Minister patzen bei Erststimmen !!!!!!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 23.09.02 13:50 | ||||
Eröffnet am: | 23.09.02 13:41 | von: Jensolino | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 23.09.02 13:50 | von: funkyday | Leser gesamt: | 4.224 |
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Auch Innenminister Otto Schily konnte nicht punkten und schnitt sogar schlechter ab als 1998. Der 70-Jährige unterlag in seinem Wahlkreis München-Land bei den Erststimmen mit 32,1 zu 55,6 Prozent dem CSU-Abgeordneten Martin Mayer. Vor vier Jahren hatte Schily noch 34,9 Prozent erhalten.
Ebenfalls geschlagen geben musste sich Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD). Er verlor im Wahlkreis Göppingen mit 39,7 Prozent der Stimmen gegen den CDU-Kandidaten Klaus Riegert (48 Prozent).
Außenminister Joschka Fischer, Grünen-Spitzenkandidat und laut Umfragen beliebtester Politiker Deutschlands, erreichte in seinem Frankfurter Wahlkreis 20,4 Prozent der Erststimmen. Er steigerte damit seinen Erststimmenanteil zwar im Vergleich zu 1998 um 7,3 Punkte. Die Entscheidung um das Direktmandat trugen jedoch Rita Streb-Hesse (SPD) und Erika Steinbach (CDU) unter sich aus. Streb-Hesse gewann mit einem Vorsprung von 409 Stimmen.
Siegreich waren dagegen Verteidigungsminister Peter Struck, Verkehrsminister Kurt Bodewig, Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und Forschungsministerin Edelgard Bulmahn (alle SPD). Auch Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) entschied seinen Berliner Wahlkreis Pankow gegen Sandra Brunner (PDS) und den Fraktionsvize der Union im Bundestag, Günter Nooke, klar für sich. Finanzminister Hans Eichel (SPD) und Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hatten keinen eigenen Wahlkreis.
Der frühere Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) kam immerhin noch mit einem blauen Auge davon, er verlor sein Direktmandat und kam im Wahlkreis 207 lediglich auf 38,5 Prozent der Erststimmen, acht Prozentpunkte weniger als bei der letzten Wahl vor vier Jahren. Das Direktmandat eroberte der CDU-Politiker Joachim Hörster. Scharping wird dem nächsten Bundestag dennoch angehören, da er auf Platz eins der rheinland-pfälzischen SPD-Landesliste steht.
Ein ähnliches Schicksal hat auch den Fraktionschef der SPD, Ludwig Stiegler, ereilt: Der CSU-Kandidat Georg Girisch hat in seinem Wahlkreis Weiden in der Oberpfalz Stiegler, deutlich hinter sich gelassen. Stiegler erreichte nach Angaben des Bundeswahlleiters 35,5 Prozent der Erststimmen, Girisch 59,2 Prozent. Stiegler wird dennoch in den Bundestag einziehen: Er steht auf Platz drei der bayerischen Landesliste.
Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bau, Klaus Wiesehügel, wird dem neuen Parlament nicht mehr angehören. Er verlor seinen Wahlkreis und kam über die Landesliste ebenfalls nicht zum Zug.
Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) erreichte in ihrem Berliner Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg mit 20 Prozent zwar das zweitbeste Erstimmen-Ergebnis für ihre Partei in der Hauptstadt, belegte aber dennoch nur den dritten Platz. Den Wahlkreis gewann der SPD-Kandidat Eckardt Barthel mit 35,7 Prozent. Auch Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) musste sich geschlagen geben. Er verlor in Göttingen klar gegen Inge Wettig-Danielmeier (SPD).
Dagegen konnte der Abgeordnete Christian Ströbele als erster Grünen-Politiker überhaupt ein Direktmandat für den Bundestag holen. Der 63-Jährige gewann den Berliner Wahlkreis Kreuzberg, Friedrichshain und Prenzlauer Berg Ost und sicherte sich aus eigener Kraft einen Platz im nächsten Bundestag, dem er nach dem Willen seiner Partei sonst wohl nicht mehr angehört hätte.
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