Ohje, MWG und was nicht in der adhoc steht ...
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 05.01.01 17:20 | ||||
Eröffnet am: | 30.11.00 10:17 | von: aztec | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 05.01.01 17:20 | von: mission: imp. | Leser gesamt: | 2.894 |
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Grund ist das 3Q-Ergebnis:
"Die am Neuen Markt notierte MWG-BIOTECH AG erzielte in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Anstieg der Umsatzerlöse von 75 Prozent gemessen am vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die konsolidierten Umsatzerlöse stiegen von 40,5 Mio. DM zum Ende des dritten Quartales 1999 auf 70,6 Mio. DM zum Ende des aktuellen Berichtszeitraumes."
wirklich toll, teilt man nun die Umsätze 2000 auf die einzelnen Quartale auf, ergibt sich folgendes Bild:
Q1: 22.4 Mio.DM Q2: 24.1 Mio.DM Q3: 24.1 Mio.DM d.h. kein Wachstum
noch Anfang September hat MWG einen Umsatz von 138 Mio.DM für 2000 prognostiziert, mit dem Hinweis, die letzten beiden (!!!) Quartale wären die umsatzstärksten.
Und das steht nicht in der adhoc, sondern nur im 9.Mon.Bericht auf der Homepage.
EBIT für die ersten 9 Mon.2000: -17.4 Mio DM (99 warens noch -7.4)
prognostziert war das Erreichen der Gewinnschwelle in 2000
das EBIT für die ersten 6 Mon.2000 lag bei -11.0 Mio DM, d.h. in den letzten 3 Mon wurden 6 Mio.DM verbraten ...
Irgendwo zwischen 5 und 6 Euro denk ich wieder drüber nach
ein enttäuschter, weil sich verarscht fühlender
AZTEC
Wird die Aktie den Turn schaffen oder ist der bioboom, was MWG-B betrifft für das Papier vorüber?
Billig ist die Aktie auch auf dem niedrigen Niveau nicht automatisch. 152 Mio.€ misst die Marktkapitalisierung immer noch; etwas mehr als das Zweifache des für 2001 von Analysten erwarteten Umsatzes. Das ist zwar gemessen an dem sonst in der Branche Üblichen wenig. Allerdings ist MWG mittlerweile mit einem deutlichen Makel behaftet. Das Unternehmen hat Ende November eingestanden, die eigenen Planungen zu verfehlen. So etwas wird von den Marktteilnehmern mittlerweile Branchen übergreifend bestraft.
Die Ursachen für die verfehlten Planungen liegen zum einen im enttäuschenden US-Geschäft: Die Töchter jenseits des Atlantiks fahren Verluste ein. Der andere Grund sind hohe Investitionen: MWG vollzieht die Wandlung zum Genomics-Unternehmen und positioniert sich durch den Aufbau von Laboren, DNA-Sequenzierungsanlagen und eigenständiger Bioinformatik-Abteilung. Das kostet Geld und belastet das Ergebnis: Erst gegen Ende 2001 scheint die Gewinnschwelle erreichbar; ein Jahr später als ursprünglich vorgesehen.
Bleiben die Risiken, die für Verunsicherung sorgen: Werden sich die Investitionen rechnen? Der Erfolg der Positionierung in den USA bleibt grundsätzlich mit Unsicherheiten behaftet. Hinzu kommt: „Im Bereich der Oligonukleotide sind nicht mehr so hohe Margen zu erzielen, wie es noch vor ein oder zwei Jahren möglich war,“ sagt Thomas Höger, Biovhemie-Analyst der DG-Bank.