Mein Depot 3
Seite 3 von 5 Neuester Beitrag: 31.07.21 14:59 | ||||
Eröffnet am: | 29.04.21 00:41 | von: MrTrillion2 | Anzahl Beiträge: | 106 |
Neuester Beitrag: | 31.07.21 14:59 | von: MrTrillion | Leser gesamt: | 25.553 |
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Gerade habe ich nochmal ins Hauptdepot geschaut und siehe: Auch die DKB bietet jetzt endlich einen Sparplan auf den WisdomTree ETC auf Physical Swiss Gold an. Perfektes Timing! Die kommenden Monate werde ich meinen Bestand jetzt solange aufstocken, bis er sich verdoppelt hat. Nach heutigem Stand werden die Zertis dann mit ca. 5-6% im Depot gewichtet sein und mit Blick auf die zusätzlich vorhandenen Minenaktien von Kirkland Lake Gold, Agnico Eagle Mines und dem Aktiensparplan auf Newmont Goldcorp reicht mir das dann auch, um das Depot mehr auszubalancieren.
Sollte der Goldpreis ordentlich anziehen, habe ich vor die Hälfte zu verkaufen und den Rest wieder mindestens ein Jahr lang liegen zu lassen, bis er ebenfalls steuerfrei handelbar geworden ist. Mein aktueller Bargeldbestand reduziert sich so um 1/5. Die sind der Inflation also hoffentlich schon mal entzogen. Zwar gibt es auf Gold keine Zinsen und fallen kann sein Preis natürlich auch mal wieder, aber das sitze ich ggfs. aus.
Eigentlich hatte ich ja den Sommer über die Füße stillhalten wollen. Aber schlußendlich gab ich mir dann heute doch einen Ruck und tätigte noch einen letzten Nachkauf bei China Water Affairs (sic!), frei nach dem Motto: "Sei gierig, wenn andere ängstlich sind." Weiteres dazu dann wie immer im separaten Einzelthread.
Mein nächstes Ziel ist die (erneute) Erhöhung des Cashbestands - diesmal dann wohl wirklich bis Ende August.
Gestern ist mir aufgefallen, daß die KSB-Aktie in meinem Portfolio-Depot mit einer falschen ISIN (für die Stämme) eingetragen war. Ich halte aber die Vorzugsaktie mit der ISIN DE0006292030 / WKN 629203. Die Aktie warf bisher keine besonders hohe Dividende ab, hat sich aber kurstechnisch hervorragend entwickelt. Aktuell steht sie mit über 72% im Plus im Depot und ich gehe davon aus, daß dieser Trend auch noch weiter anhalten wird. Mehr dazu wie üblich im separaten Einzelthread.
China Water Affairs steht im Depot jetzt "nur" noch mit 13,96% im Minus. Ein paar meiner chinesischen Werte haben sich gestern spürbar erholt, auch wenn sie weiterhin hinken. Ich bleibe zuversichtlich, daß auch mein "Klumpen" CWA es ihnen nachtun wird. Davon ab freue ich mich schon jetzt auf die fette Dividende im kommenden Herbst / Winter.
Das Depot hat sich gestern mit einem satten Plus der TTWRoR von 5,27% (aufs Gesamtvermögen inkl. Eigenimmobilien; Interner Zinsfuß: 1,96%) bzw. 14,57% (ohne Eigenimmobilien gerechnet; Interner Zinsfuß: 5,5%) ins Wochenende verabschiedet. Risikokennzahlen (ohne Eigenimmobilien gerechnet): Volatilität 20,75%, max. Drawdown 21,10%, max. Drawdown Duration 322 Tage.
Erläuterung zum Diagramm im Beitrag hierüber: Schwarz = Gesamtvermögen, Blau = Einzelaktien, Grün = ETFs.
Inzwischen habe ich das Diagram nochmal dahingehend bearbeitet, das nun auch AIFs, der Anleihen-ETF, die Immobilien-ETFs und der Gold-ETC mit aufscheinen. Momentan manchen sie sich noch nicht so stark bemerkbar, aber je länger sie bespart werden, desto mehr dürfte sich das ändern.
Wie bereits mehrfach erwähnt, möchte ich den Sommer über noch ein wenig die Füße stillhalten, was weitere Aktienkäufe betrifft. Zum einen um den Cashbestand wieder aufzustocken, zum anderen aber auch, weil ich nicht so recht weiß, wie es mit dem seit Jahresanfang nun doch wieder recht ordentlich heißgelaufenen Aktienmarkt in der zweiten Jahreshälfte weitergeht. Noch mehr größere Einzelkäufe möchte ich derzeit nicht mehr tätigen; das Cash ist für den Crashfall gedacht.
Allerdings haben wir inzwischen eine Inflation von ca. 2% - und mich nervt der Gedanke, das Cash bis 2026 um 10% oder gar mehr auf dem Tagesgeldkonto einschrumpfen zu sehen. Also habe ich heute nochmal einen Blick auf meine Watchlist geworfen und mich gefragt, welche Aktien wohl am geeignetsten erscheinen, die kommenden 10-15 Jahre gut zu überstehen.
Dabei fiel mir dieses Video des kanadischen Investors Daniel Pronk ein. Gen Ende des Clips (er sollte mit diesem Link in etwa an der betreffenden Stelle anlaufen) schlägt er u.a. die gute alte Eisenbahn als ein mögliches Investment vor, um der Inflation begegnen. Zwar seien Bahnaktien relativ langweilig, aber immerhin gebe es eine kleine Dividende und Transporte würden halt auch in schlechten Zeiten benötigt. Zudem sei man so natürlich auch in erhebliche Sachwerte investiert. Also begann ich, auf die Union Pacific und die Canadian National Rail zu schielen.
Außerdem möchte ich schon länger in die Münchener Rück. Sie ist eine der dividendenstärksten deutschen Aktien und IMO langfristig ein solides Investment.
Aber wie gesagt: Die Aktienmärkte erscheinen (nicht nur) mir aktuell hoch bewertet. Also entschloß ich mich, vom Zweitdepot Gebrauch zu machen und ab Mitte August je einen Sparplan für diese drei Aktien anlaufen zu lassen. Also vierteljährlich, zum gleichen Termin wie die bereits bestehenden. Bis 2026 werde ich dann mit dem Betrag in sie eingestiegen sein, den ich maximal dafür ausgeben möchte. Sollten die Märkte crashen, so bekomme ich umso mehr Anteile dafür - sollten sie sich weiterhin gut entwickeln, dann eben weniger, aber zumindest werde ich mit dem Fuß in der Tür sein.
Mit anderen Worten: Ich gedenke, mir so den Cost-Average-Effekt zunutze zu machen. Auf diese Weise werde ich mein Cash regelmäßig weiter los, aber auf überschaubare Weise und insofern mit deutlich geringerem Risiko als es bei Einmalkäufen in diesem Bärenmarkt der Fall wäre. Mal schauen, ob die Zeit mir Recht geben wird.
Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende und eine erfolgreiche neue Börsenwoche,
Euer Trillion
Hier noch die Links zu den Einzelthreads, die ich gerade zu den weiter oben erwähnten Aktiensparplänen im Onvista-Forum aufgemacht habe:
Wie kann man das Risiko managen, wenn die Märkte volatil sind und verschiedene Regierungspolitiken die Märkte beeinflussen?
IMO sind Börsengeschäfte grundsätzlich volatile Investments und natürlich werden Märkte u.a. auch von der Politik beeinflußt, etwa wenn Kriege ausgelöst oder Lockdowns beschlossen werden. Insofern sind sie immer auch risikobehaftet.
Um dieses Risiko zu managen, folge ich mittlerweile gewissen Prinzipien:
- Investiere grundsätzlich kein Geld an der Börse, auf das Du nicht die nächsten 15-20 Jahre komplett verzichten kannst, sollte es zu einem ellenlangen Bärenmarkt kommen
- Diversifikation: Anlageklassen (Einzelaktien, ETF/Fonds, ETC, REITs bzw. AIFs, Eigenimmobilien), Regionen, Währungen, Branchen, Emittenten (ETF und Fonds)
- Core-Satellite-Strategie aufstellen und das Depot auch unter diesem Aspekt im Auge behalten
- Vorhalten eines Cashbestandes, der einen zur Not auch ohne Job mindestens ein Jahr überleben und Crashsituationen psychologisch gelassen überstehen läßt
- Einlagensicherung für Sichteinlagen ermitteln und beachten
- Ängstlich werden, wenn andere gierig sind: Von Hypes lasse ich seit meinem Aurora Cannabis-Debakel konsequent die Finger und von ARK-Fonds oder Bitcoins ebenso
- Lieber mit niedrigen Beträgen, aber dafür tranchenweise über einen längeren Zeitraum einsteigen, als mit Einmalkäufen gleich in die Vollen zu gehen
(diesem Rat hätte ich 2018 mal lieber selbst folgen sollen, aber eben drum gebe ich ihn mir zumindest jetzt)
- Keine Eile! Immer erst mal recherchieren und interessante Titel auf die Watchlist setzen, bis der Entschluß zum Kauf nachhaltig gereift ist.
- Pro Depottitel eine persönliche Schmerzgrenze setzen, ab wo man die Reißleine zu ziehen bereit ist - auch wenn man ansonsten bestrebt ist, Verluste auszusitzen.
- Möglichst auf Dividendentitel setzen, so daß man in Crashzeiten die Kursrücksetzer mit Blick auf die (hoffentlich) weiterhin laufenden Erträge aussitzen kann.
- Dividendenhistorie prüfen und einschätzen, ehe man so investiert.
- Aufschreiben, warum man in diesen oder jenen Titel investiert hat:
* Was genau gefällt mir an diesem Unternehmen? Warum will ich dort mitinvestiert sein?
* Was konkret erwarte ich mir davon in Sachen Dividende und Kursentwicklung?
* Ist dieser Titel geeignet, den Rest meines Lebens im Depot zu bleiben? Traue ich ihm das zu?
- Watchlist führen und Stückzahl plus Zielkurse aufschreiben, zu denen man bereit wäre, in die darin aufgelisteten Titel einzusteigen, um die gewünschte Dividende zu erzielen. Musterdepot anlegen und Alerts einrichten, wenn diese Zielkurse unterschritten werden.
- Liste für alle Sparpläne führen, um deren Raten so zu gestalten, daß zu einem festgesetzten Zeitpunkt die gewünschte Verteilung im Depot erreicht sein wird.
- Je zwei bis drei Bankkonten und Depots unterhalten, um im Notfall sofort umziehen zu können.
Last, but not least:
Immer im Hinterkopf behalten, daß auch die Kapitalertragssteuer sich mal ändern kann. Sollte er plötzlich mal auf den Trichter kommen, die KeSt abzuschaffen und Dividenden stattdessen der Einkommenssteuer unterwerfen, können Börseninvestments ruckzuck nicht nur uninteressant werden, sondern komplett abschmieren, wenn Investoren daraufhin fluchtartig die Märkte verlassen... Also immer schön Zeitung lesen und am Ball bleiben, was sich da womöglich noch anbahnt... früher oder später wird jemand für die Corona-Hilfen zahlen müssen und eines ist sicher: Vater Staat wird sich stets dort bedienen, wo Vermögen sichtbar für ihn ist.
Wer grün wählt, wird sich übrigens für eine Regierung entscheiden, die ernsthaft vorhat, Weltbürger aus uns allen zu machen, die - frei nach US-amerikanischem Vorbild - auch dann noch Kapitalertragssteuer zahlen müssen, wenn sie gar keinen inländischen Wohnsitz mehr unterhalten, sondern komplett im Ausland leben. Daher zumindest mal gut durchdenken: Wäre ich evt. bereit mich dem ggfs. proaktiv zu entziehen und wenn ja, welche Möglichkeiten habe ich dafür überhaupt? Wie wäre das ggfs. schon jetzt vorzubereiten?
Das Leben ist ein einziges Risiko. Am besten läuft man immer mit offenen Antennen durch die Gegend, tanzt auf möglichst viel verschiedenen Hochzeiten und hält sich so weit weg von Massenhypes und -bewegungen wie irgend möglich. Stattdessen schärfe man seinen Sinn dafür, jenseits der ausgetretenen offiziellen Wanderwege auf Pfade zu gelangen, die einen durch viel Gestrüpp hindurch zu verwunschenen Schätzen führen, die entweder gerade aus der Mode und somit in Vergessenheit geraten sind oder deren innerer Wert noch gar nicht entdeckt worden ist.
Nie zu gierig werden, aber Mut entwickeln, wenn alle anderen gerade die Beine unter den Arm nehmen und immer bewußt verinnerlichen, warum man sich so und nicht anders entscheidet - selbst wenn man sich entschließen sollte, einfach mal gar nichts zu tun. Denn alles im Leben hat einen Preis: Wer nicht kauft, der zahlt mit einem Negativzins dafür und wer es doch tut, erlebt vielleicht schon morgen einen Kursabsturz.
Mehr fällt mir dazu ad hoc jetzt nicht ein, aber vielleicht magst Du ja berichten, wie Du selbst damit umgehst?
Heute hörte ich mir einen Podcast über einen potentiellen "Schwarzen Schwan" über den chinesischen Märkten an:
Andreas Beck zur Labor-These: So stürzt China die Märkte ins Chaos
Das wäre ein Hammer: Hat China die Welt an der Nase herumgeführt? Und kommt das Virus jetzt doch aus dem Labor? Die Zeichen verdichten sich – und das könnte böse enden für Investoren. Andreas Beck erklärt, warum China die Märkte bald schocken könnte ... (ab Min 5:20 kommt der Sprecher zur Sache).
Die neulich nachgeorderten Stücke von China Water Affairs habe ich heute mit einem kleinen Gewinn wieder verkauft; der Rest bleibt weiterhin im Depot.
Mehr dazu im Einzelthread.
Als ich gestern die Abrechnung für den Teilverkauf von China Water Affairs durchschaute, sprang mir der Verlustverrechnungstopf ins Auge. Nach wie vor enthält er u.a. das hohe Minus, mit dem ich mich letztes Jahr von Aurora Cannabis verabschiedet hatte. Ich muß zugeben, daß ich mich bisher noch nicht groß mit dem Thema auseinandergesetzt hatte:
Doch jetzt ging mir mit einem Schlag ein Licht auf:
Beim Teilverkauf wird offenbar nach dem First-In, First-Out-Prinzip verfahren. Da ich die CWA-Aktien tranchenweise zu sinkenden Kursen gekauft hatte, erklärt dies den Verlustausweis - obwohl ich die 10.000 Stücke mit einem leichten Kursgewinn abstoßen hatte können.
Damit nicht genug:
Bzw.:
Sollten die Verluste aus einem Investment in Aktien resultieren und nach Einführung der Abgeltungssteuer (2009) entstanden sein, so haben Sie die Möglichkeit, den Verlustvortrag lebenslang durchzuführen. Selbstverständlich können Sie aber auch jederzeit die angesammelten Verluste mit erzielten Gewinnen aus Aktiengeschäften verrechnen.
Das ist eine wirklich gute Nachricht. Denn obwohl ich mit Aktien wie Berkshire Hathaway, Deutsche Rohstoff AG und Yandex fett in der Gewinnzone stehe, sind meine Kursziele noch nicht ganz erreicht und ihr Verkauf würde zudem meinen Cashbestand viel zu hoch werden lassen, ohne daß ich ad hoc wüßte, wohin damit auf die Schnelle. So kann ich also tranchenweise verkaufen und die Erlöse - ebenso allmählich - in bestimmte AIFs oder ETFs einschießen, ohne mir Gedanken über Einlagensicherung oder Negativzinsen machen zu müssen.
Seit heute gibt es einen neuen Titel auf meiner Watchlist: die Barings BCD. Näheres dazu im Einzelthread.
Die Barings BDC habe ich wieder von der Watchlist genommen. Mein Bauch spielt da irgendwie nicht mit, wenn er sich die Kurshistorie dieser Aktie anschaut und auch sonst war mir nicht wohl beim Gedanken, mir allzuviel Venture Capital ins Depot zu legen. Mit Aurelius, New Mountain Finance, Triplepoint Venture A und dem iShares Private Equity bin ich diesbezüglich eigentlich schon recht gut versorgt und sofern sich die Gelegenheit nochmal ergeben sollte, lege ich lieber bei denen nach, als mit Barings BCD einen weiteren Kandidaten hinzuzunehmen.
Stattdessen bin ich heute aber bei der Noratis AG eingestiegen und habe so etwas für die Wohnimmobiliengewichtung im Depot getan. Mehr dazu in diesem Einzelthread.
Inzwischen habe ich meinen Zielbarbestand nicht nur wieder erreicht, sondern bin sogar etwas darüber hinausgeschossen, denn ich hatte die nun doch regelmäßiger und vor allem üppigeren Dividendenerträge in meiner Prognose außen vor gelassen und zudem noch völlig vergessen, daß ich dieses Jahr eine ordentliche Einkommenssteuerrückerstattung erhalte, die inzwischen ebenfalls auf dem Konto eingegangen ist.
In den kommenden Wochen steht mir noch eine größere Ausgabe bevor, daher halte ich weiterhin die Füße still, denn dann wird es nochmal auf den Meldebestand runtergehen. Ihr gegenüber stehen allerdings weiterhin spürbar höhere Dividendenerträge und zudem spare ich weiterhin so fleißig, daß sich das relativ rasch nivellieren wird.
Da wir inzwischen eine über zweiprozentige Inflation haben, erwäge ich weitere Investitionen, allerdings nicht unbedingt in Einzelaktien. Stattdessen werde ich meine AIF-bzw. REIT-Sparpläne nochmal checken und prüfen, ob sich hier nicht jährlich mehr einschießen läßt als bisher geplant, so daß der Cashbestand tranchenweise herunterfahren kann - ab 2026 brauche ich ihn in der aktuellen Höhe jedenfalls nicht mehr. Auf diese Weise ließen sich allmählich Inflationsverluste vermeiden, während zugleich möglichst lange die Flexibilität gewahrt bliebe, im Crashfall weitere Titel aus der Watchlist zukaufen bzw. bei sanfteren Kurskorrekturen die eine oder andere Bestandsposition höher gewichten zu können.
Alternativ spiele ich mit dem Gedanken, kommendes Jahr noch eine letzte Sanierungsmaßnahme an meiner selbstgenutzten ETW vornehmen zu lassen. Zwar ist die nicht dringend erforderlich, aber es würde deren Wert nachhaltig heben und wäre so gesehen ein solides Sachinvestment - daß die Handwerkerleistungen in den kommenden Jahren preiswerter werden, vermag ich mir nicht vorzustellen.
Da ich gern diversifiziere, wird es wohl aller Voraussicht nach auf eine Mischlösung hinauslaufen, wo ich die Sanierung durchziehe und dafür die Sparpläne entsprechend moderater nach oben korrigiere. Ich rechne mir das gleich mal grob durch und revidiere meine Gesamtzielsetzungen dabei ggfs. entsprechend.
Ein Game Changer fürs Cash könnte zudem der Verkauf von Einzeltiteln werden, die ihren Zielkurs erreicht haben. Hier habe ich vor allem jene Titel im Blick, die keine Dividende abwerfen, allen voran Poxel SA. Nachdem Imeglimin jetzt für die Vermarkung in Japan genehmigt ist, hoffe ich hier bis 2022 auf einen Kursanstieg - dies vor allem im Hinblick darauf, daß einer erfolgreichen Markteinführung in Japan wohl auch die in anderen Ländern folgen könnte, was derzeit noch ebensowenig eingepreist ist wie die Aufmerksamkeit institutioneller Anleger.
Bei Berkshire Hathaway und Yandex hingegen fiele mir ein Verkauf schwer. Denn obwohl diese Titel keine Dividende abwerfen, haben sie sich so hervorragend entwickelt (BH liegt rund 13% über der Performance des FTSE All World im Depot derzeit und Yandex ist eh eine Wachstumsperle), daß ich sie eigentlich noch lange halten möchte. Zudem hat sich ja inzwischen herausgestellt, daß die realisierten Kursverluste der Vergangenheit auch in späteren Jahren noch mit realisierten Kursgewinnen verrechnet werden können (s. Beitrag #61 hierüber), also kann ich mir auch über 2021 hinaus Zeit lassen mit davon motivierten Verkäufen.
Einen Berkshire-Verkauf könnte ich mir allenfalls so schönreden, daß ich mit den Erlösen dann stattdessen bei Danaher einsteige und so das Depot weiter diversifiziere, denn das Portfolio dieses Unternehmens ist anders gewichtet als das von Buffet und Munger, u.a. was den Gesundheitssektor betrifft. Bei Yandex wiederum würde ich umgehend auf den ETF MSCI Russia capped rüberswitchen, wo auch Yandex mit einem Anteil von etwas über 7% enthalten ist. Immerhin gäbe es dann laufende Dividenden, allerdings stehen die in keinem Verhältnis zum Kursverlauf dieser einen Einzelaktie, daher spare ich lieber wie geplant weiter tranchenweise in den ETF und halte deren Anteile weiter.
Inzwischen habe ich nochmal gründlich nachgedacht und beschlossen, ab Monatsmitte einen Aktiensparplan für Danaher in Auftrag zu geben, mehr dazu in diesem Einzelthead hier.
Die AIF-Sparpläne hingegen werde ich ggfs. wohl erst ab 2022 umstellen. Bis dahin bleibt noch ein wenig Zeit zu beobachten, wohin die Märkte sich in der zweiten Jahreshälfte entwickeln werden: Experten rechnen schon jetzt mit einer erhöhten Volatilität.
Die große Corona-Aufholrallye ist jedenfalls erst mal gelaufen; nun ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Konjunkturpakete auf Eis gelegt werden und die Politik ihr Trachten darauf richten wird, sie vom Steuerzahler refinanziert zu bekommen. Da zudem am 26. September 2021 noch eine Bundestagswahl ansteht, kann man hier der Phantasie freien Lauf lassen, was sie sich dafür noch alles einfallen lassen könnte - Abschaffung der Kapitalertragsteuer zugunsten einer Einkommensbesteuerung von Dividenden beispielsweise, oder Erhöhung von Grundsteuern, Vermögenssteuern, etc. - was das dann mit den Aktien- und Immobilienmärkten machen wird (und zwar für eine ganze Weile...) kann sich wohl jeder leicht ausmalen.
Nächste Woche werden wieder die nächsten Sparpläne ausgeführt. Ich poste dennoch schon jetzt eine Grafik der aktuellen Depotaufstellung. IMO verdeutlicht sie, warum ich
- neulich einen Sparplan eingerichtet habe, um den Anteil des ETC "Physical Swiss Gold" noch etwas zu erhöhen
- darüber nachdenke, ab 2022 die AIF-Sparpläne deutlich aufzustocken.
Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag und einen erfolgreichen Start in die kommende Börsenwoche morgen früh.
Viel ist nicht geschehen seit dem letzten Beitrag vor ca. 2 Wochen - außer, daß nun regelmäßig laufende Erträge eintrudeln. Dabei ist zu betonen, daß auch bei schwächelndem Hangseng vor allem die chinesischen Aktien weiterhin ordentlich ihre Dividende abwerfen wie erwartet. In Beitrag #142 in diesem Einzelthread zu China Water Affairs hatte ich dazu bereits eine ausführliche Einschätzung gepostet, daher gehe ich hier nicht weiter darauf ein.
Nachdem gestern die erste Sparplanrate von der Trade Republic ausgeführt wurde, habe ich nun auch bei Danaher einen Fuß in der Tür.
Mein Cash-Meldebestand ist nicht nur voll erreicht, sondern dank der Dividenden bereits überschritten; allerdings stehen in den kommenden Wochen noch Sonderausgaben an, daher halte ich mit Käufen weiterhin die Füße still.
Mit Blick auf die Hochwasserkatastrophe danke ich aktuell dem Himmel, meine Ideen in Sachen Zweitwohnsitz noch nicht in die Tat umgesetzt zu haben: Unter anderem hatte ich dabei auch die Eifel - und zwar ausgerechnet die Gegend um Schuld-Ahrweiler herum - im Visier gehabt. Nachdem ich im Ausland lebe und arbeite, kann ich den Betroffenen zwar leider keine pragmatische Unterstützung anbieten, aber der Cashbestand gestattet zumindest eine finanzielle: Gleich nach diesem Beitrag hier werde ich mir ein Spendenkonto suchen, um mich zumindest auf diese Weise mit ihnen zu solidarisieren.
Was den Zweitwohnsitz betrifft, so steht für mich angesichts der aktuellen Ereignisse fest, dafür eine Region auszuwählen, die weit genug entfernt von den bereits vorhandenen - nur ca. 1 km vom Rhein entfernten, aber immerhin im mittleren Geschoß eines Hochhauses befindlichen - ETWs ist. So ganz wohl war mir noch nie beim Gedanken, daß all meine Immobilien im gleichen Haus liegen. Zwar ist das praktisch, aber falls dort mal eine Weltkriegsbombe hochgehen oder Hochwasser bis dorthin rüberschwappen sollte (war noch nie der Fall, aber man sieht ja jetzt, wie fix sich das ändern kann), hätte ich zumindest eine Ausweichmöglichkeit.
Noch habe ich 2-4 Jahre Zeit, mir darüber Gedanken zu machen und wer weiß, vielleicht ziehe ich auch noch einen ganz anderen Joker, mit dem das Risiko sich sogar noch weiter streuen läßt. Da das momentan noch ungelegte Eier sind, werde ich erst zu gegebener Zeit wieder darauf einsteigen.
----- Exkurs aus aktuellem Anlaß ----
Den Hochwasseropfern spreche ich an dieser Stelle mein tiefstes Mitgefühl aus. Natürlich fühlt man sich erst mal hilflos, wenn man das Ausmaß dieser Katastrophe und des Leids sieht, das damit über Euch hereingebrochen ist. Aber das geht ja nicht nur mir so und vor allem muß ich die nun erforderliche Hilfe doch auch nicht mutterseelenallein stemmen. Wenn jeder von uns einfach nur das tut, was er an Hilfe und Unterstützung tun kann, so werden wir alle es schaffen, Euch nachhaltig unter die Arme zu greifen, so daß Ihr diese Naturkatastrophe nicht nur übersteht, sondern auch wieder eine Lebensperspektive bekommt.
Was Euch da über Nacht widerfahren ist, kann morgen schon jeden von uns treffen, die wie ich gerade bei schönstem Sonnenschein und räumlich weit entfernt von Euch fassungslos auf dem Bildschirm sehen, was Ihr mitmacht. Ich werde das tun, was ich von hier aus für Euch tun kann. Und mit mir tun gerade sehr, sehr viele andere das, was sie von ihrem Standort aus mit ihren eigenen Mitteln und Möglichkeiten für Euch tun können.
Bitte gebt Euch selbst nicht auf.
Ihr seid nicht allein.
Wir sind ein Volk.
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In diesem Sinne
Euer Trillion
Habe gerade meinen Bestand an Hochtief verdoppelt. Mehr dazu im Einzelthread unter https://forum.onvista.de/forum/thread?thread_id=277335.
Angesichts der Kursrücksetzer heute nachmittag habe ich nun auch bei Vodafone nachgelegt und meinen Zielbestand erreicht. Ab dem 24.6. wird die Aktie ex Dividende notieren; Zahltag ist laut DivvyDiary der 6.8.2021. Freue mich schon auf die nun entsprechend höhere Dividende und gehe gedanklich long mit diesem Titel.
Abschließend noch ein Screenshot über die aktuelle Verteilung im Depot; die gelben Kreuze markieren die Bestände von Hochtief und Vodafone nach den heutigen Nachkäufen.
Nachdem ich gerade noch über diese Meldung hier gestolpert bin und den aktuellen Kursrücksetzer im Depot wahrnahm, entschloß ich mich, auch bei der Lloyds Banking Group tabula rasa zu machen und habe auch diese Aktie nachgekauft. Mehr dazu im Einzelthread hier; kurz gesagt erhoffe ich mir auf Dauer nicht nur Kursgewinne, sondern auch eine deutlich erhöhte Dividende.
Anbei noch ein Screenshot mit der aktuellen Depotgewichtung nach Anlagekategorien. Der Anteil von Lloyds nach dem soeben erfolgten Kauf ist gelb markiert.
Heute habe ich mir mal wieder ein paar YT-clips des kanadischen Investors Daniel Pronk gegeben:
Is The U.S Dollar Doomed? (Hyper Inflation Coming?)
Es fuchst mich schon länger, daß der Cashbestand so gut wie keine Zinsen mehr bringt und ich möchte nicht tatenlos zusehen, wie er dank Inflation in den kommenden 10 Jahren um 20 oder auch erheblich mehr (???) Prozent zusammenschmilzt. Natürlich brauche ich ein Polster für unerwartete Ausgaben, aber der Bedarf wird jedes Jahr geringer.
Nach den Marktkorrekturen der letzten Tage denke ich immer noch über weitere Nachkäufe nach. Wie der Zufall es so will, veröffentlichte Daniel Pronk vor ein paar Tagen diesen Clip über Alibaba. Es ist nicht das erste Mal, daß er hier zugreift: Im Juni hatte er bereits diesen und im Mai diesen Clip hier über diese Aktie produziert. Ich selbst halte sie nicht direkt, bespare aber den MSCI China mit diesem ausschüttenden ETF. Darin ist neben Tencent auch Alibaba jeweils mit satten 13% vertreten. Ich schwanke noch, ob ich eine zweite Sondersparrate darauf vornehmen soll - momentan steht er mit etwas über 4% im Minus.
Eine andere Möglichkeit wäre, den Cashbestand tranchenweise zu verringern und damit die Sparraten für die AIFs im Zweitdepot (s. grüne Markierung im Screenshot) zu verdoppeln. Sektoren wie Immobilien, Land, Eisenbahntransport und Agribusiness würden so schon früher hochgewichtet als ursprünglich geplant; zudem kämen entsprechend mehr Dividenden rein.
Was Einzelaktien betrifft, so könnte ich mir einen Nachkauf bei Kernel Holding vorstellen. Die Aktie ist mit 10,71% ins Minus gerutscht, hat aber IMO mittelfristig erhebliches Potential, s. heutige Beiträge im Einzelthread.
Mein Bauch tendiert mehr zu den beiden letztgenannten Optionen, aber ich schlafe lieber nochmal darüber. Abwarten, Tee trinken.
Heute abend faßte ich den Entschluß, bei Agnico Eagle Mines und der Kernel Holding nochmal nachzukaufen. Für beide Aktien ist damit jetzt der Zielbestand erreicht.
Ich erhoffe mir davon eine höhere Gewichtung von Agribusiness und Gold im Depot, im Fall von Kernel zudem mittel- bis langfristig steigende Dividendenerträge.
- Diskussionsthread Agnico Eagle Mines unter diesem Link (Onvista)
- Diskussionsthread Kernel Holding unter diesem Link (Onvista)
Wünsche allen Mitlesern ein angenehmes Wochenende.
Ich stelle noch eine Grafik des Bestandes nach den heutigen Käufen ein.
Farben:
- grün = Edelmetalle (ETCs)
- blau = Einzelaktien
- lila = Sichteinlagen (Cash)
- rostrot = Alternative Investment Fonds (REITS, Agribusiness, Forstwirtschaft)
- gelbgrün = ETFs und Fonds
Daß Berkshire Hathaway, Shell und die Deutsche Rohstoff AG relativ hoch gewichtet sind, stört mich aktuell nicht. Von diesen Aktien erwarte ich kurz- bis mittelfristig weiterhin eine gute Kursentwicklung und steigende Dividenden.
Zum Klumpenrisiko bei China Water Affairs hatte ich mich bereits mehrfach geäußert.
Was weitere Käufe betrifft, so richtet mein Focus sich immer mehr in Richtung AIFs. Zwar ist deren Anteil momentan noch nicht sehr hoch, aber die Sparpläne sind erst vor kurzem angelaufen. Er wird also stetig steigen. Vielleicht helfe ich im einen oder anderen Fall mit Sonderraten oder Einzelkäufen noch etwas nach. Außerdem nehme ich mir vor, die Noratis AG noch etwas höher zu gewichten.