Newmont Mining
Gold korrigiert heute leicht – und diese Korrektur ist sicherlich mehr als verdient nach der Rekordjagd der vergangenen Tage. Auch Silber scheint einmal durchschnaufen zu wollen. Doch die UBS bleibt optimistisch für den Goldpreis und sieht höhere Kurse zum Jahresende.
Obwohl der Goldpreis seine Ziele zum Jahresende Monate früher als geplant erreicht hat, wird das gelbe Metall nach wie vor von starkem Rückenwind unterstützt, und die Allokation der Anleger ist nach wie vor relativ gering, so dass die Risiken nach wie vor eher aufwärts gerichtet sind, so Joni Teves, Edelmetallstratege bei UBS. Teves wurde laut dem Internetportal kitco.com gefragt, wie der Bankriese die Zukunft von Gold einschätzt, nachdem der Goldpreis in der vergangenen Woche die Marke von 2.700 Dollar durchbrochen und in dieser Woche neue Allzeithochs erreicht hat.
„Wir sind weiterhin optimistisch für Gold“, sagte sie. „Wir glauben, dass die Aussichten für das nächste Jahr recht positiv sind. Die Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank wirken sich weiterhin günstig auf den Goldpreis aus, und auch die Fundamentaldaten sind weiterhin positiv. Wir gehen davon aus, dass die Käufe der Zentralbanken anhalten werden, und die physische Nachfrage wird unserer Meinung nach auch bei einem weiteren Preisanstieg stabil bleiben.“
Die UBS ist auch der Meinung, dass die Anleger noch viel Spielraum haben, um Goldpositionen aufzubauen. „Generell sind wir der Meinung, dass der Markt immer noch zu wenig in Gold investiert ist, so dass es noch Spielraum für den Aufbau weiterer Allokationen gibt“, fügte sie hinzu.
„Wir haben ein Jahresendziel von 2.800 Dollar für dieses Jahr, aber angesichts der Preisentwicklung der letzten Woche steigen die Risiken nach oben“, sagte sie gegenüber CNBC Asia. „Für das nächste Jahr haben wir ein Ziel von 3.000 Dollar. Ich denke, dass wir angesichts der großen Ungewissheit bis zu den US-Präsidentschaftswahlen und der anhaltenden geopolitischen Risiken in den nächsten Wochen eine unruhige Preisentwicklung erleben könnten, aber wir denken, dass der Goldpreis immer noch nach oben tendiert.“
Kurzfristig kann Gold durchaus konsolidieren. Gleich mehrere Allzeithochs in den vergangenen Tagen deuten daraufhin, dass eine Pause mehr als verdient wäre. Doch gerade bei den Minen gab es zuletzt zahlreiche neue Kaufsignale in Form frischer 52-Wochen- oder sogar Mehrjahreshochs. Damit sollte ein Rücksetzer vor allem eines sein: eine Kaufgelegenheit.
Newmont meldete einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,81 US-Dollar für Q3, womit die Konsensschätzung von 0,85 US-Dollar verfehlt wurde. Der Umsatz belief sich auf 4,61 Milliarden US-Dollar und lag damit unter den erwarteten 4,67 Milliarden US-Dollar.
Das Unternehmen förderte im Quartal 1,67 Millionen zurechenbare Unzen Gold, ein Anstieg von 4% gegenüber dem Vorquartal. Die Kosten blieben jedoch hoch, wobei die Gold CAS (Kosten des Verkaufs) im Quartalsvergleich um 5% auf 1.207 US-Dollar pro Unze stiegen.
"Im dritten Quartal lieferte Newmont 2,1 Millionen Goldäquivalentunzen und generierte 760 Millionen US-Dollar freien Cashflow aus unserem erstklassigen Portfolio", sagte Tom Palmer, Präsident und CEO von Newmont.
Obwohl die Produktion im Vergleich zum Vorquartal stieg, belasteten höhere Kosten und ein geringerer als erwarteter Umsatz die Ergebnisse. Das Verfehlen sowohl der Umsatz- als auch der Gewinnerwartungen enttäuschte die Investoren und ließ die Aktie fallen.
Newmont hielt an seiner Produktionsprognose für das Gesamtjahr 2024 fest. Das Unternehmen erwartet, im vierten Quartal 1,8 Millionen zurechenbare Goldunzen bei Gesamtkosten (All-in Sustaining Cost) von 1.475 US-Dollar pro Unze zu liefern.
Der Bergbaukonzern macht weiterhin Fortschritte bei seinem Veräußerungsprogramm und kündigte Vereinbarungen zum Verkauf von Vermögenswerten in Ghana und Australien für bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar an kombinierten Erlösen an. Newmont gab an, auf Kurs zu bleiben, um mindestens 2 Milliarden US-Dollar an Bruttoerlösen aus Veräußerungen zu erzielen.
Trotz des verfehlten Gewinnziels kündigte Newmont eine Quartalsdividende von 0,25 US-Dollar pro Aktie an. Das Unternehmen genehmigte außerdem ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar für die nächsten 24 Monate.
760 Mio. freien Cashflow
mind. 2 Mrd. Bruttoerlöse durch Veräußerungen
2 Mrd. Aktienrückkauf in 24 Monaten
Nur weil die Prognosen nicht erfüllt wurden, der Kursrutsch, ansonsten alles sehr gute Zahlen und wird die nächsten Monate nicht schlechter, irgendwann verstehen es alle ;-)
Man mag sich gar nicht vorstellen, was passiert, wenn der Goldpreis mal wieder korrigiert, was leider überfällig ist.
Aber das sollst dann auch zu dem Thema gewesen sein.
Der Abschlag heute ist ja normal, weil die Erwartungen nicht ganz getroffen wurden, aber man muss sich mal das hohe Niveau anschauen, Umsatz, Gewinn, Aussichten, dann erscheint der Kurssturz übertrieben. "Ich bin enttäuscht, du bist nur 2,39 m hoch gesprungen. Niete, Versager."
Und 5 Cent Abweichung von der Gewinnschätzung sind schon heftig bei dem Goldpreis.
Ich denke, man sollte noch ein bisschen abwarten, weil der Goldpreis noch mal korrigieren wird und dann gibt es die Aktie, die es nicht geschafft hat bei dem jetzigen Goldpreis die Gewinnschätzung zu erreichen, noch mal ein Stück günstiger.
Die All-In Sustaining Cost kletterten von 1.426 US-Dollar pro Unze im Vorjahresquartal auf nun 1.611 US-Dollar pro Unze. Unternehmensangaben zufolge hängt dies unter anderem mit geplanten Wartungsarbeiten am Lihir-Projekt in Papua-Neuguinea sowie mit höheren Ausgaben für Vertragsdienstleistungen zusammen = einmalige Aufwendungen die im nächsten Quartal weitestgehend wieder bereinigt sind.
An seinem Ausblick hält Newmont fest und geht weiterhin davon aus, im vierten Quartal 1,8 Millionen Goldunzen zu produzieren, seine höchste Produktion des Jahres. Hierbei erwartet er Gesamtkosten (All-in Sustaining Cost) von 1.475 US-Dollar pro Unze.
Was das dann für den Umsatz und den Cash-Flow heißt kann sich ja hoffentlich jeder selbst ausrechnen.
Ich kann mir den schlechten Lauf nicht so recht erklären, zumal wir schonmal bei 80 $ standen.
Zum Glück stehen 2 andere Förderer (Agnico und Hudbay) mit 500% im Depot - sonst würde ich am Goldmarkt verzweifeln.
beim kleinsten Husten schon so heftig ausfällt. Eine Korrektur von 20% weil der Gewinn nicht so ausfiel wie es sich die Analysten es sich vorgestellt hatten. Vielleicht war die Übernahme doch zu teuer, wenn die Kosten der Förderung fast durch die Decke geht und die Schulden gestiegen sind.
Es ist nur natürlich, die Bilanz eines Unternehmens zu betrachten, wenn man prüft, wie risikoreich es ist, da Schulden oft eine Rolle spielen, wenn ein Unternehmen zusammenbricht. Es ist klar, das man auf jeden Fall genau prüfen sollten, ob das Unternehmen seine Schulden ohne Verwässerung verwalten kann. Eine Korrektur von 20% sagt einem ob die gemeldeten Bilanz bei Newmont mit Verbindlichkeiten
die Kombination aus Barmitteln und kurzfristigen Forderungen im gefährlichen Bereich liegen.
Ein Unternehmen kann seine Schulden nicht mit Gewinnen auf dem Papier bezahlen; es braucht kaltes, hartes Geld.
Das Kursbeben war ein Signal an die Börse, die Augen bei Edelmetallminen weit offen zu halten.