Nordex AG
Auf offener See verankerte, schwimmende Windturbinen könnten Strom für Hunderttausende von Haushalten liefern. Diese Vision verfolgen Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge. Die 90 Meter hohen Turbinen mit Rotordurchmessern von rund 140 Metern werden ähnlich wie Ölbohrinseln am Meeresboden vertäut. Zunächst wollen die Forscher um Paul Sclavounos nun mit einem Prototypen in halber Größe zeigen, dass ihre Idee tatsächlich realisierbar ist.
Nach den Berechnungen der Wissenschaftler können die schwimmenden Windturbinen bei Wassertiefen von bis zu zweihundert Metern eingesetzt werden. Bisherige Offshore-Anlagen, die fest auf dem Meeresboden stehen, können hingegen nur in sehr viel flachere Gewässer gebaut werden. Die Windturbinen müssten wegen ihrer extremen Größe wohl in einer Werft an Land zusammengebaut und mit einem Schiff aufs Meer geschleppt werden. Stabil im Wasser gehalten werden sie dann durch einen mit Beton und Ballastwasser beschwerten Fuß, der unter der Wasseroberfläche schwimmt. Am Bestimmungsort angelangt, wird die Windturbine am Meeresboden vertäut und ein Teil des Ballastwassers abgepumpt, bis die Turbine an den Tauen straff über ihren Haltepunkten hängt.
Computersimulationen ergaben, dass sich die Plattformen während eines Sturm geringfügig seitlich verschieben, die Turbinenblätter aber stets über dem Kamm der höchsten Wellen bleiben. Mit Stoßdämpfern wollen die Forscher die seitliche Verdriftung der Plattformen noch weiter reduzieren.
Die Herstellung und Installation der schwimmenden Windenergieanlagen kostet laut Sclavounos nur etwa ein Drittel des Geldes, das für Konstruktion der heute für die offene See geplanten, fest gebauten Windturbinen nötig wäre. Zudem können sie so weit draußen installiert werden, dass sie von den Küsten aus nicht mehr zu sehen sind. Ein weiterer Vorteil der schwimmenden Windräder ist, dass sie je nach Bedarf an einen anderen Ort geschleppt werden können. Da weit draußen im Meer die Windgeschwindigkeit höher ist, liefern Offshore-Windturbinen sehr viel höhere Energieerträge als Windräder an Land.
(Windturbine von extremer Größe: klar das klingt nach Nordex).
Gruß, Vermeer
(auch von Holland :-)
Erst im Jahr 2003 hatte die im regenerativen Aktienindex RENIXX gelistete Nordex die 2000-MW-Schallmauer durchbrochen. Wachstumsmotor in den zurückliegenden Jahren war die zunehmende Nachfrage nach Großanlagen, insbesondere der N80/90 (2300 bzw. 2500 KW). Von dieser Baureihe hat Nordex mittlerweile 330 Turbinen weltweit errichtet. Im laufenden Kalenderjahr entfallen bisher mehr als 80 Prozent der neuen Aufträge auf diese Modelle. Carsten Pedersen, Vertriebsvorstand Nordex: "Im Jahr 2000 haben wir die damals leistungsstärkste Turbine der Welt errichtet. So umfangreich erprobt wie die Baureihe N80/N90 sind heute nur wenige Turbinen dieser Größenklasse".
Beim Neugeschäft dominiert heute nach Unternehmensangaben zudem das Ausland. Rund 16 Prozent der neuen Projekte stammen aus Deutschland, 3 Prozent aus Asien und der Großteil aus dem europäischen Ausland - hier im Schwerpunkt aus Frankreich, Großbritannien und Italien. Ursachen der nachhaltig hohen Nachfrage für regenerative Kraftwerke seien zum einen die Erwartung langfristig hoher Preise für fossile Energieträger sowie umwelt- und energiepolitische Klimaschutzziele in vielen Ländern. Zudem haben sich zahlreiche europäische Staaten zum Ausbau ihres emissionsfreien Kraftwerksparks verpflichtet.
Die Windenergie-Branche boomt, die Nachfrage steigt, doch die Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte hinkt hinterher. Viele Berufsbilder der jungen Branche sind neu und können derzeit oft nur beim „training on the job“ erlernt werden. Als „Servicetechniker für Rotorblattinstandsetzung“ muss man eben schwindelfrei sein und gut klettern können. Auch etwa die Rotorblattfertigung ist beinahe eine eigene Wissenschaft. Der Bundesverband Windenergie (BWE) und das Bildungszentrum für Erneuerbare Energien (BZEE) wollen nun mit dem Projekt „Windskill“ erstmals europaweit einheitliche Standards für die Ausbildung in der Wind-Industrie setzen. BWE-Vize-Präsident Hermann Albers: „Ohne einheitliche Ausbildung kommt es bei Installation und Wartung von Anlagen im Ausland zu beträchtlichen Zeitverzögerungen und Mehrkosten.“
In jedem Land werden unterschiedliche Anforderungen gestellt, jedes Land verlangt andere Zertifikate, verschiedene Ausbildungsbestätigungen und Berechtigungsnachweise der Mitarbeiter, um Genehmigungen zum Bau und zur Wartung von Windenergieanlagen zu erteilen. Das internationale Projekt „Windskill“ wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Intelligent Energy Europe Programms finanziell gefördert und läuft drei Jahre. BWE-Vize-Präsident Hermann Albers: „Windskill unterstützt durch Vorgaben für eine bessere Ausbildung den weiteren weltweiten Exporterfolg der Windbranche. Ein internationaler Ausbildungsstandard gibt zudem Herstellern, Betreibern und Service-Unternehmen bessere Möglichkeiten, weltweit tätig zu sein.“
Am 20. und 21. November treffen sich die europäischen Projektpartner zum Start von Windskill in Husum zur ersten Arbeitssitzung. Zum Projekt-Konsortium gehören das niederländische Windforschungsinstitut DUWIND der TU Delft, die französische Comité de Liason Energies Renouvelables CLER und die Assoziazione Prodottori di Energia da Fonti Rinnovabili APER aus Mailand. Weitere Mitwirkende sind der dänische Windenergie Verband DWIA, der British Wind Energy Association BWEA, Windtest Iberica aus Spanien und der europäische Windenergieverband EWEA.
„Die hohe Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften der Windenergie-Branche wird auch in den nächsten Jahren nicht nachlassen“, so Albers. Der Umsatz mit deutschen Windkraftanlagen und Bauteilen wuchs zwischen 2004 und 2005 um 28 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro. Die Prognosen weltweit sagen für die nächsten Jahre weiter steigende Wachstumsraten voraus. Doch mehr als die Hälfte der Windkraftanlagen-Hersteller und Betreiber sucht vergeblich nach gut ausgebildeten Mitarbeitern, so eine neue Studie des Wissenschaftsladens Bonn. Demnach sorgten Arbeitsmarkt und Ausbildungssystem kaum für qualifizierte Fachkräfte. Und das, obwohl die Ausbildungsquote der Windenergie-Industrie mit 6,5 Prozent deutlich höher ist als sonst in der Wirtschaft üblich (4,8 Prozent).
According to Energy Commissioner Andris Piebalgs, wind energy growth over the past 35 years in terms of turbine size and power output has increased in Europe one hundredfold since the first turbines. The 25 countries that make up the EU currently have a share of almost 3%, which is equivalent to the total consumption of Portugal and Denmark, he said.
Member of the European Parliament, Claude Turmes highlighted a vision of transforming the North Sea from an oil and gas resource to a wind and marine energy resource.
"We are at a moment in history where we must decide where to go. The answer is to phase in wind energy, biomass and cogeneration while being energy efficient. Wind and biomass are major investments for the next 15 to 20 years. This is the reason why we need to address the challenges of grid integration," said Turmes.
Taking grid integration to the next level, Eddie O'Connor, CEO Airtricity Ireland, shared his vision of a European Supergrid, a major international offshore project based on a high voltage sub-sea transmission network. The Supergrid would take advantage of the extensive wind resource in the Baltic Sea, North Sea, Irish Sea, English Channel, the Bay of Biscay and the Mediterranean.
Wenn der Norderstedter Windradhersteller Nordex in der kommenden Woche die Zahlen für das dritte Quartal vorlegt, wird es keine Überraschung geben. Denn das Unternehmen ist seit mehr als einem Jahr auf einem strammen Wachstumskurs. Das Auftragsbuch ist prall gefüllt, die Auslastung bis Ende 2007 gesichert. So kann Nordex-Vorstandschef Thomas Richterich sicher sein, dass sich seine Prognose für das Gesamtjahr erfüllt: "2006 erreichen wir einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro und einen Nachsteuergewinn von etwa 7,5 Millionen Euro." Das wäre eine Umsatzsteigerung von mehr als 60 Prozent und eine Rückkehr zu nachhaltigen Ergebnissen - nachdem es noch 2005 rote Zahlen gab.
Doch das alles ist nur ein Vorgeplänkel. Denn in den nächsten Jahren wird Nordex nach den jetzigen Planungen nochmals kräftig zulegen und weitaus schneller als der Markt wachsen. Richterich sagte WELT.de: "Wir wollen 2008 weltweit einen Marktanteil von mindestens fünf Prozent erreichen, was einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro bedeutet." Und: Die Marge des operativen Gewinns, die heute bei drei Prozent liegt, dürfte zwischen fünf und zehn Prozent betragen.
An eine derart glänzende Zukunft hatte bei der Firma vor vier Jahren niemand zu glauben gewagt. Bis dahin hatte sich das Unternehmen dank innovativer Technologie einen Weltmarktanteil von sieben Prozent erkämpft und war vor allem im Ausland rasant expandiert - zu rasant. Denn sowohl die Produktion als auch die Entwicklung waren der Expansion nicht gewachsen: Nordex brachte Produkte auf den Markt, die nicht ausgereift waren. Reihenweise sprangen Kunden ab, der Umsatz brach ein, woraufhin die Firma lotrecht in die Verlustzone stürzte.
Eine grundlegende Restrukturierung und ein ordentliches Controlling waren überfällig - womit Richterich, der früher als Controller bei MAN und Babcock Borsig gearbeitet hatte, als neuer Vorstandschef beauftragt wurde. Richterich räumte auf, tauschte 75 Prozent des Führungspersonals aus und brachte die Produktion ebenso wie die Entwicklung und die Organisation auf Vordermann. Und nachdem die Firma in den Jahren 2003 und 2004 rund 200 Millionen Euro verloren hatte, waren 2005 ein Kapitalschnitt und eine Kapitalspritze unumgänglich. Die Eigner - das sind heute zu rund 66 Prozent Finanzinvestoren wie CMP, Goldman Sachs, HypoVereinsbank, Morgan Stanley und die HSH Nordbank - schossen 12 Millionen Euro nach.
Als Richterich mit dem Umbau fertig war, hatte er obendrein noch Glück: Der Markt sprang wieder an, dank verbesserter Technik und großer Serviceanstrengungen fassten viele Kunden wieder Vertrauen. Vor allem wuchs die Nachfrage in Ländern, die noch Nachholbedarf bei der Windenergie spürten. So erzielt Nordex inzwischen rund 80 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands - vor allem in Großbritannien, Frankreich, Italien und Portugal.
Auf diese Länder, die für Nordex als Schlüsselmärkte gelten, setzt die Firma auch für die nächsten Jahre. Ein Marktanteil von mindestens zehn Prozent ist das Ziel. Auch in China hat Nordex bereits das Fundament gelegt. So wurden dort eine Gemeinschaftsfirma zur Montage von Turbinen der 1,5-Megawatt-Klasse und eine Fertigung für Rotorblätter aufgebaut.
Richterich: "Nächste Woche stellen wir bei unserem Joint Venture in Ningxia die erste dort montierte Turbine vor. Und im Januar wird die Serienproduktion von Rotorblättern bei unserer 100-prozentigen Tochter in Dongying beginnen."
Damit wächst Nordex, die inzwischen fast 1000 Mitarbeiter beschäftigt, auch im Inland. Richterich: "Wir werden weitere Arbeitsplätze in Deutschland schaffen, vor allem in unserer Produktion in Rostock. Und unsere Hauptverwaltung in Norderstedt platzt aus allen Nähten. Deshalb suchen wir in der Region ein neues Gebäude."
Energiegewinnung: mit windkraft oder sonne ...
Dem kann man doch nur zustimmen! limi
http://www.zeit.de/online/2006/46/Offshore-Windkraft
Wenn man einen solchen Speicher hat, dann benötigt man weniger fossile Kraftwerke, um Engpässe im Netz auszugleichen. Seit 2003 wird in einem EU-Projekt an einem solchen Windenergie-Speicher getüftelt. Derzeit wird in Niedersachsen ein Standort für das Projekt gesucht. „Wenn alles reibungslos läuft, kann mit dem Bau in der zweiten Hälfte 2009 begonnen werden. Eine Inbetriebnahme kann dann bis Ende 2011 erfolgen“, teilt Hans Karl Mucha, Bereichsleiter Technologie- und Innovationsmanage-
ment der EnBW, in Stuttgart mit.
Die Anlage nutzt Windstrom zur Erzeugung von Druckluft. Diese wird in natürliche Hohlräume unter der Erde gepresst und bei Bedarf wieder entnommen. Sie treibt dann oberirdisch eine Turbine an, die Strom ins Netz abgibt. 70 Prozent der ursprünglich vorhandenen Windenergie soll nach der Zwischenstation unter der Erde wieder zur Verfügung stehen.
Die Technik gilt als erprobt; auch bei der Erdölförderung wird Luft in den Untergrund gepresst. In der nördlichen Hälfte Europas könnten viele solche Kraftwerke entstehen, die Windenergie von den Küsten in Empfang nehmen und unter der Erde lagern.
Quelle: Lausitzer Rundschau
Vieken dank!