Conergy, wie Phönix aus der Asche ?
Seite 35 von 2158 Neuester Beitrag: 01.11.24 13:34 | ||||
Eröffnet am: | 17.07.09 08:12 | von: Ananas | Anzahl Beiträge: | 54.929 |
Neuester Beitrag: | 01.11.24 13:34 | von: extrachili | Leser gesamt: | 6.049.192 |
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im Falle einer Negativnews zum Thema MEMC, könnte es aber auch ganz runter gehen.
Generell ist die heutige Nachricht aber sehr positiv zu bewerten.
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/...dex.do&_vl_pos=1.DT
in 2 jahren wird sich ein jeder von euch ärgern, der aufgrund analysten empfehlungen die conergy aktie gemieden hat.
kannst du denn überhaupt nicht benehmen!? :-))
ENERGIE: In Brandenburg scheint die Sonne weiter
100 neue Jobs bei Algatec / Conergy fährt seine Frankfurter Fabrik hoch / First Solar bestückt Solarpark im Süden der Mark
POTSDAM - Rekordverluste wegen wegbrechender Absatzmärkte, wie sie die Berliner Solartechnik-Firma Solon gestern meldete, sind derzeit in der Branche keine Seltenheit. Erst kürzlich wartete der bisherige Superstar der Branche, Q-Cells in Thalheim (Sachsen-Anhalt), mit ähnlich schlechten Zahlen auf. Nur in Brandenburg scheint offenbar weiter die Sonne.
Der Modulproduzent Algatec Solar in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) meldete gestern, seine Kapazitäten ausbauen zu wollen und 100 neue Jobs zu schaffen. Morgen soll zudem in der Lieberoser Heide (Spree-Neiße) die größte Photovoltaik-Anlage Deutschlands eröffnet werden. Und selbst das bisherige Sorgenkind Conergy fährt heute, mehr als zwei Jahre nach der Eröffnung, die Kapazität seiner Solarmodule-Fabrik in Frankfurt (Oder) hoch. Statt bislang jeweils eine sollen künftig drei von vier Zell- und drei von fünf Modullinien in Betrieb sein. Bis Jahresende könnte die Beschäftigtenzahl von bislang 470 auf 600 steigen. Grund sind unter anderem zwei spanische Solarparks, die in den kommenden Wochen mit insgesamt 19 000 Modulen bestückt werden sollen. Andere Großaufträge sind nach Firmenangaben „in der Pipeline“. Durch das Hochfahren der Fabrik könnten auch die Stückkosten für die Solarmodule „rapide gesenkt“ werden, heißt es.
„Der Markt für erneuerbare Energien nimmt wieder Fahrt auf“, sagt Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU), der die neuen Linien heute in Betrieb nimmt. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft verzeichne „die Mehrzahl der Solarunternehmen nach einem schwachen ersten Halbjahr derzeit eine spürbare Geschäftsbelebung“.
Sogar der Solarenergieexperte des Hamburger Analystenhauses SES Re-search, Karsten Blumenthal, bislang sehr kritisch gegenüber den Zukunftschancen von Conergy eingestellt, meinte gestern, es sei „sehr erfreulich, dass es endlich klappt“, die Fabrik hochzufahren. Zu danken sei dies der „starken Vertriebskraft“ Conergys. Dennoch bleibt Blumenthal „skeptisch“ – vor allem wegen eines Liefervertrags mit einem US-Konzern über völlig überteuertes Silizium, den Conergy derzeit vor Gericht anfechtet. „Das Unternehmen stuft dies selbst als existenzbedrohliches Problem ein“, so Blumenthal.
Im Solarpark in Lieberose, der auf einem früheren Truppenübungsplatz bei Turnow-Preilack entsteht, wird morgen das 560 000. Modul montiert. 700 000 sollen es einmal werden und so viel Strom liefern, wie 15 000 Haushalte im Jahr verbrauchen.
Die Module kommen zum Großteil aus dem Werk von First Solar in Frankfurt (Oder). Der Solarpark „sichert und schafft Arbeitsplätze in der Region“, betont David Wortmann, Leiter des Berliner Büros von First Solar. Nicht zuletzt wegen dieses 160 Millionen Euro teuren Großprojektes, das gemeinsam mit der Juwi Holding AG errichtet wird, habe sich die Anzahl der Beschäftigten im Frankfurter Werk seit 2007 von 400 auf 600 erhöht. Bis Ende des Jahres soll die Lieberoser Anlage komplett ans Netz gehen.
Für Wirtschaftsminister Junghanns ist das Solarkraftwerk ein „Musterbeispiel“ für die Nutzung früherer Militärflächen. Das größte deutsche Solarkraftwerk sei ein Baustein, um den Anteil der erneuerbaren Energien in Brandenburg zu erhöhen, sagte Junghanns. (Von Gerald Dietz und Ute Sommer)
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Allen einen erfolgreichen und zufriedenen Tag.
Nun ist es doch leider so, dass gerade Conergy in der Vergangenheit mit großen Ankündigungen und deren Realisierung nicht so genau nahm. Du hast richtig erwähnt: es " sollen " 3 von 5 Linien in Betrieb gehen.
Da bleiben immer noch 2 die Kosten verusachen aber keinen Ertrag bringen.
Die erhofften Märkte in Asien, vor allem China wird es nicht geben,die bauen und vermarkten demnächst selber.
Auch in Deutschland ist es doch so, dass die Hausbesitzer welche sich ein Neue Ernergie zulegen wollen immer weniger werden. Die Umrüstwilligen haben gerade in den letzten Jahren mächtig zugeschlagen. Nur, es fehlen genau diese Käufer am zukünftigen Markt. Die Solarzellen auf dem Dach und wo auch immer, werden nicht wie andere Industriegüter, immer wieder erneuert bzw. ausgetauscht. Ein Auto, Computer, Ferseher usw. kauft man, läßt den alten da oder verwertet es, Ihn, und los gehts.
Solaranlagen müßten kostenintensiv ab und wieder aufgebaut werden.
Irgendwann fallen auch die hohen Subventionen vom Staat weg.
Warum eigentlich fallen gerade in einen der sonnenreichsten Länder wie Spanien gerade die Projekte für neue Energien weg? Gerade hier, wo die Effiziens, anders wie in Deutschland, sehr hoch ist?
Sollten sich die Großvorhaben in der Wüßte bewahrheiten, wird der SolarStrom bei uns unter Garantie nicht mehr gefördert. Wer jetzt denkt da könnte doch CGY die Solarmodule liefern, der irrt.Es liefern Billiganbieter , keine Deutschen! Wenn die Anlagen dann stehen, ist dieser Markt erst mal weg, die Billighersteller in Asien und wo auch immer haben jedoch Kapazitäten, welche dann den nur noch dünnen Markt in Europa, vor allem Deutschland überschwemmen
So wird es auch mit der Photovoltaik sein.Es geht immer weiter,oder kochst du noch mit einem Bunsenbrenner?
Nein bestimmt nicht,du brauchst elektrische Energie.Alle regenartiven Energien sind unausweichlich,das ist erst ein kleiner Anfang.Wenn erst mal Entwicklungsländer unseren Energiebedarf haben,wo soll das her kommen?Denk mal so herum.Wenn ich falsch liege,nehme ich gerne die Gegendarstellung zur Kenntnis.
Das Conergy in Europa---siehe Spanien--gut Aufgestellt ist, wissen wir und auch das ist noch Ausbaufähig.
Das Großvorhaben in der Sahara ist frühstens in 5-8 Jahre fertiggestellt, ob die Finanzierung und die Effektivität erreicht wird, und ob Gewinne und wan sprudeln und überhaupt, muß auch noch abgewartet werden.
Im übrigen belebt Konkurenz das Geschäft , schließlich haben wir ja auch mehere Autohersteller usw.
Nicht zuletzt werden sich Qualität und Erfahrung auf dem Gebiet der Solarindustrie durchsetzen und da ist mir um Conergy nicht bange.
Der Augenblickliche Kurs ist eine Lachnummer und spiegelt nur die Umstrukturierungsphase bei Conergy wieder, in der sich der Konzern befindet.
Es werden zwar viele Kooperationen gemacht. Mit leider immer dam Ausgang das in diesen Ländern viel investiert wird. Aber gerade in China dann genau die selben Anlagen von Chinesischen Herstellern nachgebaut werden. Das Fatale hierbei ist, dass gerade die hochqualfizierten Chinesischen Facharbeiter, welche von deutschen ausgebildet wurden, dann dort hingehen und die Chinesischen Firmen mit aufbauen!
Das ist Produktpiraterie auf höchstem Niveau.
Festzuhalten bleibt, auser Spesen nichts gewesen.
Die Qualität ist dann wieder "leider" genau die Selbe, als würden die Produkte von CGY selbst hergestellt.
Das mit der Qualität trifft sowieso nur auf dem Export von China in andere Länder zu. Den alles was solche Länder selbst produzieren können, zu einem Bruchteil der Herstellungs- und Vermarktungskosten, wird auch nur dort hergestellt, gehandelt und verbaut!
Mit Solarmodulen geht das nicht so einfach. Ein Großteil der Kosten beläuft sich auf das Ab- und Aufbauen wo auch immer .
Handys werden mit Vertrag für 1 Euro angeboten und der Großteil der Kunden sind oft junge Leute die sich keine Gedanken um die Vertragskosten machen. Trotzdem hat der Marktführer Nokia und auch alle anderen Hersteller Riesenprobleme Ihre Produktmargen zu erfüllen bzw. auszubauen.
Ich habe nur das wiedergegen, was ich selbst bzw. bei der Nachfrage bei Kollegen, gesehen bzw. erfahren habe.
Die Zahl der Installierten Solaranlagen stagniert. Auch wie bereits erwähnt, ist der Boom nach dem Ölpreisschock 2008 zunächst offensichtlich wieder abgeflaut bzw. zum erliegen gekommen. Schau doch mal selber in deinem Ort, Stadt ob sich die Zahl der Solaranlagen auf den Dächern merklich erhöht? Werden das wirklich merklich mer?
Ich will hier keinem was Böses.
Sollte jemand die Vision haben das Conergy von dem mir erwähnten nicht betroffen, gut so!
Die hausgemachten Probleme können mit einem ganz großen Vielleicht beeinflusst werden. Die globalen Gegebenheiten leider nicht.
Der im Technologie-Index -Tecdax vertretene Berliner PHOTOVOLTAIKONZERN Solon kann sich dem Abwärtssog
der Branche nicht entziehen und weist für das erste Halbjahr einen deutlich größeren Verlust aus als erwartet.
Der Vorstand kündigte ein SPARPROGRAMM an, legte Investitionen auf Eis und will mit den Banken über eine Neugestalltung der FINANZIERUNG sprechen
Demgegenüber kündigt der ebenfalls im Tec-Dax notierte angeschlagene Solaranbieter Conergy aus Hamburg an,
wegen steigenden Modulnachfrage die Produktion in Frankfurt/Oder auf das DOPPELTE HOCHZUFAHREN.
Mehr brauch man dazu nicht zu schreiben , da liegen Welten zwischen!
19.08.2009 - Nach dem Rutsch unter die Unterstützung bei 0,65/0,66 Euro hat die Conergy-Aktie in den vergangenen Tagen bereits bei 0,61 Euro wieder einen Boden gefunden. An drei Handelstagen in Folge wurde hier das jeweilige Tagestief verzeichnet, während am Dienstag ein Rebreakversuch über die Marke von 0,65 Euro scheiterte. Die beiden Marken bilden derzeit eine Tradingrange, deren Break neue charttechnische Impulse setzen könnte. Ein Ausbruch nach unten würde bei 0,58 Euro auf eine erste Rückzugszone treffen, könnte im bearishen Fall aber auch für einen Rückgang in die Zone 0,51/0,54 Euro anstehen. Ein Anstieg über 0,66 Euro ndet Hürden bei 0,69 Euro und 0,72 Euro.
"maden in China"spontan denkt,oder bei den Worten "made in Swiss" made in Germany" usw.
Die ostdeutsche Fabrik ist der Hoffnungsträger des Hamburger Unternehmens Conergy. Hier läuft Industriegeschichte im Zeitraffer. Die Hoffnungen in der Conergy-Zentrale am Berliner Tor ruhen darauf, dass dort bald viel Geld abfallen möge. Noch vor kurzer Zeit wurden Solarzellen und -module weitgehend in Handarbeit gefertigt. Weltweit wird die Produktion nun rasant automatisiert. So sinken die Kosten und die Preise. Solarstrom wird zum Massengut - das wiederum bringt den Unternehmen Umsatz und manchen trotz Krise sogar Gewinn.
Für mehr als eine Viertelmilliarde Euro hat Conergy, ursprünglich ein reiner Händler von Fotovoltaik-Systemen, eine der weltweit modernsten Solarproduktionen aufgebaut. Heute will Unternehmenschef Dieter Ammer mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns die Erweiterung der Fabrik einweihen. Die Produktionskapazität des Werkes sei durch den Ausbau verdoppelt worden, sagte Ammer dem Abendblatt. Man verzeichne eine steigende Nachfrage nach den Solarscheiben: "Der Markt wird wieder robuster. Eine eigene Fabrik zu betreiben wird für uns damit von einer wirtschaftlichen Belastung mehr und mehr zu einem Vorteil im Wettbewerb."
Das ist eine mutige Aussage angesichts der tiefen Krise, in der auch die Solarwirtschaft steckt. Doch Conergy braucht gute Nachrichten so dringend, wie das angeschlagene Unternehmen endlich wieder Gewinn machen muss.
Als die Fabrik geplant wurde, war die Welt bei Conergy noch in Ordnung. Das ist drei Jahre her, im Rückblick fast unendlich lange. Damals erlebte das junge Unternehmen ungestümes Wachstum, die wirtschaftlichen und technologischen Grenzen der Solarindustrie schienen sich aufzulösen, eine Weltrezession undenkbar. Die Bilanzen des Unternehmens glänzten, der Chef strahlte. Der hieß in jenen schönen Tagen Hans-Martin Rüter.
Er war der Sonnyboy der deutschen Solarbranche, ein Charmebolzen, dem alles zu gelingen schien und der dennoch auf dem Boden blieb. Als Ein-Mann-Unternehmer hatte Rüter, Jahrgang 1965, Ende der 90er-Jahre begonnen. Die ersten Solaranlagen schraubte er seinen Kunden selbst auf die Dächer. Neun Jahre später beschäftigte er mit Produktionen und Dienstleistungen rund um die erneuerbaren Energien fast 2500 Menschen und peilte die Milliarden-Euro-Grenze beim Umsatz an. 2005 war Conergy an die Börse gegangen. Etliche Orden hängte die Wirtschaft dem früheren Zehnkämpfer an die breite Brust, unter anderem den "Leadership Award" und den "European Business Award". Die deutsche Solarindustrie machte ihn zum Verbandspräsidenten. Man empfing ihn gern, den Selfmademan von der Elbe, sogar im Bundeskanzleramt. So sah es aus, das neue deutsche Wirtschaftswunder zu Beginn des Jahrzehnts: jung, dynamisch und mit einem Produkt, das Menschen ohne Zweifel weiterbringt - Energie aus unerschöpflicher Quelle.
Rüters Absturz war noch erheblich jäher als sein Aufstieg. Im November 2007, kurz nach Entgegennahme seines letzten Preises, war Hamburgs sonnigste Unternehmensgeschichte zu Ende. Conergy drohte die Zahlungsunfähigkeit, das Unternehmen brauchte dringend frisches Kapital. Rüters Strategie, aus dem Solarunternehmen einen Mischkonzern für erneuerbare Energien zu machen, war gescheitert. Zu schnell und kaum kontrolliert hatte Conergy neue Sparten für die Vermarktung von Windkraft, von Biomasse und Wärmetauschern aufgebaut, hatte Filialen in etlichen Ländern eröffnet und sich blenden lassen vom vermeintlichen Siegeszug als "Europas führender Solartechnik-Anbieter".
Rüter musste vom Posten des Vorstandsvorsitzenden zurücktreten. Ersetzt wurde er von Dieter Ammer, dem Vorsitzenden des Conergy-Aufsichtsrats, der zuvor unter anderem die Bremer Brauerei Beck und den Hamburger Kaffeeröster Tchibo geführt hatte. Mit der Machtübernahme begann eine skurrile Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte, die bis heute andauert, eine Art "Solar Dallas" an der Elbe. Denn Ammer und Rüter waren sich nicht nur geschäftlich verbunden. Ammer ist ein Onkel zweiten Grades des früheren Conergy-Chefs. Er hatte seinem Neffen finanzielle Starthilfe beim Aufbau des Unternehmens gegeben, blieb Anteilseigner und leitete jahrelang das Kontrollgremium von Conergy.
Oft schwärmte Rüter früher von familiärer Bande, die auch das Unternehmerische einschloss. Im Conergy-Aufsichtsrat saß unter anderem sein Bruder Andreas, ein Investmentbanker. Doch das Familiäre bei Conergy ist längst passé. Seit Rüters Sturz hat das Unternehmen keinen Gewinn mehr gemacht, die einst hoch gehandelte Aktie wurde zum Penny-Papier. Und das lastet Ammer ein ums andere Mal seinem Neffen an. Dem Altvorstand wurde bei der Hauptversammlung in diesem Frühjahr die Entlastung versagt - eines der schärfsten Instrumente, das Aktionäre gegen das Management einer börsennotierten Gesellschaft in der Hand haben. Gegen Ammers Willen hätten die Anteilseigner das nicht durchgesetzt.
Noch ist längst nicht sicher, ob Conergy die Krise überlebt. Für das zweite Quartal 2009 meldete das Unternehmen erneut einen Verlust, diesmal waren es rund 31 Millionen Euro. Zwei Faktoren verstärken die hausgemachten Probleme wie ein Turbolader: Die Wirtschaftkrise erschwert vor allem die Finanzierung von Großprojekten wie Solarparks. Zugleich drängen neue Billiganbieter aus China und anderen Ländern auf die internationalen Märkte und machen den bereits etablierten Herstellern aus Europa, den USA und Japan das Geschäft streitig.
Die Branche macht sich Mut: "Wir befinden uns in einer schweren Phase, die aber vorübergehen wird. Derzeit entstehen weltweit viele neue Absatzmärkte", sagte gestern Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft. Schon 2010 werde die Solarindustrie wieder an den Boom der vergangenen Jahre anknüpfen. Fragt sich nur, welche Hersteller sich die Gewinne abholen.
Die wirtschaftliche Trendwende bei Conergy ist Dieter Ammer bislang nicht gelungen. Glück und kaufmännisches Geschick, die ihm jahrzehntelang hold waren, blieben ihm in der gläsernen Zentrale des Unternehmens in Hamburg bislang versagt. Als junger Manager schuf er in Niedersachsen den zweitgrößten deutschen Zuckerkonzern Nordzucker. Später machte er als Manager des Bremer Bierkonzerns Beck von sich reden. Als Chef des Kaffee- und Handelskonzerns Tchibo trennte Ammer in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts die Interessen innerhalb der verfeindeten Eignerfamilie Herz und hielt das Unternehmen zukunftsfähig.
In der akuten Krise gelang es Ammer, das lebensnotwendige Kapital für Conergy zu organisieren. Er verkaufte einen großen Teil des Geschäfts und konzentrierte das Unternehmen wieder auf die Solarwirtschaft. Eine langfristig schlüssige Strategie aber ist nicht zu erkennen: Noch im vergangenen Jahr wollte Ammer die Solarfabrik in Frankfurt verkaufen, eine Absichtserklärung mit dem Konzern LG Electronics war bereits unterzeichnet. Doch dann sprangen die Südkoreaner ab. "Ammer hat sich um das operative Geschäft viel zu wenig gekümmert", sagt ein Insider. "Und er hat die Firmenkultur, die früher sehr kooperativ war, komplett gedreht. Er regiert mit harter Hand."
Etliche Führungskräfte haben das Unternehmen seit Ammers Amtsantritt verlassen. Nach langer Suche ist erst jetzt ein Nachfolger für den Conergy-Chef gefunden, dessen Vertrag noch bis zum Sommer 2010 läuft. Allerdings ist es ein Mann aus der zweiten Reihe: Andreas von Zitzewitz machte bei Siemens und beim Halbleiterhersteller Infineon Karriere, bevor er dort über eine Korruptionsaffäre stolperte und eine Vorstrafe kassierte. Kürzlich wurde Zitzewitz zu Ammers Stellvertreter ernannt. "Ich bin überzeugt, dass ich das Unternehmen aus den Turbulenzen dieser Monate führen kann", sagte er.
Das dachte Ammer auch. Doch dessen Image als krisenfester Sanierer hat schwer gelitten. Zu sehr hat sich Ammer auf die Strategie verlassen, seinem Neffen und Vorgänger Rüter die alleinige Schuld für das Desaster zuzuschieben. "Rüter wurde gezielt zum Sündenbock gemacht", sagt ein Kenner des Unternehmens. Nichts allerdings wurde bislang von den Vorwürfen gegenüber Rüter bewiesen, er und sein früherer Vorstand hätten die Bilanzen von Conergy frisiert. Stattdessen wird mittlerweile gegen Ammer selbst ermittelt. Er wird verdächtigt, beim Verkauf von Conergy-Aktien Insidergeschäfte betrieben zu haben.
Früher pflegten Rüter und Ammer einen engen Austausch über das Unternehmen. "Die sprachen ständig über die Strategie", sagt ein Insider. Unregelmäßigkeiten aus jener Zeit hätten dem gewieften Manager Ammer auffallen müssen. Doch damalige Kritik von ihm ist nicht bekannt.
Rüter zog sich nach seinem Sturz zurück. Heute kümmert er sich mit kleineren Firmen und rund 100 Mitarbeitern um Neuentwicklungen etwa in der Sporttechnologie. Noch immer hält er knapp ein Prozent der Conergy-Aktien. Das ist seine letzte offizielle Verbindung zu dem Unternehmen. "Das Tischtuch zwischen Rüter und Ammer", sagt einer, der beide kennt, "ist längst zerschnitten."
Historische Kurse (Frankfurt)
Datum Erster Hoch Tief Schluss Stücke
19.08.09 0,665 0,668 0,65 0,65 181.300
18.08.09 0,625 0,652 0,625 0,646 549.496
17.08.09 0,63 0,63 0,61 0,618 349.322
Bei meinen Ort ca 3000 Einwohner ist heuer glaub ich keine hinzugekommen.
2008 war das ganz anders. Es waren sehr viele die nach dem Olpreis (Pro Barrell 149 Dollar) solche Dinger auf Ihren Dächern montieren liesen. Im üprigen waren aber auch so manche Nachbarn unzufrieden, welche nur für Ihre private Nutzung investiert haben, über die erheblichen Zusatzkosten.