OMV
Dr. Rainer Seele
Aktien OMV Aktiengesellschaft
AT0000743059
Ankauf
EUR 24,02
32.200
17.08.2015
1. Kauf von Aktien im Rahmen eines Aktienincentiverungsprogramm, das den Vorstand berechtigt in vorgegebenen Tranchen pro Jahr eine bestimmte Anzahl zu kaufen.
2. Kauf von Aktien auf eigene Kasse
Der neue Ceo ist ein sehr loyaler Mensch, und kann auch gut mit ihnen
umgehen und sie motivieren
das war schon bei wintershall so.
Das ist nichts weiter als eine Erklärung an OMV, das er an die Belegschaft glaubt
so ne art vorbilds-funktion.
Aber nichts desto trotz wird er bei diesen einsteiger-Kursen
Gewinne machen im Long-Term
ich bin hier immer noch nicht investiert
Die höhe ist mir auch nicht egal ,
1. die muss zum kgv,
2. der dividende (wie hoch die wird, keine ahnung, der neue Ceo kann ne andere Politik fahren der ausschüttung fahren
3. Ob das Spar-Programm , fit for fifty überhaupt greift
Das sieht man ja jetzt bald im Q3 -ergebnis (niedrigste Rohöl-preise)
wie hat OMV das verkraftet ??
4. Des Jahres-Gewinns
5. und den aussichten passen, was plant OMV um zu wachsen ??
Wenn JETZT mitte Januar wäre, ging ich rein, wenn die dividende bestätigt
wurde,
Das ist alles meine rein pers. Meinung, und keine Kauf-Oder Verkaufsaufforderung !!
In Jahren ohne gröbere Preisschwankungen liegen beide Zahlen nahe beieinander.
In den letzten Jahren ist der Gewinn sehr mager ausgefallen, was aber vor allem an Einmaleffekten (Abschreibungen des Gaskraftwerkes in der Türkei usw.) gelegen hat.
Die wirklichen operativen Handelsgewinne (vor allem der Cash Flow) waren stets großartig, haben sich in 10 Jahren in etwa verdoppelt und lagen in den letzten 3 Jahren im Durchschnitt knapp unter 4 Mrd Euro nach! Steuern. Für die Firma bezahlt man derzeit rund 7 Mrd Euro. Was für ein Verhältnis!!
Naja, was ich gerne wissen würde:
Wie profitabel ist die OMV tatsächlich bei den niedrigen Ölpreisen?
Wie wichtig ist das Upstream-Geschäft?
Bliebe der Ölpreis bei ca 60 für die nächsten 3 Jahre (was ich zwar für unwahrscheinlich halte, aber bitte),
wie hoch würde ca der jährliche Cash Flow aus der operativen Geschäftstätigkeit ausfallen?
Ich finde leider keine zuverlässige Quelle und tu mir auch schwer, aus den verschiedenen Gewinnzahlen (Gewinn, Cash Flow minus Abschreibungen, um Lagerhaltungseffekte bereinigter Gewinn) das richtige rauszulesen.
Danke für eine mögliche Antwort, beste Grüße
Bei einem hohen Ölpreis, so zB in Q2/2014, als er noch bei 110 USD / bbl lag, kamen nahezu 95 % des EBITs aus dem Upstreamgeschäft.
Genau 1 Jahr später in Q2/2015 als der Ölpreis bei 62 USD / bbl lag, kamen nur 31 % des EBITs aus dem Upstreamgeschäft. Bei noch niedrigerem Ölpreis in Q1/2015 als dieser bei 54 USD / bbl lag, kamen sogar nur 10 % aus dem Upstreamgeschäft.
Grob gerechnet kann man davon ausgehen, dass jeder USD, den das bbl billiger wird, OMV EBIT Einbußen von ca. 41,5 Mio Euro im Jahr im Upstreamgeschäft hat.
Ich gehe davon aus, dass OMV bei einem Ölpreis von 51 USD / bbl ein Upstream EBIT von 0 erwirtschaftet.
Im Downstreamgeschäft bringt jeder USD den das bbl billiger wird aber nur EBIT Zuwächse von ca. 9 Mio Euro im Jahr.
Im Grenzfall bei 51 USD / bbl dürfte max (!) ein Jahres EBIT von 1 Mrd Euro im Downstreamgeschäft möglich sein: eher weniger.
Bei einem Ölpreis von 60 USD würde ich den operativen Cash Flow auf max. 2,5 Mrd Euro pro Jahr schätzen, falls die Raffinieriemargen so hoch bleiben wie sie derzeit sind, was jedoch etwas unwahrscheinlich ist. 2,0 Mrd Euro sollten aber schon möglich sein.
PS OMV rechnet für das Gesamtjahr mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 50 - 60 USD / bbl. Viele Experten gehen ja davon aus, dass der Ölpreis von Oktober an bis Jahresende ansteigt...
Dividenden waren sogar bei 530 Mio Euro.
OMV strebt eine Ausschüttung von 30 % des net income an: das wären für das laufende Geschäftsjahr vllt nur 0,95 - 1,10 Euro je Aktie. Die letzte Dividende war aber 1,25 Euro je Aktie.
Ich denke und hoffe OMV hat den Mut von 1,25 Euro auf höchstens 1,00 Euro oder 0,90 Euro runter zu gehen. Von 2007 auf 2008 wurde die Dividende ebenfalls von 1,25 Euro auf 1,00 Euro gekürzt. Die Dividendenrendite läge immer noch bei stattlichen 4,6 % wenn man heute einsteigt.
Die Dividenden lägen dann bei ~ 425 Mio Euro und der Free Cash Flow wäre nur minimal negativ.
Falls jemand fragt was die OMV mit dem nicht ausgeschütteten Geld machen soll:
- Noch 2015 werden Anleihen im Gegenwert von 1,1 Mrd (!) Euro fällig. Wenn 100 Mio Euro weniger ausgeschüttet werden, müssen schon 100 Mio weniger neu finanziert werden.
(2016 und 2017 zusammen hat die OMV nicht einmal halb so viele Fälligkeiten).
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Das ist natürlich jetzt alles linear auf einen Ölpreis von 60 USD / bbl und einen gleichbleibenden Wechselkurs hochgerechnet. Die Welt ist aber dynamisch.
Bei 50 USD / bbl und einem Wechselkurs von 1 Euro = 1,20 USD entsteht eine ganz andere Situation wie bei 70 USD / bbl und Wechselkurs von 1 Euro = 1,00 USD...
Bsp.:
- Wenn der USD zum Euro um 0,10 US-Cents je Euro aufwertet steigt das EBIT bei OMV um mind. 200 Mio Euro.
- Wenn die Raffinerie-Marge um 1 USD je bbl steigt, steigt das EBIT bei OMV um 100 Mio Euro.
- Jeder USD den das bbl Brent steigt, bringt ebenfalls mind. 40 Mio Euro an EBIT für die OMV....
Ein großes Unternehmen ist eben komplex. Und wir wissen nicht wie sich die Parameter im 2. HJ entwickeln, jedenfalls weiß ich es nicht :)
Woher hast du diese Meinung, der 30% ausschüttung ?
ich habe da bisher noch nichts darüber gelesen.
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OMV strebt eine Ausschüttung von 30 % des net income an: das wären für das laufende Geschäftsjahr vllt nur 0,95 - 1,10 Euro je Aktie. Die letzte Dividende war aber 1,25 Euro je Aktie.
aber der ist uralt
ich will dazu eine neue Aussage der neuen Geschäftsleitung. Punkt
Desweiteren wurde das Programm "fit for Fifty" aufgelegt.
Das heisst für mich:
OMV hat die Lage falsch eingeschätzt, und ging bei ihrem Spar-programm
von preisen über 50 aus.
Aber so wie es langfristig aussieht, stehn wohl eher 40 an.
Das ist eine Fehl-Einschätzung von 25 % !!
Deswegen wirde ich gerade dieses Quartal mit WTI-Preisen bis unter 40
erst mal abwarten, was da unter dem strich heraus kam.
Denn es sieht für mich eher so aus , als würde der Preis von 40
die Basis sein in zukunft
Woher hast du diese Meinung, der 30% ausschüttung ?
ich habe da bisher noch nichts darüber gelesen.
das ist der slogan der Investor-Relations
aber der ist uralt
ich will dazu eine neue Aussage der neuen Geschäftsleitung. Punkt"
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Das ist keine Meinung sondern steht in der Investorenpräsentation. Diese ist auch nicht uralt, sondern datiert vom August 2015!
Eine Ausschüttungsquote von 30 % des net income aufrecht zu erhalten zählt sogar zu den drei finanziellen Prioritäten für die Jahre 2015 - 2017!
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"Desweiteren wurde das Programm "fit for Fifty" aufgelegt.
Das heisst für mich:
OMV hat die Lage falsch eingeschätzt, und ging bei ihrem Spar-programm
von preisen über 50 aus.
Aber so wie es langfristig aussieht, stehn wohl eher 40 an.
Das ist eine Fehl-Einschätzung von 25 % !!"
1. heißt das Programm wie du selbst schon richtig geschrieben hast "Fit for Fifty" und nicht etwa 'Fit for more that fifty"
2. Was heißt hier falsch eingeschätzt? Brent stand gestern bei 49 USD / bbl. OMV hat also realistisch antizipiert.
3. Woher du zu glauben vermagst, dass Brent langfristig auf 40 USD / bbl abstürzen wird, mag dein Geheimnis sein. (Die vermeintlich ach so prall gefüllten US-Lagerbestände reichen gerade so für 20 Tage des weltweiten Öldurstes, der 2015 immer noch höher als 2014 ist und 2016 noch höher sein wird).
Eine Eskalation der Krise in Syrien oder im Jemen kann rasch, eine andere Situation am Ölmarkt herbeiführen. Ich rede diesen Dingen nicht das Wort, sondern bin nur mit voreiligen Schlüssen zurückhaltend.
4. OMV steuert nach dem Preis für Brent und nicht nach WTI.
5. Dass Q3 ergebnisseitig eine sehr große Herausforderung bevorsteht, sehe ich aber auch so.
will die ergebnisse sehen Q3
aber eines steht doch fest:
Egal was oder wo OMV auch selbst fördert, mit allen nebenkosten
sind sie doch weit über dem Brent-markt.
Sie sollten sich lieber auf ihre Raffinerien und Tankstellen konzentrieren,
da wo Geld rein kommt. anstatt sinnlos irgendwo herum zu bohren
für horrende kosten, mit ner Liefer-sicherheit gleich 0 (Lybien)
da kannst doch gleich das Geld zum fenster raus werfen
Oder die hohen kosten einer Bohrinsel mit zu tragen
das ist doch alles Wahnsinn. Dafür ist OMV zu klein
Derzeit werden von Exxon umweltfreundliche Verfahren entwickelt,
wo selbst das pressing nur noch 35$ kosten soll.
da frag ich mich, was macht OMV da in der Nordsee
mit Förderkosten von 56$
ganz offiziell in einer HV festgelegt werden durch abstimmung
Einen Text in eine Site rein setzen reicht mir jedenfalls nicht.
und solange ich keine off. Stellungnahne dazu habe, vom CEO
und vor allem vom öst. Staat als Haupt-aktionär
kann ich sonst was "glauben"
Mein Geld vertraue ich aber lieber Beschlüssen und Ergebnissen an und keinem Glauben.
Kennst du die Förderkosten von OMV so genau? Ich weiß, dass viele Ölförderer derzeit eine sehr gute Verhandlungsposition haben, die Vermieter der Ölplattformen im Preis zu drücken und die 'dayrates' entsprechend runter zu verhandeln. Diese reagieren darauf ihrerseits dann indem sie weniger neue Ölplattformen in den Dienst stellen als ursprünglich gedacht und das Angebot weniger stark wachsen lassen.
56 USD je bbl wären für mich jedoch auch nach erfolgter Neuverhandlung realistisch.
Das von dir vorgeschlagene Vorgehen wäre keinesfalls so einfach umzusetzen und wahrscheinlich auch wenig empfehlenswert.
Ein Unternehmen kann und soll nicht auf jede Preisschwankung mit einem völligen Umbau des Geschäftsmodells reagieren.
Durch die Eigenförderung fördert OMV quasi zum Festpreis und verkauft zum variablen Preis.
Bei dem von die vorgeschlagenen Modell würde OMV variabel einkaufen und variabel verkaufen: mit entsprechenden Mini-Margen auch dann wenn der Öl-Preis wieder höher stehen sollte.
Ein Unternehmen sollte langfristig denken und langfristig fallen mir mehr Argumente ein warum Öl teurer wird als mir einfallen warum es so billig bleiben sollte.
Quellen zu den Zahlen findest du ausreichend im Internet.
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Öl-Lagervorräte: 471,4 Mio bbl
Die OPEC fördert derzeit: 32,5 Mio bbl pro Tag
In den USA dürfte die Förderung bis Ende des Jahres auf 9,0 Mio bbl pro Tag zurückgehen. Im Moment liegt sie bei noch: 9,4 Mio bbl pro Tag.
(Zum vergleich: OMV fördert 0,3 Mio bbl pro Tag)
Der weltweite Ölverbrauch liegt bei 90,4 Mio bbl pro Tag.
Bis 2020 wird damit gerechnet, dass er jährlich um 1 % wächst.
Danach um 0,8 % jährlich.
2027 wird die weltweite Ölnachfrage 100 Mio bbl pro Tag betragen.
Quelle: Statistical Review of World Energy.
Entgegen der oft falschen Darstellung ist der derzeit so tiefe Preis keine Ausdruck schwacher Nachfrage, sondern Folge eines immensen Angebots. Das Angebot übersteigt die Nachfrage derzeit um etwa 1,5 Mio bbl pro Tag.
Auf die Produktion des US Schieferöls mit fast 10 Mio bbl pro Tag die es mal waren hat die OPEC mit einem massiven Ausbau ihrer Produktion reagiert um ihren Marktanteil zu verteidigen und die US-Fracking Industrie zu ruinieren. Und dieser Plan scheint derzeit aufzugehen: Die hohe OPEC Förderung hat die Preise so weit in den Keller geschickt, dass immer mehr Fracker aufgeben und die US-Produktion immer weiter sinkt. Von den ca. 1600 Bohrtürmen die letztes Jahr im Herbst noch in den USA noch aktiv waren, sind es jetzt nur noch 802.
Ich kann mir kaum vorstellen dass Fracking-Förderung nur 35 USD je Barrel kosten soll, wenn derzeit bei Brent und WTI Preisen deutlich jenseits der 35 USD so viele Fracker aufgeben.
Was wird die OPEC wohl machen wenn der Fracking Boom beendet ist? Sie wird ihre Förderung drosseln auf vllt nur noch 30 Mio bbl pro Tag oder noch weniger. Und was passiert dann wohl mit dem Preis? Das ist für mich nur eine Frage der Zeit wie lange die letzten Fracker noch durchhalten können. Selbst OPEC Länder beginnen schon unter den niedrigen Preisen zu ächzen.
Momentan sind die Preise für keinen Anbieter also wirklich auskömmlich. Und eine solche Situation bleibt im marktwirtschaftlichen Umfeld nie auf Dauer bestehen.
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Zur Dividende:
Eine Stellungnahme der Geschäftsleitung bringt dir nichts, da diese ohnehin nicht bindend ist. Das Management schlägt nur vor. Der Beschluss liegt bei der HV. Da du zum Ex-Dividende Tag niemals den Beschluss der HV kennst, dürftest du mit deiner Haltung niemals eine Aktie im Depot haben.
Als Aktionär muss du immer in die Zukunft schauen und für diese gibt es keine Ergebnisse und keine Beschlüsse. Sonst wäre es nicht die Zukunft.
Die Investorenpräsentation stellt im Übrigen auch nicht irgendjemand einfach so auf die Seite, sondern diese kommt vom Management und wird erst durch dessen Freigabe online gestellt.
Von den 30 % Ausschüttungsquote kannst du also ausgehen. Wenn es einfach so geändert werden könnte, wäre es kein prioritäres Ziel. Das ist es aber!
AGs neigen dazu in schlechten Zeiten eher mehr als die angestrebte Quote auszuschütten, was ja auch logisch ist. Also bitte keine Verwunderung wenn es für 2015 dann 35 oder 40 % werden.
Die aktuellen Bestände betragen laut US-Energieministerium nur noch: 455,9 Mio Barrel (entspricht ca. 23,5 US-Tagesverbräuchen oder weniger als 5 weltweite Tagesverbräuche).
Auch ist die USA immer noch abhängig von Ölimporten:
Die USA fördern derzeit täglich 9,4 Mio Barrel, verbrauchen aber 19,4 Mio Barrel am Tag. Sie müssen also 10 Mio Barrel täglich importieren. Das entspricht ~ der gesamten Förderleistung Saudi-Arabiens.
Das bbl Brent ist nun wieder etwas robuster und liegt mit 49,75 USD wieder sehr nahe an der 50 USD-Schwelle.
Exkurs:
Deutschland dagegen verbraucht mittlerweile nur noch 2,35 Mio Barrel am Tag, ist aber zu 97 % auf Importe angewiesen. Der deutsche Ölverbrauch geht eigtl. schon seit 1979 permanent zurück: damals lag er noch bei 3,34 Mio Barrel am Tag, also ziemlich genau 1 Mio Barrel am Tag mehr als heutzutage.
Für den weltweiten Verbrauch ist Deutschland mit 2,5 % des weltweiten Ölverbrauchs nicht besonders bedeutend. Dennoch ist Deutschland der größte Einzelverbraucher in Europa vor Frankreich, Großbritannien und Spanien.
Die USA und China zusammen verbrauchen 32,3 % des weltweiten Verbrauchs.
Das ganze Europa mit Eurasien hat 20,4 % Anteil, so dass über die Hälfte des Verbrauchs der Welt auf USA+China+Europa&Eurasien entfallen. 2,5 Mrd Menschen dort verbrauchen also 52,7 % an Öl, während die anderen 4,8 Mrd Menschen nur 47,3 % verbrauchen. (1 Mrd Menschen verbraucht dort 9,85 % und in USA/China/Eurasien verbrauchen 1 Mrd Menschen 21,08 % also mehr als das doppelte.) Ich glaube dass der Öldurst der Entwicklungsländer und auch der Schwellenländer noch lange Zeit wachsen wird.
Ein paar Fragen an dich, wenn du erlaubst.
1) Wie lange halten deiner Meinung nach die Ölreserven der Erde?
Ich erinnere mich dunkel an eine Grafik im Geschäftsbericht der BP, die in etwa gesagt hat:
Vor 20 Jahren war Konsens, es reicht noch ca für 10 Jahre. (was sich ja offensichtlich als falsch herausgestellt hat)
Momentaner Konses: Es reicht noch ca für 20 Jahre.
2) Was wäre deiner Meinung nach eine gute und was ist die wahrscheinliche Strategie der meisten Ölfirmen, für die "Endzeit" des Öls? Am besten wäre es natürlich, der letzte zu sein, der noch Öl hat. Also Reserven zurückhalten? Wird das jetzt schon strategisch gemacht, erwägt, oder sind wir noch weit von solchen Zeiten entfernt?
3) Ich habe frecherweise dein Profil angeschaut und geguckt, was du sonst noch so postest.
Gibts einen Grund, warum du dich so für Commodities interessierst?
Ich vermeide sowas eher, bin nur angelockt vom Preis der OMV. (7 Mrd. Market Cap für 4 Mrd. Cash Flow!!! dachte ich, jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher wie lang der Ölpreis unten bleibt)
4) Hast du eventuell noch ein paar andere Investment-Ideen? ;)
Meine großen vier momentan: Deere, IBM (ziemlich Mainstream, nachdem Buffett die auch hat), BMW Vz., Norfolk Southern.
Und kleinere Positionen in Viacom und Coach.
Danke und LG
General_Stronach
1) Die Ölreserven der Erde werden meiner Meinung nach noch mind. 45 Jahre reichen, oder um genauer zu sein: die nachgewiesenen (mit heutiger Technik förderbaren) Ölreserven betragen ~ das 45- fache des heute jährlichen Weltverbrauchs. Wenn die Fortschritte der Fördertechnik ungefähr der Wachstumsrate des Ölverbrauchs entsprechen, dann landen wir wieder bei ca. 45 Jahren. Je höher der Ölpreis, desto länger reicht es.
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Quote: nachgewiesene Reserven / Jahresförderung:
USA 10 Jahre
China 15 Jahre
Brasilien 17 Jahre
Russland 22 Jahre
....
Saudi Arabien 81 Jahre
Iran 101 Jahre
Kuwait 121 Jahre
VAE 156 Jahre
Irak 163 Jahre
Canada 178 Jahre
Venezuela 387 Jahre
...[OMV ca. 10 Jahre].
2) Dafür dürfte es noch viel zu früh sein, da die Amtszeit jedes heute im Amt befindlichen Managers vor dem Öl zu Ende geht.
Das sollte alles der Preismechanismus regeln:
Sollte Öl knapp werden, wird ein sehr hoher Ölpreis dazu führen, dass Ölfirmen weiterhin Öl verkaufen statt es zu rationieren.
Das funktioniert im Prinzip so lange wie der Energiegegenwert des Öls mindestens dem Preis entspricht. (Also im wesentlichen an den Energie-Alternativen).
Bei einem Ölpreis von 50 USD kostet 1 kWh aus dem Öl umgerechnet nur 2,72 Eurocent.
Je billiger das Öl, desto unrentabler wird es, es zu ersetzen.
Momentan wird durch den niedrigen Preis sehr wenig investiert, was in Zukunft zu einer Unterversorgung führen kann, da durch den niedrigen Preis die Nachfrage noch stärker wachsen wird als in den letzten Jahren. Auf eine gewisse Art kann man sagen "Ja, es wird gemacht", wenngleich auch nicht strategisch, sondern um die Kosten in den Griff zu bekommen.
3) Ich würde mein Interesse nicht als commodity-lastig bezeichnen. Ich versuche immer vom Bedarf aus zu denken: und ohne Energie, Lebensmittel usw. wird es wohl kaum gehen. Das Thema Lebensmittel finde ich dabei besonders interessant, da sich niemand dem Thema entziehen kann (gegessen wird immer). Jedoch interessieren mich Unternehmen mehr als die benötigten Rohstoffe.
Als Privatmann haben Rohstoffe für mich immer etwas von Spekulation, Aktien aber etwas von Investition.
Ein nachvollziehbares und einfaches Geschäftsmodell kann auch ein großes Plus sein. Als Aktionär ist man ohnehin schon genug Risiken ausgesetzt, warum sich also ein komplexes Geschäftsmodell antun?
4) Ich könnte mir vorstellen, dass dein Portfolio recht konjunkturanfällig ist, da einigermaßen zyklisch aufgestellt.
Weniger zyklische Werte (z.B. Versorger (keine deutschen), Telekommunikationsanbieter, Immobilienvermietungsgesellschaften, Pharmahersteller, Lebensmittelproduzenten ;) ...) wenn man sucht findet man in vielen der genannten Sektoren noch günstige Perlen.
Wer lieber ruhiger schlafen will, wird mit dem DAX beim momentanen Stand wohl auch wenig falsch machen. Oktober bis Januar sind im DAX meist starke Monate.
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Die Glaskugel habe ich aber leider auch nicht. Trotzdem gehen mir die Ideen zum Investieren meist nicht aus. Gerade durch das Nullzinsniveau sind Aktien attraktiver denn je, was natürlich ein zweischneidiges Schwert ist.
ME hat man aktuell bei Ölwerten eine hervorragende langfristige Anlagemöglichkeit.
Viele Standardwerte sind inzwischen auf einem Kursniveau, das man vor 3 Monaten nicht für möglich gehalten hatte.
Mich würde interessieren, welche Werte GermanSWOT besonders interessant findet. Ich bin persönlich in repsol investiert, die wohl wegen Rausfall auf Eurostoxx50 und Kauf von talisman in Kanada besonders kursverfallen sind und in royaldutch.
OMV erscheint mir auch interessant.