Menschen, die ihrer Zeit voraus waren
-George Orwell (beschrieb, trotzdem er ein linker war sowohl in "Farm der Tiere", wie auch in "1984", was kommunismus in der praxis heisst und wohin er führen wird)
-Stanislaw Lem (für mich der allergrösste - nichts für "baller-scifi-friends")
-egon fridell ("die kulturgeschichte der neuzeit" und "die rückkehr der zeitmaschine")
-Simone de Beauvoir (die einzige ernstzunehmende feministin, ever)
-Brian Eno, David Byrne, David Bowie, Frank Zappa ... die wenigen neueren musiker, die (wirklich) autonom dachten
-die leute, die heute superbillig einen suv-spritfresser kaufen (denn der ölpreis wird crashen)
Seit seiner Jugend versuchte Leonardo, Flugmaschinen zu konstruieren. Eine seiner ersten Entdeckungen war die Luftschraube, ein Vorläufer des modernen Helikopters. Seine Flugmaschine hatte bewegliche, 12 Meter lange Flügel, die, mit einem Gurt verbunden, durch schnelles Treten der Füße in Bewegung versetzt werden sollten. In späteren Zeichnungen stattete Leonardo seine Flugzeuge mit unbeweglichen Flügeln aus. Leonardo da Vinci war auch Erfinder des Fallschirms.
Leonardos Entwurf für einen Fallschirm steht in engem Zusammenhang mit seinen Erfindungen von Flugmaschinen. Der Fallschirm, den er zeichnete, hatte die Form einer Pyramide. Neben seiner Zeichnung vermerkte Leonardo: "Wenn ein Mensch ein Zeltdach aus abgedichteter Leinwand, das 12 Ellen breit und 12 Ellen hoch sein soll, über sich hat, so wird er aus jeder noch so großen Höhe herabstürzen können, ohne Schaden zu nehmen."
Ein interessantes Detail von Leonardos Entwurf ist die von der Spitze des Fallschirmes herabführende Stange: Leonardo wollte seiner ganzen Konstruktion Festigkeit geben, zu diesem Zweck sind die Fangleinen am Ende der Stange vertäut. Da der Flieger direkt unterhalb der Verbindungsstelle an den Armen hängt, wäre er den bei dieser Fallschirmform auftretenden Schwingungen nicht so stark ausgesetzt.
Ob Leonardo neben der von ihm beschriebenen allgemeinen Vorstellung auch bereits den Absprung aus dem Flugzeug erwog, wäre interessant zu wissen. Dies gilt ebenso für die Frage, warum er statt der Zeltform nicht mit einer Schirmvariante arbeitete. Da Leonardos Skizze erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt wurde, hatte sein Entwurf keinen Einfluß auf die Entwicklung moderner Fallschirme, die in ihrer Form alle auf den Schirm zurückgehen. Der erste Fallschirmabsprung aus der Luft wurde 1797 von Garnerin unternommen.
Es muß allerdings hervorgehoben werden, daß Leonardos Entwurf eine auffallende Ähnlichkeit mit modernen Fallschirmformen aufweist.
Die Kunst als Vorstufe der Naturwissenschaft
Für Leonardo war der scheinbare Gegensatz von Kunst und Wissenschaft aufgehoben. Beide Bereiche menschlichen Strebens und Schaffens gehörten für ihn untrennbar zusammen: Da Vinci war Künstler und Naturwissenschaftler in einem. Mit ihm begann die naturwissenschaftliche Moderne. Aus seinen Studien, ob nun künstlerisch oder wissenschaftlich angelegt, entwickelte er Visionen, die seiner Zeit weit voraus waren. Auf dem Papier erfand er Gerätschaften, die zu seiner Zeit noch nicht gebaut werden konnten - wie etwa einen Hubschrauber oder ein U-Boot.
So heißt ein grundlegendes Traktat Leonardos, das half, die systematische Anatomie wieder zu begründen. Leonardo war der erste Künstler, der den menschlichen Körper - trotz des Verbots der Autopsie - sezierte. Der Maler da Vinci wollte wissen, wie der menschliche Körper tatsächlich beschaffen ist, wie Muskel- und Nervenstränge aussehen, wie Knochen und Schädel sich gliedern. Er plante auch noch weitere Abhandlungen über den Blutkreislauf, das Auge, das Herz und die Schwangerschaft.
Mit linker Hand
Leonardo ist der berühmteste Linkshänder der Geschichte, und er machte daraus eine besondere Kunstfertigkeit: Die meisten seiner Notizen schrieb er in Spiegelschrift von rechts nach links. Text und Bild sind in seinen Arbeitsheften eng verflochten.
Er stellte zeichnerisch die systematischen Methoden der damaligen Naturwissenschaften überaus anschaulich dar. Er visualisierte Theorien und Erkenntnisse mit solcher Eindringlichkeit und Perfektion, dass seine "technischen Zeichnungen" selbst wieder zu Kunstwerken wurden.
In seiner Zeit war Leonardo einfach nur ein Genie!