Netter FTD-Artikel von heute, sollte man lesen
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Eröffnet am: | 29.01.01 10:20 | von: Freakozoid | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 29.01.01 12:11 | von: furby | Leser gesamt: | 1.679 |
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Von James Harding, Davos
Der kalifornische Netzwerkausrüster Cisco Systems hat eine versteckte Gewinnwarnung abgegeben.
Unternehmens-Chef John Chambers bat Anleger am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos, die Aussichten für die nächsten sechs Monate "konservativer" einzuschätzen. Grund dafür sei, "dass sich die US-Konjunktur schneller verlangsamt, als es die Leute merken".
Cisco stellt Kommunikationsinfrastruktur für Unternehmen und Regierungen in aller Welt her und gilt als eines der sensibelsten Barometer für die US-Wirtschaft. Noch Anfang Dezember hatte die Firma ihre Wachstumsprognosen trotz bereits schwächelnder Konjunktur bekräftigt.
"Der Januar war eine Herausforderung für uns", sagte Chambers, "unsere Kunden tun sich schwer." Die Ausgaben für Investitionen seien äußerst ungewiss. Einige Unternehmen hätten ihre Investitionen völlig auf Eis gelegt. Vorwiegend in Europa ansässige Firmen würden dagegen ihre Internet-Infrastruktur weiter kräftig ausbauen. Kurzfristig seien die Aussichten nicht ermutigend. "Wir können einfach nicht absehen, wie hart die Landung ausfällt", sagte er. Cisco gibt seine Quartalsergebnisse am 6. Februar bekannt. Auf Grund seiner elektronischen Kundenmanagementsysteme kann das Unternehmen seine Umsätze, Aufträge und Erlöse bereits am Ende jedes Werktages berechnen.
Chambers äußerte sich aber für die zweite Hälfte des Jahres optimistisch. Die von Präsident George W. Bush geplanten Steuersenkungen in Milliardenhöhe und die jüngste Senkung der US-Leitzinsen würden sich positiv auswirken, versicherte er. Langfristig betrachte er die Perspektiven für den IT-Bereich sogar optimistischer als je zuvor. Für die nächsten fünf Jahre sagte er der Branche ein jährliches Wachstum zwischen 30 und 50 Prozent voraus. Zur Begründung führte er an, dass der Ausbau der IT-Infrastruktur das entscheidende Kriterium für Produktivitätsanstieg und Wirtschaftswachstum sei.
Zusätzliche Investitionen in eine Vernetzung der Systeme seien für Firmenchefs und Politiker eine "Frage des Überlebens". Steuersenkungen der Bush-Regierung brächten den benötigten Anstoß und verstärkten das Vertrauen der Verbraucher.
© 2001 Financial Times Deutschland