Luxemburg sagt Ja zur EU-Verfassung


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Neuester Beitrag: 11.07.05 15:35
Eröffnet am:10.07.05 17:43von: Happy EndAnzahl Beiträge:4
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95441 Postings, 8724 Tage Happy EndLuxemburg sagt Ja zur EU-Verfassung

 
  
    #1
10.07.05 17:43

"Jo" aus Luxemburg

Die turbulenten Wochen nach dem Nein aus Frankreich und den Niederlanden haben auch im Großherzogtum Spuren hinterlassen. Im Großherzogtum stimmte nun die Mehrheit für das Vertragswerk der Euopäischen Union.

 
 
 

Hat sein politisches Schicksal mit dem Ausgang der Abstimmung verknüpft: Regierungschef Jean-Claude Juncker.
Foto: dpa

 

Luxemburg hat als 13. EU-Land die europäische Verfassung ratifiziert. In einem Referendum stimmten 56,52 Prozent für den neuen EU-Vertrag und 43,48 Prozent dagegen, wie die Wahlleitung mitteilte.

Mehr als die Hälfte der 25 EU-Staaten haben den Vertrag damit angenommen. Die Luxemburger stimmten als erste EU-Bürger nach dem Nein der Franzosen und Niederländer vor sechs Wochen über die Verfassung ab. Das Ja dürfte dem Ratifizierungsprozess neuen Schwung verleihen.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso nahm das Ergebnis in einer ersten Reaktion mit „großer Befriedigung“ auf. Die Abstimmung sei ein „starkes Signal“ für die EU-Verfassung. Ministerpräsident Jean-Claude Juncker wollte sich am späteren Nachmittag vor der Presse äußern. Für den Fall eines Neins hatte er seinen Rücktritt angekündigt.

„Wenn man verliert, muss man gehen, weil dem Volk nicht sagen kann, dass es gehen soll“, bekräftigte er bei der Abgabe seiner Stimme. Bis zuletzt hatte er für die Annahme des Vertrages geworben und seinen Landsleuten dabei eine historische Verantwortung für Europa zugewiesen. Ein Nein des dann dritten Gründerstaates hätte wohl das endgültige Aus für die Verfassung bedeutet.

Der größte Stimmbezirk, die Stadt Luxemburg, stimmte mit mehr als 60 Prozent für die Verfassung. Der andere große Bezirk, Esch-sur-Alzette, stimmte dagegen mehrheitlich mit Nein. Von den insgesamt 118 Stimmbezirken votierten aber nur neun mit Nein. Bis auf zwei liegen alle diese Bezirke direkt an der französischen Grenze.

Im Süden Luxemburgs ist zudem die Stahlindustrie angesiedelt. Viele Menschen dort haben Angst um ihren Arbeitsplatz.

Rund 223.000 Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Weil in Luxemburg Wahlpflicht besteht, war eine hohe Beteiligung abzusehen. Aktuelle Prognosen lagen nicht vor, weil in Luxemburg vier Wochen vor dem Wahltermin keine Umfragen mehr veröffentlicht werden dürfen. Beobachter hatten vor dem Referendum dennoch mit einem deutlichen Ja gerechnet.

Damit die EU-Verfassung in Kraft treten kann, muss sie von allen 25 EU-Staaten ratifiziert werden. Nach dem Nein der Franzosen und Niederländer entschieden die EU-Staats- und Regierungschefs Mitte Juni, die Frist zur Ratifizierung zu verlängern und eine „Phase des Nachdenkens“ darüber einzuläuten, wie die Verfassung gerettet werden könnte.

Nach Großbritannien sagten daraufhin auch Portugal und Dänemark ihre für Herbst geplanten Referenden ab. Schweden und Finnland verschoben die Ratifizierung im Parlament auf unbestimmte Zeit.

Dagegen hatte zuletzt Malta den Vertrag per Parlamentsbeschluss am 6. Juli ratifiziert. Auch das Luxemburger Parlament und die Regierung entschieden, am 10. Juli als Termin für das Referendum festzuhalten. Ein Ja der Luxemburger wäre ein Signal für die EU, an dem neuen Vertrag festzuhalten. Wie die Verfassung dann doch noch in Kraft treten könnte, darüber wollen die Staats- und Regierungschefs in der ersten Hälfte 2006 entscheiden.

(sueddeutsche.de/AP)

 

1025 Postings, 8406 Tage J.R. EwingDie EU-Verfassungist tot!

 
  
    #2
1
10.07.05 18:19
Ob nun die 450.000 Luxemburger dem Entwurf zur EU-Verfassung zugestimmt haben oder nicht, spielt nach dem klaren Nein der Völker in den bedeutenden EU-Mitgliedsstaaten Frankreich und Niederlande sowie der vorsorglichen Absage des Referendums in Großbritannien keine Rolle mehr. Die Verfassung ist nach ihrer Ablehnung in Frankreich und den Niederlanden laut Vertragstext gescheitert. Und auch das deutsche Bundesverfassungsgericht dürfte das positive Votum von Bundestag und Bundesrat zur EU-Verfassung nicht einfach durchwinken, denn die Verstöße gegen die Vorgaben des Maastricht-Urteils von 1993 sind nicht zu übersehen.

Wie gesagt, die EU-Verfassung ist tot! Die verantwortlichen Politiker sollten deshalb nicht wie kleine Kinder trotzig am alten Verfassungsentwurf festhalten, sondern endlich konstruktiv über die zukünftige Gestaltung des europäischen Hauses neu nachdenken - und dabei die Wünsche der Bürger berücksichtigen.

J.R.  

21799 Postings, 9127 Tage Karlchen_ILuxemburg?

 
  
    #3
10.07.05 23:28
Ohne EU wäre das Land ein Sanierungsfall - man denke nur daran, was passieren würde, wenn all die EU-Institutionen, die dort angesiedelt sind, abziehen würden.  

5 Postings, 7229 Tage HEROSHAKarlchen_I

 
  
    #4
11.07.05 15:35
Ich muss wohl annehmen dass du deine Nase noch nie über die Grenze nach Luxemburg gestreckt hast sonst würdest du hier keinen solchen Müll von dir geben.Ich glaube aus dir spricht nur Unwissen.  

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