S+T AG - neuer TecDAX Kandidat?
Wahrscheinlich meinst Du einen größeren Verkäufer.
Wer eine Position von gewöhnlich mehreren Tagesumsätzen auf einmal zum Verkauf stellt, dem spreche ich, sofern derjenige bei klarem Verstand ab, daß es eine ernsthafte Verkaufsabsicht gibt. Punkt aus!
Das war der Hinweis darauf, daß der Verkäufer gewillt war, den Kurs wieder nach unten zu fahren.
Der Ausbau der Margen ist ja schon avisiert, bis 2018 EBITDA-Marge von 10%.
Momentan liegt S&T inklusive der Verluste aus Smart Energy bei 5,2% und ohne bei vermutlich ca. 6,2-7,0%. Der nächste Punkt wäre die Stärkung der Eigenkapitalbasis - eine leichte Verbesserung gab's ja schon in diesem Jahr.
Größere Übernahmen wurden ausgeschlossen ("Analyse" von Dienstag), so daß in der Tat nur der Ausbau des Technologiesegments oder die Einverleibung eines vielversprechenden Start-Ups verbleibt. Ganz ohne Eigennutz engagiert sich S&T gewiß nicht in der Start-Up-Szene.
Sollte man denken. Ich hab aber schon das Gegenteil erlebt. Der Gedanke, dass jeder der Geld hat auch intelligent ist, trifft nicht zu.
Daran habe ich keinerlei Zweifel. Insbesondere denke ich da an Banken bzw. Versicherungen ohne Hirn, die wenn sie von einer Aktie nicht mehr überzeugt sind, sie raushauen wie sie nur können. Ein Bewußtsein für Schadensminimierung scheint da manchmal nicht zu existieren.
Trotzdem scheint die Kategorie eines dummen Verkäufers hier bei S&T nicht zuzutreffen. Ein Verkäufer, der dem Käufer einer großen Position eine Warnung mit ins Gepäck legt, weiss genau, was er macht.
Ein Interpretation wäre, dass man die Managementressourcen auf den internen Ausbau von IoT Appliances und Smart Grid fokussieren will und sich keine anderen Integrationsbaustellen ans Bein binden will. Das glaube ich aber letztlich nicht. Plausibler erscheint mir, dass man auch von dieser Seite her einen Exit in ein paar Jahren vorbereiten will. Denn ein schuldenfreies Unternehmen ohne Integrationsbaustellen lässt sich einfach deutlich leichter (=teuerer) an den Mann bringen. Falls das nicht die Motivation sein sollte, fände ich es sehr schade, dass man die hohen Cash Flows ab 2016 nicht akquisitorisch nutzen will.
Schaue ich mir Bechtle an, stelle ich fest, daß sie vor kurzem vermeldet haben, nun auch Belgien zu bedienen. Anstelle einer Übernahme bauen sie lieber selbst auf. Das scheint inzwischen billiger zu sein.
Dass S&T besonders in Osteuropa aktiv sein will, und dort mit ganzer Kraft, kann doch auch bedeuten, dass sie sich eine Sonderstellung erarbeiten wollen um für eine Übernahme besonders attraktiv zu werden. Oder?
Osteuropa macht S&T sicherlich auch nichts falsch, zumal es gegenwärtig die wachstumsstärkste Region in Europa ist. Aber auch dort sind große Systemhäuser zugegen und machen S&T Konkurrenz, während S&T bisher darauf verzichtet hat, West-, Nord- und Südeuropa zu bearbeiten. Eine Nicht-Präsenz in diesen Regionen dürfte für die Chancen auf Aufträge aus dem Bereich Smart Energy evtl. hinderlich sein.
Man kann doch nicht überall aktiv sein. S&T soll sich erstmal auf ihre Kerngebiete konzentrieren. Expandieren kann man immernoch, wenn man die Kapazitäten dazu hat. Einen Schritt vor dem Anderen. Ansonsten schafft man sich nur unnötige Probleme und Risiken.
Nur weil Bechtle als das größte Systemhaus Deutschlands in Belgien expandiert, muss doch eine öster.Firma wie S&T das nicht nachmachen. Auch Bechtle hat sich lange auf den heimatmarkt konzentriert und ist später ab einer gewissen Größe auch erstmal anorganisch gewachsen. Organisch und fremde Märkte zu expandieren, kann nach hinten losgehen.
Wer hat denn so etwas behauptet Katjuscha? Die Diskussion ist nu deshalb so "komisch", weil Deine Behauptungen und Interpretationen so "komisch" sind!
Versäger hat doch recht. S&T hat sich bisher aud die Region Osteuropa konzentriert und wird auch deshalb dort die Aufträge herholen,
Genauso wie er seine bisherigen sehr hoch gesteckten Ziele bei S&T tatsächlich erreicht hat (Der Tec-Dax-Aufstieg ist m.E. eigentlich keine Frage mehr des "Ob" sondern nur des "Wann"), dürfte es auch bei dieser Marke der Fall sein, da er sicherlich so etwas nicht leichtfertig dahinsagt. Man beachte im Übrigen: Er spricht von "mittelfristig", also er will dies in ca.2-3 Jahren erreichen...
Das eine ist das inzwischen zu hohe Preisniveau für Systemhäuser, das macht das Beispiel Bechtle deutlich.
Das andere ist, daß Smart Energy nicht auf Osteuropa beschränkt bleiben sollte. In Norwegen wurde ein in Norwegen ansässiges Systemhaus in Koopration mit Ericsson präferiert. Im Land präsent zu sein, dürfte ein klarer Standortvorteil sein. Da wird NES doch wohl auch mitgeboten haben. oder?
ps: haltet eure Aktien fest! So wie immer mal wieder größere Blöcke weggekauft werden, bin ich mir sicher, dass auch die letzten 130k bei 5 € bald fallen.
Es könnte also sein, daß S&T dem Beispiel Bechtle in Belgien folgend, lieber Neugründungen betreiben möchte, sofern es erforderlich erscheint.
Ich verkaufe derzeit bei allen meinen Aktien ein paar Stücke, obwohl ich hoffe, dass sie weiter steigen. Hat mit dem steigenden AUM im wiki zu tun.
Schlussauktion ja schon sehr umfangreich bei 4,99 €. Würd mich nicht wundern, wenn die 5 € Montag schon fallen.