Norwegen = Batterie für ganz Deutschland
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 25.04.21 01:02 | ||||
Eröffnet am: | 20.09.10 22:06 | von: bauwi | Anzahl Beiträge: | 97 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 01:02 | von: Kristincktia | Leser gesamt: | 27.344 |
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Im Jahr 2009 wurden insgesamt 561 Milliarden Kilowattstunden erzeugt.
Der Strommix in Deutschland war folgendermaßen zusammengesetzt (Quelle: BDEW):
Energieträger Anteil
Kohle 42,9%
Atomenergie 22,6%
Erneuerbare Energien 14,8%
Erdgas 12,9%
Sonstige (Öl, etc.) 6,8 %
Wieveiel Strom aus Wasserkraft ?
http://www.verivox.de/ratgeber/der-strommix-in-deutschland-42056.aspx
Allerdings weiß ich nicht, wieso du davon ausgehst, dass der Staat es gesamtwirtschftlich besser gestalten würde, und er das in 10 Jahren umsetzen könnte, ohne dabei riesige eigene Verluste zu machen und gleichzeitig den Verbraucher zu entlasten.
Und dein Wunsch beispielsweise Pumpspeicherwerke nur mit regenerativen Energien zu betreiben, ist ja absolut richtig, nur wo hören wir da auch? Wieso fordern wir nicht gleichzeitig Elektroautos und auch das nur mit Strom aus reg.Energien? Nur könnten wir das alles bereits leisten, wenn wir sofort auf Atom und Kohle verzichten?
Wer investiert denn in die entsprechenden Netze? Um mal hier beim Threadthema zu bleiben. Deutschland hat durch EON bereits seit 15 Jahren so ein entsprechendes baltic cable inklusive Pumspeicherwerk, aber nach Schweden. Wenn der Staat EON verstaatlichen will, würde das sicher einiges kosten, plus weitere Investitionen, um dann danach nur mit regenerativen Energien trotzdem noch dem Verbraucher günstigere Strompreise anzubieten? Also ich finde, manchmal machen sich viele Leute auch etwas vor. Ich finde Ideen, ja sogar Utopien in einer Gesellschaft durchaus sehr wichtig. Jede Idee gehört vorgetragen, egal wie ideologisch angehaucht sie sein mag. Aber man sollte bei der Diskussion darum, dann auch mal andere Argumente einfliessen lassen, die nicht zur eigenen Idee passen. EON/RWE investieren seit Jahren Milliarden in regenerative Energien, in Netze, in die Sicherheit der Atommeiler, in Auslandstöchter (bspw. Skandinaviens), aber in der Öffentlichkeit wird so getan als wäre das alles nicht wahr und die bösen Kapitalisten machen wieder mehr Gewinn als sie eigentlich brauchen. Klar, für die Aktionäre soll auch noch etwas Rendite durch Dividenden übrig bleiben. Das mag in dieser Gesellschaft so sein. Ob man das gönnt oder nicht, ist eine ideologische Frage. Dazu kann man unterschiedlicher Meinung sein. Aber einen Preis hätte eine Verstaatlichung, und zwar ohne Garantie auf HappyEnd.
Tja, da wissen sie komischerweise, dass es aufgrund von Arbeitsplätzen und noch fehlender Alternativen nicht geht.
Die Atomdiskussion war schon immer ein polarisierendes Thema. Hat mit der Entwicklung im Zusammenhang mit der Friedensbewegung zu tun, die oft mit dem Thema (im ähnlichen Klientel) verknüpft wurde. Da hat man (zurecht) die Angst vor atomarem Overkill in die Öffentliche Meinung gebracht, und da weniger Arbeitsplätze dranhingen als bei Kohle, war und ist es ein super Thema, um mal wieder sein eigenes Gewissen zu beruhigen. Nach dem Motto, ich tue was gegen das Establishment, wenn ich was gegen Atompolitik sage, egal ob ichs nun verstehe oder nicht. Atomkraft ist scheiße. Das reicht dann oftmals schon als Argumentation. Man weiß nicht wohin mit dem Müll und ob er gefährlich ist oder nicht, und schon los auf die Straße. Ich würde mich echt mal freuen, wenn so viele Leute auch bei anderen wichtigen Themen in unserer Gesellschaft auf die Straße gehen würden.
Wir kriegen schon bei nem Windpark Bürgerproteste ohne Ende, aber was in Norwegen passiert, geht uns ja am Arsch vorbei. Ist ja weit weg. Ich nehme an, wenn wir den Atomstrom hinterm Ural produzieren würden und per Fernleitung zu uns schaffen, hätten einige Leute auch gar kein so großes Problem mehr damit....
Einfach ne Leitung bauen, ein paar Staudämme in Norwegen und etwas Windkraft in der Nordsee, schon sind wir 100% regenerativ.
Wie kann man so naiv sein?
Land§in Milliarden kWh Anteil Stromerzeugung
China ..........585.......17%
Kanada .......370.......62%
Brasilien ......364.......80%
USA .............251.........5%
Russland .....167........16%
Norwegen ...140........98%
Indien .........116........19%
Japan ............69..........6%
Frankreich .....63........11%
Schweden .....66........44%
Deutschland ..20..........3%
Österreich .....35.........51%
weltweit§ ...3.171........16%
Quelle: BP Statistical Review of World Energy June 2009
Aber ich versteh deinen grundsätzlichen Unmut. Wenn in China große Staudämme geschaffen werden und dort viele Menschen umgesiedelt werden müssen, die Natur künstlich umgestaltet wird, dann regen sich die Bedenkenträger auf, weil es ja noch ne kommunistische Diktatur ist.
Wenn es aber um unseren eigenen Strom geht, haben die selben Bedenkenträger nichts mehr dagegen, wenn in Skandinavien zu unseren Gunsten Strom erzeugt wird. Natur und Mensch in Norwegen geht uns dann am allerwertesten vorbei.
Einerseits regt man sich zurecht über die verpestete Luft durch den hohen Anteil an Kohlekraftwerken auf, andererseits regt man sich gerade hier in Deutschland über Staudämme und Atomvorhaben in der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaft auf. Manchmal frag ich mich, wie sich das vorgestellt wird.
China hat sicherlich den Vorteil, gleich am Anfang des Wachstums hochgradig regenerative Energien nutzen zu können, aber ich glaub dort ist verständlicherweise (auch aus Umwelt-Gesichtspunkten) jeder froh, die Atomkraft verstärkt zu haben. Dort auf Atomkraft und Staudammgroßprojekte zu verzichten, käme den negativen wirtschaftlichen Folgen der Kultrurevolution gleich.
Allerdings hätte Norwegen dann selber keinen Strom mehr... und wir müßten eine ziemlich dicke Stromrechnung aus Norwegen bezahlen.
Kosten [Bearbeiten]
Die Kosten dieses Riesenbauwerkes wurden anfangs mit 26 Mrd. US-$ beziffert; bis 2002 wurden allerdings schon 50 Mrd. US-$ verbaut, so dass Schätzungen von Gesamtkosten von 75 Mrd. US-$ bis 2013 ausgehen. Finanziert wird die Talsperre vom chinesischen Volk, das mit einer Sondersteuer belastet wird, sowie zu 65 % durch Kredite der staatlichen chinesischen Entwicklungsbank. Auch ausländische Investoren sind an dem Projekt beteiligt, von denen als wichtigste die Investmentbank Morgan Stanley sowie die kanadische Regierung zu nennen sind.
Auch die deutsche Bundesregierung tritt als Bürge für den Milliardenauftrag bei Siemens ein. Das Unternehmen Siemens liefert die Generatoren und Transformatoren. Die Wasserturbinen liefert das Unternehmen Voith.
aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-Schluchten-Damm
In Deutschland kann ein PV-Kraftwerk nicht gebaut werden, weil man zwei brütende Vogelpärchen stören würde...
Würde man den Rhein am Binger Loch stauen, ergäbe sich bis Basel nur ein See von 300 km Länge !
Mfg
Kalle
Es gibt viele Möglichkeiten.
Ich habe ein privates Wasserkraftwerk im Schwarzwald gesehen ein kleiner, klitzekleiner Bach liefert 40000KW pro Monat
Diese Private Projekt wurde Jahrelang versucht zu verhindern....
Warum wohl???
Die Politik wünscht sich den abhängigen Bürger
alles andere könnte aus dem Ruder laufen...
Holland ist denkbar ungeeignet für Gezeitenkraftwerke, da das Land zu flach ist und bekanntlich auch noch zu gutem Teil unterm Meeresspiegel liegt. Die brauchen eher Energie, um das Wasser abzupumpen...
Nur mal zur Info über die Niederlande
Stromerzeugung der Niederlande nach Energieträgern (2001):
fossile Brennstoffe (Erdöl, Steinkohle u.a.): 89,9%
Wasserkraft: 0,1%
Kernkraft: 4,3%
andere (Windkraft, Solarenergie u.a.): 5,7%
http://www.europa-auf-einen-blick.de/niederlande/energie.php
Sicher lassen sich in unseren Bergen auch noch große Stauseen bauen.
Ohne Umsiedlungen wird es da natürlich auch nicht gehen, aber ich denke mann sollte immer das kleinere Übel vorziehen.