Schaeffler unterbewertet!?
Die jährlichen Einsparungen werden auch daher kommen.
…und positiv für die Zahlen.
Ich möchte mich mal für die mentale Unterstützung aufgrund ihrer Analysen/Beiträge und überhaupt bei FF bedanken. Es ist nicht immer leicht, so einem Verfall, wie in den letzten Monaten, zuzusehen, wenn man stark engagiert ist. TOP und Danke.
Danke FF.
Die 600 Mio. Synergieeffekte, die sich aus der Fusion ergeben sollen, stammen laut Rosenfeld aber aus anderen Effekten, Personaleinsparungen sind darin nur marginal enthalten.
Ungeachtet dessen wird die Streichung der doppelt besetzten Stellen dazu beitragen, die mickrige Marge von Vitesco ("gepäppelt" mit IAS 38) mit der Zeit auf Schaeffler-Niveau zu bringen.
Wegen des enormen Erstarken Chinas in den Bereichen Automobil- und Maschinenbau sind solche Anpassungen unverzichtbar. Wer darauf nicht reagiert, endet wie Leoni in der De-Fakto-Pleite. Davon haben die Beschäftigten auch nichts.
an meine Kaffeesatzlese vom 13.09.24 erinnern, die im großen und ganzen aufgegangen ist.
Neue Leasingverträge
Analyst prophezeit E-Auto-Boom ab 2025
Steht das E-Auto in Deutschland vor dem Aus? Von wegen, sagt ein renommierter Branchenanalyst. Schon ab dem kommenden Jahr dürfte es für die Stromer wieder aufwärtsgehen, auch ohne neue Kaufprämien.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/...31e6-74f3-4af3-ad78-dc84adf09789
(pay-content)
Sinngemäß steht im Text, dass ein Analyst einer deutsch-britischen-Investmentfirma berichtet, dass 2025 viele Leasingverträge von Firmen kunden auslaufen. Der Analyst geht davon aus, dass Firmenkunden bei Neuverträgen vermehrt zu E-Fahrzeugen greifen, um den CO2-Ausstoß und auch die Kosten langfristig zu senken. Dabei spielt auch eine Rolle, dass nach neuester Gesetzeslage E-Autos bis zu einem Kaufpreis von 95.000 Euro als Firmenwagen abgerechnet werden können.
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Kleiner Scherz am Rande: Wie kommt es, dass Analysten so schnell von ultrabärisch (vor zwei Wochen) auf ultrabullisch umschwenken? Die Antwort hatte ich bereits am 14. August in diesem Cartoon geliefert.
Der tatsächliche Hintergrund war, dass wegen der Covid-Ausgangssperren viele Autofahrten ausfielen, was den Ölverbrauch drastisch senkte und zu entsprechenden Kursrückgängen bei Ölaktien führte.
Als Antizykliker und Analysten-Skeptiker hatte ich mir im März 2020 nahe dem Tief (mein Einstieg lag bei ca. 35 Dollar) Exxon-Aktien zugelegt, diese dann allerdings viel zu früh wieder verkauft - da wär noch eine weitere Verdoppelung drin gewesen.
Mich würde nicht wundern, wenn die aktuell (auch wegen der vielen Analysten-Downgrades) am Boden liegenden Auto- und Zulieferaktien in zwei Jahren als "das Huhn, das goldene Eier legt" angepriesen werden. Was kümmert die Analysten ihr bärisches Geschwätz von gestern?
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Chart der Exxon-Aktie ab dem Covid-Tief, als alle Analysten megabärisch waren. Es gibt noch eine weitere Parallele zu Schaeffler. Die Dividenden-Rendite von Exxon lag beim Kurs von 35 Dollar bei 10% (ähnlich wie bei Schaeffler heute). Entgegen den Analystenprognosen hat Exxon die Dividende nicht gesenkt. Beim aktuellen Exxon-Kurs von 113 Dollar ist die Divi-Rendite freilich (bedingt durch den Kursanstieg) auf 3,37% gesunken.
Schaeffler stellt im Zuge der bevorstehenden Fusion mit Vitesco seinen Vorstand neu auf. Der neue Finanzvorstand Christophe Hannequin kommt vom Baumaschinenhersteller JCB. Die neue Sparte E-Mobility soll Vitesco-Manager Thomas Stierle leiten.
Der Herzogenauracher Autozulieferer Schaeffler bekommt einen neuen Finanzchef. Christophe Hannequin löse im kommenden Jahr Claus Bauer (58) ab, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Hannequin ist derzeit beim britischen Baumaschinenhersteller JCB für die Finanzen zuständig und arbeitete zuvor unter anderem für den französischen Reifenhersteller Michelin. Bauer werde seinen Vertrag bis zum Ende der Laufzeit am 31. August 2025 erfüllen. Hannequin soll laut Unternehmensmitteilung spätestens zum 1. Oktober 2025 beim Automobilzulieferer starten.
Im Zuge der Fusion mit dem Antriebsspezialisten Vitesco wird zudem der Vorstand erweitert. Ab Oktober soll dieser aus neun Mitgliedern statt wie bisher aus acht bestehen. Die neue Sparte E-Mobility werde künftig vom Vitesco-Manager Thomas Stierle (55) geführt, der ab Oktober in den Vorstand von Schaeffler einzieht. Stierle verantwortet laut Mitteilung seit Anfang 2023 die Abteilung Electrification Solutions bei Vitesco, davor leitete er die Bereiche Electrification Technology und Electronic Controls.
Das Europageschäft übernimmt Jochen Schröder, der bislang bei Schaeffler für das Geschäft mit Elektromobilität zuständig war. Laut Unternehmensmitteilung ist Schröder seit 2018 bei Schaeffler, zuvor war er als CTO des damaligen Automobilzulieferers Valeo-Siemens eAutomotive tätig...
Im Kurzformat: Letzter Handel der Vorzüge wird der 30.09.2024 sein, danach geht 1 Tag nichts und ab dem 02.10.2024 werden nur noch Stämme gehandelt. Bin sehr gespannt, wie sich das kursseitig auswirken wird…
2. Rosenfeld hat erklärt, dass mit der Fusion viele Stellen eingespart werden ("Wir brauchen keine zwei Hauptquartiere"). Man könnte auch sagen: Wenn Vitesco ohne das bisherige eigene Hauptquartier betrieben wird, hebt dies die bislang dürftige Marge. Hinzu kommen die erwarteten 600 Mio. an Synergieeffekten.
3. Das Window-Dressing von Fonds, die Schaeffler-Aktien halten (Abstoßen von "Losern" zur Steueroptimierung zum Quartalsende) ist im Oktober abgeschlossen.
4. Am Montag (letzter Handelstag der alten Vorzüge) könnte ein Shortsqueeze entstehen.
5. Typischerweise positive Saisonalität zum Jahresende/-wechsel.
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Die folgenden Argumente hatte ich ähnlich bereits am 19.09. in #9312 (am Ende) gepostet:
A. Die alten Vorzugsaktien von Schaeffler werden zu stimmberechtigten Stammaktien. Dies zieht Käufer an, speziell aktivistische Fondsmanager, die "gern ein Wort mitreden möchten". Die Nachfrage nach Schaeffler-Neu-Aktien dürfte daher steigen - und damit auch das diesen zugebilligte KGV.
B. Die Zahl der neuen Stamm-Aktien steigt auf knapp eine Mrd. Stücke, und der Streubesitz steigt auf 30%. Nach der Fusion umfasst der Streubesitz somit rund 300 Mio. Aktien, während er bislang bei nur 166 Mio. Aktien lag. Dadurch wird der Handel wesentlich liquider, und die Spreads an der Börse werden kleiner. Liquide Aktien können von Hedgefonds schlechter im Kurs gedrückt werden als illiquide.
C. Die ca. 300 Mio. Aktien des neuen Streubesitzes haben auf Basis des Schlusskurses von Freitag (4,60 Euro) eine Marktkapitalisierung von 1,38 Mrd. Euro. Dies sollte mittelfristig für einen MDAX-Aufstieg ausreichen. Die aktuellen Schlusslichter des MDAX haben MKs von unter 1 Mrd. Euro.
D. Wenn Schaeffler-Neu in den MDAX aufsteigt, gibt es zusätzlich einige institutionelle Käufer (z. B. Finanzfirmen, die MDAX-ETF rausgeben).
E. Schaeffler-Neu hat nach der Fusion 24 bis 25 Mrd. Umsatz pro Jahr und 120.000 Mitarbeiter. Damit zählt die AG dann zu den weltweit zehn größten Autozulieferern. In dieser Position kann Schaeffler mit den Autoherstellern bessere Preise aushandeln als zuvor, was die Gewinnmarge nach oben bringt.
Falsch: Die folgenden Argumente hatte ich ähnlich bereits am 19.09. in #9312 (am Ende) gepostet...
Korrekt: Die folgenden Argumente hatte ich ähnlich bereits am 18.09. in #9412 (am Ende) gepostet...
So etwas preist die Börse bereits mehrere Monate vor dem Tag X (1. Oktober) ein. Es ist ein Mitgrund für den Kursrutsch der letzten Monate.
Vom Umsatz her ist Vitesco übrigens nicht schwach: 8 Mrd. gegenüber 16 Mrd. Euro bei Schaeffler (alt).
Die Gesamtzahl der Schaeffler-Aktien (inkl. denen, die IHO hält) steigt von jetzt 666 Mio. auf knapp 1 Mrd. Aktien nach der Fusion, erhöht sich also in gleichem Umfang (50%) wie der Umsatz.
D.h. der Umsatz pro Aktie bleibt weitgehend konstant, hinsichtlich Umsatz dürfte keine Verwässerung stattfinden.
Zwar könnte der Gewinn der neuen Schaeffler-Stämme leicht sinken, weil die EBIT-Marge von Vitesco (bislang) niedriger ist. Im Zuge der Fusion dürfte die Vitesco-Marge jedoch mittelfristig (bis 2026) steigen: wegen Synergien, der Schließung doppelt vorhandener Zentralen und sonstigen Entlassungen.
Kurssteigerungen der neuen Schaeffler-Stämme könnten sich auch daraus ergeben, dass der größeren Fusionsfirma - nunmehr ein weltweites Schwergewicht unter den Zulieferen - ein höheres KGV zugebilligt wird. Steigt das KGV z. B. von jetzt 6 auf 9, könnte allein dadurch der Aktienkurs um 50% anziehen.
Auf Umwegen hilft auch der riesige Konjunktur-Stimulus in China, der letzte Woche beschlossen wurde. Er stützt die gesamte Welt-Konjunktur.
Berenberg belässt Schaeffler auf 'Hold' - Ziel 6,50 Euro
HAMBURG (dpa-AFX Analyser) - Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Schaeffler (Schaeffler Aktie) nach einer Konferenz mit einem Kursziel von 6,50 Euro auf "Hold" belassen. Insgesamt sei der Tenor der Autokonzerne überraschend konservativ gewesen, schrieb Analyst Romain Gourvil in seinem am Freitag vorliegenden Branchenkommentar. Die deutsche Autobranche fahre von einer Sorge zur nächsten. Die Sorgen in China hielten an. 2025 dürfte von weiteren Restrukturierungsmaßnahmen geprägt werden, vor allem bei Volkswagen (VW Aktie). Bei den Zulieferern sei die Preisbildung auf einem guten Weg, das dritte Quartal dürfte aber schwach ausfallen.