PSI PSI PSI PSI
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Eröffnet am: | 05.11.00 00:49 | von: joker | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 07.11.00 19:59 | von: joker | Leser gesamt: | 5.950 |
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http://suntrade.bluebull.com/sunletter/...ssion_name=Suntrade_Session
Leider funtioniert das ganze nur mit Anmeldung. Falls sich trotzdem jemand interessiert, es ist unter "sunletter". Ein Bericht über 4 Seiten. Gar nicht so schlecht.
Schönen Abend,
joker
Die Geschäftstätigkeit des Berliner
IT-Unternehmens PSI AG hatte im
letzten Jahr vor allem unter der
durch die Jahrtausendumstellung
bedingten Verschiebung von Inves-titionsentscheidungen
zu leiden, so
daß man durch deutlich verfehlte
Planzahlen im Jahr 1999 die
Investoren und Analysten
enttäuscht hatte. Dies spiegelte
sich dann auch im Aktienkurs
wider. So geriet die Aktie in den
letzten 18 Monaten stark unter
Druck und hat sich seit seinem All
Time High bei 101 Euro am
03.02.1999 in der Spitze etwa
gefünftelt gehabt. Jedoch
entschied sich das Management
von PSI rechtzeitig zu einer
Neustrukturierung des Konzerns,
indem man das enttäuschend ver-laufende
Produktgeschäft mit ERP-Lösungen
zurückfuhr und die Ge-schäftstätigkeit
auf das lukrative
Systemgeschäft fokussierte, das
durch die europäische Liberalisie-rung
der Strom-, Wasser- und
Gasmärkte immer wichtiger wird.
Zudem soll zukünftig auch das Lo-gistikgeschäft
mehr in den Vorder-grund
treten. Nach eineinhalb Jah-ren
Kurstalfahrt scheint der Turn-around
bei PSI geschafft zu sein.
Weiteres Wachstumspotential ist
durch die Deregulierung des euro-päischen
Energiemarktes, sowie
zusätzliche Phantasie in den Berei-chen
Logistik und UMTS und durch
den geplanten Börsengang der E-Business-
Tochter UBIS gegeben,
so daß die Aktie von PSI wieder
verstärkt ins Interesse der Inves-toren
rücken dürfte.
Das Unternehmen
Die PSI AG wurde 1969 in Berlin
gegründet und ist damit eines der
Traditionsunternehmen der deut-schen
IT-Branche. „PSI“ steht für
Produkte und Systeme der Infor-mationstechnologie.
Wie der Name
schon verrät, gliedert sich der Kon-zern
in die Geschäftsbereiche
Systeme (individuelles Projekt-
und Lösungsgeschäft) und Produk-te
(Enterprise Resource Planning
(ERP) Standardsoftware PSIPEN-TA).
Im Bereich Systeme entwi-ckelt,
vertreibt und implementiert
das Berliner IT-Unternehmen, als
führender Anbieter in einigen
Marktnischen, Softwarelösungen
zur Optimierung von Produktions-prozessen.
Das Systemgeschäft
beinhaltet die Bereiche Leittechnik
für die Energieversorgung, Produk-tionsmanagement
für Industrieun-ternehmen,
Informationslogistik
für Dienstleistungsunternehmen
und Consulting für Veränderungs-prozesse.
Hierunter fallen Produk-tionsplanung,
Projektimplementie-rung,
Schulung und Hardware-Verkauf,
so daß die komplette
Wertschöpfungskette abgedeckt
wird. Die Software wird für Unter-nehmen
aus den Bereichen Ener-gieversorgung
(Strom/Gas), Güter
(Logistik/Produktion), Telekommu-nikation
(Netzmanagement) und E-Business
erstellt. Weitere Ge-schäftsbereiche
sind das Produkt-geschäft
mit seiner selbstentwi-ckelten
betriebswirtschaftlichen
ERP-Standardsoftware PSIPENTA,
die für mittelständische Unterneh-men
konzipiert ist und die reinen
Internet-Lösungen über die UBIS-Tochter.
Dabei entfallen etwa 75%
der Umsätze auf das Systemge-schäft.
Ferner ist PSI einer der
führenden deutschen Anbieter von
Logistiksystemen für die Chemie-
und Stahlindustrie.
Geschäftsfelder
In Zukunft möchte man verstärkt
das sehr positiv verlaufende Sys-temgeschäft
fokussieren, in dem
gleichbleibende oder sogar leicht
steigende EBIT-Margen im Bereich
von 10-12 Prozent erwartet wer-den.
Das Berliner IT-Unternehmen
liefert Software zur Steuerung zu-nehmend
komplexer werdender
Warenströme und Dienstleistungen
quer durch Europa sowie zuneh-mend
flexibler Produktionen. Nach
der Neupositionierung von PSI
stellen hier die Segmente Energie,
Güter/Logistik, Telekommunikation
und Information/E-Business die
aussichtsreichsten Geschäftsberei-che
dar. In diesen Märkten verfügt
PSI über langjährige Kundenkon-takte
und einen hohen Marktanteil,
insbesondere unter den deutschen
Energieversorgsunternehmen. Hier
ist man Marktführer mit einem
Marktanteil von weit über 50 Pro-zent
vor Unternehmen wie Sie-mens
und ABB. Zu seinen Kunden
zählen nahezu alle großen deut-schen
Energieversorgungsunter-nehmen
und eine große Zahl füh-render
Produktions- und
Dienstleistungsunternehmen. Wie
uns das Unternehmen mitteilte,
konnte man Ende Oktober drei
Folgeaufträge in Höhe von 15,3
Millionen Euro mit RWE
abschließen. Da diese Kooperation
nicht als Ad Hoc-Meldung er-schienen
ist, ist dieser gewichtige
Deal den meisten
Marktteilnehmern noch nicht be-kannt,
so daß er zum großen Teil
auch noch nicht an der Börse ho-noriert
worden ist. Enormes Poten-tial
ergibt sich im Zuge der euro-paweiten
Deregulierung der Ener-giewirtschaft
und der Möglichkeit
grenzüberschreitender Stromliefe-rungen,
da so der Wettbewerbs-
und Margendruck unter den Ener-gieversorgern
steigen wird und die
Nachfrage nach produktivitätsstei-gernden,
etablierten EDV-Lösungen
wie der von PSI enorm
steigen könnte. Folgende Lösungen
kommen dabei in Frage: Kopplung
der Leitsysteme der Stromversor-ger
untereinander, Systeme zur
Steuerung und Optimierung der
Stromdurchleitung, Handel und
Abrechnung.
Es ist zu erwarten, daß sich die
Deregulierung im laufenden Jahr
auch auf die Gasversorgungsun-ternehmen
ausweiten und in die-sem
Bereich die Nachfrage nach
Software-Lösungen ähnlich wie bei
den Energieversorgungsunterneh-men
steigen wird. Kürzlich hat PSI
60 hochqualifizierte Mitarbeiter aus
dem Bereich Gasmanagement von
debis Systemhaus, das bis zu dem
Zeitpunkt den größten Konkurren-ten
in diesem Bereich darstellte,
übernommen. PSI hat dadurch
seine Position in diesem Bereich
enorm gestärkt und könnte zu ei-nem
wichtigen Player im europäi-schen
Markt für Gasmanagement-
P S I
WPKN 696 822
Akt. Kurs 23,6 EUR
Rating kaufen
Systeme werden. Daß PSI auf dem
besten Weg dorthin ist, konnten
die Berliner durch einen Großauf-trag
in Höhe von 11,8 Millionen
Euro mit Ruhrgas eindrucksvoll
unter Beweis stellen. Dieser läuft
jedoch bis zum Jahr 2003, so daß
man die Auftragshöhe nicht allein
diesem Jahr zurechnen darf. Da
man im Bereich Energiemanage-ment
in fast allen Segmenten in
Deutschland schon eindeutiger
Marktführer ist, können bei PSI nur
weitere Wachstumschancen im
Ausland gesehen werden. Wie uns
das Unternehmen mitteilte, habe
man vor, in nächster Zeit durch
Kooperationen oder gar Akquisitio-nen
im ausländischen Energiema-nagement-
Bereich seine Marktstel-lung
auch im Ausland zu verbes-sern.
Wir sehen diesen Schritt als
sehr positiv an, da die europaweite
Deregulierung der Energiewirt-schaft
enormes Potential birgt und
man dieses nur durch eine gute
Marktstellung im Ausland voll aus-schöpfen
kann. Genügend Liquidi-tät
ist jedenfalls vorhanden: Wäh-rend
die liquiden Mittel Ende Juni
bei 12,3 Mio. Euro lagen, haben sie
sich nach Unternehmensangaben
seitdem deutlich erhöht. Einen ge-nauen
Betrag konnte man nicht
nennen, da es hier zu laufenden,
kurzfristigen Änderungen komme.
Durch die Ende Mai geschlossene
Kooperation mit dem französischen
Kraftwerkskonzern Alstom begann
die PSI AG mit der Internationali-sierung
ihres Geschäfts. Die Netz-managementsysteme
von PSI kön-nen
neben den Bereichen Elektrizi-tät
und Gas auch auf den in den
nächsten Jahren entstehenden
Deregulierungsmarkt Wasser an-gewendet
werden. Auch in den
Bereichen Nahverkehr und Behör-denwesen
könnte das Manage-mentsystem
von PSI seine Anwen-dung
finden, so daß sich in den
nächsten Jahren noch weiteres
Wachstumspotential erschließt.
Gleichzeitig wird das Produktge-schäft
mit den ERP-Lösungen in
den Hintergrund treten, nachdem
es 1999 dem Unternehmen einen
Verlust von 8,4 Millionen Euro be-schert
hatte. Das ERP-Produkt
PSIPENTA hat eine objektorientier-te
Architektur, die es ermöglicht,
die schnellen Veränderungsprozes-se
in Unternehmen, einschließlich
der Möglichkeiten, die sich durch
das Internet ergeben, zu unter-stützen.
Durch die Fokussierung
auf mittelständische Produktions-unternehmen
ist PSIPENTA ein
Produkt mit vergleichsweise kos-tengünstiger
und schneller Imple-mentierung.
Zum Zeitpunkt des
Börsengangs Ende August 1998
hatte PSI noch beabsichtigt , sich
als Anbieter für ERP-Lösungen ei-nen
Namen zu machen.
Als rein objektorientiertes Produkt
verfügt man zwar gegenüber den
Lösungen vergleichbarer Wettbe-werber
über einen Entwicklungs-vorsprung,
ein durchschlagender
Erfolg ist bislang jedoch ausgeblie-ben.
Dies läßt sich mit dem allge-mein
schwachen Umfeld für ERP-Standardsoftware
erklären. Der
klassische ERP-Markt ist derzeit
von einem deutlich langsameren
Wachstum als noch in den 90er
Jahren geprägt. So war das schwa-che
Produktgeschäft für das nega-tive
Ergebnis in 1999 verantwort-lich
gewesen. Dennoch erwartet
man, daß das Produktgeschäft im
vierten Quartal ein ausgeglichenes
EBIT und im nächsten Jahr sogar
ein leicht positives Ergebnis er-reicht.
Mit etwa 400 Installationen
von PSIPENTA konnte sich das Ber-liner
Unternehmen immerhin schon
eine gute Basis aufbauen. Mit dem
Ende Juli erfolgten Launch der
neuen Version der internetfähigen
ERP-Lösung PSIPENTA befindet
sich PSI nach eigenen Angaben in
einer guten Ausgangsposition für
die im 2. Halbjahr für diesen Markt
erwartete Belebung. Zuletzt konnte
man in diesem Bereich einen klei-
nen Erfolg mit einer Kooperation
mit der Heidelberger Druckmaschi-nen
AG, dem Weltmarktführer in
der Printmediabranche, feiern.
Dieser Vertrag bedeute für PSI den
Ausbau der internationalen Markt-position
in der Druckindustrie.
Ein weiterer Geschäftsbereich von
PSI ist das Segment Logistik im
Ressourcen-Management. Hier
wird sich das Berliner IT-Unternehmen
unserer Meinung
nach als Anbieter für E-Logistik-Lösungen
etablieren können. PSI
entwickelt für diesen Bereich Soft-ware-
Lösungen, die die einzelnen
Glieder der logistischen Kette mit-einander
verbinden und so für rei-bungslose
Prozesse sorgen. Die
Basis der PSI Logistik-Lösungen
stellt das ERP-Softwareprodukt
PSIPENTA dar, das seit Anfang
August als voll internetbasierte
neue Version 5.0 verfügbar ist. Der
Bereich Logistik, der bisher in drei
Geschäftsfelder unterteilt war, soll
ab dem 01.01.2001 zu einem etwa
150 Mitarbeiter starken Logistik-Unternehmen,
mit einem Jahres-umsatz
von über 20 Millionen Euro,
gebündelt werden. Dabei sollen
noch in diesem Jahr die Beteiligun-gen
ECI und Planar zusammen mit
der PSI-Sparte in einer neuen AG
mit dem Namen PSI-Logistik zu-sammengefaßt
werden. Hierdurch
soll der Bereich Logistik zum einen
transparenter werden und zum
anderen mehr in den Vordergrund
treten. Wir sehen diese Verschmel-zung
sehr positiv, da so das eigene
Wachstum im Bereich Logistik be-schleunigt
werden kann und au-ßerdem
Synergieeffekte entstehen.
Durch die erst kürzlich vollzogene
Übernahme der repas AEG Soft-ware
GmbH wird PSI den Bereich
Logistik noch weiter stärken kön-nen.
Die Kernkompetenzen des
Logistik-Spezialisten liegen in der
Entwicklung von Logistik-und Ver-kehrsleitsystemen
auf der Basis
eigener Standardlösungen. Durch
diesen Deal ergänzt der Berliner
Softwareanbieter für Ressourcen-management
das Lösungsangebot
im Bereich Logistik um die Kompo-nente
Transport, so daß nun auch
hier die gesamte Wertschöpfungs-kette
abgedeckt wird. Zudem wird
PSI in Zukunft neben Leittechnik
für Energie und Telekommunikati-
Kennzahlen
KGV 00 46
KGV 01 18,5
KGV 02 10,7
KGV 00 1,5
KGV 01 1,1
KGV 02 0,8
on auch Verkehrsleitsysteme an-bieten
können. Wie uns das Unter-nehmen
mitteilte, ist im Bereich
Logistik in nächster Zeit mit Ko-operationen,
u.a. mit Logistik-dienstleistern,
die über keine eige-ne
Software verfügen, zu rechnen.
Ein weiteres Betätigungsfeld von
PSI ist das Netzmanagement für
Telekommunikationsanbieter. Be-reits
in der Vergangenheit hat PSI
beim Aufbau des Netzwerkmana-gements
der Mobilfunknetze D1
und D2 mitgewirkt und konnte so
in diesem Bereich schon reichliche
Erfahrungen sammeln.
Die Einführung der UMTS-Technologie
eröffnet PSI damit ein
sehr wachstumsstarkes Marktfeld.
Im Rahmen des Projektes „Com-mon
Configuration Management“
(CCM) des „Telemanagement Fo-rums“
soll die PSI AG ihr Know-how
im Bereich Netzmanagement
in die Definition und Erprobung
eines Übergangssystems für den
Aufbau der UMTS-Infrastruktur
einbringen. PSI arbeitet dabei zu-sammen
mit dem französischen
Unternehmen Bull und Compaq an
einer Softwarelösung, mit denen
die reibungslose Datenübermitt-lung
bei dem Übergang von mobi-len
Endgeräten zwischen verschie-denen
Sendestationen sowohl in-nerhalb
der UMTS- als auch zwi-schen
GSM- und UMTS-Sendestationen
ermöglicht werden
soll. Große Netzwerkausrüster
kommen hier als Kunden in Frage.
Vom 13.-16. November wird die
„Telemanagement World“ in Chica-go
stattfinden, an der auch PSI
teilnehmen wird. Die Teilnehmer
dieses Telemanagement Forums
sind die Unternehmen T-Mobil,
Mannesmann Mobilfunk, E-Plus,
Viag Interkom, Vodafone, Orange,
Evidian, Cramer Systems, Com-paq,
ILOG, Ericsson, Nokia, Moto-rola,
Lucent Technologies, Bull und
eben PSI. Wie uns das Unterneh-men
versicherte, ist zu diesem
Ereignis eine Ad Hoc-Meldung ge-plant.
Daher können wir uns gut
vorstellen, daß diese Messe der
PSI-Aktie positive Impulse verlei-hen
könnte. Das Berliner IT-Unternehmen
unterstreicht mit
dieser Mitarbeit am CCM-Projekt
die aussichtsreiche Position als
wichtiger, herstellerunabhängiger
Softwareanbieter im wachstums-starken
Markt für Mobilkommuni-kation.
Für PSI könnten sich aus
der UMTS-Technologie enorme
Wachstumsschübe ergeben, die
sich aber im Moment nicht genau
beziffern lassen. Wie uns PSI mit-teilte,
würden im Moment bereits
schon kleine, vom Umsatz her je-doch
noch recht unbedeutende
UMTS-Aufträge mit Netzwerkaus-rüstern
laufen, doch dürfe man
hier keine Namen nennen.
Weitere Phantasie verspricht der
geplante Börsengang der PSI-Tochter
UBIS, die im Bereich E-Commerce
und E-Business ange-siedelt
ist. Die UBIS Unterneh-mensberatung
für integrierte Sys-teme
GmbH ist ein führendes
deutsches Beratungs- und Soft-warehaus
für die Verbindung von
Internet-Technologien und Ge-schäftsprozessen
zu individuellen
Kundenlösungen. UBIS zählt mit
einem Umsatz von 8,6 Millionen
Euro und einem Ergebnis von 0,6
Millionen Euro im Geschäftsjahr
1999 zu den führenden deutschen
E-Business-Dienstleistern. Ziel des
Börsengangs sind die Beschleuni-gung
des Wachstums und Investi-tionen
in die von UBIS entwickelte
Agententechnologie. In dieser A-gententechnologie
hat UBIS bereits
die führende Position in Deutsch-land
inne. Anwendungsgebiete
dieser Technologie sind Online-Berater
und personalisierte Infor-mationsdienste
in den Bereichen
Handel und Banking. Studien
prognostizieren für den Markt A-gententechnologie
Umsatzsteige-rungen
von 19 Millionen Dollar im
Jahr 1999 auf 4,7 Milliarden Dollar
im Jahr 2006. Der Börsengang von
UBIS ist nach Unternehmensanga-ben
aufgrund der schlechten Bör-sensituation
nicht wie zuerst ge-plant
noch für dieses Jahr vorge-sehen,
sondern wohl erst für An-fang
nächsten Jahres. Im Juli die-sen
Jahres hatte die UBIS GmbH
vom Zentralverband des Deut-schen
Handwerks (ZDH) den Auf-trag
zur Neugestaltung des Inter-netauftritts
des Deutschen Hand-werks
erhalten gehabt. Der Ausbau
der Internet-Präsenz „hand-werk.
de“ zum Portal, welches die
Angebote des Handwerks bündeln
würde, war Gegenstand des Pro-jekts.
Mit „handwerk.de“ soll
Deutschlands vielseitigster Wirt-schaftszweig
mit 850.000 Betrie-ben,
über sechs Millionen Arbeits-plätzen
und etwa 1,1 Billionen DM
Umsatz p.a. online gehen. Die zu-letzt
angekündigte Kooperation
von PSI mit Intershop dürfte auch
positive Auswirkungen auf die zu-künftigen
Geschäftszahlen des Ber-liner
Unternehmens haben. Die
Kooperation umfaßt, daß PSI in die
Konzeption des neuen Schulungs-systems
für die Intershop-Software
„enfinity“ eingebunden wird. Nach
Angaben des Unternehmens ist
durch die Zusammenarbeit ein
Umsatzvolumen in Höhe von 20
Millionen DM zu erwarten. Anhand
des Zugangs zur State-of-the-Art-Technologie
von Intershop kann
PSI zum einen seine Kompetenzen
bei E-Business-Lösungen ausbau-en,
zum anderen kann man so
Neukunden erschließen und den
Altkunden ein erweitertes Leis-tungsspektrum
anbieten.
Geschäftszahlen
Nach den enttäuschenden Ge-schäftszahlen
letzten Jahres hatte
PSI das Vertrauen der Anleger ver-loren
gehabt. Daß die Neustruktu-rierung
des 1275 Mitarbeiter um-fassenden
Konzerns erfolgreich
umgesetzt worden ist, stellen die
Kennzahlen
Marktkapitalisierung 226,75 Mio EUR
Umsatz 00e 153 Mio EUR
Umsatz 01e 204 Mio EUR
Umsatz 02e 281 Mio EUR
aktuellen Zahlen unter Beweis.
Nach einem tiefroten Jahr 1999 hat
PSI es geschafft, im ersten Halb-jahr
diesen Jahres die Gewinnzone
zu erreichen.
Dabei hat der Softwareanbieter für
Ressourcenmanagement einen
Umsatz von 66,6 Mio. Euro erzielt,
das einem Zuwachs von 21% im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum
entspricht. Das operative Ergebnis
hat um 3,6 Mio. Euro auf 1,18 Mio.
Euro zugelegt nach einem Minus
von 2,45 Mio. Euro in 1999. Verur-sacht
wurde dies zum einen durch
die Stabilisierung des Produktge-schäftes,
das 1999 noch unter dem
Jahrtausendwechsel zu leiden hat-te,
zum anderen durch die positive
Entwicklung des Systemgeschäfts,
das von der Deregulierung des
deutschen Energiemarktes profi-tiert
hat. Auffallend ist vor allem
der rekordverdächtige Auftragsein-gang:
Mit über 100 Mio. Euro hat
man hier schon fast den Betrag
des gesamten Vorjahres erreicht.
Man sollte dabei aber berücksichti-gen,
daß manche Großaufträge, so
wie z.B. der mit Ruhrgas, mit bis
zu drei Jahren abgerechnet wer-den.
Auf unsere Anfrage beim Un-ternehmen
liegen die aktuellen
Auftragseingänge sogar schon bei
über 150 Mio. Euro. Das verkorks-
te Jahr 1999 ist der Grund dafür,
daß das Management von PSI trotz
anhaltend hoher Auftragseingänge
die Erwartungen für das Gesamt-jahr
nicht anhebt und so bewußt
konservativ hält, so daß man eher
mit einer positiven Überraschung
bei den Quartalszahlen rechnen
darf. Vor dem Hintergrund eines
traditionell sehr ertragreichen
zweiten Halbjahres, dürfte sich die
Geschäftsentwicklung von PSI wei-ter
erfreulich entwickeln, zumal
z.B. die Übernahme des Gasmana-gementbereiches
der debis bisher
noch nicht mit ins Ergebnis einge-flossen
ist. Der Gesamtumsatz für
das laufende Jahr soll sich auf et-wa
153 Millionen Euro belaufen. In
den nächsten zwei Jahren rechnet
man mit einer Steigerung auf 204
Millionen Euro in 2001 und auf 281
Millionen Euro in 2002. Der Gewinn
soll sich auf Jahresbasis auf 4,6
Millionen Euro verdoppeln und in
den darauffolgenden Jahren auf
15,3 Millionen Euro (2001) und
25,6 Millionen Euro (2002) erhö-hen.
Für die Jahre 2000, 2001 und
2002 rechnet man mit einem Er-gebnis
je Aktie von 0,51, 1,28 und
2,22 Euro. Daraus ergibt sich ein
KGV auf 2001er Basis von etwa
18,5 und auf 2002er Basis sogar
von 10,7.
Auf diese positiven Unternehmens-zahlen
hatte jedoch der Aktienkurs
nicht reagiert, da auf den Aktien
das Ende der Haltefrist für 4,4 Mil-lionen
Mitarbeiteraktien lastete.
Jedoch stellte sich später heraus,
daß ein großer Teil der Aktien in
einem Pooldepot zusammengelegt
worden war, bei dem die Haltefrist
bis Ende 2001 gelte. Diese Tatsa-che
ist als positiv anzusehen, da
sie die Loyalität der Mitarbeiter
zeigt. Die Geschäftszahlen für das
dritte Quartal werden am 20.11.
verkündet.
Fazit
Unserer Meinung nach haben die
Halbjahreszahlen gezeigt, daß die
Durststrecke bei PSI überwunden
wurde. Der für Anfang nächsten
Jahres geplante Börsengang der
auf E-Business spezialisierten PSI-Tochter
UBIS, der Einstieg ins
UMTS-Geschäft, die Forcierung des
Bereichs Logistik sowie die Libera-lisierung
im Energiemarkt müßten
für viel Phantasie sorgen, die sich
auch im Kurs auswirken könnte.
Sowohl die unangefochtene Markt-führerschaft
im deutschen Ener-giemanagement-
Bereich mit einem
Marktanteil von weit über 50 Pro-zent
als auch die erfolgreiche
Neustrukturierung mit der Schwer-punktlegung
auf das lukrative Sys-temgeschäft
sprechen für ein En-gagement
in die Aktie des Berliner
IT-Unternehmens. Als kritisch an-zusehen
ist die im Moment noch zu
gering ausgeprägte internationale
Geschäftstätigkeit.. Risiken könn-ten
sich aus den für die IT-Branche
typischen Engpässe bei Fachkräf-ten
ergeben. PSI ist auf dem aktu-ellen
Kursniveau mit einem 2001-e
r KGV von etwa 18,5 günstig be-wertet.
Sollte sich der Neue Markt
in nächster Zeit erholen können,
wird PSI überdurchschnittlich da-von
profitieren.
MG
Grüsse,
joker
Die PSI AG (WKN: 696 822) lässt heute den Abschluss eines Liefervertrages über ein komplettes Logistiksystem an die taiwanesische Jvan
An Fiber Co verlauten. Außerdem möchte man im taiwanesischen Markt für Logistik-Dienstleistungen zusammen mit Jvan An Fiber
PSI-Lösungen vermarkten.
Der Liefervertrag beläuft sich auf umgerechnet 750.000 DM. PSI-Unternehmenssprecher Karsten Pierschke wies allerdings gegenüber
wallstreet:online ausdrücklich auf eine Intention von PSI und der taiwanesischen Gesellschaft hin, wonach diese eine langfristig angelegte
Partnerschaft beabsichtigen und weitere Lieferverträge folgen können.
Bei diesem Wert derzeit ist PSI jedenfalls kaufenswert und wenn es nur bis 28/29 raufgehen sollte.
Ich finde die jetztige Entwicklung sehr spannend vor allem weil PSI noch unentdeckte bzw. nicht wahrgenommene Vorzüge zu haben scheint(Logistik, UMTS).
Schönen Abend,
Joker