Ökoworld (ehem. Versiko) mit attraktiver Dividende
Dividende von 0,36 €/Aktie wurde jetzt, wie bereits im Vorjahr, aus dem steuerlichen Einlagekonto gezahlt.
Das entspricht einer steuerfreien Dividendenrendite von ca. 5,5 %.
Wo wir uns unterscheiden ist, dass für mich Rüstung nichts in den Händen großer Konzerne zu suchen hat. Man kann Software und kleinere Dinge gerne auch privat zuliefern lassen, aber von Waffen generell sollten keine Konzerne und deren Aktionäre profitieren. Das gibt immer Raum für üble Machenschaften und Lobbyarbeit, was letztlich zu Kriegen erst führen kann. Und finanziell macht es keinen großen Unterschied, ob der Staat selbst Waffen produziert oder ob er das Geld (plus Marge) an Konzerne vergibt.
Da kann man lange drüber streiten, aber ich fänd es gut, wenn Ökoworld da keine Kompromisse macht. Aktuell hat eh alles was "woke" ist, egal ob grüne Themen als auch gegen Rüstung zu sein, keine Lobby mehr. Da hat sich die Sache gegenüber 2018-2021 als FridayForFuture noch die Schlagzeilen bestimmte, gewaltig gedreht. Das kann sich aber auch genauso wieder zurüpckdrehen. Ich denke, Klimaschutz und Frieden werden absehbar ein größeres Bewusstsein bekommen. Die letzten Jahrzehnte hat sich die Welt immer progressiv weiterentwickelt. Das wird auch anhalten, aber immer mal wieder eine Gegenbewegung geben, wie wir sie aktuell leider durch Trump, Putin, AFD und Co vorfinden. Ökoworld sollte sich treu bleiben. Das Problem am Unternehmen liegt nicht in der Ausrichtung der Fonds, sondern eher übergeordnet darin, dass es eine starke Bewegung weg von aktiv gemanagten Fonds hin zu ETFs gibt. Da muss sich der Vorstand halt was einfallen lassen, wie man dem strategisch begegnen will.
Bringt natürlich nichts mehr rückblickend zu urteilen, aber EPS bei 3,8 € und Netcash 20 €, aber Kurs steht bei 25 €. Kann man keinem erzählen. Aber ja ich weiß, der Blick in die Zukunft sieht halt schwach aus. Substanziell und finanziell betrachtet trotzdem heftig.
Die Zukunft sieht düster aus. Wenn schon der ehemals heiße ETFGlobal Clean Energy in Grund und Boden fällt, ahnt man, was hier auch wegen des vollkommen überforderten Management
Trotz aller berechtigter Kritik hat Ökoworld eine sehr schlanke Kostenstruktur. Da wird man auch noch ne Weile von zehren können. Und das diese Zukunft nur 5-6 € pro Aktie wert sein soll? Zumal man allein dieses Jahr noch mindestens 2,5 € verdienen sollte. Ab 2026 also wird das Ökoworld Geschäft nur noch mit 3 € pro Aktie bewertet.
https://www.oekoworld.com/news-presse/news/...ld-plant-vorausschauend
Naja schaut man sich die Entwicklung der Fonds und das aktuelle Anlagevolumen von nur noch 2,347 Mrd an, Stand Heute, mag man das nicht so recht glauben.
Beim Betrachten dessen, was seit ca. 2 Jahren bei Ökoworld nicht mehr funktioniert (das Geschäft), repräsentieren die 26 Euro je Aktie den Cashbestand und noch 2 Jahre Dividendenauszahlungen.
Denke, dass das keine unrealistische Betrachtungsweise ist.
Dieser Sommer (New Branding zum 50.ten Jubiläum, sowie neue Strategie des neuen Vorstands) wird zeigen, ob sich an der o.g. Betrachtungsweise nochmal was ändern kann, oder ob irgendwann der Letzte das Licht ausmacht.
Ist ja keine einfache Situation, ein ehemals gut funktionierendes Geschäftsmodell (und Lebenswerk), als an der Realität gescheitert anzuerkennen.
Schau mer ma, was die kommenden Monate bringen.
Und ein Teil der Fondsmanager ist dann auch dafür zuständig, den eigenen Cash vernünftig anzulegen, wobei da natürlich etwas andere Kriterien gelten und man sich zumindest die letzten 3-4 Jahre nicht mit Ruhm bekleckert hat.
"Auf Basis dieser noch untestierten Zahlen geht der Vorstand von einem Dividendenvorschlag von 2,41 EUR je Vorzugsaktie und 2,40 EUR je Stammaktie aus....".
"Zukünftig streben wir eine Dividendenausschüttung in Höhe von 65 % bis 75 % des Konzernjahresüberschusses vor Performance-Fees an."
Da die von Ökoworld selbst gehaltenden Aktien nicht dividendenberechtigt sind (§71b AktG), berechnet sich die Dividendenausschüttung wie folgt:
(4.200.000 Stammaktien -87.459 eigene Stammaktien*) x 2,40 € = 9.870.098,40 €
(3.050.000 Vorzugsaktien -194.706 eigene Vorzugsaktien*) x 2,41 € = 6.881,258,54 €
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= Summe Dividendenausschüttung 16.751.356,94 €
*) gemäß Halbjahresbericht 2024
16.751.356,94 € Dividendenausschüttung : 26.800.000 € Konzernüberschuss = 62,5 % Ausschüttungsquote
Das ist weniger als die mindestens avisierten 65 %! Mindestens 2,50 Euro Dividende je Aktie wären richtig gewesen. Ich verstehe nicht, warum man sich hier so geizig zeigt, zumal das Unternehmen zusätzlich noch auf über 20 Euro je Aktie in Cash und Fondsanteilen sitzt, die auch nicht sinnvoll investiert werden können.
Ganz davon abgesehen, dass es selbst bei ganz konservativen Mittelstandsunternehmen Usus ist, die die Aktionäre zum 50jährigen Jubiläum mit einer Bonusdividende zu beglücken.
Aber gut, man kann ja erstmal kleinlich rummeckern.
Andererseits hat philojoephus natürlich generell bei der Aussage nicht unrecht, dass sich der Vorstand wirklich sehr geizig zeigt. Man hat 20 € Netcash pro Aktie, die man auch nicht irgendwie einsetzt (jedenfalls drückt man sich da um eine klare Aussage), und schüttet dann wirklich am untersten Rand aus. Klar dass da manch ein Aktionär nicht begeistert ist und sich fragt, wieso man so geizig ist. Eine offensichtliche Erklärung hätte ich ja, aber selbst die ist bei 20 € Netcash, Tendenz weiter steigend, eigentlich nebensächlich.