PB-Kapitalerhöhung: Was macht ihr mit euren Bezugsrechten?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.11.08 19:08 | ||||
Eröffnet am: | 15.11.08 10:16 | von: Hr.Rossi | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 17.11.08 19:08 | von: Dahinterscha. | Leser gesamt: | 9.066 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
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Mal eine Frage an die Postbankaktionäre: was macht ihr mit euren Bezugsrechten?
Ein Bezugspreis von 18,25€ ist ja nicht verlockend.
Gruss Hr.Rossi
Der Kurs steht am Freitag bei 15,39 €
Der Bezugspreis wird mit € 18,25 angegeben.
Worin liegt hier der Sinn?
der schmeißt er/sie Geld zum Fenster raus.
Wenn ein Bezugsberechtigter wirklich zuzsätzliche Postbank-Aktien haben möchte,
soll er/sie sie, solange sie noch billiger als 18,25 € sind, direkt an der Börse kaufen und
im Gegenzug seine Bezugsrechte verkaufen.
Da allerdings würde ich warten ob der Kurs steigt, denn dann steigen natürlich auch die
Bezugsrechte.
Wenn nicht verkauft wird werden die BR in einer Schlussauktion versteigert und dann
dem Konto gutgeschrieben.
Das Ganze läuft ja unter der Aktion: "Kapitalerhöhung" der Dt. Postbank ab.
Welcher "Hubendubel" kauft zu einem Bezugspreis von € 18,25 diese Aktie, wenn der aktuelle Stand € 15,35 ist ?
Da habe ich Verständnis-Schwierigkeiten.
Eine Erklärung vermute ich darin, dass, als die Kapitalerhöhung-Aktion geplant war, der Kurs eben höher stand als der Bezugspreis.
Demnach dürfte diese Kapitalerhöhung wohl deplaziert sein.
Z.B. jetzt 100.000 Bezugsrechte zu 0,015 kaufen, macht 1500 Euro
Steigt jetzt die Postbank unerwartet und plötzlich (vor ablauf der Frist) auf 20 Euro kann man 100.000 Aktien zu 18,25 kaufen und sofort zu 20 verkaufen, macht einen Gewinn von 175.000 Euro bei einem Einsatz von nur 1.500 Euro!
Der Bezugsrechtspreis hat derzeit keinen inneren Wert sondern ist, wie in #7 zutreffend beschrieben, eine reine Spekulation auf einen noch steigenden PB-Aktienpreis bis Fristende. Da es der Post ja auch nicht so rosig geht im Moment, könnte daneben ja durchaus eine weitere Spekulation sein, dass die Postbank von "Hubendubel" Post noch gebeten wird, den Bezugspreis nach unten anzupassen.
Bei der Garantiezusage im Oktober ist die Post wohl selbst nicht davon ausgegangen, dass sie ein Premium von jetzt 16% auf den Marktpreis bezahlen muss.
Doch wie kam es zu diesem Abschwung? Wie alle Banken, so hat man bei der Postbank 2 Dinge getan:
1. Ein Bonussystem wurde eingeführt, und damit auch wirklich was zu verteilen war, wollte man
2. bei Errichtung von Zweckgesellschaften die entsprechenden Gewinne erzielen.
Als das aber drohte, in die Hosen zu gehen, man aber keine Abschreibungen (wegen Bonus) vornehmen mochte, da bat man Lehman für Entgelt die Garantie für die Zweckgesellschaften zu übernehmen. Da eine Hand die Andere wäscht, ließ man sich gleichzeitig für 384 Mio $ Lehman-Bonds aufschwatzen, die außerdem unter Freunden mit einem sehr niedrigen Zins ausgestattet waren. Durch die Lehman-Pleite, hat man das volle Risiko der Zweckgesellschaften zurück und obendrein sitzt man auf Bonds, die wohl nie mehr zurückgezahlt werden.
Eine Abschreibung in Höhe von 449 Mio EUR hat man jetzt vorgenommen, die durch die K.E. finanziert werden muß.
Die Bewertung der Lehman-Bonds sei aber geringer, als bei vergleichbaren am Markt gehandelten Papieren.
Also werden sich die Aktionäre und auch Herr Ackermann auf neue Abschreibungserfordernisse einrichten müssen.