Der Antizykliker-Thread


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Neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
Eröffnet am:04.10.08 11:46von: metropolisAnzahl Beiträge:14.246
Neuester Beitrag:12.08.23 18:50von: barbadukLeser gesamt:1.402.796
Forum:Börse Leser heute:300
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305 Postings, 7870 Tage OnceHushIch bin ein Sympathisant

 
  
    #1226
16
01.11.08 04:27
Ich mag diesen Thread. Ich mag Leute, die eine Meinung haben, sie klar äußern, qualitativ wie quantitativ, und sich auch im nachhinein dazu bekennen, wenn sie einen Fehler in Ihrer Einschätzung hatten. Ich mag Leute, die sich an der Wirklichkeit messen (lassen) und nicht versuchen, after the fact die von ihrer Prognose abweichende Realität in wohlfeilen Worten zu redefinieren. Oder gar beginnen, ihre vormalige Prognose nachträglich für alle umzudeuten bis man versucht ist, an seinen Sinnen zu zweifeln.

Ich mag Leute, die sich entscheiden und nicht nur reden, schreiben, abwägen, hin- und herüberlegen, um dann nichts zu tun. Ich mag Leute, die im Kopf offen sind für JEDE sich bietende Richtung, up, down, seitwärts, bezogen auf jedes sich anbietende Underlying, die dann das entsprechende Instrument wählen und nach dem Prinzip handeln: "Put your money where your mouth is".

Ich mag Leute, die diesen Platz hier benutzen, um für eine Gruppe von Menschen mit ähnlichen Zielen (nennen wir es "mit Vernunft Geld zu verdienen bzw. in seiner Grundmenge mindestens zu erhalten") einen Beitrag zu leisten, bei dem die Summe des Ganzen mehr als die Addition des Einzelnen ist und bei dem sie sich nicht wichtiger nehmen als jemand anderes, der dies in dieser Runde auch versucht.

Ich mag Leute, für die Börse kein Mittel zur Ego-Selbstbestätigung und Selbstbeweihräucherung ist, sondern die überlegt und kühl Signale traden, die sie selbst nach bestmöglicher Information und eigener Entscheidung mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis bewertet haben. Ich mag Leute, die gradlinig sind, mit offenem Visier kämpfen, ein offenes Wort schätzen und sich nicht über andere erheben.

Will sagen: Ich mag diesen Thread. Und stimme daher #1219 und #1223 uneingeschränkt zu, da ich finde, dass die betreffende Person nicht einem der von mir oben genannten Kriterien genügt. Das kann man bedauern, aber es ist leider so. Wenn man seine Meinung lesen möchte, kann man das an vielen anderen Stellen tun. Es muss nicht noch hier sein.

OnceHush!  

9108 Postings, 6502 Tage metropolisOH

 
  
    #1227
6
01.11.08 08:38
Danke für dein Lob, ich würde dich aber bitten - da du den Thread gut findest - im Sinne der genannten Punkte tätig zu werden und auch hier im Thread mitzuarbeiten (Soweit ich weiß bist du ja Finanzprofi). Leider definierst du dich bei Ariva zu sehr über die Anti-AL-Schiene, es wäre schön wenn du dich endlich davon lösen und zum Wesentlichen kommen könntest (sprich: Nimm AL nicht so wichtig!). Hier im Thread hast du ja jetzt die Gelegenheit, dies in einer AL-freien Zone zu tun. Immer nur Opposition ist doch langweilig. Zudem kannst du dann beweisen, dass du es besser weißt und machen kannst als AL.  

20752 Postings, 7704 Tage permanentDie Einflussfaktoren der kommenden Woche

 
  
    #1228
11
01.11.08 09:22

 

Am Dienstag ist die Präsidentschaftswahl. Diese dürfte keine Überraschungen bringen. Der Vorsprung von Obama ist solide. Das Ergebnis sollte bereits in den Aktienkursen enthalten sein. Die Megaereignisse der kommenden Woche aus Sicht des Aktienmarktes dürften die Daten zum Arbeitsmarkt (Neugeschaffene Stellen) sein. Hier besteht die Möglichkeit eines enormen Überraschungspotential. Schaut euch die Daten und Konsenserwartungen einmal an und bildet euch eine Meinung dazu.

Gruß
Permanent

Wichtige Daten und Ereignisse - Woche: [03.11. - 07.11.2008]

TagRegionArt des TerminsHSBC TuBKonsensVorperiode
MoEURPMI Verarb. Gewerbe (rev.), Okt. (10.00)41,341,348,3
 GBPMI Verarb. Gewerbe, Okt. (10.30)39,040,141,0
 USAISM-Index, Okt. (16.00)45,542,043,5
DiUSAPräsidentschaftswahlen   
MiEURPMI Service Sektor (rev.), Okt. (10.00)46,946,948,4
 GBIndustrieproduktion, Sept. (10.30)-0,5 % gg. Vm.-0,3 % gg. Vm.-0,6 % gg. Vm.
  PMI Service-Sektor, Okt. (10.30)42,044,746,0
 USA ADP-Arbeitsmarktbericht, Okt. (14.30)-140.000-90.000-8.000
  Service Sektor-ISM, Okt. (16.00)47,047,850,2
DoBRDAuftragseingänge, Sept. (12.00)-1,0 % gg. Vm.-1,5 % gg. Vm.3,6 % gg. Vm.
 GBBoE-Zinsentscheidung (13.00)3,50 %4,00 %4,50 %
 EUREZB-Zinsentscheidung (13.45)3,25 %3,25 %3,75 %
FrBRDHandelsbilanz, Sept. (08.00)15,0 Mrd. EUR14,0 Mrd. EUR13,0 Mrd. EUR
  Industrieproduktion, Sept. (12.00)-0,9 % gg. Vm.0,5 % gg. Vm.3,4 % gg. Vm.
 EUREZB-"Bank Lending Survey"   
 USA Neugeschaffene Stellen, Okt. (14.30)-230.000-183.000-159.000
  Arbeitslosenquote, Okt. (14.30)6,3 %6,3 %6,1 %
  Durchschnittliche Löhne, Okt. (14.30)0,2 % gg. Vm.0,2 % gg. Vm.0,2 % gg. Vm.
Quelle: HSBC Trinkaus

 

847 Postings, 6355 Tage magicbrokeralle Wochen(enden) wieder ?

 
  
    #1229
11
01.11.08 09:24
Moin, Moin,

alle Wochen(enden) wieder eine Nichtbörsen-Diskussion, da das Thema Börse aufgrund mangelnder Ereignisse dann fehlt ? ;-)

Ich persönlich finde den Thread hier ausgezeichnet -ob mit oder ohne- und meine Meinung zum Thema Sperren habe ich ja schon geäußert.

Was mir aber auffällt - und das ist nun wieder Hauptthema - ist, dass zumindest metro und ein paar andere nun stark zur (Bärenmarkt-)Rallye blasen. Das halte ich für sehr bedenklich. Wenn man mal genau hinschaut, fällt zumindest mir auf, dass die Kursrallye noch lange nicht die "großen" Werte erreicht hat. Glaubt ihr wirklich, dass es nun nach dem Move von 1000 Punkten im DJI innerhalb von 4 Tagen fröhlich weitergeht ? Es gibt sicher Werte, die immernoch zu stark abgewertet wurden, es gibt aber auch diese, die völlig zu Recht auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden. Also ich bin skeptisch (nicht pessimistisch), was die weitere Entwicklung angeht. Der Markt ist immernoch sehr nervös. Allerdings werden in der Tat schlechte Nachrichten nicht mehr nur noch abverkauft, was ja prinzipiell ein positives Signal ist. Auch die Wahlen stehen vor der Tür. Auch das könnte positiv sein. Aber die starke Kurserholung in den letzten Tagen machen mich eben skeptisch. Einer meiner Lieblingswerte WYNN war gestern im Hoch bei $62,89 !!! nachdem ich ihn bei $27/28 noch vor 3/4 Tagen mal zur Aufmerksamkeit brachte ...

Klar muss man beachten, wo die Werte herkamen - logisch - aber solche Bewegungen (übrigens auch zum Beispiel bei UAUA) sind schon ungesund und rufen eben schnell auch wieder die short-term Trader auf den Tisch, welche nun mit 100% Gewinn im Depot und nervösem Finger am Abzug auf ein kleines negatives Zucken warten, um die Gewinne auch zu realisieren.

Schaut man sich im Vergleich dann Werte wie AA, GE, KO, MRK, oder gar AXP, MS, BAC an oder die allesbeherrschende Automobilindustrie F, GM (VOW mal ausgenommen), DAI etc. an,  dann ist da noch nicht allzuviel zu hoffen. Ja - es sieht schon irgendwie nach einem Boden aus, aber aus meiner Sicht nach einem sehr dünnen...

Schönes WE ! Und weiter so hier - gehört zu meiner täglichen Lieblingslektüre !

Hier noch der DJI  
Angehängte Grafik:
081101dji.gif (verkleinert auf 68%) vergrößern
081101dji.gif

9108 Postings, 6502 Tage metropolisUS-Wahl

 
  
    #1230
6
01.11.08 11:23
Die Helaba hat sehr ausführlich untersucht, inwiefern sich Wahlergebnisse auf die Börsen auswirken. Die gute Nachricht: 90% Wahrscheinlichkeit für Obama ist eingepreist UND beim Wechsel Rep->Dem haben die Börsen 3-6 Monate nach der Wahl die beste Performance von allen möglichen Wechseln. Dies würde mit meiner Theorie übereinstimmne, dass die Börsen im Frühjahr 2009 ihren letzten Tiefpunkt erreichen und ab dann eine neue Megarally startet, zumindest bis zum ATH.

Mehr hier: http://www.helaba.de/hlb/generator/Sites/Helaba/...henausblick.de.pdf  

10366 Postings, 5959 Tage musicus1relax, richtig, intelligenz zeichnet sich dadurch

 
  
    #1231
4
01.11.08 11:55
aus, dass man bei aller gegensätzlichkeit ,unterschiedlichkeit in den positionen  doch wohl hoffentlich im realen leben gelernt hat, dass verbote, ignore etc. nicht unbedingt die weitsicht und  tolleranz fördern, sondern nur  die eigene position durchdrücken will,(mal paar lebenssituationen ausgenommen) das funktiert heute nicht mehr, mehr denn je  ist der austausch von argumenten,meinetwegen auch schlagabtausch zu suchen, dies kann ohne persönliche eitelkeiten ablaufen.......und noch was,  es ist doch völlig egal, wer hier recht hat oder nicht, ich finde  den austausch spannend, also will sagen metro, entspann dich, und überleg mal.......danke..... die amis sind in der kommunikation vorbildlich, wir können von ihnen lernen.....  

10366 Postings, 5959 Tage musicus1metro, ich weiss nicht, ...

 
  
    #1232
5
01.11.08 12:09
q zahlen für das 4. quartal 2008 und spannend 1.und 2. q 2009......,  ich glaube, die realität wird uns ganz schnell einholen, heisst nicht, dass wir ein  ansteigen der kurse zwischenzeitlich sehen......ich gebe dir recht, die nächsten tage long .......aber  wie weit wir hochlaufen,....  es bleibt spannend, und mal sehen wann  gewinnmitnahmen einsetzen.....euch allen ein schönes woende....  

23529 Postings, 6093 Tage schlauerfuchsUS Wahl und danach?

 
  
    #1233
9
01.11.08 12:52
Ich möchte zu den interessanten Überlegungen, wie die US-Wahl und ein sich abzeichnender Wechsel von den Republikanern zu den Demokraten noch ein paar politische Überlegungen für die Zeit zwischen dem 4.11. und 20.01. anfügen:

Die Erholung von den Tiefs in Dow Jones waren bis heute ca. 1.000 Punkte (Schlusskurs-Tief) bzw. 1.500 (intraday-Tief). Ich denke, dass wir damit sowohl zeitlich als auch preislich in etwa Halbzeit haben, d.h. dass es bis max. Mitte Novenber noch Luft nach oben bis ca. 10.300 bis 10.800 haben.

Die Wahl-Euphorie und die Hoffnung auf einen Wechsel dürfte sich höchstens ein, zwei Wochen nach der Wahl halten. Gewissermaßen einen kleinen Vorgeschmack geben, auf das, was mit einem echten Wechsel kommen könnte. Danach dürften die realen Wirtschafts-Nachrichten, bei denen sich fundamental nichts geändert hat, wieder in den Vordergrund rücken. Politische Börsen sind kurze Börsen.

Als das Öl im Sommer bei 145,- $ stand, wurde auch über die Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf Atomanlagen in Iran diskutiert. Ich denke, dass diese Gefahr nicht vorüber ist. Die Zeit "zwischen" den Präsidenten (Wahl 4.11.08, Vereidgung 20.1.09) bietet sich dafür an. Bush könnte noch mal versuchen, etwas historisch Bleibendes zu initiieren, der US-Wahlkampf wird nicht gestört und der nächste Präsident hat ein Problem weniger auf der Agenda. Nur eine Spekulation, aber die Möglichkeit besteht.

Zu guter letzte glaube ich, dass es nach den Wahlen für die US-Administration einfacher sein wird, ein paar Wahrheiten auf den Tisch zu bringen, die man vor der Wahl nicht preisgeben wollte. Vielleicht muss man AIG endgültig vom Tropf nehmen oder einer der anderen ganz Großen (Citibank, General Motors) kommt doch noch in Bedrängnis?

Alles in allem: die Möglichkeit einer Wahl-Ralley besteht, wobei wir einen Teil - aus meiner Sicht mindestens 50% - schon gesehen haben. Die Zeit ab Mitte November könnte noch mal sehr ungemütlich werden. Langfristige Long-Engagements sind dann wohl erst mit Beginn des Jahres oder einem letzten Tief im März 09 sinnvoll. Wer es dazwischen schafft die Wellen mitzureiten, hat meinen höchsten Respekt.

Ich versuche es derzeit spekulativ long mit einer kleinen Position bis Mitte November und werde dann umgehend short gehen. Ziel: erneuter Test der Jahrestiefs bis Ende Dezember.    

8485 Postings, 6642 Tage StöffenTrügerische Erholung

 
  
    #1234
8
01.11.08 13:32
Anbei ein interessanter Artikel aus der Börsen-Zeitung, welcher hier zusammenfassend die positiven Impulse als auch die großen Gefahren für die Aktienmärkte in der nächsten Zeit gegenüberstellt. Die Schlussfolgerung ist bereits in der Überschrift enthalten, denn weitere Negativ-Nachrichten von der Konjunkturfront und aus dem Finanzsektor dürften nach dem erfolgten Kursschub eine größere Aufwärtsbewegung an den Börsen unterbinden, so der Tenor der Börsen-Zeitung.

Trügerische Erholung

Fast 800 Punkte hat der Dax zugelegt - in nur einer Handelswoche. Am Montagmorgen stand er noch bei rund 4200 Zählern, am Freitag schloss der deutsche Leitindex dann bei fast 5000 Punkten. Dies ist schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sich die Kurse bis vor kurzem im freien Fall befanden.

Dementsprechend sind auch bereits wieder die ersten Stimmen zu vernehmen, gemäß denen die Märkte das Schlimmste überstanden haben. Die Kursgewinne, zusammen mit der Erholung des Ölpreises und des Euro, könnten - so die Argumentation - die ersten Anzeichen einer nachhaltigen Bodenbildung sein.

Es gibt in der Tat eine Reihe von Faktoren, die die Aktienmärkte angetrieben haben und wohl auch noch eine kurze Weile antreiben werden. So sind viele schlechte Nachrichten inzwischen in den Kursen eingepreist. Dass die USA, möglicherweise sogar die gesamte Welt und mit Sicherheit Deutschland in die Rezession abrutschen werden, hat sich herumgesprochen.

Positive Impulse gehen ferner von den Rettungspaketen aus, die Regierungen geschnürt haben. Inzwischen häufen sich die Anzeichen, dass auch die Privatbanken die staatlichen Hilfen akzeptieren, was die Gefahr einer Kreditklemme für den Unternehmenssektor mindert. Und die Bundesregierung will mittlerweile nicht nur das Finanzsystem stützen. Nun soll auch die Konjunktur mit einem Maßnahmenpaket angeschoben werden.

Äußerst hilfreich ist aus Sicht der Marktteilnehmer auch die Unterstützung, die die Notenbanken gewähren. Die Federal Reserve hat am Mittwoch den Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt, was insbesondere an der Wall Street sehr positiv aufgenommen worden ist. In der neuen Börsenwoche wird die Europäische Zentralbank (EZB) den Märkten zu Hilfe eilen. Mit Blick auf die düstere konjunkturelle Lage hat EZB-Präsident Jean-Claude Trichet eine Zinssenkung so eindeutig in Aussicht gestellt, wie er es bislang noch nie getan hat.

Allerdings stellt sich die Frage, wie lange die Erholung wohl noch anhalten wird. So ist beispielsweise nicht davon auszugehen, dass die Zinssenkungen den Märkten über die Zeitspanne von ein paar Tagen hinaus Schub verleihen werden. Die größte Gefahr aber geht davon aus, dass es neue Hiobsbotschaften gibt - sei es hinsichtlich der Konjunktur oder aus dem Finanzsektor.

Was die Konjunktur betrifft, so könnte es am kommenden Freitag gefährlich werden, wenn der stark beachtete Monatsbericht vom US-Arbeitsmarkt veröffentlicht wird. In der gerade beendeten Börsenwoche gab es bereits neue US-Makrodaten, die sehr bedenklich ausfielen. So sind die Konsumausgaben, die fast zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts ausmachen, im dritten Quartal inflationsbereinigt mit einer Jahresrate von 3,1% zurückgegangen. Bei den langlebigen Gebrauchsgütern - vom Auto bis zum Fernsehapparat - beträgt das Minus sogar 14%.

Der frisch gekürte Nobelpreisträger für Ökonomie, Paul Krugman, spricht in diesem Zusammenhang von einer Kapitulation der amerikanischen Verbraucher. Er weist darauf hin, dass die Amerikaner bislang in der jüngeren Vergangenheit praktisch noch nie ihre Konsumlust gedämpft haben. So seien die Konsumausgaben sogar während der Rezession von 2001 weiter gestiegen. Nun jedoch schnallen die Amerikaner ihre Gürtel enger, was seiner Überzeugung nach zur Unzeit kommt. Da der US-Leitzins bereits sehr niedrig ist, könne die Fed kaum noch gegensteuern, so Krugman.

Hinzu kommt das Problem, dass die Banken trotz der sehr großzügigen staatlichen Hilfen immer noch nicht bereit sind, sich selbst und den Unternehmen Geld zu leihen. Dafür gibt es einen einfachen Grund, glaubt Bruce Wasserstein, einer der profiliertesten Investmentbanker und Dealmaker an Wall Street: Sie rechnen damit, dass noch weitere haushohe Verluste auf sie zukommen. Er geht davon aus, dass es bei Kreditkartenforderungen, bei gewerblich genutzten Immobilien und weiteren Assetklassen zu desaströsen Ausfällen kommen wird, wenn die konjunkturelle Schwäche anhält.

Wenn die beiden Koryphäen recht behalten, droht sowohl vom Finanzsektor als auch von der Konjunktur her weiteres Ungemach. Die Erwartung, dass es von nun an an den Märkten aufwärts geht, dürfte sich als trügerisch erweisen.

http://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=300&artsubm=ma

9108 Postings, 6502 Tage metropolisUnd täglich grüßt das Murmeltier

 
  
    #1235
8
01.11.08 14:47
Euribor-3m - Interbankenmarkt entspannt unaufhaltsam. Selbst unter Abziehung der EZB-Leitzinssenkung haben wir nun Sommerniveau wieder erreicht.

Zur Erinnerung: Oben 2 Tage nach dem Peak wurde ich im Bärenthread ausgelacht, als ich sagte: "Trend nach unten verlängern" ;-)  
Angehängte Grafik:
chart.png
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20752 Postings, 7704 Tage permanentAuch Porsche fährt Produktion zurück

 
  
    #1236
4
01.11.08 14:50

Industrie

Auch Porsche fährt Produktion zurück

01.11.2008 , 14:28 Uhr

Jetzt auch Porsche. Der Hersteller von Sportwagen und Luxusautos leidet wie andere Autobauer unter Absatzproblemen und will deshalb die Produktion herunterfahren. Die Belegschaft im Stammwerk Zuffenhausen bekommt längere Weihnachtsferien. Artikel

 

114 Postings, 6024 Tage jeffsUS election: latest poll

 
  
    #1237
6
01.11.08 14:50
Angehängte Grafik:
demreppollster.jpg (verkleinert auf 77%) vergrößern
demreppollster.jpg

114 Postings, 6024 Tage jeffsUS election: 1+1 =

 
  
    #1238
4
01.11.08 14:52
korrelation S&P/republikaner
http://www.ft.com  
Angehängte Grafik:
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20752 Postings, 7704 Tage permanentMehr Schulden als Gegenwert

 
  
    #1239
7
01.11.08 14:58

Freitag, 31. Oktober 2008

Mehr Schulden als GegenwertUS-Hausbauer in der Klemme


Nahezu jedem fünften Hausbauer oder -käufer in den USA steht einer Studie zufolge das Wasser bis zum Hals. Die Hypothekenschulden von 7,63 Mio. Immobilien oder 18 Prozent seien höher als der Wert der Häuser, heißt es in einer Untersuchung von First American Corelogic. Bald könnte dieser Anteil auf 25 Prozent steigen. Denn 2,1 Mio. Immobilien drohe dasselbe Schicksal, wenn die Preise um weitere fünf Prozent fallen sollten.
 
Die Hypothekenkrise konzentriere sich auf die Bundesstaaten Arizona, Kalifornien, Florida, Georgia, Michigan, Nevada und Ohio. Hier seien 64 Prozent aller Immobilienkredite notleidend, obwohl in den sieben Staaten nur 41 Prozent aller Hypothekendarlehen vergeben wurden.
 
"Es ist ein sehr regionales Problem, was die Menschen gerne vergessen", sagte David Wyss, Chefvolkswirt der Ratingagentur Standard & Poor's. Der größte Teil der USA sei in keinem schlechten Zustand. Wyss sagte einen weiteren Rückgang der US-Immobilienpreise um zehn Prozent voraus. Ende kommenden Jahres werde die Talsohle erreicht sein.
 
Etwa 68 Prozent aller erwachsenen US-Bürger sind Immobilien-Besitzer. Zwei Drittel von ihnen haben sich dafür bei Banken verschuldet.

Quelle:n-tv

 

8485 Postings, 6642 Tage StöffenMetro, der sich entspannende Interbankenmarkt

 
  
    #1240
14
01.11.08 15:24
ist ein wichtiges Puzzle-Teil für eine Bärenmarkt-Rally.

Natürlich fallen die Aktienkurse auch in der größten Krise nicht vertikal über das Kliff bis zum Grund. Denn der Trick besteht ja gerade darin, die Bullen  immer wieder in den Markt zu locken, bevor der nächste Nasenstüber kommt. Und das ist doch genau das, was sich mMn gerade abzeichnet. Die momentane Lage hat das Zeug dazu, eine längst überfällige Bärenmarktrallye auszulösen:

Der Interbankenmarkt beruhigt sich, damit verbessert sich die Kreditversorgung, positive Impulse durch die Rettungspakete, schlechte Nachrichten sind zunehmend eingepreist und lösen keinen weiteren Kursverfall aus, die US-Wahl, Perma-Bären wie Grantham kaufen nun Aktien, die Gesundbeter der Finanzbranche rufen den nachhaltigen Boden des Bärenmarktes aus, etc., etc.

Klar, der übergeordnete Trend ist down und die aktuelle Situation ist nicht vergleichbar mit der Asienkrise 1998 und auch nicht mit dem Börsencrash von 1987, denn verglichen mit dem, was wir da gerade erleben, waren das gemütliche Spaziergänge im Park.

Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Börsen gerade nach äußerst heftigen Kurseinbrüchen vertikaler Natur teilweise in V-förmigen Erholungen zurückgeschnellt sind. Dieser Fakt ist auch in den historischen Langzeitcharts immer wieder zu beobachten. Das muss nicht zwingend so eintreten, aber eine größere Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario besteht durchaus.

114 Postings, 6024 Tage jeffs1+1= (1) nikkei

 
  
    #1241
01.11.08 15:31
Angehängte Grafik:
nikkei225.jpg
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114 Postings, 6024 Tage jeffs1+1= (2) SP

 
  
    #1242
01.11.08 15:32
Angehängte Grafik:
sp500.jpg
sp500.jpg

114 Postings, 6024 Tage jeffs1+1= (3) trust each other

 
  
    #1243
3
01.11.08 15:35
Angehängte Grafik:
libor.jpg
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114 Postings, 6024 Tage jeffs1+1 = (4) noch ein weiter weg

 
  
    #1244
2
01.11.08 15:53
cash wird in money market funds gebunkert (t-bills)
stimmung und vertrauen negativ (siehe libor)
conclusio: noch ein weiter weg bis zur normalität  

8485 Postings, 6642 Tage StöffenDer nächste Bär ist umgekippt

 
  
    #1245
6
01.11.08 16:07
Schon witzig, während ich noch in meinem letzten Posting über den Perma-Bären Jeremy Grantham schrieb, der nun bullish geworden ist, berichtet Barry Ritholtz aktuell über den nächsten "umkippenden" Bären. Steve Leuthold im Interview mit Barron's: "This is a really cheap market"

Another Bullish Bear
Saturday, November 01, 2008 | 09:30 AM

We last looked at the Bullish Bears? back on October 21. Now, we have another Ursine to add to the bull camp: Steve Leuthold, Chairman, The Leuthold Group.
He is the subject of this week's Barron's interview:

Barron's: What is your assessment of the market's big selloff this fall?
 
Leuthold: There were two stages, the first being what we thought was a normal cyclical bear market. We thought the economy had peaked in last year's fourth quarter. And then, about six weeks ago, after the market had come down about 25%, it looked to us as though the market had discounted a recession. By that time, the recession was eight or nine months old. So we thought that, as normally happens, the market tends to turn up in the middle of a recession.
Then came the liquidity freeze, which was the second stage, and that took us down over the past six weeks and really hurt us. We were doing pretty well up until that point because we were defensive, but we turned bullish too early.

In a recent research note, you wrote: "I remain bullish and wrong." Is that still your sentiment?
 
Yes, it is. I was just looking at an interview I did with Barron's in December 1980, and I was called a super bull. And then we got prematurely bearish in 1998, and people started calling me a perma-bear. Right now, though, I am not a super bull, but I am a very convinced and optimistic bull.
 
What underscores your case?
 
Certainly, the intrinsic value of stocks. In terms of our valuation model, it's the most positive we have seen since 1984. We look at 28 different factors, including price-to-earnings and price-to-sales, and they are quite decidedly positive. Because we look at normalized earnings, we smooth them out over a business cycle. We have always done it that way, and we are at about 12 times earnings now.
 
Is that on forward earnings?
 
No. What we do is we take the last 4½ years of historical earnings, and then we project forward only six months. Then we divide the whole thing by 20, or the number of quarters. We have found over the years that it is almost imperative that you do that -- that is, smoothing out the business cycle to get the underlying level of earnings.
 
How does that 12 times P/E ratio compare to other periods?
 
Looking back 55 years, we are in the 15th percentile, well into the bottom quartile, and this is where markets very often have bottomed out. So on a valuation basis, this is a really cheap market. At these levels, we are really down in bull-market territory. From here, on a one-year basis -- and this goes back to 1926 -- the market has been up about 18%, on average, in the next year.

There's more at Barron's, and their interviews often show up at Marketwatch of Yahoo finance.

http://bigpicture.typepad.com/comments/2008/11/another-bullish.html

10366 Postings, 5959 Tage musicus1stöffen, nur abgesichert long..........

 
  
    #1246
01.11.08 16:32

114 Postings, 6024 Tage jeffs1+1= (1) & (2) ergänzung

 
  
    #1247
01.11.08 16:42
50-d MA Trend: kontinuierlich nach unten
markt nähert sich immer wieder daran an wenn die differenz zu groß ist
d.h. für SP 15%  up notwendig zum angleichen an MA  

9108 Postings, 6502 Tage metropolisAlso wenn jetzt die Perma-Bären

 
  
    #1248
5
01.11.08 17:07
zu Bullen werden macht mir  das irgendwie Angst.  ;-)  

305 Postings, 7870 Tage OnceHush#1227 Ich will gerne versuchen...

 
  
    #1249
7
01.11.08 17:14
... mich hier einzubringen, soweit es Zeit und andere Prioritäten zulassen. Wenn ich das tue, erfolgt mein kleiner Beitrag nicht in der Absicht, mir oder irgend jemandem irgend etwas "beweisen" zu müssen. Diese Phase liegt lange hinter mir.

Es "besser wissen wollen" als jemand anderes ist ohnehin meist schon der erste Fehler, den man an der Börse machen kann. Und um besser zu traden als AL, dazu gehört nun wirklich nicht viel, weil man dazu nur anerkennen muss, dass es mehr als eine Richtung gibt (dieser Erkenntnis entspringt ja letztendlich auch dieser Thread, nicht wahr?), dass man sich besser auf Signale denn Bauchgefühle verlässt und dass es neben 100%-Spontankäufen auch noch andere, validere Strategien gibt.

Insofern: OK with me... dann schaun' wir mal gemeinsam, wohin man diesen Thread noch entwickeln kann.

OnceHush!  

8485 Postings, 6642 Tage StöffenRichtig, Astrid, be careful

 
  
    #1250
4
01.11.08 17:25
denn jetzt volle Lotte als Kleinanleger zu investieren und den Marktplauderern auf den Leim zu gehen, wäre wahrscheinlich finanzielles Harakiri. Ich möchte das an dieser Stelle nochmals mit einem Blumbärch-Artikel vom 8.Oktober unterstreichen, welcher recht präzise darauf aufmerksam macht, das wir es hier nicht mit einem Bärenmarkt im herkömmlichen Sinne zu tun haben, sondern wir Zeuge eines historischen Ereignisses werden, nämlich mit einem sogenannten "Generational Leverage Unwind".
Was das bedeutet?
Klassische Bärenmärkte fallen in der Regel zwischen 40-50%, aber bei der nun passierenden historischen Rückabwicklung von Leverage dann entsprechend auch mal "much deeper". Wobei Bärenmarktrallies natürlich nicht völlig ausgeschlossen sind ;-)))

U.S. Stocks `Halfway Through' Downturn, ISI Says (Update1)

By Elizabeth Stanton

Oct. 8 (Bloomberg) -- U.S. stocks are only ``halfway through'' a decline that sent the Standard & Poor's Index down 36 percent in the past year, said Jeffrey de Graaf, a top-ranked market analyst.

``The big concern is that we're going into recession,'' said de Graaf, a senior managing director at ISI Group Inc. in New York. ``The first part is the unwind of the previous boom, the second is the recession that follows. We're in the camp that we're only halfway through this.''

While many of the conditions that have accompanied market lows over the past four years are present, there is no sign of a rally, a situation de Graaf likened to a full tank of gasoline with no spark to ignite it.

``What you need at this point is something from the market to signify that it wants to go up, and it's not doing that,'' he said. ``There's a lot of potential fuel in that tank, we just don't have any momentum,'' in the form of most stocks rising.

Past indicators of market bottoms that are present now include a growing number of stocks at 52-week lows, a declining number trading above 200-day moving averages, elevated trading volume, falling stocks outnumbering rising ones, and negative investor sentiment.

Many of the same conditions were present two weeks ago, when the S&P 500 was about 20 percent higher, de Graaf said. De Graaf, 40, is chief technical analyst at ISI Group, the New York-based research firm, and has been the top-ranked technical analyst in Institutional Investor's poll the past four years. Technical analysts make predictions based on price and trading patterns.

Stocks Drop

U.S. stocks rose for the first time in six days today following a coordinated cut in interest rates by six central banks including the U.S. Federal Reserve.

The S&P 500 added 2.2 percent to 1,018.25 at 2:27 p.m. in New York, paring its drop from a record on Oct. 9, 2007, to 35 percent. As of yesterday, the main benchmark for U.S. stocks was down 32 percent this year, on pace for its biggest annual drop since 1937.

Beyond saying the plunge is half over, de Graaf wouldn't specify the level to which he expects the index to fall.

``Classic bear markets are 40 to 50 percent declines,'' he said. ``Generational leverage unwinds are much deeper.''

Stocks are poised for a rebound even if the primary trend remains bearish, said John Roque, a managing director in technical analysis at Natixis Bleichroeder Inc., a New York-based investment bank.

Oversold Stocks

``We are getting pretty close to the worst oversold reading I've ever seen for the last 80 years,'' said Roque, who ranked third in Institutional Investor's 2007 poll. ``We are getting close to a low we can rally from.''

Technical analysts describe a market as ``oversold'' when measures of market momentum reach low extremes.

The seven times since 1928 when the market was more oversold than yesterday all were followed by rallies, Roque said. A market ``low'' isn't the same as a market ``bottom'' marking the start of a bull market, he said.

``A low is often retested and many times broken to make a new low,'' Roque said. ``A bottom is secure, reinforced, stable.''

To contact the reporter on this story: Elizabeth Stanton in New York at estanton@bloomberg.net

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