Mullah Omar hat Klimaanlage im Kuhstall!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.12.01 20:19 | ||||
Eröffnet am: | 12.12.01 23:16 | von: Marabut | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 17.12.01 20:19 | von: nmx_lion | Leser gesamt: | 2.574 |
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Insgesamt also das übliche Bild eines Diktatoren-Drecksacks, wie man sie kennt! Von mir aus kann man die ganze Taliban-Clique ins Jenseits bombardieren zu ihren 72 Jungfrauen. Null Mitleid!
Gratulation an Bundesinnenminister Schily, dass er dieses Pack endlich angeht! Es ist ja nicht zu fassen! Wir beschuldigen beispielsweise Ägypten, dass es Terroristen duldet, und dort zum Tode verurteilte Terroristen kriegen in Deutschland Asyl, dass sie hier neue Anschläge planen können! Weg mit solch doofen Gesetzen!
By CNN Chief International Correspondent Christiane Amanpour
KANDAHAR, Afghanistan (CNN) --In a stunning setting in the foothills of Kandahar's mountains, Mullah Omar's compound offers a few surprises.
A bizarre sculpture sits in the driveway of the man who ordered the ancient Bamiyan Buddhas destroyed. None of the new occupants quite knows what it is.
"My gut feeling," laughs Abdul Jalil Mujahed, "is that it's for the deer to enjoy when they come down from the hills."
New Afghan interim leader Hamid Kharzai and his loyalists are now living in the Taliban leader's home.
They are wide-eyed as they give CNN a tour of the compound's marble and pastel-painted mosque.
Inside, there are chandeliers hanging from the ceilings, mirrored walls and plush carpets. It's a level of showy opulence no one here imagined, from a man promoted as a humble cleric living in a simple mud-brick hut.
The large compound is luxurious by Afghan standards. It has been heavily bombed by the United States, but a survey from the roof shows that the mosque and Mullah Omar's bedrooms were unscathed
Anti-Taliban soldiers now pose for pictures with their weapons on Mullah Omar's double bed. Outside, walking through the rubble of the quarters for guests and cattle, it's apparent that every room had air conditioning -- including the cowsheds. Electric ceiling fans cooled the animals. And to drink, there's running water from taps.
Only 12 percent of all the people in Afghanistan have access to clean water.
"They built this all for the cows, while our people never had these things," says Saylab. "This was built with Osama's money ... with the blood of the Afghan people."
While most people make do with outhouses and holes in the ground, Mullah Omar had tiled bathrooms with shower fixtures and flushing toilets.
He is thought to have fled the comfort of his muraled walls shortly after the air war began. U.S. Special Forces are believed to have raided it for evidence early on.
The evidence found here suggests a leader who, in the name of God, demanded so much sacrifice from his people, but suffered none himself.
USA erobern Palast des Taliban-Chefs
Der Palast des Taliban-Führers in Kandahar, von US-Bomber verwüstet.
Kandahar – Den armen und hungernden Afghanen predigte Mullah Omar, der Pate des Terrors und Beschützer von Osama bin Laden, Bescheidenheit als Tugend: „Auch ich lebe nur in einer einfachen Lehmhütte“, ließ er verkünden. Omars Anwesen ist zerbombt, Fotos der „Lehmhütte“ beweisen: Der Taliban-Chef residierte in einem Palazzo Prozzo.
Im Innenhof eine mannshohe abstrakte Plastik in kräftigen Farben. Auch die Hausfassade bunt, frisch bemalt mit Blumenmotiven, Flusslandschaften, Bäumen und Palmen.
Prunkbeladen ist die Privatmoschee, in der sich der einäugige Mullah mit Osama bin Laden zum Gebet zurückzog. Außen Marmor, Pastellfarbe, der Gebetsraum ausgelegt mit handgeknüpften Teppichen. Von der Decke hängen Lüster, an den Wänden Kristallspiegel. Feinste Schnitzarbeit stellt die Predigerkanzel dar.
Von den US-Bomben wurde das Schlafzimmer des Mullahs beschädigt, auf dem Doppelbett lassen sich jetzt Nordallianz-Kämpfer für Erinnerungsfotos nieder.
Die Privatbäder sind gefliest mit teuren Kacheln – Luxus pur im armen Afghanistan.
Fassungslos stehen Afghanen im Kuhstall des Mullahs. Er hat eine Klimaanlage! „Das ist“, sagt einer, „mit bin Ladens Geld gebaut, aber mit dem Blut des afghanischen Volkes bezahlt.“
Vorliebe für Pepsi und Pink
Der Palast Mullah Omars am Rande von Kandahar bietet interessante Einblicke in das Leben des Talibanführers. Der islamische Fanatiker hat offensichtlich ein Faible für amerikanische Softdrinks und kitschige Badearmaturen.
Ein schwer bewaffneter Mann mit Turban und einem gewaltigen Schießprügel steht inmitten einer kargen Berglandschaft auf Ruinen. In der Hand hält er einen kleinen Weltempfänger und lauscht versonnen den Nachrichten. "BBC Paschtu-Service. War alles verboten", sagt der Soldat und grinst. Träge genießt er die wärmenden Sonnenstrahlen an diesem Wintertag in Kandahar, hinter seinem Rücken ragt ein Berggipfel himmelwärts, Baba's Mountain.
Die Trümmer sind die zerstörten Teile der Residenz von Mullah Mohammed Omar, Anführer des untergegangenen Reiches der islamistischen Taliban. Sein Wohnsitz war eines der ersten Ziele amerikanischer Präzisionswaffen. Nach dem Fall von Kandahar am Freitag vorvergangener Woche zogen Kämpfer der Anti-Taliban-Allianz in die geheimnisumwitterte Feste ein.
Die Sieger plünderten nach der Flucht des einäugigen Mullahs so ziemlich alles, was die Wunderwerke menschlicher Vernichtungskunst noch heil gelassen hatten. Und wo Omar einst über die höchste Vollendung des Werkes Allahs auf Erden meditierte, riecht es jetzt nach Fäkalien. Mancher Anti-Taliban-Krieger erleichterte sich mit Inbrunst im ehemaligen Hort der Macht.
Erinnerungen an den trüben Charme der DDR
Das Anwesen des obersten Steinzeit-Islamisten liegt in einem hoch gelegenen Endtal am Rande der Stadt. Abgeschieden herrschte er dort, autark und schwer bewacht. Das Areal heißt Kotal Imorcha ("Felsenbunker"), es ist so groß wie zehn Fußballfelder und umgeben von einer erdfarbenen Mauer. Sie versperrt den Blick auf die Residenz jenes Bauernsohnes, der sich 1996 den Mantel des Propheten Mohammed umhängte und zum Befehlshaber der Gläubigen aufstieg.
Die Bomben des Erzfeindes Amerika und die Krieger der Anti-Taliban-Front beendeten Mullah Omars Mission, die für die Menschen in Afghanistan zur Hölle wurde. Er muss geahnt haben, dass es einmal so kommen würde: Die Gebäude, die er mit seinen drei oder vier Frauen bewohnte, hatten meterdicke Stahlbetonwände, sie waren als Bunker konzipiert und wecken, bei allem Protz und Gigantismus, Erinnerungen an den trüben Charme der DDR.
Dem Durchschnittsbürger, der zwischen einem und fünf Dollar im Monat verdient, wäre das Leben hinter diesen Mauern märchenhaft erschienen. Es gab Kühlschränke und Tiefkühltruhen, Eiswürfelmaschinen und Wasserkühler. In den mit Klimaanlagen versehenen Stallungen außerhalb des Wohntraktes hatten sogar die Kühe eigene Wasserhähne. "Dem Vieh ging es besser als uns", klagt ein Sieger - denn während die Taliban-Führung dem Volk Verzicht auf jegliche Annehmlichkeiten predigte, lebte sie selbst in ziemlich üppigem Stil.
Überall auf dem weitläufigen Gelände liegen leere Pepsi-Cola-Dosen herum. Der Mullah, sagen die Leute hier, liebte Pepsi. Und noch ein Faible hatte er offenbar: für Keramik und Armaturen in Pink. Die finden sich in nahezu jedem Badezimmer. Immer wieder dasselbe Bild: Pepsi und Pink. Willkommen in Absurdistan.
Ihr gegenüber, getrennt durch eine Mauer, steht noch das Gästehaus des Mullahs. Omar traf sich mit arabischen Freunden, mit Günstlingen und Bewunderern. Da nur Pakistan, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate das Taliban-Regime anerkannt hatten, waren Staatsbesuche selten.
Vergangenen Mittwoch tagte hier bereits Afghanistans künftiger Interims-Premier Hamid Karzai, der den "Terroristen" Omar so schnell wie möglich vor Gericht stellen möchte. Wenn er ihn denn kriegt. Die Narbe auf Karzais linker Wange ist ein Andenken an so genanntes freundliches Feuer im Rahmen der amerikanischen Luftunterstützung, die drei GIs und fünf Afghanen das Leben kostete. Beinahe hätte die U. S. Air Force den frisch gekürten Regierungschef in die Luft gesprengt.
Es geht um Pfründe, Opium und Entwicklungshilfe
Ob Karzai und Gul Agha, der neue Gouverneur der Provinz Kandahar, sich vertragen? Vorvergangene Woche, kurz nach dem Fall der Stadt, hatte es noch aus Karzais Umfeld geheißen, der "Hundekämpfer" Gul Agha könne noch nicht einmal auf die Unterstützung seines eigenen Stammes, der Barakzai, zählen und werde nie den Posten bekommen - Hundekämpfer, weil der geschäftstüchtige Clan-Führer früher beißwütige Hunde für zahlendes Publikum aufeinander gehetzt hatte. Dennoch entschied Gul Agha, der bereits vor den Taliban die Macht in Kandahar innehatte, die Konkurrenz für sich.
Mullah Naqibullah, dem die Taliban die Stadt übergeben hatten, besann sich offiziell "auf sein Alter". Er bevorzugt, wenn auch unerwartet, einstweilen den Ruhestand. Das Kommando über seine Truppen übergab er einem Offizier. In zwei Jahren soll gewählt werden in Afghanistan, vielleicht taucht Naqibullah dann ja wieder auf - sofern der Frieden nach 23 Jahren Krieg überhaupt so lange hält. Denn bei den Streitereien um Gebiets- und Machtansprüche zwischen den Stämmen und Warlords fällt das Wort Krieg nur allzu leicht. Schließlich geht es um Pfründen und Geld, um Opium, Schmuggel und bald auch um finanzielle Hilfe aus dem Westen.
Wenn seine Besucher derart profane Themen anschnitten, brauchte Mullah Omar nur durch ein Stahltor zu schreiten, und er war in seinen Privatbereich entschwunden. Dort befanden sich Schlafzimmer und Büros, Garagen für seine 21 Geländewagen, separate Räume für die Frauen und deren Kinder, Gärten, Ställe, Werkstätten und Wirtschaftsräume. Die Wände der Wohnzimmer zieren unbeholfene Landschaftsmalereien, deren naive Harmonie hier und da durch Panzer oder Kampfflugzeuge konterkariert wird. So mochte es der Mullah offenbar.
Das Zentrum des Gebäudekomplexes bildet Omars Dachgarten mit einer bunten Glaswand. In deren Metallrahmen fehlen jetzt, wegen der US-Bomben, ein paar Scheiben. Und auf dem Dach wacht ein Soldat mit einem AK-47-Schnellfeuergewehr. Seine Mitkämpfer ruhen sich in Omars Schlafzimmer aus. Sie freuen sich über die weiche Royal-Prince-Foam-Matratze. "Hubada, Hubada", sagt einer freundlich grinsend, als er die Federung testet.
Das Schlafgemach des einstigen Hindukusch-Herrschers hat den Woolworth-Look längst vergangener Jahre. Die Schrankwand ist aus Holzimitat-Furnier, an der Decke hängen zwei Kronleuchter-Imitate und ein Ventilator, ebenfalls in Kaufhaus-Qualität. Ästhetisches Glanzlicht ist ein Glasbild von Medina in einem dünnen Blechrahmen mit Hintergrundbeleuchtung. Das angrenzende Badezimmer: Armaturen und Keramik in Pink. Das gegenüberliegende Büro: Schreibtische und Aktenschränke wie aus Restbeständen der Sowjetunion.
Die Ober-Taliban schätzen westliche Errungenschaften
Falls Osama Bin Laden das alles bezahlte, wie es heißt, hätte er ruhig etwas spendabler sein dürfen. Andererseits - wo hätte sich der Sinn fürs weltlich-westlich Schöne entwickeln können? Die Madrassen, die Koranschulen, in denen auch Omar seine Ausbildung genoss, sind in dieser Hinsicht ungeeignet. Immerhin wusste er die Vorteile westlicher Errungenschaften wie Luxusautos, Klimaanlagen und Wassertoiletten zu schätzen.
Wer den Verursacher der Wandgemälde sucht, findet nur noch dessen Werkstatt, wo einige unvollendete Arbeiten auf Sperrholz an den Wänden lehnen und es immer noch nach frischer Farbe riecht. Im Bombenkrater vor dem Atelier liegen zwei poröse Atemschutzmasken aus schwarzem Gummi. Offenbar rechneten Mullah Omar und seine Getreuen mit einem Giftgasangriff.
Die Aufnahmen, die amerikanische Aufklärungssatelliten von Omars protzigem Palast zur Auswertung ins Pentagon funkten, waren äußerst präzise. Sie offenbarten zum Beispiel auch die drei Eingänge zu einem 200 Meter von der Außenmauer entfernten Tunnelkomplex, der als Luftschutzbunker diente. Jetzt sind deren Stahlträger aufgebogen wie Blumendraht, die Wände drinnen schwarz verkohlt, kalter Rauch hängt in der Luft.
"Erbaut im Jahr 1422", steht in arabischer Schrift über einem der Eingänge zur Unterwelt. Das Jahr 1422 bezieht sich allerdings auf die islamische Zeitrechnung und bedeutet 2001 nach Christus. Lange hat es nicht gehalten.