken.
Kredite dafür aufblähen.
Damit man noch abhängiger von den Banken wird.
Letztlich dann auch der EZB die als lender of last resort dann schwächelnde Banken retten muss bzw. mit deren Schwäche ihre Niedrigstzinsen rechtfertigt.
EZB als heimliche europäische Regierung , weil man an ihr nicht mehr vorbeikommt.
Das widerspricht der Garantie.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...r-aeltere-kunden-13349031.html
wenn die leute sich ihren riester-mist mal genauer ansehen würden, würde es zu massenkündigungen kommen. aber dazu hat das volk meist keine lust und das verständnis fehlt auch dafür. also lieber allianz und co. subventionieren.......
China hat durch die Jahrzehntelange 1 Kind Politik ein ähnliches demographisches Problem wie wir.
Auch dies ein seit langem bekanntes Problem,
das von der Regierung Merkel gar nicht erst angepackt und durch
unqualifizierte Migration sogar noch zugespitzt wird.
Die Beamten sind offenbar politisch schon zu stark vernetzt bei uns.
Chinas Beamte verlieren ihre Rentenprivilegien
Künftig sollen Lehrer, Polizisten und Ärzte in die Rentenkasse einzahlen. Die Regierung fürchtet sonst einen Kollaps der Alterssicherung angesichts der alternden Bevölkerung.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mittelstand/...en-13374868.html