MIS AG mit positivem Ergebnis im dritten Quartal 2
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.11.02 10:51 | ||||
Eröffnet am: | 11.11.02 09:15 | von: Glasnost | Anzahl Beiträge: | 11 |
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- Erstmals nach Börsengang positives Ergebnis je Aktie im dritten Quartal 2002
- Umsatz bleibt marktbedingt unter Vorjahr
- Konjunkturaussichten dämpfen Erwartungen an das Gesamtjahr
Darmstadt, 11.11.2002 – Die MIS AG (MIX) hat im dritten Quartal 2002 einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erwirtschaftet. Leicht gestiegene Umsatzerlöse im Jahresverlauf führten bei erfolgreich reduzierten Fixkosten zu einem positiven EBIT-Ergebnis von 0,52 Mio. Euro (Q3/2001:
-0,77 Mio. Euro). Der Umsatz blieb mit 12,10 Mio. Euro rund 19 Prozent unter Vorjahr (Vj.: 14,98 Mio. Euro), wuchs aber in einem europaweit unverändert schwierigen Markt gegenüber dem zweiten Quartal 2002 um 4 Prozent und verglichen mit dem ersten Quartal 2002 um 13 Prozent.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2002 erreichte der nach IAS konsolidierte Konzernumsatz als Folge weiter zögerlich vergebener IT-Budgets insgesamt 34,48 Mio. Euro und damit 27 Prozent weniger als im Vorjahr (Vj.: 47,50 Mio. Euro). Im gleichen Jahreszeitraum verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit -6,46 Mio. Euro deutlich gegenüber dem durch außerordentliche Wertberichtigungen belasteten 9-Monatsergebnis des Vorjahres (-11,89 Mio. Euro).
Der Verlust nach Steuern halbierte sich auf -6,31 Mio. Euro in den ersten neun Monaten, verglichen mit -15,31 Mio. Euro im Vorjahr. Dementsprechend verringerte sich der Fehlbetrag je Aktie auf -1,86 Euro, nach -4,54 Euro im Vorjahr.
Das deutlich verbesserte Ergebnis im dritten Quartal beweist den Erfolg der Restrukturierungsmaßnahmen und der verstärkten Marktorientierung des gesamten Unternehmens, mit der beispielsweise jetzt auch die Berater der MIS AG am Vertriebserfolg beteiligt werden. Das Nettoergebnis nach Steuern ist positiv und erreicht 0,58 Mio. Euro bzw. 0,17 Euro je Aktie. Im Vorjahresquartal musste das Unternehmen einen Verlust von -0,92 Mio. Euro bzw. -0,27 Euro je Aktie verbuchen.
Produktgeschäft stabiler als Serviceumsatz
Im dritten Quartal 2002 erwirtschaftete die MIS AG einen Produktumsatz von 4,42 Mio. Euro, nach 5,30 Mio. Euro in der gleichen Periode des Vorjahres. Erwartungsgemäß ergaben sich aus dem Verkauf der neuen Software MIS DecisionWare 4.0 Impulse für den Lizenzumsatz. Im Servicegeschäft verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 7,67 Mio. Euro (Vj.: 9,69 Mio. Euro) und musste mit 21 Prozent stärkere Einbußen gegenüber dem Vorjahresquartal hinnehmen als im Produktgeschäft (-16 Prozent).
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres waren beide Geschäftsfelder mit einem Volumen von 27 Prozent etwa gleich stark von der rückläufigen Nachfrage nach IT-Lösungen betroffen. Der Produktumsatz erreichte ein Niveau von 12,85 Mio. Euro (Vj.: 17,71 Mio. Euro), der Servicebereich trug mit 21,64 Mio. Euro (Vj.: 29,79 Mio. Euro) zum Konzernumsatz bei.
Im Ausland erlöste die MIS AG im dritten Quartal mit 2,80 Mio. Euro rund ein Drittel weniger als im Vorjahresquartal (Vj.: 3,98 Mio. Euro). Vor allem in Italien blieben die Umsätze wegen des Ferienmonats August spürbar aus. Auch die beiden wichtigen Märkte Großbritannien und Österreich waren mit einem Minus von jeweils 19 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode rückläufig. Im Inland erreichte der Umsatz ein Niveau von 9,30 Mio. Euro und damit lediglich ein Achtel weniger als im Vorjahresquartal (11,00 Mio. Euro).
Neukundengeschäft sichert Auslastung
Im dritten Quartal entschieden sich nennenswerte Unternehmen, wie zum Beispiel RWE Dea AG (Mineralöl/Chemie), T-Mobile Deutschland GmbH (Telekommunikation), Austrian Airlines Group (Luftfahrt), DDS Dresdner Direktservice GmbH (Communication-Center), Bankakademie e.V. (Finanzdienstleister), JK-Josef-Kratz GmbH (Groß- und Einzelhandel) und die Palfinger AG (Anlagen- und Maschinenbau) für Software und Beratungsdienstleistungen der MIS AG. Nachgefragt wurden Integrierte Management- und Reportingsysteme, Kapazitäts- und Projektplanungssysteme auf Basis der MIS DecisionWare oder auch das Thema Konzernkonsolidierung und Management Reporting auf Basis von MIS Zeus.
Liquidität
Zum 30.09.2002 weist die MIS AG liquide Mittel in Höhe von 5,48 Mio. Euro aus (30.06.2002: 8,36 Mio. Euro). Allerdings wurden die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Banken von 2,16 Mio. Euro im Vergleich zum 30.06.2002 auf 1,19 Mio. Euro verringert. Auch die sonstigen Verbindlichkeiten reduzierten sich von 3,79 Mio. Euro zum Ende des zweiten Quartals 2002 auf 2,59 Mio. Euro zum 30.09.2002.
Die Eigenkapitalquote beträgt 54 Prozent (Vj.: 66 Prozent). Der Reduzierung gegenüber dem Vorjahr steht jedoch eine Steigerung um 6 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorperiode (30.06.2002: 48 Prozent) gegenüber. Der Gesellschaft stehen weiterhin Fremdmittel zur Verfügung.
Ausblick
Die Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2002 hat die MIS AG in ihrem Kurs bestätigt. Restrukturierungsmaßnahmen sowie intensivierte Vertriebsanstrengungen führten in einem schwierigen Markt gegenüber dem ersten Quartal 2002 zu steigenden Umsätzen.
Trotz dieser erfreulichen Entwicklung hält der Vorstand für das vierte Quartal angesichts der speziell im Inland anhaltend trüben Konjunkturperspektiven an seiner vorsichtigen Einschätzung fest und erwartet für das vierte Quartal einen Umsatz und ein Ergebnis auf Niveau des dritten Quartals.
Grundsätzlich glaube ich an diese Aktie, weil:
- die Produkte Branchenneutral sind und nicht zu schwer zu erklähren sind
- Controlling, Planung, Analyse, Riskmanagement etc. praktisch jedes Unternehmen brauchten kann
- die Stellung der MIS zumindest im deutschen Markt sehr stark ist
- das Konzept "Produkte und Dienstleistungen" maximale Ausschöpfung des Marktes bietet
- die MIS einen deutlichen Willen zur Konsolidierung zeigt
- die Marktkapitalisierung beträgt derzeit nur 6 Mio €!!!
- eine Trendwende in schwierigen Zeiten erreicht wurde
uvm.
Klar, die Kasse ist schwer geplündert worden aber nach meinen Gesprächen mit Mitarbeitern dort hat wohl jetzt auch der letzte begriffen, dass die Zeiten hart sind und was zu tun ist.
Einschätzung: eine Aktie mit längerfristigem Potenzial, eine Pleite ist im Moment nicht zu erwarten, was heute ja schon recht viel bedeutet. Es dürft also aufwärts gehen und bei diesem Trend bleiben (wenn man mal von Gewinnmitnahmen und den derzeit üblichen Marktschwankungen absieht)
Good Trades
Glasnost
Bis dann
Die Maus
Bei den oben erwähnten Kunde gehe ich davon aus, daß die Software nur im sehr kleinen Rahmen eingesetzt wird. Zu viel mehr ist sie einfach nicht in der Lage.
Richtig dicke Data Warehouse BI-Tools macht man mit den darauf aufgesetzen Tools Cognos, Hyperion und hmm wie hieß der Rest, naja egal (;-)). Und damit verdient man schon besser. (Viele Nutzer -> viele Prozessoren auf den Servern -> viele verkaufte Lizenzen).
Wahr ist, daß MIS in Deutschland sehr stark ist, daß bedeutet aber auch, daß man wohl "nur" mit dem Markt wachsen werden kann. Außerhalb scheinen die Avancen ja gescheitert zu sein. Daß Microsoft mit den zusammenarbeitet, ist doch normal, schließlich basiert deren Software massiv auf Excel. Aber ich denke, da macht Microsoft immer munter mit, solange man SAP das Wasser abgraben könnte.
Den Bereich DW (DataWarehouseing) haben die tatsächlich lange nicht ernst genommen, allerdings haben die mit dem Excelunabhängigen onVision ein hervorragende Front-End für DW.
Und was Microsoft angeht: Wenn die einen Markt agressiv attakieren, dann sind die Chancen für die Beteiligten i.d.R. besser als nur "mit dem Markt" zu wachsen. Und derzeit will MS den ERP Markt (bislang dominiert von SAP) und zu dem gehört auch DW und BI (Business Inteligence), also der Markt der MIS. Und darüber hinaus: ERP in irgend einer Form hat heute jedes Unternehmen, aber BI ist noch lange nicht so verbreitet.
Auf jeden Fall steigen die weiter: gut so!
Glasnost
Feld das durch den Eintritt von Playern wie MS zugegebener Massen zum commodity Markt wurde), wurde der Fokus auf die Bereitstellung intelligenter Loesungen im Bereich Analytischer Applikationen gelegt, die direkt in bestehende BI Infrastrukturen integriert werden koennen und dabei entscheidenden "Value Add" liefern.
In diesem Zusammenhang sind als Integration Plattformen va MS SQL Server (bzw. der analytische Layer MS Analysis Services) und SAP BW zu nennen
Ziemlich alleinstehend bietet MIS, Entscheidern im Bereich Finanzen, Marketing und Sales, die Moeglichkeit Analytische Applikationen auf individuelle Beduerfnisse zuzuschneiden, die das gesamte BI Spektrum abdecken (Reporting, Planung, Performance/Risk Management).
All das kann aber nicht darueber hinweg taueschen, dass die Globalisierungs Bemuehungen in den letzten Jahren sehr gluecklos gemanagt wurden. Zu sehr wurde der Fokus auf den deutschen Markt gelegt bzw. der internationale Marketing Bereich absolut vernachlaessigt.
Das technische Konzept und die Strategie sind allerdings zumindestens so gut wie die der wesentlichen Wettbewerber. Diese haben aehnliche
Wurzeln wie MIS (kommen meist auch urspruenglich aus Europa), allerdings wurde der Sprung und die Repositionierung als "amerikanisches unternehmen" sehr erfolgreich gemanagt. In diesem Zusammenhang vergleichbare Unternehmen weisen derzeit eine Marktkapitalisierungen im Mrd USD Bereich auf (allerdings mittlerweile auch andere Umsatz und Profitabilitaetszahlen als die MIS AG....)
Das Potenzial zum Erfolg ist in jedem FAll nach wie vor gegeben - interessante Erfolge innerhalb kuerzester Zeit, in vollkommen neu erschlossenen Uebersee Regionen zeigen, dass der "MIS AG Approach" auch international Erfolg haben kann, wenn va im Marketing und Sales Bereich die richtigen Wege gegangen werden. Die nicht unbedingt eine "typisch deutsche" Handschrift zeigen. Die Ernnennung eines top managers aus den Reihen des groessten und erfolgreichsten Konkurrenten zum neuen internationalen sales chef ist defnitiv die richtige Richtung. Ich bin fest davon ueberzeugt, dass das nicht die letzte Rallye war....
MIS wird eher bei kleinen und mittleren Unternehmen was ranziehen können, das sorgt für das handfeste Abendessen, aber nicht für das exclusive Dinner. ;-)
Sie stehen bei mir jedoch weiter unter Beobachtung - allerdings in technischer Hinsicht - nicht in Börsendingen. (Für einzelne Aktien fehlt mir einfach die Zeit.)
Thanks,
Glasnost
MIS "trading buy"
aktien-online.at
Die Experten von "aktien-online.at" bewerten die MIS-Aktie (WKN 661240) mit "trading buy".
MIS, ein Anbieter von Softwarelösungen im Bereich Informationsmanagement, hätte für das abgelaufene 3.Quartal sehr gute Zahlen vorlegen können. Es sei nicht nur der Break Even gelungen, sondern es hätte sogar ein Quartalsgewinn von 0,17 Euro je Aktie erzielt werden können.
Nach Angaben des Managements würde auch das 4.Quartal ähnlich gut laufen, Umsatz und Gewinn sollten auf dem Niveau des 3.Quartals liegen. Dies zeige, dass das gute 3.Quartal kein "Ausrutscher" gewesen sei, sondern die fundamentale Trendwende eingeläutet habe. Dieses Ergebnis sei in einem sehr schwierigen Umfeld erreicht worden und bei einer anziehenden Konjunktur sei mit weiteren Gewinnsteigerungen zu rechnen.
Positiv würden die Analysten auch die Reduktion der Verbindlichkeiten im 3.Quartal um 4 Mio. Euro gegenüber dem 2.Quartal 2002 sehen. Für das kommende Jahr würde man mit einem Gewinn von 0,55 Euro je Aktie rechnen. Bei einem aktuellen Besprechungskurs von 2,30 ergebe sich somit ein erwartetes KGV für 2003 von lediglich 4,2. Charttechnisch hätte die Aktie den Widerstand bei 2,10 deutlich durchbrechen können. Damit sei der Weg bis in die Region 6 bis 10 Euro offen.
Aus fundamentalen und charttechnischen Gesichtspunkten stufen die Experten von "aktien-online.at" die MIS-Aktie mit "Trading Buy" ein.
- Peter Raue wird sich sicher nicht mit € 2.50 zufrieden geben (dem gehören mit seiner Frau ja noch immer fast 10 %)
- nach wie vor ist der Markt, den die MIS bedient attraktiv
Nach dem letzten, deutlichen Signal für eine Trendwende zähle ich die MIS auf dem NM zu einer der Aktien, die vorerst mal nicht pleite gehen werden und 2003 sehr wahrscheinlich Gewinne erwirtschaften werden. Und das ist in schlechten Zeiten wie diesen genau das, was eine Aktie braucht.
Bei mir bleiben die erstma im Depot.
Good Day,
Glasnost