Ölpreis wird weiter steigen
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 25.04.21 11:12 | ||||
Eröffnet am: | 17.06.05 20:27 | von: Knappschaft. | Anzahl Beiträge: | 97 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 11:12 | von: Juliauedca | Leser gesamt: | 57.044 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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„Es ist ein Handel, auf Betrug gegründet, von Täuschungen getragen - durch alle Art Blendwerk genährt.“ (Daniel Defoe)
Seit geraumer Zeit erhitzen sich die Gemüter am Rohölpreis. Viele Experten bezeichnen ihn als Ergebnis der intensiven Nachfrage Chinas und rechtfertigen den aktuellen Preis von rund 50 USD weiterhin, indem sie ebenfalls die weltweit anziehende Konjunktur dafür verantwortlich machen.
Rufe nach politischen Maßnahmen werden immer lauter. Die Experten fordern uniso, die USA sollen auf ihre strategischen Reserven zurückgreifen und damit endgültig dem galoppierenden Preisanstieg den Garaus machen.
Das weltwirtschaftliche Wachstum beträgt heute ungefähr vier Prozent pro Jahr. Auch wenn man Faktoren wie die fortschreitende Rationalisierung außer Acht lässt und man sich bei einer Analyse auf die statistischen und zugleich fragwürdigen Berechnungen des Wirtschaftswachstums verlässt, ergibt sich daraus eine einfache, etwas naiv anmutende Gleichung:
Vier Prozent mehr Wachstum der Weltwirtschaft gleich vier Prozent mehr Rohölnachfrage p.a., was zudem noch logisch erscheint.
Die Ökonomen werden angesichts einer solchen Theorie sicherlich die extrem gestiegene Nachfrage einzelner Länder wie China ins Feld führen.
Trotzdem wächst die gesamte Weltwirtschaft durchschnittlich um vier Prozent. Anders gesagt: Was China jetzt mehr an Waren produziert, wird nicht mehr in Deutschland oder den USA hergestellt. Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt also in China, mit dem weiteren Umbau zur „Fabrik der Welt“, und nimmt in den Ländern ab, aus denen die Produktion in dieses Land verlagert wird. Nichts anderes als eine Umverteilung findet statt, worauf auch Chinas Handelsbilanzüberschuss mit den USA hinweist.
Dennoch scheint der Schlüssel zur Lösung des Problems ein anderer zu sein, er steckt nämlich in jenem Angstaufschlag, zu dessen besserem Verständnis hier an eine historische Situation erinnert werden soll.
Im März 2003 entschieden sich die USA entgegen der Meinung des UN-Sicherheitsrates zu einem militärischen Präventivschlag gegen den Irak. (Wie man sich leicht vorstellen kann, sollte ein solcher Krieg, der auf dem Territorium einer extrem rohölreichen Nation stattfindet, natürlich psychologische Auswirkungen auf die Feststellung des Rohölpreises haben.) Der Preis für das Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April war bis zum 11. März 2003 auf über 33 USD gestiegen und zu Beginn der Invasion am 19. März 2003 hatte er wieder einen Stand von rund 25 USD erreicht. Aus dieser Darstellung kann man den Schluss ziehen, dass der gewissermaßen „reale Preis“ am 11. März 2002 einen Angstaufschlag von 8 USD beinhaltete, der dann, mit dem Beginn der Invasion, abgebaut wurde.
Schon zu dieser Zeit war die Nachfrage aus China schon entsprechend hoch, weil die chinesische Wirtschaft auch damals überdurchschnittlich wuchs. Andere Länder, wie beispielsweise Deutschland, konnten nur neidisch auf das Reich der Mitte blicken, weil die deutsche Wirtschaft zeitweise sogar stagnierte.
Man muss kein Experte sein, um festzustellen, dass da an der Expertenmeinung etwas nicht stimmen kann, wenn diese bei einem Preis von 50 USD / Barrel unterm Strich behauptet: doppelter Preis gleich doppelte Nachfrage.
Und dennoch „der Wert eines Dings ist gerade soviel, wie viel es einbringen wird.“ (Samuel Butler (1612-1680), englischer satirischer Dichter. Autor des Epos „Hudibras“, eine Sartire gegen die Puritaner. - S. 41.)
(09.11.2004)
Weil wieder irgend welche vertrottelten Öl-Long-Spekulanten ihre Positionen rechtfertigen müssen. So sieht es doch aus.
Das wir alle dafür bluten müssen ist die ganze Tragik.
Viele Grüße Abenteurer
Abenteurer
Ich muss wirklich sagen, mit der Malerei hab´ ich es nicht so - ich weiß, ich bin ein Kunstbanause.
Da will ich mich doch gleich mal über entgangene Gewinne ärgern: Die in Öl, die in Kaffee, die in Schweinehälften, die in...
Nun, was willst mit Deiner Grafik verdeutlichen: Das der Ölpreis gestiegen ist: Wußte ich eigentlich schon.
Nichts für ungut,
Abenteurer
MfG
Knappschaftskassen
Trotzdem werden die Industriestaaten es wohl nicht mehr lange hinnehmen, dass sich die Russen, die Saudis u.a. auf Kosten des eigenen BIP bereichern.
Doch lange Rede kurzer Sinn, es kann nur rauf oder runter gehen.
Viele Grüße
Abenteurer
Neue Gefahr für den Ölpreis?
von Mark Ehren
Zwei Wochen nach Hurrikan " Katrina" zieht der Ölpreis wieder an. Die Ausfälle bei der Öl-Förderung durch die Schäden im Golf von Mexiko sind immer noch gewaltig. Doch auch von einer anderen Seite könnte der Ölpreis einen neuen Schub bekommen.
Am Donnerstag stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Öl-Sorte " Light Sweet Crude" im elektronischen Handel der New Yorker Warenterminbörse Nymex bis auf 65,50 Dollar. Nach Angaben des " Minerals Management Service" , einer Abteilung des US-Innenministeriums, waren bis einschließlich gestern im Golf von Mexiko 56 Prozent der Ölförderung und 35 Prozent der Erdgasförderung lahmgelegt.
Die Situation beim Erdgas scheint also weniger stark angespannt zu sein, als beim Rohöl. Doch das Gegenteil ist der Fall. Während die USA nach den aktuellsten Daten elf Prozent mehr Rohöl als vor einem Jahr gebunkert haben, sieht die Situation beim Erdgas deutlich schlechter aus. So liegen die Erdgasbestände mehr als drei Prozent niedriger als vor einem Jahr. Außerdem verfügen die USA beim Erdgas im Gegensatz zum Öl über keine staatlichen Reserven, die auf den Markt gebracht werden könnten. Die Ausfälle durch " Katrina" können also derzeit nicht ausgeglichen werden.
Diese Entwicklung könnte sich auch noch für den Ölpreis als wichtig herausstellen. Denn in den USA können zwischen fünf und zehn Prozent aller Kraftwerke Energie sowohl mit Öl als auch mit Erdgas erzeugen. Die Versorger können also munter zwischen Öl und Gas wechseln, je nach Preis. Ein steigender Gaspreis würde damit auch den Druck auf den Ölpreis erhöhen, da dann mehr Kraftwerke auf Öl umsteigen, und so die Nachfrage nach Öl angetrieben wird.
Für einen steigenden Erdgaspreis gibt eine Reihe von weiteren Gründen. So gilt die Erdgasförderung in Nordamerika trotz starker Explorationsanstrengungen als ziemlich ausgereizt. Im ersten Halbjahr sank sie um 1,5 Prozent. Gleichzeitig soll die Nachfrage weiter zunehmen, allein um 2,4 Prozent im kommenden Jahr.
Bisher kaum Importe
Im Gegensatz zum Ölmarkt handelt es sich beim Erdgas in Nordamerika um einen lokalen Markt. Die USA importieren nur zwischen zwei und drei Prozent ihres Bedarfs mit Hilfe von Erdgasschiffen. Dabei wird das Erdgas in den Förderländern auf minus 190 Grad herunter gekühlt. Das Volumen sinkt dabei um das 400-fache.
Kurzfristig ist es nicht möglich, die Importe zu steigern. Denn für dafür gibt es weder genug Schiffe, die entsprechend große Mengen transportieren könnten, noch ausreichend Erdgas-Terminals, um die Importe auch löschen zu können.
Charttechnischer Ausbruch
Der Erdgaspreis in den USA hat bereits auf das knappe Angebot reagiert. Im Gegensatz zum europäischen Markt ist er jenseits des Atlantiks nicht direkt an den Heizölpreis gebunden, sondern wird an der Börse ermittelt (s. Chart). An der Nymex stieg der Erdgaspreis dabei nach mehreren vergeblichen Versuchen über die wichtige charttechnische Marke von zehn Dollar je Handelseinheit (million British thermal units). Ein starkes Zeichen für weiter steigende Erdgaspreise und zumindest eine Stütze für den Ölpreis.
heutiger Preis für Natural Gas (NYMEX) 11,40 (+2,1%)
Fri Sep 30, 2005 11:11 AM ET
(Rewrites with new borrowing plans)
By Dmitry Zhdannikov
MOSCOW, Sept 30 (Reuters) - Russian oil major LUKOIL (LKOH.RTS: Quote, Profile, Research) revealed an acquisition spree on Friday, bidding $2 billion for oil firm Nelson Resources (NLG.TO: Quote, Profile, Research) and announcing plans for a massive return to international capital markets.
Its offer for Toronto-listed Nelson, which has all its assets in Kazakhstan, is at a 15 percent discount to the market value of a firm with large potential reserves in the ex-Soviet republic.
LUKOIL investor relations chief Gennady Krasovsky told Reuters the company was planning a "massive" borrowing to fund acquisitions, including Nelson and also Lithuania's Mazeikiu (MNF1L.VL: Quote, Profile, Research) refinery from the fallen oil firm YUKOS (YUKO.RTS: Quote, Profile, Research) .
"We are working on a massive borrowing programme on international capital markets ... We're considering buying Mazeikiu and this is up to $1 billion," he said.
"And we are planning to buy Nelson (NLGq.L: Quote, Profile, Research) , which is another $2 billion. So we have financing needs of a few billions of dollars and are planning to borrow them abroad because it is obvious that it will be cheaper," he said but gave no details.
The Nelson deal, which would be the largest Russian acquisition abroad, would further spur competition for Kazakh energy resources as global oil majors and Chinese firms are already scrambling for oil riches in the Caspian Sea region.
LUKOIL is already heavily present in Kazakhstan and has said it wants to expand further in a country with massive hydrocarbon reserves and which is set to become a key global oil player as it aims to triple oil output to 3 million barrels a day by 2015.
LUKOIL's offer for Nelson is around C$2.57 per share, compared with Thursday's closing price of C$2.96. Nelson shares in London were down 7.9 percent (NLGq.L: Quote, Profile, Research) by 1430 GMT on Friday.
Nelson said earlier that the two sides "have agreed to negotiate the definitive agreements by Oct 12," adding it was keen to ensure the offer would be for 100 percent of its shares.
LUKOIL said it already had agreement from 65 percent of Nelson shareholders that they would sell their stakes. It would extend the offer to minority shareholders at the same price.
"This price represents a premium of 27.5 percent to the six-month average trading price of Nelson," said LUKOIL.
But some analysts were surprised at the level of the offer.
"It is 37 percent below our fair value, and the reasons for this discount are not clear," said Dmitry Lukashov of Aton brokerage, noting Nelson's young fields offered great potential.
"We will recommend to those of our clients who are shareholders in Nelson, to vote against this deal," he said, adding LUKOIL could now move to de-list the shares of Nelson.
FAIR PRICE?
But Andrei Gromadin of MDM Bank said he considered Nelson expensive at current levels, and Kaha Kiknavelidze of Brunswick UBS said the price was in line with recent Kazakh oil deals.
"LUKOIL wants to pay $12.6 per barrel of proved reserves and $7.9 per barrel of proved and probable reserves, which is close to what CNPC offered for PetroKazakhstan (PKZ.TO: Quote, Profile, Research) ," he said.
China's CNPC offered to pay $4.18 billion for Toronto-listed Kazakh producer PetroKazakhstan, valuing the firm at $10.7 per barrel of proved reserves -- well above Russian levels and among the highest in the history of Kazakh oil deals.
LUKOIL has a 50-50 joint venture with PetroKazakhstan, known as Turgai Petroleum. It said this week it wants to buy the OTHER 50 percent of the venture from CNPC before the deal closes.
Nelson has stakes in several oil firms or separate fields in Kazakhstan, including the Alibekmola, Kozhasai, Zhambai, North Buzachi, Karakuduk and Arman fields.
It says its net proven and probable reserves are around 270 million barrels, but its total reserves in place could be potentially as high as 2 billion barrels. It produces 30,000 bpd and had net income of $36 million in the first quarter of 2005.
The bid for Nelson looks much more certain than the company's plans to buy Lithuania's Mazeikiu from YUKOS, which owns 53.7 percent of the refiner.
LUKOIL has said it would jointly bid with its strategic partner U.S. ConocoPhillips (COP.N: Quote, Profile, Research) , but other potential bidders include Russian gas monopoly Gazprom (GAZPPE.RTS: Quote, Profile, Research) , oil major TNK-BP (BP.L: Quote, Profile, Research) and Kazakh state-owned oil firm KazMunaiGaz.
And a consortium of Western banks chasing YUKOS for a $475 million bad loan are also after Mazeikiu assets.
To read a separate story on Mazeikiu, click on [ID:nL30155218]
Lukoil hat ein Abkommen über den Erwerb von 65 Prozent der Aktien des kasachischen Unternehmens Nelson Resources Ltd. zum Angebotspreis abgeschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung von Lukoil am Freitag.
„Wir sind mit dem Abkommen mit den Nelson-Hauptaktionären über den Erwerb eines Aktienkontrollpakets zufrieden. Kasachstan ist die Schlüsselregion für die Entwicklung unserer internationalen Strategie. Der Erwerb von Aktien dieses Unternehmens wird unsere Aktiva in der Kaspiregion wesentlich ergänzen“, sagte der Lukoil-Präsident Wagit Alekperow.
Nelson Resources Ltd. beteiligt sich an Projekten zur Gewinnung von Erdöl im westlichen Teil der Republik Kasachstan.
Die nachgewiesenen und voraussichtlichen Vorräte an mineralischen Rohstoffen von Nelson Resources Ltd. machen 269,6 Millionen Barrel aus.
Die OAO Lukoil, führende russische Erdölgesellschaft, ist das zweitgrößte private Unternehmen der Welt in Bezug auf die nachgewiesenen Vorräte an Erdöl. Der Anteil des Unternehmens an den Erdölvorräten der Welt beträgt etwa 1,5 Prozent und an der Förderung zirka 2,1 Prozent. In Russland kommen auf Lukoil über 19 Prozent der gesamten Erdölförderung und 19 Prozent der gesamten Erdölverarbeitung.(RIA)
Sibir Energy PLC hat auch sehr gute Ergebnisse geliefert
Fedun's remarks, quoted by Interfax, suggested that talks are under way with the Chinese company to buy PKZ's 50% Turgai Petroleum stake after CNPC closes its deal with PKZ. Fedun said Lukoil is ready to guarantee oil supply to the Chinese market and that Turgai oil could be supplemented by deliveries from Lukoil West Siberian's oil fields.
Es ist noch viel Öl da, aber man bekommt nicht mehr genug davon aus der Erde. Einer weiß das seit Jahren – und wurde lange verlacht
Von Harald Schumann, Ballydehop
Sein Rat war Millionen wert, eigentlich unbezahlbar. Aber man hörte nicht auf ihn. Als der junge Geologe Colin Campbell im Auftrag des Ölkonzerns British Petroleum per Maultier die Berge Kolumbiens erkundete und mit der Schaufel nach verräterischen Fossilien grub, stieß er auf überzeugende Indizien. Dort, am Fuße der Anden, müsse es Öl geben, notierte er in seiner Expertise. Viel Öl. Doch man schrieb das Jahr 1960. Eine Bohrung in der abgelegenen Wildnis schien den Chefs in London zu teuer. Dafür machte Jahre später die Konkurrenz von Occidental Petroleum das große Geschäft mit Kolumbien. „Es war das letzte große Ölfeld, das in der westlichen Hemisphäre an Land gefunden wurde“, sagt Campbell und zeigt stolz seinen vergilbten, mit einer abgenutzten Schreibmaschine geschriebenen Bericht von damals. „Ich wusste es, aber sie glaubten mir nicht.“
Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. 40 Jahre seines Lebens hat er mit dem Erschließen von Ölfeldern verbracht. Von Alaska bis Ecuador, von Australien bis nach Norwegen hat er nach dem schwarzen Saft gesucht, der die Weltwirtschaft antreibt. Fünf verschiedenen Konzernen hat er dabei gedient. Er weiß, wie die Ölbosse ticken, war zeitweilig selbst einer. Nun, mit 74Jahren, hat er sich ins Städtchen Ballydehop an der irischen Südküste zurückgezogen. Doch das Idyll seines Alterssitzes im Land der grünen Hügel täuscht. Der Streit des Colin Campbell mit den Mächtigen der Ölbranche tobt härter denn je.
Denn Campbell verbreitet fortwährend eine Behauptung, die fundamental die Glaubenssätze der Ölindustrie und der Wachstumsgesellschaft in Frage stellt: Noch in diesem Jahrzehnt, womöglich schon im nächsten Jahr, werde die weltweite Ölförderung ihren Höhepunkt erreichen, mahnt er seit Jahren. Drei Bücher, zahllose Artikel und noch mehr Vorträge hat er darüber verfasst. „Anschließend wird die Produktion unaufhaltsam sinken“, sagt er, und plötzlich verschwindet das Lächeln aus seinem Gesicht. „Wir hätten uns darauf einstellen müssen. Das wird unsere Welt zerstören“, sagt er und sieht gewaltige Wirtschaftskrisen und Hungerkatastrophen heraufziehen.
Die finstere Prophezeiung mag so gar nicht zu dem Abenteurer passen, der sie vorträgt. Viel lieber erzählt er Geschichten aus seinem aufregenden Leben, etwa von seinem Lehrgang in Korruption in Ecuador oder den Intrigen in der Chefetage beim Ölkonzern Amoco (heute BP). Ein Scherz folgt dem anderen, unterbrochen nur von den dröhnenden Lachern, die seinen massigen Körper durchschütteln. Doch seine Warnungen meint Campbell bitterernst. Er weiß es nun mal. Und sie wollen ihm nicht glauben. Darum arbeitet er noch immer jeden Tag in seinem mit Büchern angefüllten kleinen Büro. Vor dem Fenster liegt die beschauliche Dorfstraße, dahinter verbindet ein Breitbandanschluss Campbell mit dem Rest der Welt, wo angesichts steigender Ölpreise die Frage immer dringender wird, ob seine Prognosen zutreffen.
15 Jahre ist es jetzt her, da brachte ihn der Zufall auf das Thema seines zweiten Lebens. Als Vizepräsident und Repräsentant der belgischen Ölfirma Fina in Norwegen bat man ihn um Mitarbeit bei einer Studie über die Größe der globalen Ölreserven. „Ich gebe zu, bis dahin hatte ich noch nie richtig darüber nachgedacht“, sagt Campbell. Die Untersuchung war zunächst mangels Daten wenig ergiebig. Doch dann meldete sich der Chef der Genfer Firma Petroconsultants und bot seine Unterstützung an.
Das war brisant. Das kleine Unternehmen war eine Schaltstelle für den informellen Informationsaustausch der Branche. Dort bekamen Campbell und seine Kollegen Zugang zu den internen Daten der Ölkonzerne über die bis dahin bekannten rund 24000 Ölfelder rund um die Erde. Das Ergebnis war verblüffend. Campbell entdeckte, dass seine Branche seit langem sich selbst und das Publikum in die Irre führte. Jahr für Jahr berichten BP, Shell und Co., dass die Ölreserven fortwährend anwachsen, die Versorgung folglich völlig ungefährdet sei. Doch das ewige Wachstum geht keineswegs auf ständig neue Funde zurück. Vielmehr bewerten die Unternehmen und Förderländer lediglich die längst entdeckten Ölfelder ständig höher. In Wahrheit wird bereits seit 1983 jedes Jahr mehr Rohöl gefördert, als neu gefunden wird.
Bekannt ist zudem, dass Erdöl sich nicht einfach aus dem Boden pumpen lässt wie aus einem Tank. Das energiereiche Stoffgemisch aus den Algensedimenten urzeitlicher Flachmeere ist nicht in unterirdischen Seen gespeichert, sondern in den winzigen Poren mit Öl durchtränkter Gesteinsschichten. Diese geben den Stoff nur auf hohen Druck frei. Nach dem Abbau des natürlichen Gasdrucks wird darum meist mit dem Verpressen von Wasser nachgeholfen. Aber dieser Prozess kann nur einen Teil des Öls bewegen. In der Folge beginnt die Fördermenge unweigerlich zu sinken, schon lange bevor ein Reservoir erschöpft ist. Wegen dieses Phänomens sagte der US-Geologe King Hubbert im Jahre 1956 voraus, dass die Ölförderung in den USA spätestens ab 1971 unaufhaltsam sinken werde. Seine Kollegen lachten ihn aus, aber er behielt Recht. „Hubberts peak“ ist seitdem ein feststehender Begriff für Öl-Ingenieure.
Campbell wandte nun Hubberts Methode auf die globalen Ölreserven an. Was für jedes einzelne Feld und auch schon für ganze Förderländer gilt, musste zwangsläufig auch für die Welt insgesamt richtig sein. Auf Basis der geheimen Industriedaten kam er zu dem Schluss, die Weltölförderung werde zwischen 2005 und 2010 einen Spitzenwert erreichen und anschließend fallen. So schrieb er es 1994 in die Studie für seine Auftraggeber – und so wurde er zum lästigen Propheten vom Ende des Ölzeitalters.
Kaum hatte er die Ergebnisse präsentiert, drohten mehrere Ölkonzerne Petroconsultants mit Auftragsentzug, die Firma musste sich distanzieren. Ein US-Institut publizierte umgehend eine Gegenstudie, und schlagartig sah sich Campbell in seiner Branche weitgehend isoliert. Zu ungeheuerlich war die Botschaft: Auch wenn es noch viel Öl gibt, fällt schon die Produktion. Bei wachsender Nachfrage ist ein anhaltender Preisanstieg unvermeidlich. Dabei wird nicht nur die Autoflotte der reichen Länder wertlos. Viel schwerer wiegt, dass die Nahrungsmittelherstellung extrem ölabhängig ist. Sowohl die Düngerproduktion als auch die Landmaschinen sind energieintensiv. „Kein Mensch weiß, wie sechs Milliarden Menschen ohne billiges Öl ernährt werden können“, sagt Campbell.
Gegen diese Befürchtungen steht eine Front von Ökonomen und Ölmanagern, die Campbell sein mangelndes Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge vorwerfen. Alle Angaben über förderbare Reserven gelten für heutige Technologie und heutige Preise, argumentiert etwa der niederländische Ökonom Peter Odell. Durch technische Innovationen und steigende Preise würden folglich weitere Reserven mobilisiert, deren Förderung zuvor nur noch nicht wirtschaftlich gewesen sei. Darum könne man sogar annehmen, die Welt verfüge „über immer mehr Öl statt weniger“. Glaubt man Odell und seinen Kollegen, dann wird das derzeitige Ölpreishoch viele Milliarden Dollar für neue Fördertechnik mobilisieren und das Rohöl wird sprudeln wie eh und je.
Genau so argumentiert auch Lord Browne, der Chef des BP-Konzerns. Es „gebe keinen physischen Grund“, warum die Ölförderung nicht weiter steigen solle, erklärte er noch vergangenes Jahr bei einer Tagung des Opec-Kartells. Gemessen am derzeitigen Verbrauch reiche der Vorrat „noch 40 Jahre“.
Das klingt beruhigend, auch für die Aktionäre der Ölindustrie. Denn es verheißt ungestörte Geschäfte für Jahrzehnte. Und es verhindert, dass die Politik gegen die Ölabhängigkeit vorgeht. Massive Förderung der Wärmedämmung gegen den Ölverbrauch beim Heizen, Eisenbahnen statt Autobahnen, Ausstieg aus der ölgetriebenen Landwirtschaft – das und noch viel mehr wäre die richtige Vorbereitung auf das Ende des billigen Öls. Doch bisher fehlt der politische Druck. Darum zürnt Campbell, die Verheißung des Lord Browne sei ein „Verbrechen“. Schließlich kenne dieser die geologischen Tatsachen. „Natürlich wird uns das Öl noch jahrzehntelang nicht ausgehen, aber es wird viel teurer, weil die Förderung sinkt“, poltert er und verweist auf eine erdrückende Fülle von Indizien.
Seine Datenbank weist mittlerweile 18 ehedem große Förderländer aus, deren Produktion seit Jahren schrumpft. Was in den USA bereits 1971 begann, läuft seit 1999 auch im britischen Teil und seit 2002 im norwegischen Teil der Nordsee. Ebenso geht es Ägypten, Venezuela, Indonesien oder Australien. Die gleiche Erfahrung machen nicht zuletzt die Ölkonzerne selbst. Mangels Zugang zu den großen Feldern in Nahost und Russland schrumpfte ihre eigene Förderung seit 1998 um rund sieben Prozent. Auch die zuletzt jährlich rund acht Milliarden Dollar Ausgaben für Exploration haben das nicht ändern können.
Warum, wenn doch die Technik so fabelhafte Fortschritte mache und der steigende Ölpreis es erlaube, könne der Niedergang nicht einmal bei den konzerneigenen Reserven gestoppt werden, fragt Campbell daher seine Widersacher und bekommt nie eine Antwort. „Flat-Earth- Economists“ lautet denn auch sein Schimpfwort für die Öl-Optimisten, weil sie „wie einst die katholischen Priester die physikalische Realität leugnen“. Und er ist der moderne Galilei? „Irgendwie schon“, sagt er grinsend.
Allerdings hat er weit mehr Unterstützer als sein mittelalterliches Vorbild. Die von ihm gegründete „Association for the Study of Peak Oil“ (ASPO) erfreut sich weltweiter Aufmerksamkeit. Längst haben sich auch viele unabhängige Fachleute angeschlossen. „Campbells Grundhypothese ist nicht mehr umstritten“, sagt etwa der Geologe Peter Gerling, der bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe die Ölfrage bearbeitet. Man könne „froh sein, dass da einer das Problem offen ausspricht“, so Gerling. Der „peak“ werde kommen, strittig sei lediglich der Zeitpunkt, ob in diesem oder erst im nächsten Jahrzehnt.
Dabei haben alle Prognosen bisher einen entscheidenden Mangel: Die genauen Zahlen über die Förderkapazität der Staaten am persischen Golf sind nicht bekannt und zählen zu den bestgehüteten Staatsgeheimnissen der Welt. Dort aber liegen zwei Drittel der weltweiten Ölreserven. Und so sicher der Niedergang der Förderung im Rest der Welt schon ist, so unsicher ist, ob Saudi-Arabien und dessen Nachbarstaaten das ausgleichen können. Dabei enthülle schon ein Blick auf die jährlich gemeldeten Reservedaten der viel zitierten „BP Statistical Review“ den „religiösen Wahn“ der ölsüchtigen Welt, meint Campbell. Denn dort verzeichnet Saudi-Arabien im Jahr 1988 ohne jede neue Entdeckung eine plötzliche Steigerung seiner Reserven von 159 auf 261 Milliarden Fass. Und diese Zahl meldet die staatliche Ölgesellschaft Aramco nun seit 17 Jahren, obwohl sie seitdem schon an die 50 Milliarden Fass verkauft hat.
So liefern die saudischen Quellen bereits jetzt ein Achtel des Weltverbrauchs von rund 84 Millionen Barrel am Tag. Das Reich der 1000 Prinzen gilt daher als eine Art Zentralbank für den Ölpreis. Steigt er, fördern sie mehr. Fällt er, stellen sie die Pumpen ab. Seit vier Jahren jedoch steigt der Bedarf immer schneller. Nicht nur, weil China und Indien jedes Jahr die Nachfrage um zwei Millionen Barrel täglich nach oben treiben. Zugleich sinkt auch die Förderung in den alten Ölfeldern jenseits der Golfregion pro Jahr um mindestens vier Millionen Barrel am Tag. Die vielleicht wichtigste Frage an den Weltmärkten lautet daher: Wie weit können die Saudis die Produktion ausweiten?
Ali al Naimi, der Ölminister des Landes, sagt, es gebe kein Problem. Statt wie bisher zehn könne Aramco auch 15 Millionen Barrel pro Tag fördern, versprach er jüngst in Washington – nach Meinung von Campbell pures Wunschdenken. Die Saudis würden nur versuchen, die unvermeidliche Krise aufzuschieben, weil sie eine weltweite Rezession und den folgenden Ölpreissturz fürchten. Die gleiche Ansicht vertritt auch der Investmentbanker Matthew Simmons, dessen Bestseller „Twilight in the Desert“ in den USA seit Monaten Schlagzeilen macht . Simmons, der ein Vermögen mit der Ölbranche verdiente, wertete Berichte von Ölingenieuren aus dem Ölland Nummer eins aus. Interpretiert er deren Daten richtig, dann fördern die Pumpen im Ölfeld Gawar, dem größten der Welt, schon jetzt zunehmend mehr von dem Wasser, dass zuvor zur Druckerhöhung in den Boden gepresst wurde. Sinkt aber die Produktion in Gawar, können die Saudis nur mit viel Anstrengung andernorts ihre Fördermenge halten. Für Simmons ist darum die Verdreifachung des Ölpreises binnen fünf Jahren auf mehr als 200 Dollar pro Fass eine ausgemachte Sache.
Zur Verblüffung der Branche wechselte zuletzt sogar ein Mann ins Lager der Warner, den dort gar niemand erwartet hat: Sadad al Husseini, bis zum vergangenen Jahr Chef von Saudi Aramco, erklärte jüngst der „New York Times“, die Erwartungen an die saudische Ölindustrie seien „unrealistisch“. Es bahne sich eine solche Kluft zwischen sinkendem Angebot und steigender Nachfrage an, „dass alle paar Jahre ein neues Saudi-Arabien“ gebraucht würde. „Das wird nicht gehen“, stellte er klar – ganz im Sinne seines Ex-Kollegen Campbell. Dabei gibt auch der Mahner aus Ballydehop zu, dass seine Prognose vom nahen „peak“ nicht punktgenau stimmen muss. Schließlich musste auch er sich in der Vergangenheit mehrfach korrigieren, weil manche Annahme falsch war. „Kann sein, dass meine Zahlen nicht stimmen, aber niemand bringt bessere“, sagt er achselzuckend. Auf ein paar Jahre mehr oder weniger komme es ja auch nicht an. „Die Leute müssen ja nur endlich verstehen, dass der lange Niedergang kommt.“
Dringender denn je müsse die Weltgemeinschaft darum eine Konvention zur Verbrauchssenkung verhandeln, um die Reserven zu strecken, fordern Campbell und seine ASPO-Mitstreiter. Nur so ließe sich der anstehende gewaltige Wandel in friedliche Bahnen lenken und wirtschaftliches Chaos vermeiden. Ein entsprechendes Protokoll, benannt nach dem Tagungsort im italienischen Rimini, hat Campbell bereits entworfen. Ähnlich dem Klimaschutz-Vertrag von Kyoto sollten alle Unterzeichner des Rimini-Protokolls Produktion und Verbrauch von Öl jährlich um den gleichen Prozentsatz verringern, wie die Reserven schrumpfen. Käme es dazu, würden die Preise stabil bleiben, glaubt Campbell. Drohende Kriege ums Öl könnten verhindert werden.
Der Rat könnte Milliarden wert sein. Wahrscheinlich wird wieder niemand darauf hören.
OMV-Chef Ruttenstorfer rechnet bis 2007 mit Ölpreis über 40 Dollar
von Dietmar Mascher
WIEN. OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer revidiert im OÖN-Gespräch seine Erwartungen zum Ölpreis. In den nächsten zwei bis drei Jahren werde das Barrel im Durchschnitt über 40 Dollar kosten.
OÖN: 30 Dollar pro Fass Erdöl lautete noch vor zwei Monaten Ihre Prognose. Auch wenn man vom Terroranschlag in London absieht - daraus wird wohl so schnell nichts mehr.
Ruttenstorfer: Die letzten Wochen haben deutlich gemacht, dass der Ölpreis in den nächsten zwei bis drei Jahren drüber bleiben wird. Heuer zwischen 40 und 50 Dollar, nächstes Jahr wohl auch über 40. Aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass die hohen Preise auf Dauer keine Berechtigung haben.
OÖN: Also sind Prognosen mit 80 bis 100 Dollar nicht vorstellbar.
Ruttenstorfer: Vorstellbar ist vieles, zumal wir in den achtziger Jahren schon damit konfrontiert waren. Die Anbieter reagieren auf die gestiegene Nachfrage. Lagerstätten werden verstärkt entwickelt, die Exploration intensiviert. Aber das dauert eben seine Zeit. Die Zeiten mit Ölpreisen von 15 oder gar zehn Dollar sind aber endgültig vorbei.
OÖN: Wie stellt sich die OMV auf die hohen Preise ein?
Ruttenstorfer: Durch Integration. Sich nur auf Raffinerie und Marketing (Tankstellen; Anm.) zu konzentrieren, ist zu wenig. Unser Ziel war immer, zumindest die Hälfte unserer Raffineriekapazitäten selbst zu fördern. Mit dem Kauf von Petrom haben wir sogar die Zwei-Drittel-Marke erreicht.
OÖN: Fast im Wochenabstand werden Prognosen veröffentlicht, wonach die weltweiten Ölreserven gerade einmal ein paar Jahrzehnte reichen. Teilen Sie diese Meinung.
Ruttenstorfer: Ich bin jetzt 30 Jahre im Ölgeschäft. Und als ich Mitte der siebziger Jahre im Krisenmanagement tätig war, hieß es auch immer, die Reserven würden nur noch ein paar Jahre reichen. Das ist nicht passiert. Freilich, mit einem Ölpreis von zehn Dollar je Fass kann man sich keine aufwändigen Aufschließungsaktivitäten leisten, das ist sehr kapitalintensiv. Mit 30 Dollar kann man die Exploration massiv vorantreiben. Wenn man nicht-konventionelles Öl dazunimmt (Ölsande etc), ist Öl ist noch für hunderte Jahre vorhanden.
OÖN: Wer sich über steigende Benzinpreise geärgert hat, hat sich vielleicht noch mehr geärgert, zu Jahresbeginn keine OMV-Aktien gekauft zu haben. Mit dem Wertzuwachs der Aktie könnte er sich schon viele Tankfüllungen leisten. Und jetzt prophezeien Analysten noch eine weitere Steigerung. Was machen Sie, dass Sie von den Analysten so geliebt werden?
Ruttenstorfer: Wir haben eine nachvollziehbare Wachstumsstrategie umgesetzt. Dabei haben wir etwa unsere Rohölkapazitäten verdoppelt und das Tankstellennetz verdoppelt.
OÖN: Und wie geht es weiter?
Ruttenstorfer: Wir werden im Herbst unsere neue Wachstumsstrategie festlegen, die deutlich über das hinausgeht, was wir derzeit umsetzen. Der Fokus bei Förderung, Raffinerie und Marketing sowie beim Gas bleibt aber grundsätzlich.
OÖN: Die vierte Säule ist die chemische Industrie mit Borealis und Agrolinz Melamine International. Sie übernehmen mit der IPIC aus Abu Dhabi 100 Prozent der Borealis. Es gibt Stimmen, wonach Sie die Borealis nolens volens ganz übernehmen mussten.
Ruttenstorfer: Das kann ich nicht bestätigen. Natürlich ist es uns lieber, wenn kein anderer Aktionär mit im Boot sitzt. Aber der Vergleich über die Probleme anderer Ölfirmen in diesem Bereich treffen auf Borealis nicht zu. Wie bei AMI mit der Melaminerzeugung verfügen wir bei Borealis über eine hervorragende Technologie (Borstar; Anm.) und auch den Stützpunkt im Nahen Osten. Samt Zugang zu günstigen Rohstoffen.
OÖN: Sie verkaufen nicht nur die Hälfte der AMI an IPIC, sondern investieren auch bei der Borealis mit Ihrem größten Aktionär neben der ÖIAG. Haben Sie da noch mehr vor oder sind Sie mit dem jetzigen Status zufrieden?
Ruttenstorfer: Wir sind sehr froh über unseren Aktionär IPIC. So wie es sich darstellt, passen die Verhältnisse recht gut. Es gibt keine weitergehenden Überlegungen.
OÖN: Auch dass die syndizierten Aktionäre IPIC und ÖIAG nun weniger als 50 Prozent haben, passt?
Ruttenstorfer: Ja, das hat den Free-float an der Börse erhöht und wahrscheinlich erleichtert, dass sich unsere Aktie so gut entwickelt hat.
OÖN: Am Montag gibt es einen Aktiensplit. Aus einer Aktie werden zehn. Um für die Kleinanleger attraktiver zu werden?
Ruttenstorfer: Unter anderem, ja. Wir sind mit einem Kurs von 350 Euro einfach zu schwer. Nicht nur für Kleinaktionäre. Auch im Vergleich zu anderen Werten in Wien und zu anderen Ölwerten.
OÖNachrichten vom 9.07.2005
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Ross Trading
Der technische Analyst K.P. Kagels bei ross trading berichtet von den langfristigen Tendenzen und Aussichten in der Ölpreisentwicklung.
Ein Blick auf die langfristige Preisentwicklung des Rohöls zeige, dass sich das schwarze Gold in den 1980er und 1990er Jahren in einer großen Schiebezone bewegt habe, deren untere Preisgrenze bei ca. 10 und deren obere Preisgrenze bei ca. 40 US-Dollar liege. Der Ölpreis erreiche im Jahr 1986 ein sehr tiefes Niveau bei 10 US-Dollar pro Barrel, steige dann auf ca. 41 US-Dollar im Jahr 1990, bewege sich in den 1990er Jahren mehr oder weniger um das Niveau von 20 US-Dollar herum, sacke im Jahr 1998 wieder auf etwa 10 USD ab, und erreiche im Jahr 2000 erneut ein relativ hohes Preisniveau bei 38 US-Dollar.
Bis zum vierten Quartal des Jahres 2001 falle der Ölpreis auf 17 USD, steige dann bis zum ersten Quartal 2003 auf 40 US-Dollar und sinke im zweiten Quartal auf 25. Diese Preisbewegung insgesamt gesehen hinterlasse ein so genanntes 1-2-3-Tief, welches im Chart eingezeichnet wäre. Nachdem der Markt im zweiten Quartal des Jahres 2004 das Hoch am Punkt 2 des 1-2-3-Tiefs überschritten habe und bis auf 42 US-Dollar gestiegen sei, liege nach der Chartlehre von Joe Ross ein definierter Aufwärtstrend vor.
Aus charttechnischer Sicht von großer Bedeutung ist jetzt auch, so K.P. Kagels weiter, dass das Rohöl im dritten Quartal des Jahres 2004 erneut historische Höchstpreise erreichte, also die langjährige obere Begrenzung von 40 USD nachhaltig und deutlich durchbrechen konnte. In den folgenden Quartalen sei der Rohölpreis dann weiter gestiegen und hätte im dritten Quartal des Jahres 2005 den bisherigen Höchstpreis von 71 US-Dollar pro Barrel erreicht.
Das vierte Quartal 2005 stelle sich bislang als so genannter Innenstab dar, die Preisentwicklung befinde sich innerhalb der Preisspanne des Vorquartals. Aus der Sicht des Quartalcharts befinde sich der Preis des Rohöls in einem definierten Aufwärtstrend, welcher für sich genommen einen weiter steigenden Rohölpreis impliziere. Mit dem Ausbruch des Rohölpreises über das Niveau von 40 US-Dollar im dritten Quartal 2004 wäre der Weg freigemacht worden für eine mögliche langfristige Neubewertung des schwarzen Goldes.
Solange Rohöl über dem Niveau von 40 US-Dollar notiere, wäre aus gegenwärtiger Sicht der Aufwärtstrend als intakt anzusehen und auch ein Preis von 80 bis 100 US-Dollar pro Barrel ist nach Ansicht des Trading-Experten längerfristig nicht unwahrscheinlich. Das aktuelle Chartbild spreche also für einen weiter hohen Ölpreis. Diese Einschätzung müsse erst dann als hinfällig angesehen werden, wenn der Rohölpreis wieder unter das Niveau von 40 US-Dollar falle.
die annahme es "liege ... ein definierter Aufwärtstrend vor" muss als völlig aus der luft gegriffen bezeichnet werden. sollte dem modell des herrn rost ein mathematische modell zugrunde liegen, so bin ich gewillt mir diese modell anzuschauen; es existiert jedoch nicht. Ebenso wenig kann man diese schlussfolgerung auf statistischen erhebungen aufbauen.
ganz ehrlich ? einen solchen unsinn unter den fragwürdigsten umständen immer wieder zu präsentieren zeugt schon von extremer einfältigkeit.
-Bär greift um sich - Bullen sitzen in Startposition
Öl im Bärenmarkt
Die Energiemärkte befinden sich in einer Abwärtsbewegung, die immer mehr nur mit technisch als fundamental zu erklären sind. Wenngleich die Nachfrage nach Heizöl, Ergas, Benzin und Diesel unter dem Vorjahr liegt, ignoriert der Markt offenbar die Tatsache, dass 48 Prozent der Öl- und 37 Prozent der Gasproduktion im Golf von Mexiko nach wie vor nicht zur Verfügung stehen. Ebenso wenig wirkte sich der deutliche Rückgang der Erdöl-Lagerbestände in der vergangenen Woche auf die Preise aus. Und immer dann, wenn von den Märkten bullische Nachrichten mit Kursrückgängen quittiert werden, befinden sie sich in einer Bärenphase, die im Falle des Ölmarktes wohl eine ausgedehnte Konsolidierung der Überhitzung der letzten Monate ist. Sie kann auch noch mehrere Wochen anhalten, gerade auch deswegen, weil bis spät in den Dezember hinein die „Wetterfrösche“ einen milden Winter in den USA prognostizieren und es bis dahin in den USA möglich sein wird, die Lager für Heizöl und andere Produkte teils durch Eigenproduktion, teils aber auch durch Importe zu füllen. Die Importe sind weiterhin nötig, da eine Handvoll Raffinerien immer noch weit von den Produktionsniveaus entfernt sind, auf denen sie vor den beiden Hurrikans Katrina und Rita betrieben wurden. Den Vereinigten Staaten dürfte durch die Hurrikan-Katastrophen klar geworden sein, dass sie bei Rohöl sehr schnell in die Bedrängnis kommen können, wenn irgendein wichtiger Importkanal wegfällt. Da ist es wenig verwunderlich, dass US-Präsident Bush nach jahrelangen Verhandlungen gerade jetzt ein neues Energie-Gesetz im Senat durchsetzen und schließlich unterzeichnen konnte, das u.a. Solar- und Windenergie durch Subventionen stützen und so einem ganzen Industriezweig in den USA neues Leben einhauchen soll. Eines ist klar: Auch wenn es in den Medien ruhiger geworden ist um Rohöl: Die Situation ist weiter angespannt und kann jederzeit wieder eskalieren. Zunächst steht jedoch eine Abkühlung der Preise auf dem Plan.
Das überraschend kräftige Wirtschaftswachstum der USA im dritten Quartal dürfte nach Einschätzung von Experten den Ölpreis stützen. Die Vereinigten Staaten sind der weltweit größte Ölverbraucher. Das Bruttoinlandsprodukt in den USA war höher als von Experten erwartet im Vergleich zum Vorquartal um 4,3 Prozent gestiegen.
Auch der Preis für OPEC-Öl legte wieder deutlich zu. Nach Berechnungen des Sekretariats der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 50,71 US-Dollar. Das waren 1,02 US-Dollar mehr als am Vortag.
Preisentwicklung beim Heizöl: Heizölpreise sind Tagespreise und ständigen Schwankungen unterworfen. Bereits innerhalb einer Woche können sich deutliche Preisveränderungen ergeben! |
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Heizöl-Preisanfragen über [ Get-Oel ]
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Die Heizölpreise sind abhängig von ... Rohölpreis: Diagramm der Preisentwicklung siehe Weltmarktpreise Rohöl. Die Rohölpreise wiederum sind insbsondere auch von aktuellen politischen Situationen in den Ölförderländern abhängig; s. Irak. Dollarkurs: Der Dollar ist einzige Handelswährung für Öl auf dem Weltmarkt. Aktueller Kurs: US-$ / €uro Nachfragesituation / Lagerbestände: Bevorratungsstand bei den Verbrauchern / Lagerbestände bei Handel und Raffinerien. Regionaler Wettbewerb: Die Mineralölhändler stehen im Preiswettbewerb mit den örtlichen Mitanbietern. Die Preisnotierungen auf dem Rohölmarkt in Rotterdam sind in erster Linie für die Mineralölpreise in Deutschland maßgeblich. Aber auch IHRE eigene Bestellmenge ist ein ganz entscheidender Faktor für den Literpreis bei Ihrem Heizölkauf. | |