Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik
Goldman Sees
Goldman Sees 11% Upside in S&P 500 After an `Emotional' Selloff
Bloomberg
By Elliott Gotkine, Roxana Zega
The plunge in U.S. stock markets are an “emotional response” obscuring expansion in both the American economy and corporate profits, said Abby Joseph Cohen, president of Goldman Sachs Group Inc.’s Global Markets Institute.
The fair value for Standard & Poor’s 500 Index is 2,100, Cohen said. The benchmark last closed above that level on December 1 and has fallen 10 percent since, after turbulence in China’s stocks and currency spurred a global market rout.
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“What is happening is really very much an emotional response,” Cohen told Elliot Gotkine on Bloomberg Television. “We need to put things into perspective. Stocks are probably the best place to be.”
The S&P 500’s worst-ever start to a year sent the index down 7.5 percent in 2016, near lows seen during a rout over the summer. An index tracking volatility is on track for its biggest monthly gain since August.
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With data showing the U.S. economy expanded across most of the country in the past six weeks, Cohen said she prefers stocks to bonds, echoing Goldman colleague Christian Mueller-Glissmann’s comments that investors should turn back to equities once they fall even more.
“The underlying performance of the U.S. economy is actually quite good ” Cohen said. “We see economic growth, we see the economy continuing to expand. We also see corporate profit continuing to grow.”
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In December, the Federal Reserve raised interest rates for the first time since 2006 as unemployment fell to 5 percent, half of its recession-era high of 10 percent in 2009.
“I don’t think this is a Fed that is anxious to apply the brakes too quickly,” she said. “We don’t see a recession coming.”
17:00 20.01.16
Richtig mit Volatilität umgehen
Volatilität ist der Grund, warum viele Anleger den Aktienmarkt aus Prinzip meiden. Dabei ist eine erhöhte Schwankungsbreite unweigerlich mit der Aktienanlage verbunden - und liefert gemäß dem natürlichen Marktmechanismus die Grundlagen für einen langfristig überlegenen Wertzuwachs. Gerade in kritischen Phasen neigen Anleger allerdings zu einer sehr einseitigen Interpretation der natürlichen Schwankungsbreite. Gerne wird Volatilität mit „Abwärtsrisiko“ gleichgesetzt und als schädlicher Faktor für die langfristige Rendite identifiziert. Historische Daten widerlegen diese Sichtweise.
Eine theoretische Möglichkeit, dieser Schwankungsbreite zu begegnen - sie sogar auszunutzen - legt die Börsenweisheit „Buy low, sell high“ nahe. Kaufe billig, verkaufe teuer. Ein simples und ebenso logisches Prinzip, welches im Vergleich zur reinen Marktrendite sogar noch zusätzliche Chancen eröffnet. Aber schafft man das?
Den Spieß umdrehen
Das Grundproblem: Volatilität ruft bei den Anlegern emotionale Reaktionen hervor. Um das Prinzip „Buy low, sell high“ in der Realität anzuwenden, müssen diese Emotionen ausgeblendet werden. Denn Anleger fühlen sich in Abwärtsphasen in der Regel nicht dazu aufgefordert, ihre Aktieninvestments auszuweiten. Genau das legt die Theorie allerdings nahe: Kaufe billig! Viel eher ruft nach unten gerichtete Volatilität Angst und Skepsis hervor. Die langfristige Strategie wird in Frage gestellt, der Wunsch nach „sicheren“ Alternativanlagen entsteht. Zahlreiche Anleger neigen deshalb in unruhigen Phasen dazu, sich von ihren Aktieninvestments zu trennen. Das Resultat: Sell low!
In der Praxis werden Anleger eher in optimistischen Phasen zum Kauf animiert. Steigende Kurse rufen das nötige „Sicherheitsgefühl“ hervor, welches zu einer erhöhten Risikobereitschaft führen kann. Im laufenden Bullenmarkt waren diese Situationen bislang sehr spärlich gesät. Die Aufwärtsbewegung der letzten sieben Jahre wurde von einer gewissen Grundskepsis begleitet. In der Rückbetrachtung lässt sich jedenfalls feststellen, dass die Kauflaune der Anleger vor allem in signifikanten Zwischenhochs gesteigert wurde. Das Resultat: Buy high! Die in der Theorie simple Börsenweisheit kehrt sich in der Realität oftmals ins genaue Gegenteil.
Die Flut hebt nicht alle Boote
Insgesamt werden somit nicht nur die „zusätzlichen Chancen“ wahrgenommen, auch die Marktrendite selbst gerät durch emotionsgesteuerten Aktionismus in Gefahr. Das Marktforschungsinstitut DALBAR vergleicht in seiner jährlichen Studie „Quantitative Analyse des Anlegerverhaltens“ die Renditen der Aktien- und Anleihemärkte mit den Renditen, die Anleger durchschnittlich mit Investmentfonds in den letzten 20 Jahren erreicht haben. Die Studie 2015 zeigt, dass der typische Anleger seine Investmentfonds im Durchschnitt nur vier Jahre hält. Gerade im Bereich der Aktienanlage ein zu kurzer Zeitraum, um von der langfristigen Renditeüberlegenheit zu profitieren. Zwangsläufig erreichen Aktieninvestoren gemäß der Studie nur eine jährliche Durchschnittsrendite von 5,2 %, während breit angelegte Aktienindizes einen Durchschnittswert von neun bis zehn Prozent pro Jahr erreichen. Renditenachteile durch psychologische Faktoren und fehlgeschlagene Timing-Versuche – die mangelhafte Durchführung des Prinzips „Buy low, sell high“ zählt zweifelsohne dazu.
Fazit
„Buy low, sell high“ ist ein theoretisches Erfolgsrezept, das in der Realität wenig Anwendung findet. Immer wieder macht der Markt zahlreichen Anlegern einen Strich durch die Rechnung und ruft emotionale Handlungen hervor. Der schwache Januar 2016 ist nicht die erste und nicht die letzte Episode dieser Art.
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Was Risse aber übersieht: Abrupte Veränderungen führen zu Unsicherheit - und Unsicherheit ist immer schlecht für die wirtschaftliche Entwicklung.
Auch mir ist nicht klar, warum die Märkte die lange von China eingeforderte Umorientierung von exportgetriebenen Wachstum zu vom Binnenkonsum getragenem sehr viel nachhaltigerem Wachstum negativ interpretieren - nur weil es deshalb vielleicht einen Prozentpunktniedriger ausfällt.
Und um die Zusammenhänge noch weiter zu verdeutlichen: Wären die Kapitalmarktzinsen ausschließlich deshalb so stark gefallen, weil die Inflationsrate so stark gefallen ist, müsste man höhere KGV’s als bisher für nicht angemessen betrachten, weil auch die Umsätze und Gewinne durch die jetzt fehlende oder geringere Inflationskomponente schwächer steigen. Da aber die Kapitalmarktzinsen noch stärker gefallen sind, als dies durch die geringere Inflationsrate gerechtfertigt wäre, was vermutlich auf stärkeres Kapitalangebot und/oder geringere Kapitalnachfrage zurückzuführen ist, werden Ertragsquellen (z.B. Häuser und Aktien), die ihr Ertragsniveau halten, wertvoller. Somit ist das Blasengeschwätz eben zu großen Teilen nur Geschwätz. Nur wenn im Überschwang Vermögenssteigerungen über diese durch niedrigere reale Kapitalmarktzinsen gerechtfertigte Steigerungen hinausgehen, wie z.B. in der Internetblase der Jahrtausendwende oder den Grundstückspekulationen vor 30 Jahren in Japan, liegen Vermögensblasen vor.
Fragen für 2016
Ist die chinesische Festlandbörse der Indikator für die Entwicklung der globalen Wirtschaft? Warum soll die gezielte Abwertung des Yuan um 0,5 Prozent bemerkenswert sein – der zum US-Dollar frei gehandelte Euro hat in den letzten beiden Jahren bis zu 30 Prozent abgewertet! Sind die Aussichten für den Rohstoffsektor wirklich so düster - oder hat der in die Zukunft blickende Markt schon einen Großteil der Misere eingepreist? Der Rohstoffsektor hat in den vergangenen Jahren einen knallharten Bärenmarkt erlebt! Ist der Vergleich von 2008 und 2016 legitim – oder ist die Parallele zum Bullenmarkt der Neunziger Jahre weiterhin zu bevorzugen?
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...auf-niedrigstand-14068614.html
17.02.2016 15:30
Jetzt investieren?
Anleger stellen sich - nach dem schwachen Jahresstart - wieder einmal grundlegende Fragen: Sollte man jetzt überhaupt Aktien besitzen? Ist das aktuelle Kursniveau günstig oder gefährlich? Jetzt den Einstieg in die Aktienmärkte wagen oder doch lieber abwarten, bis sich die Wogen geglättet haben? Dabei werden oftmals diese Überlegungen auf die Frage „Aktien: Ja oder Nein?“ reduziert.
Aus strategischer Sicht ist allerdings entscheidend, unter welchen Rahmenbedingungen investiert werden soll. Wie hoch ist die Renditeerwartung? Welcher Anlagehorizont steht zur Verfügung? Sind Entnahmen geplant und wie ist es um die Schwankungsverträglichkeit des Anlegers bestellt? Diese wirklich wichtigen Fragen verdeutlichen, dass für Aktieninvestitionen eine „Ja oder Nein“-Entscheidung nicht sinnvoll ist. Viel eher sollte man sich fragen: „Wie hoch sollte jeweils die Aktienquote meines Gesamtportfolios sein, um meine langfristigen Anlageziele erreichen zu können?“
Aktien sind wichtige Bausteine
Wie erkennt man aber den „richtigen“ Zeitpunkt, um in die Aktienmärkte zu investieren? Der Markt sendet NIE sichere Signale, wenn der optimale Einstiegszeitpunkt gekommen ist. In Korrekturphasen herrscht IMMER die Angst vor weiteren Verlusten, in Aufwärtsphasen bremst die Höhenangst. Das übergeordnete Bild ist wichtig! Ist der Bullenmarkt intakt, so sprechen temporäre Rücksetzer für einen relativ „günstigen“ Einstiegszeitpunkt - zumindest im kurzfristigen Bild. Mit wachsendem Anlagezeitraum verliert das Startniveau zudem immer mehr an Bedeutung: Entscheidend ist, dass man seine langfristigen Investitionspläne mit nachhaltigen und substanzstarken Werten umsetzt. Unternehmen mit starker und globaler Marktposition und nachhaltiger Dividende verfügen dabei über die notwendige Qualität, um vom weltweiten Wachstum profitieren zu können.
Einzelaktien sind dabei nur Bausteine. Das Gesamtportfolio muss fähig sein, die langfristigen Anlageziele zu erfüllen! Qualitätsaktien sind IMMER attraktiv. Derartige langfristige Renditechancen sucht man bei anderen Anlageklassen vergebens. Der Preis: Zeitweise erhöhte Volatilität. Woran scheitern aber viele Anleger? Die Mehrheit handelt zu oft rein emotional und versucht sich „über Aktien“ an einer kurzfristigen Gewinnmaximierung. Dieses Prinzip geht aber selten auf!
Chance statt Risiko
Der MSCI World Index befindet sich heute rund 15 Prozent unter seinem Allzeithoch vom 21. Mai 2015. Der DAX hat seit seinem Rekord im April 2015 sogar zeitweise fast 30 Prozent verloren. Trotz starker Dividenden! Als Kursindex - ohne Dividenden gerechnet - befindet sich der DAX auf dem Niveau von 1998. Der EuroStoxx 50 notiert heute sogar wieder auf dem Niveau vom Oktober 2008, damals unmittelbar nach (!) der Lehman-Pleite. Gemäß vorangegangenen Überlegungen können langfristig orientierte Anleger also durchaus von einem wohl relativ guten Investitionszeitpunkt sprechen. Je nachhaltiger die Strategie, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, vermeintliche „Risiken“ in Chancen umzuwandeln! Es bleibt dabei: Ein globales Aktienportfolio eröffnet hervorragende Chancen auf nachhaltigen Vermögenszuwachs!
Fazit
Aktienmärkte haben zwei Gesichter. Auf der einen Seite die überlegene langfristige Rendite, auf der anderen Seite die erhöhte Volatilität. Anleger sollten sich dabei nicht an einer kurzfristigen Gewinnmaximierung versuchen. Ein großer Teil des schlechten „Aktien-Image“ in Deutschland geht auf das Konto dieser subjektiv gescheiterten Timing-Versuche. Kaufen in der Gier, verkaufen in der Angst. Kein gutes Konzept! Entgehen Sie dieser Falle, verwandeln Sie die heutigen Risiken in Ihre langfristigen Chancen!
Libuda: Ein interessantes fiktives Interview mit
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24.09.09 00:14
#81
Kostolany im neueste Capital zu Volkswirten von der Sorte Polleit.
Capital: Volkswirte halten die gegenwärtige Rally an den Märkten nicht für nachhaltig.
Kostolany (im Himmel): Volkswirte sind schlaue Dummköpfel, die nur auf ihre Zahlen und Bilanzen schielen. Sie hängen an ihren überholten Postulaten und Theorien. Die sogenannten Wirtschaftexperten ähneln jenen Aristokraten, die nach der Franzosischen Revolution aus der Emigration zurückkamen. Über die sagte der berühmte Talleyrand: "Sie haben nichts vergessen und nichts dazugelernt."