Privatbankier prophezeit Niedergang der USA
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Eröffnet am: | 27.08.09 06:29 | von: StockEXchan. | Anzahl Beiträge: | 17 |
Neuester Beitrag: | 27.08.09 20:09 | von: Oberst | Leser gesamt: | 1.720 |
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Der oberste Privatbankier der Schweiz hat genug von den USA. In einem Text sagt er dem Land den wirtschaftlichen Abstieg voraus und kritisiert die Aggressivität der Weltmacht.
Hände weg von US-Anlagen: Privatbankier Konrad Hummler rät zum Totalrückzug aus den USA.
Konrad Hummler ist ein mächtiger Mann: Er sitzt im Verwaltungsrat der «Neuen Zürcher Zeitung», ist geschäftsführender Partner der St. Galler Bank Wegelin und Präsident der Vereinigung Schweizer Privatbankiers. Kleine Vermögensverwaltungsbanken wie Wegelin und die anderen im Verein der Privatbankiers haben ein weit grösseres Problem mit der aktuellen Aufweichung des Bankgeheimnisses als die grossen Banken. Denn letztere können ihre Dienstleistungen fast überall auf der Welt auch vor Ort anbieten.
Hummler ist wütend. Vom UBS-Vergleich zwischen der Schweizer und der US-Regierung hält er nichts. Im jüngsten seiner regelmässig publizierten «Anlagekommentare» kritisiert er die «Schönfärberei, deren sich die involvierten Parteien nach geschlagener Schlacht befleissigten». Die Schweizer Regierung bezichtigt er, vor dem Druck aus den USA eingeknickt zu sein und damit Wortbruch begangen zu haben: «Man hatte versprochen, geduldet, Standfestigkeit gemimt – und ist nun umgefallen. Unter dem Schein des Erfolgs verbirgt sich der Misserfolg eines Treuebruchs», schreibt der Privatbankier.
USA – Reich des Bösen
Besonders hart ins Gericht geht er mit den Amerikanern. Seine Rhetorik erinnert stark an jene der Linken in den Siebziger- und Achzigerjahren. Die Banker sahen in den USA im kalten Krieg noch die Schutzmacht gegen die Ausbreitung des Kommunismus. Im jüngsten «Anlagekommentar» beschreibt Hummler die USA jetzt als Land, «das über die letzten 60 Jahre unbestreitbar zu den weltweit aggressivsten Nationen gehört hat. Die USA haben mit Abstand am meisten kriegerische Handlungen, einmal mit, meistens ohne Uno-Mandat vom Zaun gerissen».
Hummler zählt auf, dass die Amerikaner Kriegsvölkerrecht verletzt, geheime Gefängnisse unterhalten, einen absurden Krieg gegen Drogen geführt und fragwürdige Regimes unterstützt hätten. Die USA seien ein Land, das seine Infrastruktur verfallen lasse und «in zum Teil fragwürdigen Verfahren Verurteilte in hoffnungslos überfüllte Gefängnisse steckt». Unterschichten würden weder in den Genuss adäquater Bildung, noch eines tauglichen Gesundheitssystem kommen. Schliesslich kenne die USA nach wie vor die Todesstrafe und übe diese «extensiv» aus.
Jeder ist potenziell US-Person
Der moralisch-politischen Verurteilung folgt dann noch ausführlicher die wirtschaftliche. Das Hauptanliegen von Hummler bleibt der Kampf um die Steuern. Er beklagt ähnlich wie schon andere Banker die «geradezu atemberaubende» Doppelmoral der Amerikaner bei ihrer Jagd auf ausländische Steuerschlumpflöcher: Im Inland würden sie dagegen Offshore-Oasen «riesigen Ausmasses», sowohl in Florida, Delaware und anderen Teilstaaten unterhalten. Der Banker befürchtet, dass die Versuche der Amerikaner, im Ausland Steueransprüche zu stellen, weiter zunehmen werden. Die Berater seiner Bank Wegelin würden deshalb der Kundschaft empfehlen, gänzlich auf Investitionen in US-Wertschriften zu verzichten.
Die grösste künftige Gefahr ortet Hummler in einer neuen Anwendung des amerikanisches Erbschaftsrecht. Die US-Erbschaftssteuer knüpfe nicht beim Erbenden an, sondern beim den vererbten Vermögen wie Liegenschaften oder Wertpapieren. Selbst ein Schweizer, der eine US-Wertschrift erbt, werde daher in den USA Steuerpflichtig. Wer nicht voll belastet werden wolle, müsse laut Hummler den US-Steuerbehörden sämtliche Vermögensbestände offenlegen. Der Banker produziert ein Beispiel voll Sarkasmus: «Die Kinder von Hans Rüdisühli sel. aus Melchnau müssen wegen den paar IBM-Aktien, die Hans so innigst geliebt hatte, beim IRS vorstellig werden und dabei eine Bewertung ihres Heimetli vorlegen». Die Amerikaner würden laut Hummler die Definition einer steuerpflichtigen US-Person immer weiter ausdehnen und dennoch schwammig fassen. Selbst wer sich länger in den USA aufhalte, könne unter diese Definition fallen. Für Banken sei es damit schier unmöglich, die von den USA gesetzten Regeln sauber einzuhalten.
Amerikaner liegen falsch
Das aggressive weltweite Eintreiben von Steuern durch die USA ist laut Hummler allerdings ein Schuss ins eigene Bein. Die Amerikaner würden offenbar davon ausgehen, dass ihr Land weiterhin wichtigstes Ziel von internationalen Investoren bleiben werde. Doch das hält Hummler für «kreuzfalsch».
Angesichts der gigantischen US-Staatsverschuldung sei das Land umgekehrt auf weiteres internationales Kapital dringend angewiesen. Der US-Staatshaushalt funktioniert gemäss Hummler wie ein «Ponzi-Schema» (ein Schneeballsystem). Das Wachstum der Verschuldung liesse sich nur fortsetzen, so lange im Publikum keine Zweifel an der fortgesetzten Leistungsfähigkeit der Amerikaner aufkomme.
«It’s time to say Goodbye»
Solche Zweifel aber hält er für akut. Das US-Wachstum sei seit etwa 30-Jahren nur dank einer Zunahme der Verschuldung zustande gekommen. Insbesondere in den letzten 15 Jahren hätten primär nur noch der Konsum und die Staatsausgaben zugelegt, bei den Investitionen seien die Amerikaner dagegen äusserst schwach. Für die Zukunft bleibe daher kaum Potenzial. Das aggressive Auftreten der US-Steuerbehörden drohe daher, die dringend benötigten ausländischen Investoren zu verscheuchen. Das könne sich dereinst in hohen Kosten für die Aussenschuld rächen.
Überhaupt sieht Hummler den Untergang der Amerikaner kommen: «Asien steigt auf, Brasilien vermutlich ebenfalls, Australien wird lachender Dritter sein, Europa kann sich möglicherweise noch einmal im Wiederaufschwung dieser Länder positionieren. Den USA bleiben die unbestreitbar vorhandene Militärmacht und die Schulden- und Problemberge». Seine Kunden, denen er einen Totalausstieg aus US-Anlagen empfiehlt, beruhigt Hummler mit dem Hinweis, der gesamte Markt dort sei ohnehin überbewertet. Trotz aller Abwertungen seit dem Ausbruch der Krise würden allein US-Aktien 12 Prozent über dem langfristigen «fairen Kursniveau» liegen. Die fulminante Schlussfolgerung des wütenden Bankers aus seiner Kampfschrift ist daher konsequent: «Deshalb ist man wohl gut beraten, ganz generell den Abschied von Amerika zu vollziehen». Bis auf weiteres müsse es heissen: «It’s time to say Goodbye.» (bazonline.ch/Newsnetz)
Basler Zeitung / Erstellt: 26.08.2009, 16:37 Uhr
Dabei ist die Schlussfolgerung relativ einfach
Hier ist noch einer zur Unterstützung
Dein Verstand scheint dem hinterher zu hinken
Die Abwertung wird schon innerhalb dieser Zeiträume stattfinden, vermute ich. Die EZB hat im Grunde die Struktur der Bundesbnak, also Geldwerstabilität zuerst. Sie arbeitet auch so, jedenfalls bis jetzt. Die FED hingegen hat ein anderes Zielsystem, die Geldwertstabilität ist dort nur eins von vielen Zielen. Dementsprechend waren die dortigen Notenbanker auch nie derart puristisch, was den Geldwert angeht. Derzeit ist es abenteuerlich, was die Amis tun, denn die FED kauft Staatsanleihen, was nichts anderes bedeutet, als Geld für die Regierung zu drucken. Mehr Dollars führen aber unweigerlich zu fallenden Dollar-Kursen. Angebot und Nachfrage halt ...
Dass bis jetzt niemand die Bedeutung des ersten Charts angesprochen hat wundert mich sehr
Was bedeutet es denn, wenn ein Land sich seiner produktion und damit auch seiner produktiven Arbeitsplätze entledigt? Und das seit 60 Jahren!!!!!!!
Deutschland als noch Exportweltmeister verdient so Geld.
Was haben die Amerikaner der Welt zu bieten, wenn sie bald gar keine Produktion mehr besitzen?
Werden sie weiter vom Rest der Welt durchgefüttert werden wie in den vergangenen Jahrzehnten?
Was produziert Amerika begehrenswertes ausser Hollywood-Schrott? Doch nur Wafen
Was wird bald der alleinige Existenzzweck von Amerika sein? Kriegsführung
Steuern wir auf eine bessere Welt zu?????
WIESO entledigt sich Amerika der Produktion zugunsten von Konsum????
WER hat vor 60 Jahren entschieden diesen Kurs einzuschlagen????
Hat es der amerikanische Wähler entschieden????
Sind die Amis eines Tages während 1945 aufgewacht und alle gleichzeitig beschlossen die Produktion auf lange Sicht einzustellen und sich auf die Produktion von Waffen zu beschränken????
WIESO fällt es niemadem auf????
WIESO quatschen so viele über belangloses Zeug statt über konkrete Tatsachen nachzudenken????
Meine Intelligenz (oder deren Abwesenheit) reicht nicht aus diese Fragen zu beantworten
Bitte hilft mir!!!!!!!! Doch bitte nicht die Dummschwätzer und Tittenposter