Lügen und Betrügen Bayern braucht die CSU
Von Matthias Gebauer
Zwei als Bauunternehmer getarnte Journalisten haben versucht, Parteien in Bayern Großspenden auf illegale Weise zukommen zu lassen. Sowohl die CSU als auch FDP hätten die Offerte akzeptiert, berichtet das ARD-Magazin "Panorama". Die betroffenen Parteien geben sich empört, sprechen von Verleumdung.
München - Die Pressemitteilung aus der Redaktion des ARD-Magazins "Panorama" vom Donnerstagabend liest sich wie eine Anklageschrift. "Schatzmeister von CSU und FDP akzeptieren illegale Spenden", steht fettgedruckt über dem Text: "Einige Partei-Schatzmeister haben offenbar - allen Beteuerungen zum Trotz - auch aktuell keine Skrupel, illegale Spenden für ihre Parteien zu akquirieren", schreibt Redaktionsleiter Kuno Haberbusch.
Auf den folgenden Seiten erläutert die "Panorama"-Redaktion eine getarnte Recherche von zwei freien Journalisten, die der Enthüller Günter Wallraff nicht besser hinbekommen hätten. Beide wollten wissen, wie ernst es die Parteien nach diversen Spendenskandalen mit dem Gesetz nähmen. Dafür stellten sie sich bei allen Parteien in Bayern als Bauunternehmer vor und boten eine Spende über 30.000 Euro an. Einzige Bedingung: Sie wollten entgegen der Spendengesetze, die bei Zuwendungen dieser Größenordnung einen Vermerk im Rechenschaftsbericht der Partei vorschreiben, anonym bleiben.
Laut den Angaben von "Panorama" winkten sowohl die SPD als auch die Grünen umgehend ab, als die beiden Reporter - ausgestattet mit versteckter Kamera - ihre Offerte im noblen Münchner Hotel "Vier Jahreszeiten" vorstellten. Anders sollen hingegen die CSU-Schatzmeister Adolf Dinglreiter und der FDP-Kollege Klaus von Lindeiner reagiert haben. Sie hätten den vermeintlichen Gönnern vorgeschlagen, die veröffentlichungspflichtige Spende doch zu stückeln und lieber über Frau und Kinder laufen zu lassen.
Die so genannte Stückelung - bekannt aus der Kohl-Affäre oder dem Fall Möllemann - sollte nur einen einzigen Sinn erfüllen: Die Spender wären anonym geblieben, die Veröffentlichungsgrenze liegt bei 10 000 Euro. Die Empfehlung, die Spende auf Partner und Kinder zu verteilen, hätte weitere Vorteile zur Folge gehabt: Die Tranchen hätten nicht als Betriebsspende verbucht werden müssen, sondern als Privatzuwendung. So hätten die Unternehmer die Beträge von der Einkommenssteuer absetzen können. Ebenso hätte die Partei zusätzliche Steuergelder für die Spenden kassieren können, so die "Panorama"-Mitteilung.
Der Parteienkritiker Hans-Herbert von Arnim, dem die Journalisten ihre Recherchen präsentierten, reagierte laut "Panorama" empört: "Hier zeigt sich ein gerüttelt Maß an krimineller Energie. Man schlägt den Spendern Wege vor, um an zusätzliche Steuergelder zu kommen, um die Publikationspflicht zu vermeiden, zusätzlich noch die Aufforderung zur Steuerhinterziehung und der Betrugstatbestand. Ein unfassbarer Vorgang."
Schon im Vorfeld der Sendung gab es von den Betroffenen Dementis. CSU-Schatzmeister Dinglreiter sagte am Donnerstag, er habe den Reportern auf ihre Fragen hin die "rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten für eine solche Spende" erklärt. Das sei zulässig und Aufgabe eines Schatzmeisters, so die Interpretation des CSU-Manns. Die Behauptung, er hätte illegale Spenden akzeptiert, sei eine Verleumdung. Ob er jedoch den beschriebenen Weg letztlich auch akzeptiert hätte, blieb unklar.
Die FDP hielt sich mit einem Dementi noch zurück, schoss aber aus vollen Rohren gen Hamburg. Die bayerische FDP-Vorsitzende Sabine Leutheusser-Schnarrenberger erstattete nach eigenen Angaben Strafanzeige gegen die "Panorama"-Mitarbeiter. Der rechtliche Hintergrund der Anzeige blieb jedoch offen. "Einen größeren Blödsinn habe ich noch nie gehört", kommentierte FDP-Generalsekretär Horst Krumpen den Bericht des Hamburger Magazins.
In der "Panorama"-Redaktion zeigte man sich gelassen. "Ich habe das Material der beiden Kollegen gesehen und habe vollstes Vertrauen in ihre Arbeit", sagte der "Panorama"-Leiter Kuno Haberbusch. Jeder Zuschauer werde anhand des Beitrags erkennen, dass die beiden Schatzmeister die illegale Praxis vorgeschlagen hätten. Zusätzlich hätten die beiden Journalisten noch eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, so Haberbusch.
@satyr: Querulanten finde ich ok. Leiber als so Windfähnchen.
Aber die Bevölkerung würde mehr auf Windfähnchen stehen zur Zeit.
Und die Industrieverbände wünschen sich, dass die Regierung mit den Reformpaketen durchkommt, und bittet die Union inständig nicht alles kaputtzublockieren. Verkehrte Welt....
Grüße
ecki
schublade und kann durch die miserable lage der koalitionsparteien nicht
entschuldigt werden;
aber wenn einem das wasser bis zum halse steht, greift man halt schon mal
zu lausigen mitteln, um dem widersacher eins auszuwischen;
ich bin mir sicher, daß die idee zu dieser hundsgemeinen handlung, sollte
sie wirklich passiert sein, nicht in den köpfen der reporter entstanden ist;
soweit, sogut...merkwürdig finde ich nur, daß an die kamera kein mikrofon angeschlossen war, so ein mikro ist doch noch leichter zu verstecken als eine kamera...
also müssen wir uns darauf verlassen, was die journalisten nach dem gedächtnisprotokoll
wiederholten...und da kommt es eigentlich sehr auf die fragestellung an...
war es ein fauxpas oder absicht, daß kein mikro dabei war???
Da Du aber äußerst neugierig bist.
In einigen Büchern bin ich recht bewandert.
HGB (Handelsgesetzbuch)
StGB(Strafgesetzbuch)
SGB I bis XI (Sozialgesetzbücher)
BGB (Bürgerliches Gesetzbuch)
WK (Wirtschaftskunde)
SK (Sozialkunde)und noch etliche andere.
Für heute soll es reichen.
Du hast Dich hier schon oft entblättert,
.. vorm sonntäglichen Spaziergang z.B.
Und ich habe nur ein exzellentes Gedächtnis,
allerdings trainiere ich dies auch bewusst.
Sonst ist es mir wurscht, warum jemand so
SPD-hörig ist. Ich kenne diese Leute und
kann ihnen zum Glück im Alltag aus den Weg gehen.
Das wird den Karteikasten, den PRAWDA über jeden User hier angelegt hat, gehörig durcheinanderbringen.
Damit hat er was zu tun, was gut ist, und wir haben für eine gewisse Zeit Ruhe, was besser ist, und Du kannst Dir einen ablachen, was am besten ist.
Gruß von einem, der hoffentlich nicht mehr von PRAWDA verfolgt wird.
PS: seine ID und seine Postings haben zusammen gesehen denselben Wahrheitsgehalt.
Weiter so,liebe Genossen!
Ich hab jetzt keine Zeit mehr für Eure lieben
Spielchen,muss zu einer untergeordneten Ortsvereinssitzung.
Ihr wisst schon,immer diese endlosen Debatten über
die Tagesordnung und Satzung.
Die hab ich natürlich vollkommen im Kopf. Ihr
wisst schon,das Gedächtnis ist alles oder
der grosse Karteikasten. Leider kann ich den
nicht mitschleppen.
Also,Genossen,wir sehn uns beim nächsten Parteitag. Da
kriecht Ihr mir garantiert in den Arsch.
Brüder zur Sonne,zur Freiheit,liebe Genossen.